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Veröffentlicht am 25.01.2023

die schuld eines mädchens

Als die Welt zerbrach
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Dies ist der Fortsetzungsroman von "Der Junge im gestreiften Pyjama", indem es um den Jungen Bruno ging, der sich mit einem Jungen aus dem KZ angefreundet hatte. In diesem Buch geht es nun um ...

Dies ist der Fortsetzungsroman von "Der Junge im gestreiften Pyjama", indem es um den Jungen Bruno ging, der sich mit einem Jungen aus dem KZ angefreundet hatte. In diesem Buch geht es nun um Brunos Schwester Gretel, die 1946 mit ihrer Mutter von Polen nach Paris flieht. Aber auch hier ist es schwer der Sorge und den Schuldgefühlen der Vergangenheit zu entkommen...

Ausserdem begleitet man Gretel fast achtzig Jahre später in London, sie lebt ein ruhiges, zurückgezogenes Leben. Dann zieht eine junge Familie in die Wohnung unter ihr und der neunjährige Henry wächst ihr mehr und mehr ans Herz.
Plötzlich muss sich Gretel zwischen ihrer eigenen und Henrys Sicherheit entscheiden...

Der Vorgänger von diesem Buch war für mich damals ein echtes Highlight und konnte mich zu Tränen rühren. Wer von diesem Buch nicht betroffen war, der kann wohl kein Herz haben. Ich war also sehr gespannt was der Autor Jahre nach seinem Erfolgsroman in diesem Folgeband sagen möchte. Zunächst fiel mir der Einstieg schwer, ich hatte keinen rechten Zugang zu Gretel und sie blieb mir lange Zeit sehr fern und unsympathisch. Mir fehlte die Unschuld und die Kindlichkeit von Bruno, ausserdem war der Beginn dieses Romans nun doch recht langatmig in meinen Augen und ich wusste lange Zeit nicht wo die Geschichte hinführen sollte.

Nachdem ich dann aber ungefähr ein Drittel durchgehalten hatte, wurde die Geschichte viel besser und die Frage nach der Schuld war dann auch im ganzen restlichen Buch greifbar. Ich konnte mich zwar nie ganz in Gretel einfühlen, aber die Entscheidungen wurden nachvollziehbar beschrieben und die Handlung der Geschichte hat deutlich Spannung und Fahrt aufgenommen.

Das Ende hat diesmal nicht ganz so eingeschlagen wie im Vorgängerbuch, aber dennoch hatte der Autor auch hier die ein-oder andere Überraschung zum Schluss in Peto. Schlussendlich fand ich die Geschichte rund, auch wenn ich am Anfang durchhalten musste, bis sie mir wirklich gefallen hat.

Die Sprecherin hat das Hörbuch sehr gut gelesen, die Stimme war angenehm und es hat sich ein schönes Hörerlebnis ergeben. Dennoch ist das Hörbuch nichts für mal eben nebenher, man muss sich schon darauf einlassen und darauf konzentrieren.

Fazit: Nach einem langatmigen Beginn, bei dem man durchhalten muss, eine schöne Geschichte um das Thema Schuld. Es kommt aber in meinen Augen nicht an den Jungen im gestreiften Pijama heran.

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Veröffentlicht am 24.01.2023

wissenswertes über das weltall- eher für ältere kinder

Wieso? Weshalb? Warum? Wir erforschen Sterne und Planeten
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In diesem Hörspiel können Kinder ganz spielerisch etwas über das Weltall, Sterne und Planeten lernen. Das Hörspiel ist angelehnt an das gleichnamige Buch von "Wieso, weshalb, warum". Bisher kannten ...

In diesem Hörspiel können Kinder ganz spielerisch etwas über das Weltall, Sterne und Planeten lernen. Das Hörspiel ist angelehnt an das gleichnamige Buch von "Wieso, weshalb, warum". Bisher kannten wir vorallem die Bücher aber sind immer auf der Suche nach etwas Neuem, da kommt uns dieses Hörerlebnis gerade recht!


Im Hörspiel finden sich verschiedene Fragen, die dann im Verlauf der Geschichte beantwortet werden, es geht um Fragen wie "Welche Himmelskörper fliegen durchs All?", "Was wird in der Raumstation erforscht? "Welche Planeten kreisen um unsere Sonne?", "Was kannst du am Nachthimmel entdecken?" und vieles mehr!

Das Hörspiel ist wieder sehr gut gemacht, da im Wechsel eine Erwachsene, zwei Kinder und der Leiter des Planetariums über den Sternenhimmel sprechen und alles anschaulich erklärt wird. Zwischendrin gibt es immer wieder eine musikalische Einlage, die mir diesmal auch gut gefallen hat da die Musik nicht ganz so im Vordergrund stand.


Insgesamt hat mir dieses Hörerlebnis wirklich gut gefallen! Es ist nichts zum lange hören, aber dafür werden sehr intensiv Fragen über Planeten und Raumstationen geklärt. Es ist nichts für mal eben nebenbei, man sollte sich schon konzentrieren. Hilfreich ist es sicher auch, nicht das ganze Hörspiel auf einmal zu hören, sondern immer Kapitelweise bis zur nächsten Musikeinlage zu genießen und über das Gehörte nachzudenken.


