Profilbild von Dreamworx

Dreamworx

Lesejury Star
offline

Dreamworx ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dreamworx über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2017

Liebe auf Reisen

Liebe findet uns
0

Nach bestandenem Uniabschluss geht die Amerikanerin Heather mit ihren beiden besten Freundinnen Amy und Constance auf Europareise, bevor danach der Ernst des Lebens beginnt. Jack ist ebenfalls Amerikaner ...

Nach bestandenem Uniabschluss geht die Amerikanerin Heather mit ihren beiden besten Freundinnen Amy und Constance auf Europareise, bevor danach der Ernst des Lebens beginnt. Jack ist ebenfalls Amerikaner und hat das alte Reisetagebuch seines Großvaters als Reiseführer bei sich. Er möchte all die dort beschriebenen Orte aufsuchen und Teil der Vergangenheit werden. Auf der Reise begegnet Heather während einer Zugfahrt von Paris nach Amsterdam Jack. Zwischen den beiden funkt es sofort und sie verlieben sich ineinander. Heather und Jack sind fortan gemeinsam unterwegs, um sich von ihm an wunderschöne Plätze entführen zu lassen. Die Liebe zwischen den beiden wächst immer mehr und sie denken bereits an eine gemeinsame Zukunft. Doch dann verschwindet Jack sang- und klanglos am Tag der Abreise; Heather ist völlig verzweifelt und weiß nicht, was los ist. Wird sie Jack jemals wiedersehen? Weshalb ist er ohne ein Wort verschwunden?

J.P. Monninger hat mit seinem Buch „Liebe findet uns“ einen sehr gefühlvollen, fesselnden und emotionalen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig, die Geschichte wird aus Heathers Perspektive erzählt und lässt den Leser schnell in die Handlung eintauchen und an Heathers Seite viele schöne, aber auch traurige Momente hautnah erleben. Die witzigen Dialoge lassen die Geschichte oftmals sehr kurzweilig wirken. Die Reise sowie die verschiedenen Orte werden so lebendig und bildhaft beschrieben, so dass man das Gefühl hat, ebenfalls auf Reisen zu sein, wenn auch eher per Kopfkino. So erlebt man Paris, die Stadt der Liebe oder kann in Amsterdam an den Grachten sitzen. Der Autor verbindet viele verschiedene Themen in seiner Handlung. So geht es um zufällige schicksalshafte Begegnungen, die Entdeckung der Vergangenheit, die Liebe, alte und neue Freundschaften, Geheimnisse und das Leben von Träumen.

Die Charaktere sind sehr unterschiedlich skizziert und in Szene gesetzt worden, so dass sie sehr real und authentisch wirken. Heather wirkt zu Beginn eher unsympathisch und etwas verwöhnt. Sie ist pragmatisch, gut organisiert und plant alles im Voraus. Doch sie erfährt eine Veränderung in dem Moment, als sie Jack begegnet. Auf einmal ist sie ein Mensch mit tiefen Emotionen, der alle gemachten Pläne über den Haufen wirft. Ihre Freundinnen Amy und Constance sind durchweg sehr nette Frauen, die mit Heather durch dick und dünn gehen. Sie können sich alle drei aufeinander verlassen. Jack ist das absolute Gegenteil von Heather. Er ist ein Genießer und nimmt die Tage so, wie sie kommen. Er plant nichts durch, ist locker und allem gegenüber offen. Auch die Randfiguren sind sehr schön ausgearbeitet und verhelfen der Handlung durch ihr Erscheinen zu mehr Tiefe.

„Liebe findet uns“ ist ein wunderschöner und fesselnder Liebesroman, dessen Ende nicht vorauszusehen ist und einige tiefgründige Themen zu bieten hat. Alle, die romantisch veranlagt sind und gern dramatisch-schöne Liebesgeschichten mögen, werden hier auf ihre Kosten kommen. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 08.07.2017

Rosas Geheimnis

Das Tal der Rosen
0

Nachdem sie erst den Seitensprung ihres Verlobten David herausfindet und dann den Tod ihrer Großmutter Rosa verkraften muss, reist die Lehrerin Barbara von Zürich nach Surgens im schweizerischen Prättigau, ...

