Profilbild von Ellaliest

Ellaliest

Lesejury Star
offline

Ellaliest ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Ellaliest über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2023

Leider kein "perfect fit" für mich

The Perfect Fit
0

Irgendwie hatte ich schon immer eine Faszination für die Mode und Designwelt, sowie die der Stars & Sternchen. Ich schaue mir gerne Fashionshows oder Kommentare zu den Looks auf den roten Teppichen an ...

Irgendwie hatte ich schon immer eine Faszination für die Mode und Designwelt, sowie die der Stars & Sternchen. Ich schaue mir gerne Fashionshows oder Kommentare zu den Looks auf den roten Teppichen an oder schaue zum Spaß die neusten Kollektionen durch. Ellie mit ihrem Beruf als Stylistin klang deshalb wie eine mehr als ansprechende Protagonistin für mich und ich konnte es kaum erwarten ihrem Weg zu folgen. Doch konnte mich „The Perfect Fit“ am Ende tatsächlich überzeugen?

Ellie jobbt in Mailand in einem kleinen Café – eine Möglichkeit in der Stadt der Mode zu bleiben, während sie auf ein Job Angebot als Stylistin bei der Fashion Week wartet. Es ist ihr letzter Versuch ihren Traum zu leben und ihre Chance sehen alles andere als vielversprechend aus. Doch dann kommt ein unerwarteter Anruf ihrer Freundin Mia, die für das Musiker Duo „Parallel“ arbeitet – dem Team fehlt überraschend eine Stylistin. Und so hat Ellie plötzlich die Chance ihres Lebens und lernt zusätzlich auch noch den gutaussehenden Manager Caleb kennen. Doch was, wenn der Traum bald zu platzen droht?

Der Anfang war vielversprechend. Durch die abwechselnden Perspektiven von Caleb und Ellie bekommen wir erstmal einen Einblick in deren aktuelles Leben, ihre Sorgen, aber auch einen Blick hinter die Kulissen der Band, sowie den Kampf sich in der Branche der Stylisten zu etablieren. Ellie war mir mit ihrer aufmerksamen, direkten und mutigen Art sofort sympathisch und ich habe mich sehr darauf gefreut sie in dem Roman zu verfolgen. Auch Caleb war spontan in Ordnung, obwohl er für mich leider von Anfang bis Ende eher kühl und ungreifbar geblieben ist. Er arbeitet hart für seine Ziele, sodass nur manchmal anklingt, dass er früher anscheinend lockerer und freundlicher war.

Zwischen Ellie und Caleb springen sofort die Funken über, die Anziehung ist wirklich für alle unübersehbar. Als Leserin war es für mich leider ein bisschen schwer nachzuvollziehen, warum die Beiden genau so fühlen und wann das eigentlich passiert ist. Sie kennen sich ungelogen noch keine Stunde und schon sind die Gefühle wirklich sehr eindeutig. Ich bin kein großer Fan von slow-burn, aber das ging mir dann doch etwas zu schnell und ich hatte die ganze Zeit im Hinterkopf: „Es sind jetzt doch erst 24 Stunden.“. Auch eines meiner Lieblingstroupes, das Fake Dating, konnte es leider für mich nicht mehr rausreißen und ihre Beziehung blieb für mich das ganze Buch über eher schwer nachvollziehbar.

Ansonsten habe ich mich aber in der Gruppe der Charaktere wirklich sehr wohl gefühlt. Sowohl Roan, als auch Damian, sowie Ellies Freundin Mia waren sehr sympathisch, sodass ich trotzdem relativ sicher bin, dass ich den zweiten Band auch lesen werde. Auch die Kulisse, die Fashion Events, das Zusammenstellen von Looks etc. hat mir sehr gut gefallen. Am Ende denke ich, hatte das Buch wirklich optimale Voraussetzungen, die die Geschichte leider nicht ganz ausschöpfen konnte. Ich denke, wenn der Roman ein paar mehr Seiten Zeit gehabt hätte, sich zu entfalten, hätte das schon einen großen Unterschied gemacht und alles hätte sich etwas realistischer angefühlt.

