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Veröffentlicht am 17.09.2023

Dunkle Geheimnisse

SMYTHE-SMITH. Spiel mit dem Feuer
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Im Vorgängerband war das Schicksal von Daniel Smythe-Smith (= Lady Honorias Bruder und bester Freund von Marcus) schon unterschwellig angeteasert worden: Nach einem abendlichen Gelage (samt Kartenspiel ...

Im Vorgängerband war das Schicksal von Daniel Smythe-Smith (= Lady Honorias Bruder und bester Freund von Marcus) schon unterschwellig angeteasert worden: Nach einem abendlichen Gelage (samt Kartenspiel und Unmengen an Alkohol) war es zu einem Duell gekommen, dessen unglücklicher Verlauf Daniel zur Flucht ins Ausland gezwungen hatte. Auch die weibliche Hauptfigur des vorliegenden Werkes, Anne, war mir bereits vertraut: Zuletzt hatte die bildschöne junge Frau, die bei den Smythe-Smiths als Gouvernante arbeitet, nämlich für die - ausgerechnet am Abend der legendären, allseits gefürchteten musikalischen Soiree - spontan 'erkrankte' Sarah am Klavier einspringen müssen.



In "Spiel mit dem Feuer" las ich nun quasi die Entwicklung der letzten Kapitel aus "Der Earl, der mir zu Füßen liegt" erneut, dieses Mal aus der Perspektive von Anne und Daniel.



Dass Julia Quinn als moderne Jane Austen gehandelt wird, ist kein Geheimnis - ihr Schreibstil ist dermaßen Regency-erfahren, dass ich hier absolut nichts zu bekritteln habe. Allerdings wurde ich mit den Hauptfiguren dieses Mal nicht so recht warm, was mich selbst verblüffte; vielleicht lag es daran, dass ich nach Honorias Geschichte irgendwie fest damit gerechnet hatte, die Story eines der restlichen Mitglieder aus dem Smythe-Smith'schen Quartett zu lesen, da die Mädels und ihre Eigenheiten mir so vertraut geworden waren … und statt Sarah, Daisy oder Iris stand nun eben plötzlich Daniel im Mittelpunkt. Man könnte natürlich anfügen, dass a) er immerhin ein Smythe-Smith ist und b) Anne zuletzt im Smythe-Smith-Quartett mitgewirkt hatte (die Ärmste!) … aber dennoch … Die Gruppendynamik der jungen Frauen hatte mir einfach so gut gefallen, dass ich diesen Cut nicht ideal fand. Sei’s drum.



Dieser Band ist in puncto Action dafür deutlich dramatischer gehalten - und damit meine ich nicht das musikalische Wirken der Ladys, haha.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Band 1 bleibt vorerst mein Favorit, dennoch hatte ich - wie mit allen Quinn-Werken - herrlich unterhaltsame Lesestunden und freue mich sehr auf die Geschichten der restlichen Smythe-Smith-Mädels!

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Veröffentlicht am 13.09.2023

Kreative Idee

Sie haben die Liebe erreicht
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Der Klappentext klang sooo catchy … und über eine süße RomCom freue ich mich immer! - Ideale Voraussetzungen also, dass dieses Werk mich begeistern würde.


Kleine Minuspunkte:


❏ bereits kurz nach dem ...

Der Klappentext klang sooo catchy … und über eine süße RomCom freue ich mich immer! - Ideale Voraussetzungen also, dass dieses Werk mich begeistern würde.


Kleine Minuspunkte:


❏ bereits kurz nach dem (tollen) Einstieg gab es ein paar Längen, die mich ausgebremst haben;


❏ mangelnde Kommunikation zwischen den Figuren finde ich - wenn sie denn andauert - generell immer schwierig;


❏ Maya war mir insbesondere (und leider nur) zu Beginn direkt sympathisch - ich liebte es, dass sie wildfremde Personen aus ihrem Alltag als Figuren für ihre romantischen Geschichten auswählte und ihnen passende Happy Ends schrieb -, später empfand ich sie aufgrund ihres übertrieben kopflastigen Verhaltens, das ich nicht nachvollziehen konnte, als anstrengend. Sie zerdenkt und analysiert wirklich ALLES, sodass man sich fragt, wie sie bisher durchs Leben gestolpert ist.


Ganz reizend hingegen fand ich die detaillierten Beschreibungen des malerischen Küstenörtchens Carmel-by-the-Sea.


