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Veröffentlicht am 23.12.2023

Nur wer nicht kämpft hat bereits verloren - Ein ungleicher Kampf um Leben und Tod

Cancer Coaching
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Sarah Blumenfelds Werk "Cancer Coaching - Eine genesene Krebs-Patientin und Onko-Beraterin klärt auf" ist unheimlich authentisch geschrieben.

Schlussendlich beschreibt Blumenfeld ihren ganz persönlichen ...

Sarah Blumenfelds Werk "Cancer Coaching - Eine genesene Krebs-Patientin und Onko-Beraterin klärt auf" ist unheimlich authentisch geschrieben.

Schlussendlich beschreibt Blumenfeld ihren ganz persönlichen Weg im Umgang mit der Diagnose Krebs und der sich anschließenden Therapie.

Einer Achterbahnfahrt gleich offenbart die Autorin. manchmal auch recht schonungslos ihre ins Wanken gebrachte Gefühlswelt und lässt uns Außenstehende an ihren ganz persönlichen Gedanken teilhaben. Auch wenn eine jede Krebserkrankung hochindividuell zu sehen ist, so macht das Buch dennoch Patienten wie auch deren Angehörigen Mut und kann vor allem auch Kraft spenden.

Neben der ganz persönlichen Sichtweise von Blumenfeld ist das Werk angereichert um Interviews mit onkologischen Experten, die das Buch dann erst richtig rund machen.

Ich las das Buch aus der Sichtweise eines Außenstehenden, der aktuell genau eine solche medizinische Horrordiagnose, seit längerem begleitet. Den Einblick in die Gedankenwelt einer Patientin empfand ich persönlich als sehr wertvoll und erkannte auch beim ein oder anderen Detail dann Parallelen zu meinen bisherigen Erlebnissen.

Genau solche Bücher sind es, die der Krebsdiagnose vielleicht zumindest ein klein wenig den großen Schrecken nehmen können.

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Veröffentlicht am 23.12.2023

Dem wahren Geist der Weihnacht auf der Spur

Eine Weihnachtsgeschichte
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Charles Dickens "Eine Weihnachtsgeschichte" aus dem Dressler Verlag gehört für mich persönlich zum Standardrepertoire rund um Weihnachten und für die Adventszeit. Trotz, dass ich die Geschichte bereits ...

Charles Dickens "Eine Weihnachtsgeschichte" aus dem Dressler Verlag gehört für mich persönlich zum Standardrepertoire rund um Weihnachten und für die Adventszeit. Trotz, dass ich die Geschichte bereits zur Genüge gelesen habe spricht die Botschaft darin immer noch für sich und man kann nie genug davon bekommen.

Die Story rund um den sehr eigentümlichen Ebenezer Scrooge dürfte wohl jedem ein Begriff sein. Die bekannte Geschichte wird in dieser Ausgabe ab und an mit ausgesuchten schwarzweißen Illustrationen ausgeschmückt, die das Gelesene nochmals vertiefen lassen.

Ein ganz verdienter Klassiker der Literatur, den jeder mindestens einmal gelesen haben sollte.

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Veröffentlicht am 12.12.2023

Ein vor allem spannendes und interaktives Leseabenteuer zum Miträtseln in der magischen Koboldwelt

KoboldKroniken. Mission Bademantel
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An uns war bis zu diesem Buch die KoboldKroniken-Buchreihe von Daniel Bleckmann noch komplett unbekannt und jetzt sind wir große Fans von Lennard und seiner "Gang".

Es macht von aller Anfang an riesigen ...

An uns war bis zu diesem Buch die KoboldKroniken-Buchreihe von Daniel Bleckmann noch komplett unbekannt und jetzt sind wir große Fans von Lennard und seiner "Gang".

Es macht von aller Anfang an riesigen Spaß Lennard und seine Freunde auf diesem tollen Kwest-Abenteuer zu begleiten.

Als Newbies in der Buchreihe fanden wir uns sehr schnell zurecht. Zum einen liegt das an der kurzweiligen und humorigen Schreibe von Bleckmann. Vertieft werden die Leseeindrücke durch die genialen Illustrationen von Thomas Hussung. Da haben sich zwei Künstler gefunden, die einen Geniestreich nach dem anderen im Buch liefern.