Nachdem sie erst den Seitensprung ihres Verlobten David herausfindet und dann den Tod ihrer Großmutter Rosa verkraften muss, reist die Lehrerin Barbara von Zürich nach Surgens im schweizerischen Prättigau, um dort die Beerdigung vorzubereiten, denn ihre Oma hat sich gewünscht, dort begraben zu werden. Barbara ist voller Trauer, denn sie und ihr Bruder wurden seit dem Tod ihrer Eltern von Rosa groß gezogen und sie war ihre engste Vertraute. Gleichzeitig wundert sie sich, warum ihre Oma ausgerechnet in diesem kleinen Bergort zur letzten Ruhe gebettet werden möchte. Während ihres Aufenthaltes trifft Barbara auf Conradin, den Koch ihres Hotels, mit dem sie sofort eine seltsame Vertrautheit verbindet. Conradin unterstützt sie dabei, etwas mehr über die Vergangenheit von Rosa herauszufinden. Doch in dem kleinen Ort reagieren die Menschen sehr misstrauisch und beinahe unwirsch, was Barbara misstrauisch werden lässt. Als sie durch Zufall das Tagebuch ihrer Urgroßmutter Adeline findet, findet Barbara mehr über deren und Rosas Leben heraus. Auch zwischen Conradin und ihr entwickelt sich immer mehr als Freundschaft. Aber dann steht ausgerechnet Barbaras Ex-Verlobter am Tag der Beerdigung vor ihr…

Ladina Bordoli hat mit ihrem Buch „Das Tal der Rosen“ einen sehr unterhaltsamen Roman vor der malerischen schweizerischen Bergwelt vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen, schnell ist der Leser von der Geschichte gefangen. Die Handlung wird in 3 Handlungssträngen erzählt, zwei davon handeln in der Gegenwart und lassen abwechselnd Barbara und Conradin zu Wort kommen und ihre Gedanken und Gefühle offenbaren. Der dritte gibt die Tagebuchaufzeichnungen von Adeline wieder, die in den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts angesiedelt sind. Der ständige Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Handlungssträngen gibt ein schönes Gesamtbild und beantwortet nach und nach alle Fragen, die sich während der Geschichte immer wieder stellen. Der Spannungsbogen wird gemächlich aufgebaut und steigert sich etwas bis zum Ende der Handlung. Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr bildhaft und lassen die zauberhafte Bergwelt vor dem inneren Auge Wirklichkeit werden.

Die Charaktere sind sehr differenziert gestaltet und ausgearbeitet. Alle haben ihre Ecken und Kanten, wirken lebhaft und authentisch. Barbara ist eine sympathische Frau, die nach zwei Schicksalsschlägen eigentlich etwas Ruhe gebrauchen könnte. Doch ein schwerer Gang steht ihr noch bevor. Sie ist offen, selbstbewusst und auch einfühlsam. Sie macht es sich mit ihren Entscheidungen nicht leicht und versucht, die Situationen zu nehmen, wie sie kommen. Conradin ist ein netter Mann mit einer Liebe zu seinem Beruf. Er ist eher zurückhaltend, doch wenn er auftaut, dann ist er hilfsbereit und selbstlos. David ist ein richtiger arroganter Schnösel, der nicht verlieren kann. Er denkt nur an sich und seine eigenen Bedürfnisse. Heinrich ist ein älterer Herr, für den die Vergangenheit wieder auflebt. Adeline ist eine Frau aus gutem Hause, die durch eine Entscheidung aus Liebe alles verliert und die sich selbst und ihrem Kind Demütigungen gegenüber sieht, deren sie sich kaum wehren kann. Auch die übrigen Protagonisten unterstützen mit ihren kleinen Episoden und ihrem Auftreten die Handlung und geben ihr ein vollständiges Bild.

„Das Tal der Rosen“ ist ein unterhaltsamer Roman über ein altes Familiengeheimnis, die Liebe und das Wiederfinden. Der Titel ist etwas verwirrend, trotzdem ist es ein gefühlsbetontes Buch, das den Leser einen Tag am Strand oder in der Hängematte gut die Zeit vergessen lässt. Eine Leseempfehlung für eine fesselnde Geschichte!