FAZIT:
Ich bin etwas zwiegespalten. Einerseits habe ich die Einblicke in den Alltag des Modebusiness sehr genossen, bin schnell durch das Buch geflogen und mochte die meisten Charaktere wirklich sehr gerne. Andererseits war die ganze Liebesgeschichte für mich viel zu gedrängt, sodass ich leider emotional nicht wirklich gefesselt war. Trotzdem überlege ich den zweiten Band zu lesen, weil ich die beiden Protagonisten schon jetzt sehr mag.
3,5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.06.2023

Amüsanter Cozy-Krimi

Der Mordclub von Shaftesbury – Ein Herz und eine tote Seele
0

Ich muss ehrlich zugeben: Normalerweise bin ich kein großer Krimifan, doch ab und zu machen mich besonders „Cozy Mysterys“ dann doch neugierig. So auch „Der Mordclub von Shaftesbury“…

Penelope möchte ...

Ich muss ehrlich zugeben: Normalerweise bin ich kein großer Krimifan, doch ab und zu machen mich besonders „Cozy Mysterys“ dann doch neugierig. So auch „Der Mordclub von Shaftesbury“…

Penelope möchte eigentlich nur mit dem neuen Pfarrer der Gemeinde über eine anstehende Hochzeit sprechen, als sie diesen mit aufgeschlagenem Kopf vor dem Altar auffindet. Und nicht nur diese Ermittlung bringt das Dorf zum Luftanhalten, auch angriffslustige Raben beunruhigen die abergläubigen Bewohner. Als dann auch noch ein Dieb um geht und zugleich Geldspenden anonym auf den Fußmatten auftauchen, ist das Chaos perfekt. Wer ist für was verantwortlich und gibt es Zusammenhänge zwischen den doch eher unterschiedlichen Ereignissen?

Der Einstieg ist mir dank dem sehr angenehm und leicht lesbaren Schreibstil wirklich leicht gefallen, sodass ich relativ schnell in die amüsante und irgendwie „heimelige“ Welt des Romanes versunken bin. Die Geschichte wird aus der dritten Person erzählt, der Erzähler fokussiert sich dabei immer auf unterschiedliche Charaktere - im Fokus stehen meist Penelope, der Tierarzt Sam und seine neugierige Tochter Lily. So erhält man einen guten Einblick in die verschiedenen Personen und erfährt zudem kleine Details, die im großen Gesamtbild zum Lösen des Falles wieder eine zentrale Rolle spielen.

Insgesamt lässt sich das Buch unglaublich abwechslungsreich und kurzweilig lesen. Ich habe die Kombination aus den Krimielementen, den teils etwas schrulligen, aber sehr liebenswürdigen Charakteren, der kleinen Liebesgeschichte und dem Humor sehr geliebt. Erst nach einiger Zeit ist mir dann aufgefallen, dass es sich um einen zweiten Band handelt, aber auch das stellte tatsächlich kein großes Problem dar.
Auch die Lösung des Falles hat mir gut gefallen, auch wenn man als aufmerksamer Leser nach etwas Dreivierteln des Buches relativ sicher wusste, wer der Täter gewesen sein könnte. Einiges wurde dann doch relativ schnell oder eher so semi realistisch gelöst, aber meinem Lesevergnügen hat dies keinen Abbruch getan.

Ein wirklich perfektes Buch für zwischendurch, wenn man einfach nur bei einem gemütlichen Krimi auf dem Sofa abschalten, lachen und Miträtseln möchte.

3,5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.06.2023

Gemischte Gefühle

Josses Tal
0

Ich lese wahnsinnig viel zu der furchtbaren, grausamen Zeit der Nationalsozialisten, einfach, weil es in meinen Augen so wichtig ist sich immer wieder mit diesem Schrecken auseinanderzusetzen, damit die ...