Schreibstil: locker, modern und unkompliziert, mit angenehmer Kapitellänge.


𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Auch wenn der Funke letztlich nicht ganz übergesprungen ist: Unterm Strich war es ein guter, unterhaltsamer Read. Ideal für Fans von kurzweiligen Love Storys.

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Veröffentlicht am 05.09.2023

Persephone und Hades

Girl, Goddess, Queen: Mein Name ist Persephone
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"Mit einem Lächeln springe ich in die Dunkelheit."

Enemies-to-Lovers ist mein Lieblingstrope, auch den Fake-Dating-Aspekt lese ich mega gerne - und in Kombination mit der Tatsache, dass mein letzter ...

"Mit einem Lächeln springe ich in die Dunkelheit."

Enemies-to-Lovers ist mein Lieblingstrope, auch den Fake-Dating-Aspekt lese ich mega gerne - und in Kombination mit der Tatsache, dass mein letzter von der griechischen Mythologie angehauchter Roman bereits eine Ewigkeit her ist, musste dieser Schmöker folglich unbedingt bei mir einziehen.

Die Aufmachung dieses edlen Hardcovers ist ein Traum! Ich liebe die leuchtenden Farben, die Glanzprägung, den Buchschnitt, die Zeichnungen im Innencover ... Volle Punktzahl für die Gestaltung!

Das Buch ist für ein Lesealter ab 14 Jahren empfohlen (wer also Geschichten mit viel Spice bevorzugt, sollte eher auf andere Werke zurückgreifen).

Von klein auf ist die bildhübsche Kore aka Persephone, Göttin der Blumen und der Schönheit, von ihrer Mutter - die tatsächlich nur das Beste für sie im Sinn hat, sie liebt und schützen möchte, sich dafür allerdings manipulativer Methoden bedient - auf Perfektion getrimmt worden.

{Sämtliche Regency-Ladys könnten von diesem toughen Programm noch was lernen: Vermähle dich vorteilhaft (je mächtiger der Gatte, desto besser), sehe zu jeder Zeit reizvoll und ansprechend, aber nicht vulgär aus, bewundere deinen Mann und widerspreche ihm nie, fordere nie seine Autorität heraus, sondern freue dich darüber, dass er alle Entscheidungen trifft. Sounds familiar, right?}

Kore ist not amused und hat so richtig gar keine Lust auf die Heirat mit irgendeinem fremden Mann. Fair enough. Aber wohin könnte sie fliehen? Allzu viele Optionen hat sie nicht: Vater Zeus herrscht über den Himmel, ihrer Mutter Demeter gehört das Land … und im Meer erwartet sie höchstens ein "Hof grapschender Götter unter Poseidon, dem Schlimmsten von allen". Im Gunde hat sie nur eine reale Chance: Sie muss sich mittels eines Tricks Asyl in der gefürchteten Unterwelt verschaffen, die von König Hades regiert wird.

Ihr unfreiwilliger Gastgeber kann sich kaum halten vor Begeisterung. - Not. Aber immerhin verhält er sich weitaus zivilisierter, als sie erwartet hätte und scheint nicht - wie die meisten anderen Götter - auf Erniedrigungen zu stehen. Um es in Kores eigenen Worten zu sagen: "Ahnt ihr es schon? Was ich euch sagen will?" - Damit wären wir auch direkt beim Stichwort 'Schreibstil'.

Der Erzählton ist relativ einfach gehalten und in der Wortwahl mitunter sehr modern ("Geschenkverpackung", "Horrorgeschichten", "Arsch", "verdammt noch mal", "krisselig", "süße Typen", "Happy End", etc.). Nichtsdestotrotz steckt insbesondere der Einstieg voller Infos zur griechischen Götterwelt, hier musste ich ziemlich aufpassen.

Anfangs erschien mir die weibliche Hauptfigur schon ein wenig verzogen und realitätsfremd. Selbstverständlich konnte ich ihre jugendliche Abenteuerlust, Neugier, Rebellion und vor allem ihre Abneigung gegenüber des Ehe-Arrangements vollkommen nachvollziehen. Dennoch …

"Sicherheit genügt mir nicht. Ich will lieber sterben, lieber eine von diesen tragischen Geschichten sein, die Mütter zur Warnung erzählen, als mein unsterbliches Leben in Trübsal zu verbringen […]"

Große Worte, oder? Lieber sterben … - Are you sure, Honey? Solche hochtrabenden Aussagen tätigt nur jemand, der noch nie wirkliches Leid erfahren musste. Zudem war ihr ewiger Machthunger mitunter ein wenig anstrengend. "Macht. […] Das ist es, was ich will."