Veröffentlicht am 08.07.2017

Cinderella der Gegenwart

Nothing Like Us
0

Hannover ist der jungen Lena Winter zu klein. „Think big“ und „Lebe Deinen Traum“ ist ihre Devise. So macht sie sich auf den Weg nach New York, um dort in dem noblen WEST Hotel ein Hotelpraktikum in der ...

Hannover ist der jungen Lena Winter zu klein. „Think big“ und „Lebe Deinen Traum“ ist ihre Devise. So macht sie sich auf den Weg nach New York, um dort in dem noblen WEST Hotel ein Hotelpraktikum in der Küche zu absolvieren, denn sie möchte Köchin und Patissière werden. Doch schnell muss Lena ihre hochfliegenden Pläne erst einmal abschminken, denn anstatt zu kochen oder zu backen, steht sie entweder in der Spülküche für den Abwasch oder sie muss andere Hilfsarbeiten verrichten. So hatte sie sich das gar nicht vorgestellt. Als sie auf den jungen Sander trifft, denkt sie, dieser wäre ebenfalls Praktikant, der ihr unter die Arme greifen soll, was Sander auch nicht richtig stellt. Je näher sich die beiden kennenlernen, umso mehr fühlen sie sich zueinander hingezogen und verbringen bald jede freie Minute miteinander. Aber dann fliegt Sanders Lüge auf. Wie wird es zwischen den beiden weitergehen?

Kim Nina Ockers hat mit ihrem Buch „Nothing like us“ einen sehr spritzigen, unterhaltsamen und romantischen Liebesroman vorgelegt, der wie ein kleines modernes Märchen ist. Der Schreibstil ist flüssig und humorvoll, der Leser taucht schnell ein in Lenas Welt und begleitet sie fortan auf Schritt und Tritt bei ihren Erfahrungen in der großen Metropole New York, wo niemand schläft und alles auf Erfolg getrimmt ist. Die von der Autorin geschickt eingesetzten Perspektivwechsel zwischen Lena und Sander puschen die Handlung regelrecht voran, so dass man das Buch gar nicht aus der Hand legen kann, auch wenn man als Leser schon recht früh weiß, welches Geheimnis Sander hat.

Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und in Szene gesetzt. Sie wirken sehr real und lebensecht. Der Leser kann sie sich gut vorstellen, ihre Beweggründe, Gefühle und Gedanken verstehen. Lena wirkt recht energisch, abenteuerlustig und voller Tatendrang. Sie hat ein ganz bestimmtes Ziel vor Augen, was sie aus ihrem Leben machen will und dies möglichst schnell. Sie ist mutig und selbstbewusst, wirkt allerdings auch oftmals ein klein wenig naiv. Aber sie findet immer wieder auf die Füße und lässt sich nicht unterkriegen, um der Verwirklichung ihres Traums näher zu kommen. Doch dann kommt ihr die Liebe dazwischen. Sander ist ein netter Typ, der eine Verwechslung nicht richtig stellt und sich damit in eine Situation manövriert, die es ihm schwer macht, die Wahrheit zu sagen. Doch eigentlich will er nur herausfinden, ob er um seiner selbst willen gemocht wird. Doch Lügen haben bekanntlich kurze Beine! Auch die anderen Protagonisten sind so geschickt platziert, dass sie der Handlung den nötigen Rahmen geben und sie sogar noch bereichern.

„Nothing like us“ ist ein sehr unterhaltsamer Liebesroman, der kurzweilig geschrieben und zu fesseln weiß. Ein modernes Märchen à la Cinderella, dass schöne Lesestunden beschert, wenn die Geschichte auch etwas vorhersehbar ist. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung für einen schönen Sommerroman!

Veröffentlicht am 01.07.2017

Das Leben geht weiter in Mount Polbearne

Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg
0

Polly Waterford lebt mit ihrem amerikanischen Freund Huckle und dem Papageientaucher Neil in Mount Polbearne an der Küste von Cornwall in einem alten Leuchtturm und hat sich mit ihrer Arbeit in der kleinen ...