Ich lese wahnsinnig viel zu der furchtbaren, grausamen Zeit der Nationalsozialisten, einfach, weil es in meinen Augen so wichtig ist sich immer wieder mit diesem Schrecken auseinanderzusetzen, damit die Erinnerung an die entsetzlichen Taten und das Gedenken an die Opfer wach bleiben. Auf „Josses Tal“ bin ich durch eine Rezensionsseite aufmerksam geworden und relativ ohne Erwartungen in das Buch gegangen.

1930: Josef Tomulka ist ein Außenseiter. Von seinem Vater verlassen, von seiner Mutter vernachlässigt und von seinem Großvater geschlagen, stellt er nach seinem Umzug nach Reichenbach leichtes Opfer für den jungen Mann Wilhelm dar, der den Jungen schnell für sich und die Ideologie der Nationalsozialisten einnimmt. Endlich in etwas angenommen, integriert und gut zu sein, lässt Josef zu einem effektiven und zuverlässigen Spitzel werden. Doch alles ändert sich, als seine Mutter stirbt und neue Details zu seiner Kindheit ans Licht kommen.

Zu Beginn des Buches war ich gefesselt. Gemeinsam mit der Deutschen Helen, die einer Postkarte folgend nach Reichenbach reist um dort Josse/Josef zu treffen, begegnen wir Josef Tomulka der von seiner Kindheit in der NS-Zeit erzählt. Zuerst erfahren wir von den Misshandlungen durch seinen Großvater und dann relativ schnell von den ersten Begegnungen mit Wilhelm.

Das Buch fokussiert sich wirklich sehr stark auf Josef, seine Geschichte und die tatsächlich geschehenen Ereignisse in Reichenbach. Dadurch erlebt man die Jahre zwischen 1932-1945 hauptsächlich aus der Perspektive eines Jungen, der in der Ideologie aufgeht, nur wenige Informationen bekommt und über die Menschen in seinem Dorf, sowie über seinen Gönner Wilhelm spricht. Auf der einen Seite war das sehr interessant, denn in vielen Büchern, die ich bisher zu dem Thema gelesen hatte, ging es hauptsächlich um den Widerstand, um die unvorstellbaren Taten in den KZs, um das Schicksal von Opfern und um die Biographien von Tätern, sowie die Nachwirkungen und die Vergangenheitsbewältigung in Deutschland. Hier erleben wir stattdessen im Detail aufbauend auf Erlebnisberichten, die die Autorin gesammelt hat, den Alltag in Reichenbach. Es geht mehr um die alltäglichen Entwicklungen, Schrecken und Einflüsse des Nationalsozialismus. Nur wenige der „großen Ereignisse“ oder beispielweise der Verlauf des Krieges werden angesprochen. Während des Lesens bin ich geschwankt zwischen „Wieder eine ganz neue Perspektive, wirklich interessant“ und „Das zieht sich etwas, diese detaillierten Beschreibungen des Dorflebens, die irgendwie gleichzeitig sehr schwammig sind“.

Zum Ende wurde es dann nochmal fesselnder, was nicht nur an einigen Wendungen lag, sondern auch an den nachdenklich machenden Gesprächen zwischen Helen und Josse in der Gegenwart, die einige wichtige Fragen stellt und das ganze nochmal mehr in einen größeren Zusammenhang stellt bzw. einige Ereignisse erklärt.

FAZIT:
Insgesamt war „Josses Tal“ ein Buch, dass mich gleichermaßen nachdenklich und traurig gemacht hat. Die Autorin fokussiert sich auf die Einflüsse des Nationalsozialismus im alltäglichen Leben und die Zeit in der HJ. Für mich hatte das Buch einige Längen und es ist in meinen Augen wichtig, zuvor vielleicht andere, detaillierte, mehr erklärende Werke/Bücher zu der Zeit des Nationalsozialismus gesehen/gelesen zu haben, um diesen Roman wirklich zu verstehen.
3,5 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2023

Realistisch, berührend, entstigmatisierend

When the Stars Align
0

Nachdem ich selbst jahrelang gelernt habe mit einer psychischen Krankheit zu leben und sie mein Leben nicht mehr bestimmen zu lassen, bin ich immer auf der Suche nach neuen Romanen, die sensibel und entstigmatisierend ...