Man muss Kore jedoch zugestehen, dass sie a) mutig ist und b) eine solide Entwicklung zur Chaosstifterin hinlegt. DIE Überraschung der Story (oder auch nicht, denn davon bin ich immerhin irgendwie ausgegangen) ist natürlich der höllische Hottie Hades.

"Tausend Geschichten über Tod und Dunkelheit und keine einzige über eine geraubte Frau."

Das klingt doch vielversprechend, oder? Langweilig wird es jedenfalls nicht. Und am Ende erwartet euch, wie könnte es anders sein, ein Cliffhanger.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Cooles Worldbuilding, lockerer Schreibstil, kreative Thematik. Auch wenn es für mich aufgrund des jugendlichen Slangs und kleiner Längen kein ultimatives Highlight geworden ist, war es ein unterhaltsamer Read, den ich Fans der griechischen Mythologie gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 10.08.2023

Hat mir insgesamt ganz gut gefallen

Icebreaker
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An diesem Buch kommt man gerade kaum vorbei - auf gefühlt jedem Bookstagram-Profil strahlt einem das Cover entgegen, das Werk wird international als DIE Booktok-Sensation schlechthin gehyped … und dennoch ...

An diesem Buch kommt man gerade kaum vorbei - auf gefühlt jedem Bookstagram-Profil strahlt einem das Cover entgegen, das Werk wird international als DIE Booktok-Sensation schlechthin gehyped … und dennoch entdeckte ich es dank prall gefülltem SuB und pflichtbewusster Abarbeitung meiner Rezensionsexemplare erst vergleichsweise spät für mich.

Gerade habe ich zufrieden die letzte Seite umgeblättert und daher fange ich direkt mal mit dem obligatorischen Happy End an. - In der Leserunde gingen die Meinungen diesbezüglich weit auseinander, denn das Ende könnte im Hinblick auf Anastasias Privatleben einerseits als eine tolle Weiterentwicklung, andererseits als eine nicht nachvollziehbare Abkehr ihrer Grundeinstellung (zu Beginn des Werkes) interpretiert werden. Mir persönlich hat es gefallen. Was die berufliche Ebene bzw. Stassies professionelle Karriere auf dem Eis betrifft – da halte ich mich bedeckt. Ich kann jedoch festhalten, dass ich mir insgesamt mehr Details zum Eissport, der immerhin das große Zugpferd der Story war, gewünscht hätte.

Spice-Level: Fast schon verboten heiß! Teilweise bekam ich richtige Tessa-Bailey-Vibes und ich hab's geliebt. Hier erwartet euch in den expliziten Szenen definitiv 'das volle Programm' und eine selbstbestimmte Protagonistin, die (auch im Bett) weiß, was sie will.

Es ist nicht alles eitel Sonnenschein; anfangs wirkt Anastasia ziemlich grumpy, fast schon unnahbar. Doch mit der Zeit lernt man ihre Beweggründe kennen und verstehen. Und dann gibt es da noch 'den Bösewicht schlechthin', der als so niederträchtig aufgebaut worden ist, dass er uns Leser:innen in den Wahnsinn treibt. Ich nenne ihn jetzt einfach mal 'Mr. Toxic', denn solche Menschen sind in meinen Augen pure Energieräuber. Zum Glück gleichen etliche sympathische Charaktere diesen furchtbaren Narzissten aus, nicht zuletzt Nates Mitbewohner und Mannschaftskollegen – speziell Henry.

An dieser Stelle fällt mir ein: Man muss anfangs wirklich gut aufpassen, um angesichts der vielen Namen nicht durcheinanderzukommen; das legt sich allerdings im Laufe der Handlung und so ergibt sich eben eine Geschichte mit einem Schwall an Figuren.

So ganz nachvollziehbar ist der internationale Hype nicht für mich - ich empfand das Werk nicht als das ultimative Highlight, aber es war durchaus ein unterhaltsamer, solider Romance-Read, Punkt.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Das perfekte Buch für alle, die eine kurzweilige (Sports-/New-Adult-)Romance lieben, gerne ein hotte Szenen lesen und zugleich auch ernstere Themen zu schätzen wissen. Band 2 der Maple-Hills-Reihe soll im März 2024 bei LYX erscheinen und wird von … Trommelwirbel … Russ handeln! (Noch lieber wäre mir die Geschichte von Lola und Robbie, aber ich hoffe jetzt einfach mal überoptimistisch auf einen dritten Band, hehe.)