Durch die gestellte Kwest-Challenge in der Koboldwelt wird es wirklich nie langweilig. Wir hatten schon lange kein solches interaktives Buch mehr in Händen, bei der man dann selbst zum Regisseur beim Lesen mutiert.

Wer Lennard vielleicht bereits aus vorherigen Abenteuern kennt oder einfach selbst todesmutig genug ist sich in ein sehr spannendes Abenteuer zum werfen, wird hier mit rätselhaftem Spaß und ganz viel Spannung unterhalten.

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Veröffentlicht am 10.12.2023

Liebe, Glaube, Hoffnung und Mut in Zeiten des Nationalsozialismus - Die vermeintliche Weltoffenheit Deutschlands anlässlich der XI. Olympischen Sommerspiele in Berlin

Aktion Phoenix
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Der mir bis dato noch unbekannte Autor Christian Herzog alias Ralf H. Dorweiler entführt interessierte Lesende in seinem neuesten Roman "Aktion Phoenix" wie auf dem Coverbild bereits ersichtlich ins Jahr ...

Der mir bis dato noch unbekannte Autor Christian Herzog alias Ralf H. Dorweiler entführt interessierte Lesende in seinem neuesten Roman "Aktion Phoenix" wie auf dem Coverbild bereits ersichtlich ins Jahr 1936 zurück, als die XI. Olympischen Sommerspiele in der Reichshauptstadt Berlin stattfanden.

Ganz ohne DeLorean, Fluxkompensator und Plutonium aus zweifelhaften Quellen katapultiert Herzog die Leserschaft direkt von aller Anfang an in diese ganz besondere Zeit hinein.

Sieht man sich die bisherige Vita von Herzog an, verwundert es nicht, dass man vom Buchstart weg direkt bei der Sache ist und auch die Charakteren sehr nahbar wirken. Dort profitiert die sehr spannende und aufregende Story bestimmt sehr stark vom absolvierten Studium der Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft. Beim Lesen fingen bei mir sehr schnell die Bilder im Kopf an zu laufen. Herzogs große Gabe ist es dabei, die damaligen Szenerien und Milieus wieder auferstehen zu lassen. Das damalige NS-Regime im Hitlerdeutschland war für mich persönlich tatsächlich präsenter als je zuvor, obwohl ich bereits sehr viele Dokumentationen zu den damaligen Verhältnissen in unterschiedlichster Form (z.B. TV, Bücher etc.) konsumiert habe.

Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven und Milieus heraus. Genau dies machte die Story dann super kurzweilig beim Lesen. Schnell entwickelte sich für mich das Buch zum echten Pageturner, das einmal begonnen viel zu spannend war, als dass man das Buch nur kurz zur Seite legen hätte können.

Trotz des fiktiven Anteils in der erzählten Geschichte, erwecken die verschiedenen sehr detailliert beschriebenen Settings die damalige Stimmung erneut zum Leben. Man spürt förmlich die verschiedenen Strömungen und Einflüsse der damaligen Zeit. Die immer mehr aufkommenden Repressalien gegenüber den Juden in Deutschland wie auch der technische Aufbruch durch die Zeppelinluftfahrt sind sehr eng mit der Storyline selbst verwoben. Das vordergründig vielleicht noch unbeschwert erscheinende Leben in Deutschland scheint auch immer wieder durch und doch schwebt über allem die Last des NS-Regimes mit allen Perversionen der damalig Verantwortlichen.

Herzog spart hier extra nicht an Details sondern erzählt sehr eindrücklich und ausführlich die damaligen Gegebenheiten. Gerade dieser Umstand macht das Werk für mich persönlich erst so richtig authentisch und glaubhaft. Man verschmilzt fast förmlich mit den einzelnen Charakteren und durchleidet mit ihnen ihren ganz persönlichen Weg in dieser Geschichte.