Ich finde, dass hier wichtige Fragen gut geklärt werden und man sehr viel lernen kann! Das Hörbuch ist informativ, macht gleichzeitig aber auch Spaß zu hören. Die Sprecher passen gut zum Inhalt und haben angenehme Stimmen. Ich finde lediglich die Altersempfehlung etwas tief angesetzt, denn ich denke für vierjährige ist das Wissen noch zu geballt, zu viel und zu schwer. Ich denke frühestens so ab sechs Jahren, wenn die Kinder auch in die Schule kommen, sind sie wirklich an der Breite des Wissens interessiert, aber natürlich ist dies auch immer von Kind zu Kind unterschiedlich.


Fazit: Ein tolles und informatives Hörerlebnis was wirklich gut funktioniert und eine schöne Ergänzung oder auch eine neue Möglichkeit zu den gleichnamigen Büchern darstellt.

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Veröffentlicht am 23.01.2023

hier kann man spielerisch lernen

Wieso? Weshalb? Warum? Mutig, stark und selbstbewusst
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In diesem Hörspiel können Kinder ganz spielerisch etwas über sich, das Selbstbewusstsein, den eigenen Mut und Vertrauen lernen. Das Hörspiel ist angelehnt an das gleichnamige Buch von "Wieso, weshalb, ...

In diesem Hörspiel können Kinder ganz spielerisch etwas über sich, das Selbstbewusstsein, den eigenen Mut und Vertrauen lernen. Das Hörspiel ist angelehnt an das gleichnamige Buch von "Wieso, weshalb, warum". Bisher kannten wir nur die Bücher aber sind neugierig auf etwas Neues gewesen da kam uns dieses Hörerlebnis gerade recht!

Im Hörspiel finden sich verschiedene Fragen, die dann im Verlauf der Geschichte beantwortet werden, es geht um Fragen wie "Warum sind wir, wie wir sind?", "Wie können wir Angst überwinden?", "Auf wen kann ich vertrauen", "Wie fühlt sich Ausgrenzung an?", "Wie werde ich selbstbewusst?" und vieles mehr!

Ich hatte mich, zugegeben, erst einmal gefragt wie und ob so ein Hörspiel zu den "Wieso, weshalb warum"-Büchern funktionieren kann, aber meine Sorge war unbegründet. Das Hörspiel ist wirklich gut gemacht, da im Wechsel immer eine Erwachsene und zwei Kinder über die Fragen sprechen und gemeinsam Lösungen finden. Zwischendrin gibt es immer wieder eine musikalische Einlage.

Insgesamt hat mir dieses Hörerlebnis wirklich gut gefallen! Es ist nicht sehr lange aber dafür werden sehr intensiv Fragen über Mut und Selbstbewusstsein geklärt. Es ist nichts für mal eben nebenbei, man sollte sich schon konzentrieren. Hilfreich ist es sicher auch, nicht das ganze Hörspiel auf einmal zu hören, sondern immer Kapitelweise bis zur nächsten Musikeinlage zu genießen und über das Gehörte nachzudenken.

Ich finde, dass hier wichtige Fragen gut geklärt werden und man sehr viel lernen kann! Das Hörbuch ist informativ, macht gleichzeitig aber auch Spaß zu hören. Die Sprecher passen gut zum Inhalt und haben angenehme Stimmen. Lediglich die Musikeinlagen haben mich irgendwann etwas genervt, da hätte ich mir eine andere Melodie gewünscht oder aber etwas Abwechslung, denn es war immer die gleiche Musik.

Fazit: Ein tolles und informatives Hörerlebnis was wirklich gut funktioniert und eine schöne Ergänzung oder auch eine neue Möglichkeit zu den gleichnamigen Büchern darstellt. Lediglich die Musikeinlagen fand ich etwas nervig.

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Veröffentlicht am 19.01.2023

ungewöhnlich und modern

Die Meerjungfrau von Black Conch
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1976 sitzt der junge Mann David vor einer karibischen Insel allein im Boot. Plötzlich taucht neben ihm eine Meerjungfrau auf die Aycayia heißt und die keine Angst vor ihm zu haben scheint. Auf ...

1976 sitzt der junge Mann David vor einer karibischen Insel allein im Boot. Plötzlich taucht neben ihm eine Meerjungfrau auf die Aycayia heißt und die keine Angst vor ihm zu haben scheint. Auf ihr lastet der Fluch, seit Jahrhunderten schwimmt sie im karibischen Meer. Dramatischerweise entdecken sie kurz nach der Begegnung mit David amerikanische Touristen und erst im letzten Moment kann David sie retten. Er versteckt sie in seinem Haus, während sie sich langsam und schmerzhaft wieder in eine Frau zurückverwandelt. Doch kann Aycayia hier bei ihm tatsächlich ihre innere Freiheit finden?