Polly Waterford lebt mit ihrem amerikanischen Freund Huckle und dem Papageientaucher Neil in Mount Polbearne an der Küste von Cornwall in einem alten Leuchtturm und hat sich mit ihrer Arbeit in der kleinen Bäckerei von Mrs. Manse inzwischen etabliert. Als die alte Dame stirbt, bekommt es Polly mit deren Erben zu tun, denn diese machen Polly das Leben schwer und wollen von nun an den Ton angeben, was das Geschäftliche angeht. Als hätten sie auf den Moment gewartet, kommt es zu einem kleinen Zwischenfall und Polly erhält die Kündigung, was Malcolm gerade recht ist, denn er will lieber Industrieware verkaufen und auf leichte Art und Weise Geld verdienen. Zu allem Überfluss steht auf einmal auch noch Huckles Bruder Dubose vor der Tür und nistet sich bei ihnen daheim ein, was die Beziehung zwischen Polly und Huckle auf die Probe stellt. Hat Polly doch noch eine Zukunft in der Bäckerei? Und wie entwickelt sich die Beziehung zu Huckle?

Jenny Colgan hat mit ihrem Buch „Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg“ den Nachfolgeband von „Die kleine Bäckerei am Strandweg“ vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und gefühlvoll, schnell taucht der Leser wieder in die Welt von Polly und Mount Polbearne ein, sieht den malerischen kleinen Hafenort sowie seine Bewohner geradezu vor sich, so gelungen sind die Beschreibungen der Landschaft und der Örtlichkeiten. Die Einführung von neuen Protagonisten und deren Schicksalen ist gut gelungen, während die Weiterführung der Handlung um Polly eher vernachlässigt wird. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass Polly selbst in diesem Buch etwas zu kurz zu kommen scheint.

Die Charaktere sind vielfältig ausgestaltet und in Szene gesetzt. Sie alle wirken lebhaft und real. Polly ist eine sympathische Frau, die sich mit ihrer Arbeit in der Bäckerei einen Lebenstraum erfüllt hat, der leider nun durch geschäftliche Machenschaften in Gefahr gerät. Leider wirkt sie in dieser Geschichte etwas sehr schwach, blass und kraftlos. Oftmals möchte man ihr einen Tritt in den Hintern geben, damit sie mit dem Gejammer aufhört und sich mutig den Dingen stellt bzw. diese anpackt. Sie ist oftmals einfach zu nett, kein Wunder, dass jeder meint, mit ihr umspringen zu können, wie es ihm gerade beliebt. Ihr fehlt noch der nötige Biss. Huckle ist eigentlich ein netter Typ, doch seine Beweggründe, in seine Heimat zurückzukehren sind nicht sehr verständlich dargestellt. Da bleibt viel Raum für Spekulationen. Dubose ist ein komischer Kauz, der nichts auf die Reihe bekommt und dann vor den Folgen flüchtet. Papageientaucher Neil ist der heimliche Star des Romans, denn er fängt mit seinen Aktionen die Aufmerksamkeit des Lesers ein und verursacht sämtliche Emotionen, deren man fähig ist. Auch die anderen Protagonisten wie Kerensa Reuben, Jayden, Flora oder Patrik tragen mit ihrem Auftreten und ihren Handlungen zur Bereicherung der Geschichte bei.

„Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg“ ist ein unterhaltsamer Roman, der mit seiner Handlung allerdings nicht an den ersten Band der Serie heranreicht. Gleichwohl lässt sich das Buch wunderbar weglesen, um Polly und ihre Weggefährten in deren Leben weiterhin zu begleiten. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung für ein Wohlfühlbuch! Auf den dritten Teil der Serie darf man gespannt sein…

Veröffentlicht am 01.07.2017

Familienschicksal am Tegernsee

Für jetzt und immer
0

Der idyllische bayerische Tegernsee ist das Zuhause der 31-jährigen Kindergärtnerin Lena. Durch einen unglücklichen Zwischenfall verliert sie ihren Job und einen neuen zu finden ist so gut wie aussichtslos. ...