Nachdem ich selbst jahrelang gelernt habe mit einer psychischen Krankheit zu leben und sie mein Leben nicht mehr bestimmen zu lassen, bin ich immer auf der Suche nach neuen Romanen, die sensibel und entstigmatisierend dieses Thema beleuchten. Ich war also sehr gespannt auf "When the stars align" von Lydia Schmölzl - doch war ich am Ende auch überzeugt?

Als Lola überraschend aus ihrer Wohnung ausziehen muss, ist sie geschockt und überfordert. Den diese vertrauten vier Wände bedeuten für sie nicht nur Sicherheit und Rückzug, sondern sind auch mit starken Ritualen und ihrer Routine verknüpft. In ihrer neuen WG fühlt sie sich ausgeschlossen und kämpft aber gleichzeitig mit ihren Gedanken. Etwas Ruhe findet sie nur bei ihrem Pyhsiotherapeuten Felix - obwohl dieser eigentlich genau das Gegenteil von ihr selbst ist. Er fordert sie heraus, hört ihr aber auch zu und respektiert sie.

Schon wenn man die ersten Seiten gelesen hat, merkt man, dass Lydia Schmölzl einen wirklich wunderschönen Schreibstil hat. Er liest sich sehr leicht, aber gleichzeitig war ich immer wieder überrascht, wie sensibel und authentisch sie die Charaktere beschreibt. So kann man sich gut in Lola hineinversetzen, auch wenn man selbst vielleicht noch nie ähnliche Erfahrungen gemacht hat/andere Betroffene kennt. Trotzdem muss ich ehrlich zugeben, dass es mich überrascht hat, wie lange es wirklich dauert, bis Felix und Lola aufeinandertreffen. Einerseits ist das schön - man kann sie, ihre Hobbys, ihre Sorgen und ihre Gefühle in Ruhe kennenlernen - , andererseits verstehe ich, warum andere Leser diesen Teil in gewisser Weise zäh finden. Ich persönlich fand es für die Geschichte sehr stimmig. Es wird deutlich, dass der Fokus auf Lolas Entwicklung liegt, sie selber Fortschritte macht und Felix zwar ein Teil ihrer Geschichte ist, aber eben lange nicht alles. Gerade in Bezug auf psychische Krankheiten war das in meinen Augen sehr stimmig.

Lola ist eine Protagonistin, mit der man sich erstmal anfreunden muss. In vielen Punkten bin ich ihr ähnlich: Ich bin introvertiert, trinke nicht und bin gerne auch einfach alleine. Ihre Zwänge und Gedanken waren in meinen Augen gut dargestellt (sodass deutlich wurde, wie viel Einfluss sie auf ihr Leben haben, aber dass sie eben überhaupt nicht Lolas ganze Persönlichkeit sind), es hat sich realistisch und natürlich auch etwas frustrierend angefühlt, wie lange sie dann doch braucht mit anderen Menschen zu sprechen/sich Hilfe zu holen. Dabei war es auch schmerzhaft zu lesen, wie unsensibel/grob einige Personen in ihrem Umfeld reagiert haben.
Felix ist mir bis zum Ende ein kleines Rätsel geblieben, so richtig mit ihm connected habe ich nicht. Es wurde verständlich, warum er oft sprunghaft handelt und viele verschiedene Seiten hat, aber als Leserin konnte ich ihn deshalb nicht wirklich greifen.

Insgesamt hat mir "When the stars align" trotz einigen Längen wirklich ausgesprochen gut gefallen. Besonders die Balance zwischen persönlicher Entwicklung, Entstigmatisierung psychischer Krankheiten und einer Liebesgeschichte konnte mich überzeugen. Trotzdem sind die Protagonisten für mich irgendwie auf Distanz geblieben, weshalb ich
3,75 von 5 Sternen vergebe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.05.2023

Perfekt zum Kopf abschalten

Ever Since I Needed You
1

Nachdem „Der Deal“ von Elle Kennedy mir wirklich sehr gut gefallen hat, hoffe ich bei jedem neuen Buch der Autorin wieder, dass es irgendwie an Hannah und Garrett drankommt. Ob das „Ever since I needed ...

