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Veröffentlicht am 13.10.2019

Ein berührendes Buch über Trauerarbeit

Kurt
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Ein berührendes Buch über Trauerarbeit

Um näher am Wohnort seines sechsjährigen Sohnes Kurt und seiner Exfrau Jana, mit der er sich das Sorgerecht teilt, zu sein und sich die Erziehung und Betreuung teilen ...

Ein berührendes Buch über Trauerarbeit

Um näher am Wohnort seines sechsjährigen Sohnes Kurt und seiner Exfrau Jana, mit der er sich das Sorgerecht teilt, zu sein und sich die Erziehung und Betreuung teilen zu können, haben der große Kurt und seine Freundin Lena ein Haus bei Oranienburg in der Nähe ihrer Heimatstadt Berlin ersteigert. Seit vier Wochen leben sie nun hier und das Zimmer vom kleinen Kurt ist das einzige Zimmer, das schon richtig fertig ist. Überall stehen noch Kartons herum und müssen ausgepackt werden. Lena sieht ihre Aufgabe in erster Linie im Gartenbereich, mutiert aber auch immer mehr zur Heimwerkerin. Dazu kommt noch die neue Rolle als „Stiefmutti“ für den kleinen Kurt, in die sich sich gerne einbringen würde. Da nimmt ihr der große Kurt aber die meiste Verantwortung ab. Doch ehe sich die Drei an ihre neue Patchworkfamilie gewöhnen können, verunglückt der kleine Kurt bei einem Sturz in der Schulpause vom Klettergerüst tödlich. Der große Kurt verzieht sich in seiner Trauer in ein Schneckenhaus, lässt auch Lena kaum mehr an sich heran. Und Lena, die weiß nicht, wie sie mit ihrer Trauer umgehen soll und darf. Und auch nicht, wie sie Kurt helfen kann.


Sarah Kuttner hat ihr Buch „Kurt“, es ist das erste, was ich von ihr lese, in drei Teile gegliedert, die ebenfalls alle Kurt heißen. Weil der große Kurt, ihr Freund, und der kleine Kurt, sein Sohn, auch so heißen. Und weil sich in diesem Buch alles um Kurt, den kleinen und den großen, dreht.

Dieses Buch hat mich sehr beeindruckt, obwohl es auch einiges gibt, was mir nicht so gefällt. Als erstes regt mich die manchmal einfach ins Primitive abdriftende Sprache auf. Was aber die Trauerbewältigung für die Menschen, die hier richtig leiden, vielleicht einfacher und erträglicher macht. Dann mag ich es nicht, wenn zu viel Alkohol und Zigaretten im Spiel sind. Und auch die vielen Sexszenen brauche ich nicht unbedingt.

Dann kommt die Zeit nach dem Tod des kleinen Kurt. Die Trauerarbeit von Lena und Kurt sind so authentisch, voller verschiedenster Emotionen und nachvollziehbar dargestellt, dass es für mich doch ein wirklich tolles Buch geworden ist und ich den Beifall, den es oft bekommt, gut verstehen kann. Ich habe mitgelitten und gehofft, dass die Beiden gut aus dieser für alle schwierigen Situation wieder heil heraus kommen.
Gerade bei Lena, die diese Geschichte erzählt, habe ich die Verzweiflung, wenn sie z.B. einzelne Blätter der Friedhofsverwaltung oder ein von dem kleinen Kurt übermaltes Foto hinter der Waschmaschine versteckt, direkt spüren können. Sie tut mir in ihrer Trauer fast noch mehr leid wie der große Kurt, der sich einfach nur zurückzieht und für sie nicht mehr greifbar ist. Lena weiß einfach nicht, wo sie als „Nicht-Mutter“ steht, was ihr an Trauer zusteht, wie nah sie das alles an sich heran lassen soll und darf. Auf der anderen Seite will sie Kurt aber auch helfen, seine Trauer nicht alleine tragen zu müssen. Für sie eine total schwierige und verfahrene Situation.

Genauso wie die vielen traurigen Momente gibt es aber auch Lebensfreude pur und den manchmal etwas schrägen Humor vom großen Kurt. Und ich bin froh, dass Lena und Kurt Menschen wie Lenas Schwester Laura und den Nachbarn Gauger, dessen Vornamen Lena lange nicht kennt, gibt, die in Sachen Trauerarbeit wirkliche Vorbilder sein können.

Ein sehr emotionales, berührendes Buch, das mich immer wieder an den Tod meines damals 19-jährigen Cousins erinnert hat und an die Zeit der Trauer in unserer Familie. Kinder sollten nie vor ihren Eltern diese Welt verlassen müssen.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Einfach wunderschön!

Umarmst du mich mal?
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Als ich dieses kleine wunderschöne Kinderbuch ausgepackt und angeschaute habe, dachte ich: Upps, da steht ja die Rückseite auf dem Kopf. Was das zu bedeuten hat, habe ich dann beim näher anschauen gemerkt. ...

Als ich dieses kleine wunderschöne Kinderbuch ausgepackt und angeschaute habe, dachte ich: Upps, da steht ja die Rückseite auf dem Kopf. Was das zu bedeuten hat, habe ich dann beim näher anschauen gemerkt. Verraten wird es aber nicht.