Der idyllische bayerische Tegernsee ist das Zuhause der 31-jährigen Kindergärtnerin Lena. Durch einen unglücklichen Zwischenfall verliert sie ihren Job und einen neuen zu finden ist so gut wie aussichtslos. Bei einer Radtour trifft sie auf die 9-jährige Mia, die sich in einem ausgehöhlten Baum versteckt hat. Mit viel Geduld erlangt Lena langsam das Vertrauen des kleinen Mädchens und kommt so zu einem neuen Job, denn Mias Eltern, ein Diplomatenehepaar, bietet ihr an, bei ihnen als Kindermädchen zu arbeiten. Dass ihr Schützling Mia kein einfacher Charakter ist, hat Lena schon festgestellt und hofft, mit genügend Einfühlungsvermögen das kleine Mädchen in die richtigen Bahnen zu lenken. Kaum hat sie ihren Job angetreten, hat sie nicht nur Probleme mit Mias Eltern, sondern sie trifft auch auf den unausstehlichen attraktiven Fremden, mit dem sie schon vor kurzem eine kleine Meinungsverschiedenheit hatte. Wird es Lena gelingen, sich für Mia innerhalb der Familie einzusetzen? Und wie kommt sie mit dem „Unbekannten“ zurecht, nachdem ihre erste Begegnung ja nicht gerade freundschaftlich war?

Susanne Rößner hat mit ihrem Buch „Für immer und jetzt“ einen sehr unterhaltsamen und gefühlvollen Roman vor der malerischen Szenerie des Tegerensees vorgelegt, der neben einer Liebesgeschichte und einer rührenden Handlung auch ein gewisses Urlaubsfeeling vermittelt. Der Schreibstil ist flüssig-leicht mit einer guten Portion Humor und weiß zu fesseln sowie dem Leser so einiges an Emotionen zu entlocken. Schon der Prolog lässt dem Leser genügen Raum für Spekulationen und schnell wird man von der Handlung mitgerissen, steht an Lenas Seite und erfährt ihre Gedanken, Sorgen und Gefühle. Die Beschreibungen der Landschaft und auch einzelner Situationen sind so bildhaft, dass man sich alles sehr gut vorstellen und auch nachvollziehen kann. Geschickt hat die Autorin einige Geheimnisse in der Geschichte versteckt, die der Leser nach und nach bei der Lektüre entblättert.

Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und gemäß der Handlung platziert. Sie wirken durchweg lebendig und authentisch. Lena ist eine sehr sympathische Frau, die ihren Beruf trotz vieler Widrigkeiten liebt und den Umgang mit Kindern als eine Chance ansieht, diese auf das Leben vorzubereiten und ihnen einen Hafen der Sicherheit zu bieten. Lena ist ein sportlicher und praktischer Mensch, allerdings auch gefühlsbetont und impulsiv, doch immer hilfsbereit. Sie hat ein sehr gutes Verhältnis zu ihren Eltern, vor allem zu ihrer älteren Schwester Eva, die ihr oft als Ratgeberin sowie Stütze dient, wenn es hart auf hart kommt. Die kleine Mia ist zu Beginn mit Vorsicht zu genießen, sie lügt und klaut, tritt um sich und steht allem und jedem zornig gegenüber. Doch hat man als Leser erst einmal den Grund für ihr Verhalten verstanden, möchte man sie am liebsten in den Arm nehmen und alle Ungemach von ihr fern halten. Corinna ist eine Frau, die mit sich selbst nicht zufrieden ist und auch dem Alltag in ihrer eigenen Familie nicht gewachsen ist. Sie ist einfach komplett überfordert, vor allem mit Mia, dabei hat sie einen guten Kern. Leo ist ein attraktiver Mann, den man erst näher kennenlernen muss, um ihn zu mögen. Er wirkt oftmals arrogant und selbstherrlich. Auch die anderen Protagonisten wie Fritz, Yara, Frau Erlinger oder Herr Stadler unterstützen die Geschichte auf ihre ganz eigene Weise und machen die Handlung dadurch rund.

„Für jetzt und immer“ ist ein Roman, in dem es sich am malerischen Tegernsee um die Familie, die Liebe, Geheimnisse und Konflikte dreht. Ein unterhaltsames Buch, das sicherlich viele Anhänger finden wird. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!