Die Story wird konsequent voran getrieben, ohne auch an nur an einer einzigen Stelle langweilig zu wirken. Dafür ist der ganze Plot auch viel zu spannend erzählt. Der ausgeklügelte Spannungsbogen gipfelt dann in einem Finale, das ich persönlich vielleicht anders erwartet hatte, aber das mir dennoch sehr stimmig vorkam. Gerade der Schlussakkord läuft dann planmäßig fast stakkatomäßig ab. Die Spannung zieht dort nochmals deutlich an, die Perspektiven wechseln im schnellen Rhythmus und als Leser hält man den Atem an und liest, was als nächstes passiert. Genau so muss ein Roman geschrieben sein, damit er die Leserschaft bis zur letzten Seite fesselt.

Zum Schluss deckt Herzog dann auch im Nachwort die Karten auf, was in der Storyline selbst der reinen Fiktion geschuldet ist und welche Details der Wahrheit entsprechen.

Summa summarum ein wirklich toller Roman, der die damalige dunkle Stunde unserer Geschichte sehr ausführlich thematisiert. Ein Werk, wenn man anfängt zwischen den Zeilen zu lesen und das Gelesene sacken lässt, das noch sehr lange nachwirken wird. Für mich würde sich der Roman auch für begleitendes Lesen in der Schule eignen. Darin sind so viele Details enthalten, über die es sich zu diskutieren lohnt. Für mich ist das Werk ganz verdient eines meiner ganz persönlichen Jahreshighlights und ich würde mich auch riesig freuen, wenn es dieser Stoff den Sprung auf die große Leinwand schafft. Das Potenzial dazu ist auf alle Fälle gegeben.

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Veröffentlicht am 09.12.2023

Alle Gangster gut aufgepasst - Ab sofort ermittelt Ella Spinonella die wirklich wichtigen Fälle

Ella Spinonella
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Die Autorin Florentine Hein schickt in ihrem aktuellen Kinderbuch "Ella Spinonella - Ein Loch im Käsebrot" eine neue Nachuchsermittlerin namens Ella Spionella ins Rennen.

Ella Spionella bringt dabei noch ...

Die Autorin Florentine Hein schickt in ihrem aktuellen Kinderbuch "Ella Spinonella - Ein Loch im Käsebrot" eine neue Nachuchsermittlerin namens Ella Spionella ins Rennen.

Ella Spionella bringt dabei noch Verstärkung mit und wird von zwei liebreizenden tierischen Sidekicks tatkräftig unterstützt, der Katze Elvine und dem Hamster Einstein.

Die Story selbst verfängt sehr schnell beim Lesen. Dies liegt unter anderem an dem sehr realen Charakter des Dreh- und Mittelpunkts Ella und diesem Plot. Mit ihren Ecken und Kanten erschafft Hein hier keine entfernte Kunstfigur sondern ein Mädchen, dasgerade dadurch sehr real wirkt. Ella muss man trotz ihres vielleicht manchmal auch ungestümen Charakter einfach lieb haben.

Der große Pluspunkt neben der grandiosen Story sind die durchweg bunten Illustrationen, die Sabine Sauter beigesteuert hat. Diese Abbildungen machen für uns das Buch in Wort und Bild dann erst richtig rund und lassen das Gelesene dann noch sehr viel besser auf die Kinder wirken.

Der eher begrenzte Umfang des Büchleins von insgesamt 56 Seiten ist unserer Meinung nach Fluch und Segen zugleich. Die Protagonistin macht durch eben die sehr begrenzte Seitenanzahl dann eine sehr schnelle Entwicklung mit. Wir hätten uns diesbezüglich vielleicht doch noch einige Seiten mehr gewünscht. So in diesem begrenzten Format ist das Werk allerdings dann natürlich hervorragend für Erstleser wie auch für Lesemuffel gleichzeitig bestens geeignet, die sich von einem größeren Umfang dann vielleicht eher abschrecken lassen.

Von der Didaktik und der ganzen Tonalität her ist es für uns ein richtig spannendes Detektivabenteuer gewesen, das sich zu lesen lohnt. Florentine Hein drückt durchweg die richtigen Knöpfe in ihrer Geschichte und vermittelt on top dann noch wichtige Botschaften mit derselbigen, über die es sich nachzudenken lohnt.

Für uns persönlich war es das erste Detektivabenteuer um die sehr pfiffige Nachwuchsermittlerin Ella Spinonella. Wir hoffen stark darauf, dass sie alsbald vielleicht neu Fälle verfolgt und den Gangstern und dunklen Gestalten im Alltag das Leben schwer macht.

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