Wer kennt sie nicht, die Sage um die geheimnisvolle Meerjungfrau, die sich nichts mehr wünscht als ein Mensch zu sein und sich zu verlieben? Normalerweise wird diese Geschichte sehr märchenhaft und romantisch erzählt und man driftet in eine andere Welt der Märchen und Sagen hinein. Diese Geschichte ist aber ganz anders und wurde sehr ungewöhnlich und modern von der Autorin interpretiert.

Schon der Schreibstil ist originell und gewöhnungsbedürftig, deshalb wird es wohl nicht jedem leicht fallen in die Geschichte hineinzufinden. Die Sprache ist derb und auch die Handlung beginnt sehr dramatisch, denn die Meerjungfrau ist für die Männer die sie fangen erstmal nur eines- ein Lustobjekt. Man merkt also sehr schnell, dass diese Geschichte ganz weit weg ist von der Märchenwelt von Hans Christian Andersen.

Dennoch hat mich die Geschichte trotz dem gewöhnungsbedürftigen Schreibstil auch faszinieren können und ich habe mich nicht nur einmal gefragt ob diese Geschichte nicht sehr realistisch geschrieben ist, gerade wenn es auf der Welt wirklich irgendwo eine Meerjungfrau geben würde...die Geschichte ist für mich modern gemacht und harmoniert sehr gut, gerade mit dem Flair der kleinen karibischen Insel.

Das Buch handelt nicht nur von der Verwandlung der Meerjungfrau zur Frau, sondern es geht auch um Dinge wie eifersüchtige und streitsüchtige Menschen,Trennungen und Neubeginn und um das Thema Freiheit und der weite karibische Ozean.

Ich fand den Einstieg ins Buch höchst gelungen und fand alles spannend, neu und fasziniererend, später gab es jedoch auch die ein- oder andere Länge im Buch, deshalb ziehe ich hier auch einen Stern ab.

Fazit: Eine sehr moderne und ungewöhnliche Geschichte um eine Meerjungfrau, dessen derben Erzählstil man mögen muss. Ansonsten empfehle ich das Buch aber gerne weiter, da ich es auf jeden Fall lesenswert finde.



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Veröffentlicht am 05.01.2023

Sympathische Protagonistin

Die Kräutersammlerin
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Schiltach im Kinzigtal, 1343: Heilerin und Kräutersammlerin Johanna entdeckt im Wald ein totes Mädchen, offenbar ein Opfer von Wölfen. Doch einige der Verletzungen passen nicht zum Biss eines Raubtiers. ...

Schiltach im Kinzigtal, 1343: Heilerin und Kräutersammlerin Johanna entdeckt im Wald ein totes Mädchen, offenbar ein Opfer von Wölfen. Doch einige der Verletzungen passen nicht zum Biss eines Raubtiers. Johanna beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen, und findet in dem jungen Flößer Lukas einen Verbündeten. Haben die Leprosen, die zurückgezogen im Wald leben, etwas damit zu tun? Oder der geheimnisvolle Einsiedler? Und was hat es mit dem fahrenden Spielmann auf sich, der immer wieder unerwartet auftaucht? Als ein weiteres Mädchen verschwindet, werden die Nachforschungen für Johanna lebensgefährlich ... (Klappentext)

Ich höre sehr gerne Geschichten mit starken Frauen im letzten Jahrtausend und wenn noch ein spannender Kriminalfall mit dabei ist, ist dies genau nach meinem Geschmack! Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ich bin schnell in die Geschichte hineingekommen und der Text war leicht verständlich und dennoch mitreißend, deshalb habe ich in jeder freien Minute das Hörbuch gerne angeschaltet und die Zeit ist beim hören nur so dahin geflogen!

Super gefallen hat mir die Protagonistin, mit der ich mich von Anfang an gut indentifizieren konnte und die mir sehr sympathisch war. Ich mag starke, eigensinnige Heilerinnen und Frauen sehr gerne, die sich von Männern nicht einschüchtern lassen, sondern ihren eigenen Weg gehen! Neben der Protagonistin mochte ich aber auch das zunächst stumme Mädchen aus dem Wald mit ihrem Wolf. Die beiden hatten etwas geheimnisvolles und mystisches an sich und ich wollte unbedingt wissen was hinter ihrer Geschichte steckt.

Die Handlung ist spannend und abwechslungsreich, im Fokus steht der Kriminalfall aber auch Johannas Arbeit als Heilerin kommt immer wieder zur Sprache. Die Autorin hat viele verschiedene Fährten gelegt, die alle möglich gewesen wären, und so konnte mich die Auflösung des Falls überraschen. Lediglich das Motiv fand ich persönlich etwas seltsam. Gerne hätte ich auch noch mehr über den Einsiedler und die Leprosen im Wald erfahren, diese sind meiner Meinung nach etwas kurz gekommen in der Geschichte.

Die Sprecherin hat das Hörbuch sehr schön vorgelesen, hatte eine angenehme Stimme und hat gut betont.

Fazit: Ein schöner historischer Kriminalfall, den ich weiterempfehlen kann

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