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Veröffentlicht am 05.08.2023

Tolle Idee, Umsetzung hat Luft nach oben

Zwei Fremde
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Uuuuh, dieses Buch klang so catchy - was für eine kreative Story-Idee!

Eins nehme ich gleich vorweg - ich lag mit meiner Vermutung hinsichtlich der Identität des wahren PC Gaines komplett daneben. Ob ...

Uuuuh, dieses Buch klang so catchy - was für eine kreative Story-Idee!

Eins nehme ich gleich vorweg - ich lag mit meiner Vermutung hinsichtlich der Identität des wahren PC Gaines komplett daneben. Ob Remie, die weibliche Hauptfigur, klüger war? Na, das müsst ihr natürlich selbst herausfinden! In puncto Inhalt verweise ich aus Gründen der Spoilervermeidung auf den Klappentext.

Die Geschichte beginnt inmitten eines heftigen Sturms und wir erfahren:
Remie scheint eine wichtige Mission vor sich zu haben, hadert mit ihrer Vergangenheit, plant ihre Abreise am nächsten Tag beinahe so, als wäre es eine Flucht. Aber vor wem? Es sind aktuell nur noch zwei Gäste im Hotel - und einer von ihnen zeichnet sein Gespräch mit ihr heimlich auf. Aber warum? Fragen über Fragen … noch ehe der erste Verletzte vor der Tür steht und Remie vom verunglückten Gefangenentransport berichtet …

Was mir super gefallen hat:

♡ Das Setting war schaurig schön beschrieben, ich hörte den eisigen Wind pfeifen und den Schnee knirschen, bibberte vor Kälte und hatte das im Dunkeln liegende Hotel direkt vor Augen.

♡ Remie war mir sympathisch = Hauptvoraussetzung zum Mitfiebern. In der Vergangenheit hatte sie sich aufopferungsvoll um ihren - mittlerweile verstorbenen - Bruder gekümmert, ihre Arbeitsweise im Hotel wirkt routiniert und professionell und bis auf ein, zwei Momente, in denen ich anders reagiert (z.B. detaillierter nachgefragt) hätte, ging ich mit ihr d’accord.

♡ Die Nebenfiguren sind herrlich mysteriös und undurchsichtig angelegt worden - so muss es sein.

Was ich ein bisschen schade fand:

❏ Die zahlreich eingestreuten Erinnerungen an Remies verstorbenen Bruder empfand ich manchmal als störend/wenig förderlich, sie stellten für mich eher eine Unterbrechung meines Leseflusses dar - zu Beginn ergaben sie durchaus Sinn, später hätten es dann auch weniger solcher Passagen sein können, aber das ist natürlich Geschmackssache.

❏ Dass es in einem Roman nicht 100%ig realistisch zugeht, war mir im Vorfeld klar. Trotzdem hätte ich mir für die allzu offensichtlichen Punkte (im gesamten Hotel ist nur eine einzige Angestellte anwesend - noch dazu, obwohl es sich um ihre letzte Schicht handelt; ein Gefangenentransport wird trotz der mit einem Sturm einhergehenden Risiken nicht verschoben - und findet mitten in der Nacht statt; etc.) zumindest mehr fiktiven Erklärungsbackground gewünscht.

❏ Die Auflösung erfolgte in meinen Augen viel zu früh. Der Fortgang der Handlung bot zwar auch ordentlich Action, aber für mich war nun mal genau dieser Aspekt - die Frage nach der wahren Identität des Cops/Verbrechers - der interessanteste Aspekt des ganzen Romans gewesen … und ich hätte lieber noch etwas länger gerätselt.

❏ Das Ende war … im Grunde okay. Annehmbar. Ich hatte mir lediglich einen anderen Ausgang erhofft.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
An diesem Thriller reizten mich insbesondere das Setting und die außergewöhnliche Story-Idee, welche - im Hinblick auf die betreffenden Charaktere - toll umgesetzt, aber leider zu früh aufgelöst worden ist. Dennoch wurde es auch danach nicht langweilig, daher vergebe ich starke 3½ Sterne und spreche gerne eine Leseempfehlung aus.

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