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Veröffentlicht am 08.09.2017

Und morgen das Glück

Und morgen das Glück
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Und morgen das Glück, von Franziska Stalmann

Cover:
Ein bisschen „leblos“, ich hätte in einer Buchhandlung nicht nach dem Buch gegriffen.

Inhalt:
Nina (48) lebt jahrelang glücklich mit ihrem „stinkreichen“ ...

Und morgen das Glück, von Franziska Stalmann

Cover:
Ein bisschen „leblos“, ich hätte in einer Buchhandlung nicht nach dem Buch gegriffen.

Inhalt:
Nina (48) lebt jahrelang glücklich mit ihrem „stinkreichen“ Lebensgefährten Robert zusammen. Der lebt lediglich getrennt von seiner Frau, keiner denkt an die Zukunft.
Nach seinem plötzlichen Unfalltod, steht Nina mit leeren Händen da.
Da kein Testament zu finden ist nimmt der missgünstige Stiefsohn Nina alles.
Nun steht Nina mit leeren Händen da, doch Not macht erfinderisch.

Meine Meinung:
Der Schreibstil ist flüssig und lässt sich gut lesen.
Der Einstig in die Geschichte ist auch interessant und sehr emotional.

Doch so nach und nach möchte ich mehr und mehr über Nina den Kopf schütteln. Sie ist in meine Augen sehr sprunghaft, manchmal finde ich sie verhält sich nicht wie eine 48 jährige Frau. Mal macht sie sich klein und schluckt alles und dann wieder ist sie zu stolz um einen Satz der Entschuldigung zu sagen, der ihre Probleme lösen würde. Dann ist sie wieder sehr weltfremd und naiv, obwohl sie doch, bevor sie ihren Robert kennengelernt hat, alleinerziehende Mutter und Journalistin war und das Leben doch auch in den Griff bekommen hat.
Auf der einen Seite war Robert ihr alles und sie ist ja so am Boden zerstört, und dann landet sie schnell im Bett des nächstbesten (weil der Robert ähnlich sieht?) und kurz später hat sie einen wesentlich jüngeren Mann aufgetan mit dem sie hemmungslosen Sex (just for fun) hat.

Nina ist eine Person die mich spaltet.
Sie ist ein toller Familienmensch, für ihre Familie (Tochter und Enkelin) tut sie alles.
Die „Freunde“ fliegen ihr eigentlich so zu, sie muss dafür nichts tun.

Die Geschichte läuft mit lauter glücklichen Zufällen (die ich mir so im Leben nicht vorstellen kann), und für mich doch recht konstruiert, auf ein Happy End zu.

Das Schöne an dem Buch ist auch, es zeigt, Geld ist nicht alles, und wahre Freundschaft kann man nicht kaufen.

Einen tollen Satz habe ich im Buch gefunden:
Zitat: Wenn man nur Leute lieben darf, die perfekt sind, dann muss man die Liebe ändern.

Autorin:
Franziska Stalmann eroberte mit ihrem Roman "Champagner und Kamillentee", verfilmt mit Andrea Sawatzki, ein Millionenpublikum. Die Autorin und Psychologin lebt in München.

Mein Fazit:
Eine schöne Geschichte, die allerdings mit der Person von Nina steht und fällt.
Und da Nina (für mich) viel zu ambivalent ist, ist meine anfängliche Begeisterung zum Ende des Buches etwas verflüchtigt.
Ich schwanke stark zwischen 3 und 4 Sternen.

Veröffentlicht am 04.04.2024

Der Sommer, in dem alles begann – schwach

Der Sommer, in dem alles begann
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Der Sommer, in dem alles begann, von Claire Léost

Cover:
Recht melancholisch, wie das ganze Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Es geht hier um drei Frauen: Helene, Marguerite und Odette.
Die Geschichte ...

Der Sommer, in dem alles begann, von Claire Léost

Cover:
Recht melancholisch, wie das ganze Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Es geht hier um drei Frauen: Helene, Marguerite und Odette.
Die Geschichte spielt sich auf verschiedenen Zeitebenen ab und handelt hauptsächlich in einem kleinen Dorf in der Bretagne (im Landesinneren).

Mich konnte die Handlung nicht fesseln. Teilweise wirr und verwirrend erzählt, nicht immer chronologisch.
Die handelnden Personen bleiben für mich farblos und distanziert, so dass ich keinen Bezug bekommen habe. Die Frage nach Marguerites Mutter wird (für uns Leser) irgendwann ganz nebenbei und recht unspektakulär aufgelöst.
Die ganzen „Liebesgeschichten“ sind für mich auch regt flach/schwach erzählt.

Das Ende wird dann nochmal kurz dramatisch. Das wertet das ganze Buch etwas auf.

Autorin:
Claire Léost wurde 1976 in der Bretagne geboren und lebt heute in Paris. Ihr erster Roman »Le monde à nos pieds« wurde für das französische Fernsehen verfilmt. Ebenso wie ihr zweiter Roman »Der Sommer, in dem alles begann«, für den sie 2021 den Literaturpreis der Bretagne erhielt.

Mein Fazit:
Eine Geschichte die keinen Eindruck hinterlässt.
Von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.02.2024

Trabant - konfuser Rettungsversuch

Trabant
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Trabant, von Stefan Sommer

Cover:
Nicht gerade meine erste Wahl.

Inhalt und meine Meinung:
Georg, von allen Juri genannt, ist in einem Grandhotel in Istrien, wo er am nächsten Tag den Trauzeugen bei ...

Trabant, von Stefan Sommer

Cover:
Nicht gerade meine erste Wahl.

Inhalt und meine Meinung:
Georg, von allen Juri genannt, ist in einem Grandhotel in Istrien, wo er am nächsten Tag den Trauzeugen bei seinem besten Freund, der dort heiratet, machen soll, als ihn die SMS seines Vaters völlig auf dem falschen Fuß erwischt.

Völlig verzweifelt und konfus, steigt Georg in seinen alten Opel Corsa und fährt nach München um mit seinem Vater zu reden. Um die Familie zu retten.

Und genauso konfus ist das Buch für mich.
Die Schreibweise isst flüssig, aber manchmal mit einer recht seltsamen, skurrilen Wortwahl (z.B. Vateraugen, Vateratem, Vaterkörper)
Die Erzählung selber geht auch wild durcheinander, z.B. mit den Zeiten, ich kann nicht immer gleich erkennen wo ich mich beim Lesen jetzt gerade befinde. Sind es reale Erinnerungen oder sind es nur Überlegungen von Georg?
Für mich wird oft vieles unzusammenhängend aneinander gereiht.
Alles sehr verwirrend.

Mir ist am Ende auch nicht ganz klar, was jetzt mit dem Vater ist. Das ist mir dann doch zu wage.

Autor:
989 geboren, wuchs in einer kleinen schwäbischen Gemeinde auf. Der vierunddreißigjährige Autor lebt heute in München und arbeitet für die Süddeutsche Zeitung und den Bayerischen Rundfunk

Mein Fazit :
Mir ist das Ganze viel zu wirr und zu wage.
Von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Ein schönerer Schluss,

Ein schönerer Schluss
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Ein schönerer Schluss, von Bekim Sejranovic

Cover:
Eine Hütte spielt im Buch auch eine wichtige Rolle, aber die stelle ich mir ganz anders vor.

Inhalt und meine Meinung:
Der Klappentext hat mich neugierig ...

Ein schönerer Schluss, von Bekim Sejranovic

Cover:
Eine Hütte spielt im Buch auch eine wichtige Rolle, aber die stelle ich mir ganz anders vor.

Inhalt und meine Meinung:
Der Klappentext hat mich neugierig gemacht, aber ich habe nicht bekommen was ich erwartet habe.

Viele etwas wirrt aneinander gefügte Episoden. Manchmal geht es chronologisch direkt weiter, oft aber kommen auch ganz neue Episoden oder Erinnerungen.
Vieles wird wiederholt, aber mit einem andern Verlauf. So als: Was wäre wenn die Geschichte anders verlaufen wäre.

Ich hatte ein balkanisches Schlitzohr, im Sinne von lustig und leicht erwartet. Aber der Protagonist blieb mir unsympathisch und von lustig habe ich nichts gemerkt.
Wenn ich nun zurückdenke bleibt mir nur seine Joint-Raucherei, die Valiumtabletten, sein Sex, seine zwei Frauen und die Hütte des Großvaters in Episoden in Erinnerung.
Nichts was tiefer geht oder lange n Erinnerung bleibt.

Mein Fazit:
Ein Buch wie es im Moment anscheinend Trend ist. Viele Episoden aneinander gereiht und der Leser soll/kann sich selber ein Bild dazu machen.
Nicht so meins.
Von mir 3 Sterne.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.02.2024

Beschütze sie

Beschütze sie
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Beschütze sie, von Laura Dave

Kurzbeschreibung:

Ein Thriller in den man sofort einsteigt. Der Schreibstil ist sehr realistisch und ich konnte mir die Personen sehr schnell vorstellen und konnte mich ...

Beschütze sie, von Laura Dave

Kurzbeschreibung:

Ein Thriller in den man sofort einsteigt. Der Schreibstil ist sehr realistisch und ich konnte mir die Personen sehr schnell vorstellen und konnte mich auch gut in sie hineinversetzen. Vor allem in die 38 jährige Hauptperson Hannah.
Die Emotionen kommen gut rüber und die Spannung steigt immer mehr an.
Doch dann, so nach ca. 2/3, zum Ende zu, wird es etwas unrealistisch. Es wird zu widersprüchlich zum Anfang und wirkt auf einem recht konstituiert.
So als ob die Autorin selber nicht genau wüsste wie sie das Ganze nun halbwegs realistisch enden lassen könnte.
Das hat mir das Lesevergnügen vom Anfang doch recht verhagelt.
So gebe ich auch nur mäßige 3 Sterne, wenn ich auch am Anfang noch dachte dies könnte ein 5 Sterne Buch werden.