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Veröffentlicht am 05.03.2023

Starkes Frauenporträt

Das Lachen der Pinguine
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Arabella Meran erzählt in ihrem starken Debüt sehr authentisch und empathisch von Caroline Mikkelsen. Eine junge, dänische Frau aus einer kinderreichen Familie, die für ihre Zeit sehr eigenständig ihr ...

Arabella Meran erzählt in ihrem starken Debüt sehr authentisch und empathisch von Caroline Mikkelsen. Eine junge, dänische Frau aus einer kinderreichen Familie, die für ihre Zeit sehr eigenständig ihr Leben lebte. Auch wenn ihre Mutter sie gern verheiratet sehen will, Caroline bleibt sich treu. Als der norwegische Kapitän Mikkelsen um sie wirbt, stellt sie unter anderem die Bedingung, dass sie nach der Hochzeit weiter arbeiten darf. Doch der Ehealltag gestaltet sich schwierig, Kinder wollen sich nicht einstellen. Umso mehr freut sich Caroline, dass sie ihren Mann auf eine Expedition Richtung Antarktis begleiten darf. Als erste Frau betritt sie die Antarktis, doch sie gerät in Vergessenheit. Warum? Auch das erfährt der Leser, durch die Recherchen der jungen, australischen Journalistin Jesse Brubaker. Beide Frauen verbindet über alle Zeiten hinweg ihr Kampf um ein eigenständiges Leben und die Selbstbehauptung gegen männliche Autoritäten. Großartig geschildert, spannend zu lesen!

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Veröffentlicht am 17.01.2023

Wiener Geschichte in einem Wohlühlbuch

Die Kinder von Schönbrunn (Die Schönbrunn-Saga 2)
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Beate Maly knüpft in ihrem zweiten Teil der Schönbrunn-Saga an den ersten Band an - ging es im ersten Teil um Emma, die ihren Traum als Tierpflegerin lebte, ist in diesem Band nun Emmas Schwester Greta ...

Beate Maly knüpft in ihrem zweiten Teil der Schönbrunn-Saga an den ersten Band an - ging es im ersten Teil um Emma, die ihren Traum als Tierpflegerin lebte, ist in diesem Band nun Emmas Schwester Greta die Hauptfigur. Als alleinerziehende Mutter, ihr geliebter Mann nicht aus dem Ersten Weltkrieg heimgekehrt, hat sie sich ihr Leben als gute Seele des Haushalts ihrer Schwester und ihres Schwagers eingerichtet. Doch es bleibt eine Schwere... diese lichtet sich, als sie durch Zufall eine junge Frau begleitet, die an der neu eingerichtete Erzieherinnenschule arbeiten möchte. Für mich war die Entwicklung Gretas wunderbar zu verfolgen und genauso schön zu Lesen. Dazu der Aspekt der Erzieherinnenschule im Schloss Schönbrunn und das Konzept der Reformpädagogik, welches ich als gut recherchiert und dargestellt empfunden habe. Großartige historische Wohlfühllektüre!

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Veröffentlicht am 18.12.2022

Wissenschaft, wie ein Krimi

Das Rätsel der Schamanin
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Die Autoren gehen in ihrem Buch einem 9000 Jahre alten Cold Case auf die Spur - dem der Schamanin von Bad Dürrenberg. Von den Nazis als Mann deklariert und den Fund für ihre Theorien zurechtbiegend, erzählen ...

Die Autoren gehen in ihrem Buch einem 9000 Jahre alten Cold Case auf die Spur - dem der Schamanin von Bad Dürrenberg. Von den Nazis als Mann deklariert und den Fund für ihre Theorien zurechtbiegend, erzählen aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse ein ganz anderes Bild. Und so spannen die Autoren den Bogen von der ursprünglichen Ausgrabung 1934 und den Schlüssen, die Wissenschaftler der Zeit aus den Funden zogen, über die aktuelle Forschung und den Begriff Schamanismus und seine Deutung im Lauf der Geschichte sowie dessen Bedeutung ganz allgemein. Viele Themen, aber spannend aufbereitet und toll gelesen!

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Veröffentlicht am 27.10.2022

Eine skurrile Heldin und das Leben

Vilma zählt die Liebe rückwärts
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Vilma ist 35 und hat sich auf ihre sehr eigene - man könnte es skurril bis absonderlich nennen- Weise in ihrem Leben eingerichtet. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter bei ihrer Großtante aufgewachsen, lebt ...

Vilma ist 35 und hat sich auf ihre sehr eigene - man könnte es skurril bis absonderlich nennen- Weise in ihrem Leben eingerichtet. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter bei ihrer Großtante aufgewachsen, lebt sie nun allein in deren Haus und gibt Klavierstunden. Alles ist schön geordnet, möglichst lebenserhaltend bis -verlängernd ausgerichtet, Ungesundes wird strikt gemieden. Doch alles gerät aus den Fugen, als auf einmal ein Pastor vor ihr steht, ihr von ihrem bis dato unbekannten Vater und seinem Tod berichtet und ihr Briefe von ihm überreicht. Nach und nach setzt sich Vilma mit der Vergangenheit ihrer Eltern auseinander und damit auch mit dem Leben. Vilma ist sehr eigen, aber liebenswert. Der Stil des Buches ist leicht, lässt sich wunderbar lesen und nimmt so die Schwere aus manchen Stellen der Handlung. Ein besonderes Buch mit einer sehr besonderen Protagonistin.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Ein gelungenes, fesselndes Künstlerinnenportät

Die rote Tänzerin
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Joan Weng hat ein fesselndes Künstlerinnenporträt geschaffen, die einen fasznierenden Einblick in die Welt der 1920er bietet. Anita Berber, eine Künstlerin durch und durch, bedient nur zu gern die Rolle ...

Joan Weng hat ein fesselndes Künstlerinnenporträt geschaffen, die einen fasznierenden Einblick in die Welt der 1920er bietet. Anita Berber, eine Künstlerin durch und durch, bedient nur zu gern die Rolle der Diva und des Enfant Terrible. Otto Dix will ein Porträt von ihr malen, womit zwei Persönlichkeiten aufeinander prallen. Sie verstehen einander und sind doch verschieden - Otto Dix führt ein bürgerliches Leben, zumindest will er es und versucht es.

Der Schreibstil ist kurz und prägnant und hat mir sehr gut gefallen, auch die Atmosphäre, die dadurch entstanden ist. Ein wirklich schillernder Einblick, der mir ein gefühlt sehr authentisches Bild vermittelt hat.

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