Die Geschichte erzählt von einem kleinen traurigen Igel, den niemand umarmen will. Denn Fuchs, Eichhörnchen und Elster haben anderes zu tun, haben einfach keine Zeit. Ob das mit seinen vielen Stacheln zu tun hat? Aber die Eule macht ihm Mut. Auf jeden Topf passt ein Deckel.
Der kleinen Schildkröte geht es genauso. Dachs, Hase und Frosch haben angeblich keine Zeit. Ob das an der harten Schale des Panzers liegt? Auch hier macht die Eule mit ihrem Spruch „Auf jeden Topf passt ein Deckel“ der kleinen Schildi Mut.
Und dann treffen Schild und Igel aufeinander...

Eoin McLaughlin hat eine liebevolle kleine Geschichte in einer kindgerechten Sprache verfasst. Dazu die wunderschönen Illustrationen von Poly Dunbar.

Unser Kleiner war zuerst recht traurig, dass den Igel niemanden haben wollte, genau so wie die kleine Schildkröte, die er sofort Schildi getauft hat. Aber dann, das Zusammentreffen der Beiden, einfach wunderschön und zum lachen. Und es gefällt ihm gut, dass irgendwo immer jemand ist, der zu einem passt.

Wir werden das kleine Buch bestimmt noch viele Male zur Hand nehmen und uns mit dem kleinen Igel und Schildi freuen, dass sie sich gefunden haben.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Pippa Wutz fährt in den Urlaub

Peppa Pig Mein Soundbuch
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Unser Kleiner ist ganz begeistert von diesem Buch, bei dem er durch drauf drücken die verschiedensten Geräusche, passend zur Geschichte hervor rufen kann.
Ob es die Kuckucksuhr ist, die ihr KuckuckKuckuck ...

Unser Kleiner ist ganz begeistert von diesem Buch, bei dem er durch drauf drücken die verschiedensten Geräusche, passend zur Geschichte hervor rufen kann.
Ob es die Kuckucksuhr ist, die ihr KuckuckKuckuck ruft, oder das Gackern der Hühner im Garten oder dea TuutTuut des Dampfers – an allen Geräuschen hat er seine helle Freude.
Nur könnten diese Geräusche schon etwas lauter sein.

Das Pappbilderbuch mit den abgerundeten Ecken ist perfekt für kleine Forscherhändchen. Und nach knapp einem halben Jahr gehen die Geräusche noch immer.

Durch die fröhlichen Bilder mit vielen kleinen Details eignet sich das Buch nicht nur zum Vorlesen. Wir finden immer neue Sachen und machen da drum herum eine eigene Geschichte. Fördert die Fantasie und ist sehr gut für das üben der Sprache geeignet.

Unser Kleiner und auch ich sind begeistert von diesem kleinen Buch der Familie Wutz.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Ein bekanntes Kinderbuch in bayerischer Mundart

Mei, wia schee is Panama. De Gschicht, wia da kloane Tiga und da kloane Bär nach Panama greist san
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Unser Neffe war ganz begeistert, als wir ihm vor ein paar Jahren dieses wunderschöne Buch von Janosch, das er schon kannte, in bayerischer Mundart geschenkt haben.

Die Geschichte vom kleinen Bär und ...

Unser Neffe war ganz begeistert, als wir ihm vor ein paar Jahren dieses wunderschöne Buch von Janosch, das er schon kannte, in bayerischer Mundart geschenkt haben.

Die Geschichte vom kleinen Bär und seinem Freund, dem kleinen Tiger, die auf dem Weg nach Panama erkennen, dass es doch zuhause am allerschönsten ist, hat vor über 30 Jahren schon meine Kinder begeistert.
Eine kleine absolut liebenswerte Geschichte mit wunderschönen Illustrationen auf denen es so Vieles zu entdecken gibt. Und nun gibt es dieses Buch, wie auch einige andere Titel, auch in bayerischer Mundart.

Für einen kleinen Bayern ein ganz besonderes Geschenk.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Auf der Schatzsuche mit Bär und Tiger

Komm, wir finden einen Schatz
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Der kleine Bär und der kleine Tiger sind die allerbesten Freunde. Zusammen wohnen sie in einem kleinen Häuschen am Fluss. Eines Tages machen sich die Beiden auf um einen Schatz zu finden. Sie begegnen ...

Der kleine Bär und der kleine Tiger sind die allerbesten Freunde. Zusammen wohnen sie in einem kleinen Häuschen am Fluss. Eines Tages machen sich die Beiden auf um einen Schatz zu finden. Sie begegnen vielen Menschen, die genau wie sie auf der Suche nach dem Goldschatz sind, den sie dann wirklich finden. Doch er ist so schwer, dass sie ihn zurücklassen. Und sie stellen fest, dass sie den größten Schatz ja schon zuhause haben.

Und ihre Erkenntnis: Reichtum ist ein kleines Haus am Fluss und Kartoffeln mit Salz!


Meine Kinder haben die Bücher von Janosch geliebt und ich denke, dass auch unser kleiner Enkel sie in ein paar Jahren lieben wird. Schöne Illustrationen, eine wirklich nette Geschichte mit einem schönen Schluss.


Ein Kinderbuch, das man auch nach vielen Jahren immer noch lesen und erzählen kann.