Nachdem „Der Deal“ von Elle Kennedy mir wirklich sehr gut gefallen hat, hoffe ich bei jedem neuen Buch der Autorin wieder, dass es irgendwie an Hannah und Garrett drankommt. Ob das „Ever since I needed you“ bzw. auf Englisch „Bad-girl-reputation“ dieses Mal geschafft hat?

Genevieve kehrt überstürzt nach Avalon Bay zurück, als ihre Mutter überrascht verstirbt. Schon auf der Beerdigung trifft sie auf Evan Hartley – ihren Exfreund. Obwohl sie sich fest vorgenommen hatte, dass es für sie beide besser ist, wenn sie sich von einander fernhalten, können sie die Anziehung zwischen ihnen einfach nicht leugnen. Aber die Vergangenheit voller Partys, Flucht vor den Polizisten und Streit hat doch gezeigt, dass sie sich gegenseitig in den Abgrund reißen, oder?

Der Einstieg ist mir wie gewohnt sehr leichtgefallen. Elle Kennedys Schreibstil ist eher einfach gehalten, was es aber sehr leicht macht, nur so durch die Seiten zu fliegen und in der Geschichte zu versinken. Es ist sofort offensichtlich, was für eine starke Anziehung zwischen den Protagonisten besteht – hauptsächlich dadurch, dass sie nicht die Finger voneinander lassen können. Am Anfang habe ich mich etwas schwer getan mit ihren Charakteren, ihrer Beziehung und ihrer Einstellung zu vielen Dingen. Das liegt wohl hauptsächlich daran, dass ich genau das Gegenteil von Party, Absturz, Alkoholexzesse und Jugendsünden bin, es ist einfach so gar nicht meine Welt.

Schnell merkt man jedoch, wie unwohl sich auch Genevieve mit ihrem Ruf und irgendwie auch ihrer Vergangenheit fühlt. Sie möchte erwachsen werden, seriöser auftreten und spürt, wie Evan diesen Plan durch alte Angewohnheiten ins Wanken bringen könnte. Generell konnte man im Laufe des Buches also vor allem beobachten, wie beide sich weiterentwickelt haben und dabei versucht haben, sich selbst im Prozess nicht zu verlieren. Gen war mir dabei leider oft nicht sehr sympathisch, besonders am Anfang hätte ich mir gewünscht, dass sie Evan gegenüber klarer kommuniziert, warum sie ihn immer wieder von sich stößt.

Insgesamt war „Ever since I needed you“ aber wieder einmal sehr kurzweilig und hat für mich auch mit Elle Kennedys Humor bestochen. Besonders süß war für mich zu sehen, wie Evan im Laufe seines Prozesses eine Art großer Bruder für einen anderen Jungen wird und mit ihm scherzt. Ich weiß, dass diese Reihe generell relativ viel schlechte Kritik bekommen hat, welcher ich nicht ganz zustimmen kann. Ja, natürlich spielt die Autorin mit sehr vielen Klischees und ihr bekommt definitiv keine hoch anspruchsvolle und ganz neue Liebesgeschichte, aber das ist für mich auch irgendwie nicht der Punkt. Das Buch ist perfekt um abzuschalten, es an einem Nachmittag in einem Stück zu inhalieren und einfach eine gute Zeit zu haben. Auch über die Toxizität von Gens und Evans Beziehung (zu Beginn des Buches) wird in meinen Augen genügend reflektiert.

FAZIT:
„Ever since I needed you“ ist eine sehr kurzweilige, amüsante Liebesgeschichte, die sich gut in einem Nachmittag verschlingen lässt. Die Dynamik zwischen den Charakteren ist teils etwas anstrengend, was sich jedoch im Laufe des Buches stark verbessert. Insgesamt ist es keine Neuerfindung, aber eine gute Sommerlektüre.

3,75 von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere