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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2020

Die verschwundene Braut

Schneewittchensarg
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Anfang der 70ziger Jahre findet ein rauschendes Hochzeitsfest statt, doch noch während der Feier verschwindet die Braut spurlos. Fast fünf Jahrrzehnte später tauchen ihre sterblichen Übereste oder zumindestens ...

Anfang der 70ziger Jahre findet ein rauschendes Hochzeitsfest statt, doch noch während der Feier verschwindet die Braut spurlos. Fast fünf Jahrrzehnte später tauchen ihre sterblichen Übereste oder zumindestens ist es ihr Brautkleid im Kunstwerk "Schneewittchensarg" wieder auf und ihr Mann erkennt das Brautkleid.
Die Kommissarinnen Ingrid Nyström und Stina Forss werden mit den Ermittlungen beauftragt. Sie "tauchen" tief ab in die Vergangenheit und es kommt ungeahntes zum Vorschein.
Ich kenne alle Bücher der Reihe und somit auch das Privatleben der Kommissarinnen. Obwohl einiges davon erzählt wird, dürfte es für Neueinsteiger schwieriger sein, den Überblick zu behalten. Mir hat diese Geschichte sehr gut gefallen, inklusive der zeitlichen Rückblenden und unterschiedlichen Erzählperspektiven. Ständig bin ich auf falsche Fährten gelockt worden und das Autorenduo überrasche mich am Ende mit der Auflösung des Falles während sie gleichzeitig dem Privatleben aller Ermittler des Teams eine neue Richtung geben.
Ich kann es kaum erwarten den nächsten Fall für das Team um Ingrid Nyström zu lesen. Genialer Krimi!

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Sehr informatives Kochbuch mit ansprechenden Rezepten

Das Säure-Basen Kochbuch
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Dieses sehr informative Kochbuch mit seinen leckeren und anschaulichen Rezepten hat mir sehr gut gefallen. Zunächst habe ich eine übersichtliche Information bezüglich meines Säure-Basen- Haushalts bekommen, ...

Dieses sehr informative Kochbuch mit seinen leckeren und anschaulichen Rezepten hat mir sehr gut gefallen. Zunächst habe ich eine übersichtliche Information bezüglich meines Säure-Basen- Haushalts bekommen, sowie welche Auswirkungen er hat und was ich dafür tun kann, um ihn in Balance zu halten. Eine detaillierte und gleichzeitig sehr übersichtliche Tabelle von Nahrungsmitteln bezüglich ihres Basen- bzw. Säurewertes kann ich für meine Ernährung nebst individueller Tages- und Wochenpläne zur "Entschlackung" zu Rate ziehen. 140 einzelne Rezepte liefern mir weitere sehr lecker klingende Rezepte, von denen ich einige schon ausprobiert habe und für sehr lecker befunden habe.


Fünf Sterne für ein informatives, übersichtliches, ansprechendes Kochbuch mit leckeren Rezepten und schönen Fotos!

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Sehr bewegende Familiengeschichte, die zu Zeit des ersten Weltkrieges beginnt und in der Gegenwart endet

So weit der Himmel dich trägt
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Diese Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Die Hauptfigur, um die sich alles abspielt, ist Maria, die im ersten Weltkrieg geboren wird. Der besondere Reiz der Geschichte liegt darin, dass ...

Diese Geschichte hat mich sofort in ihren Bann gezogen. Die Hauptfigur, um die sich alles abspielt, ist Maria, die im ersten Weltkrieg geboren wird. Der besondere Reiz der Geschichte liegt darin, dass sie auf wahren Begebenheiten beruht und Teile der der Familienbiographie der Autorin miteingeflossen sind.

Sofort kann ich mich das Leben von Maria und ihrer Eltern einfinden, denn sie sind quasi "durchschnittliche" Personen und ein Teil ihres Lebens, ihres Alltages dürfte sich bei meinen Urgroß-/Großeltern ähnlich abgespielt haben, Maria wächst nicht nur zwischen zwei Weltkriegen auf, sondern erlebt den zweiten Weltkrieg als junge Frau mit all den Entbehrungen, politischen Entwicklunge, der Verfolgung der Juden und Gefahren sowie dem entsetzlichen Leid. Das Buch erzählt parallel zu der Geschichte von Maria von der Zeit des ersten Weltkrieges bis zur Zeit im Nachkriegsdeutschlan auch einen Ausschnitt aus der Begegnung mit ihrem Enkel Jahrzehnte später sowie der Geschichte ihrer Urenkelin in der Gegenwart , die die Familiengeschichte aufdeckt.

Der Erzählstrang, der aus der Vergangenheit erzählt, hat mich völlig mitgerissen. Ein klein wenig vernisst habe ich zur Orientierung einen Stammbaum oder ein Personenverszeichnis sowie evtl. ein kurzes historisches Raster am Ende, um alles besser einzuordnen.


Meinem Leseerlebnis, meinem Abtauchen in eine andere Zeit, hat dies jedoch keinen Abbruch getan. Es war ein sehr emotionales Lesehighlight,gerade deswegen weil es teilweise völlig schnörkellos die Wahrheit offenbarte und ich mich nicht entziehen konnte. Die Frage, die sich mir stellte, war, wie wäre ich gewesen an Stelle von Maria, Marlen, Malin aber auch Marias Eltern, Sara, Agga,....

Ein Buch , was mich sehr nachdenklich stimmte, mich trotz aller Traurigkeit doch mit Hoffnungschimmer und Optimismus zurücklässt.

Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Eine vielschichtige Geschichte

Stummer Wechsel
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Worum geht es? Die Hauptfigur oder eine der Hauptfiguren, jeder sieht es sicherlich anders, ist Melissa Dreyer, ihres Zeichens Schulleiterin und Mitglied eines Chores, der ihr bzw. der Chorleiter ihr viel ...

Worum geht es? Die Hauptfigur oder eine der Hauptfiguren, jeder sieht es sicherlich anders, ist Melissa Dreyer, ihres Zeichens Schulleiterin und Mitglied eines Chores, der ihr bzw. der Chorleiter ihr viel bedeutet. Als sich der Chorleiter in eine jüngere Frau verliebt, verlässt Melissa den Chor und ihr Leben bricht quasi zusammen bis sie sich wieder aufrafft und die Zügel in die Hand nimmt.

Der Einstieg in die Geschichte gestaltete sich für mich schwierig, da die Story aus der Perspektive von Melissa startet und ich durch ihre Schilderung nur einen kleinen Einblick bekam, sowie außerdem ihr Handeln und sie als Person nicht verstehen konnte. Dies änderte sich schlagartig als aus der Perspektive der Sekretärin, einer Referendarin, des Schulrates und des Chorleiters abwechselnd erzählt wurde. Immer mehr Mosaiksteine gaben mir einen völlig anderen Blick auf Melissa und gleichzeitig erfuhr ich auch immer mehr über die anderen Figuren, da neben den Protagonisten, die quasi selbst zu Wort kamen, auch andere Figuren eine Rolle spielten.

Die Autorin Karin Nohr hat es geschafft mich mit ihrem Roman in ihren Bann zu ziehen und mich teilweise schmunzeln zu lassen, jedoch größtenteils sehr nachdenklich zu stimmen. Sie legt viele Facetten ihrer Figuren offen und welche Erlebnisse Einfluss auf die Person hatten. Sie spricht sehr viele Themen an und jeder Leser wird das herauslesen, womit er schon mal konfrontiert wurde oder wofür er empfänglich ist.

Es geht einerseits um Schule und mit Melissa Dreyer hat Karin Nohr eine Schulleitung geschaffen, die sich sehr für ihre Schüler einsetzt, während sie gleichzeitig selber emotional labil ist. Die Ansprache, die sie für die Referendare hält, in denen sie ihnen mit knappen Worten klar macht, dass wie mit ihrem Fachwissen den Schülern neue Denk- und Fantasieräume eröffnen sollen, während sie gleichzeitig von den Schülern mit derem Lebensdrang in unbekannte, manchmal wilde Landschaften gezogen werden, gefiel mir außerordentlich. Ebenso wie der Satz" Lehrer, die sich hinter ihrem Rotstift verstecken, können wir nicht brauchen. Also herzlich willkommen im Praxisschock!" (S. 39)

Es geht jedoch auch ansonsten um Lebensentwürfe bzw. wie das Leben den Figuren mitgespielt hat......
Behindertes Kind, totes Kind, dominanter Vater, sehr unterschiedliche Partnerschaften, Wunsch nach Liebe, Anerkennung... Neufinden und sich selbst finden....

Alles, was die Autorin erzählt, wird ähnliche einem Spinnennetz miteinanderverwoben oder in meinen Augen auch Mosaikstücke, die ein Bild ergeben, was jedoch immer wieder neu gestaltet wird.


Nach einem für mich schwierigen Einstieg eine absolut geniale Geschichte, die mich noch lange beschäftigen wird. Bitte unbedingt lesen und sich nicht vom Cover abschrecken lassen !

Fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Berührende undemotional ergreifende Geschichte über die Liebe mit vielen Missverständnissen

Der Liliengarten
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Als Lillys Großvater stirbt, den sie als Kind sehr verehrt hat, erbt sie das Haus, in dem sie glückliche Zeiten mit ihrem Großvater verbracht hat. Als sie auf dem Dachboden das Tagebuch der verstorbenen ...

Als Lillys Großvater stirbt, den sie als Kind sehr verehrt hat, erbt sie das Haus, in dem sie glückliche Zeiten mit ihrem Großvater verbracht hat. Als sie auf dem Dachboden das Tagebuch der verstorbenen Großmutter Isabelle findet, die sie nie kennengelernt hat, befindet sich darin auch das Bild eines Gartens, den sie nicht kennt.

Die Autorin Jana Seidel nimmt mich als Leser nun auf eine Zeitreise,, denn sie erzählt, von dem Leben von Isabelle, vor und nach der Hochzeit mit Ernst, dem Großvater von Lilly. Unterbrochen wird dies immer mit Erzählungen aus Lilly aktuellem Leben, dass sich in einer Art "Schwebezustand" befindet, da sie als Schauspielerin gerade berufliche Schwierigkeiten hat und ihr Privatleben auch nicht rund läuft. Die Beziehung zu ihrer Mutter war immer eher kühl, sowie ihr Vater immer der ausgleichende Teil war.

Was sich damals zugetragen hat, warum es den Garten nicht mehr gibt und warum die Kindheit von Lillys Mutter Iris davon geprägt wurde und somit auch Lillys eigene Kindheit, davon erzählt der Roman auf absolut berührende Art und Weise. Drei Frauen, drei Schicksale und alle stehen miteinander in Verbindung und weisen auch Paralellen auf. Es gibt Lilly und auch ihrer Mutter neue Einblicke, sowie eine Chance auf eine bessere bzw. verständnisvollere Mutter-Tochter-Beziehung. Die Vergangenheit kann man nicht mehr verändern, aber die Zukunft! Zwischendurch standen mir die Tränen in den Augen.

Von mir verdiente fünf Sterne!

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