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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2024

Alle wollen nach Italien - Vorlesebuch ab 4 Jahren

OTTO fährt los – Ein Sommer in Italien
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Der lebendige Camper Otto kommt wieder zum Einsatz. Die Kinder Emmi und Paul, ihre Mama Mira und Bonus-Papa Leo fahren mit Otto in den Sommerurlaub nach Italien. Hier kommt, durch die farbenfrohen Illustrationen ...

Der lebendige Camper Otto kommt wieder zum Einsatz. Die Kinder Emmi und Paul, ihre Mama Mira und Bonus-Papa Leo fahren mit Otto in den Sommerurlaub nach Italien. Hier kommt, durch die farbenfrohen Illustrationen von Stefanie Reich, ganz viel sommerliche Urlaubsstimmung auf und lädt zum Träumen ein. Ob Sterne am Lagerfeuer gucken, Strandtage am Meer, Bergwanderung, Sightseeing in Rom oder mit Freunden italienische Köstlichkeiten schlemmen. Hier ist für alle etwas dabei. Dabei blickt man sehnsuchtsvoll in das Land der Zitronen: Pizza, Pasta, Eis bzw. »In Italien gibt es nur ...« »... Gelato!« genießen oder bei der Tomaten-Ernte helfen. Die kleinen Suchaufgaben wären gar nicht nötig gewesen und wirken im Text etwas überfrachtend. Vielleicht werden sie beim mehrmaligen Lesen noch interessanter. Es wird auch auf das Heimweh von Paul eingegangen, der seinen Papa und seine Freunde vermisst, was die ganze Reise insgesamt sehr authentisch macht. Der Text ist eine Mischung aus wenigen Sprechblasen und überwiegend kurzen Erzähltexten. Der enthält viel wörtliche Rede, wissenswerte Sachinformationen und auch italienische Worte (mit Übersetzung), hätte aber manchmal etwas einfacher formuliert sein können. Aber schon allein wegen der tollen Bilder, gibt es von mir eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 24.04.2024

Süße Sommerliebe

The Summer of Broken Rules
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Vor 18 Monaten ist Meredith´s Schwester Claire bei einem Unfall gestorben, seit dem ist nichts mehr, wie es war. Jetzt steht die Hochzeit ihrer Cousine Sarah an und die gesamte Großfamilie trifft sich ...

Vor 18 Monaten ist Meredith´s Schwester Claire bei einem Unfall gestorben, seit dem ist nichts mehr, wie es war. Jetzt steht die Hochzeit ihrer Cousine Sarah an und die gesamte Großfamilie trifft sich auf der Trauminsel Martha’s Vineyard, um das traditionelle Fox-Familienspiel einzuläuten, bei dem Wasserpistolen zum Einsatz kommen. Meredith will diesmal unbedingt gewinnen, Claire zu ehren, die diese Spiele geliebt hat. Dafür schließt sie ein Bündnis mit dem supersüßen Stiefbruder des Bräutigams. Schnell entwickelt sich eine Romanze und die beiden scheinen perfekt zueinander zu passen. Die süße Liebesgeschichte war nichts besonders, aber die Idee und das ganze Drumherum hat es besonders gemacht. Das „Killerspiel“ ist schon ziemlich skurril und witzig, und die warmherzige Familienbande schafft eine angenehme Atmosphäre, die von der sommerlichen Note und den Hochzeitsvorbereitungen noch hervorgehoben wird. Ich mochte, dass es kein großes Drama gab und die Protagonisten authentisch und nachvollziehbar gehandelt haben. Das Ende hat mir gut gefallen und ich empfehle dieses Buch allen, die eine süße, stimmungsvolle und kurzweilige Liebesgeschichte lesen möchten.

Veröffentlicht am 24.04.2024

Auftakt einer Dilogie

The April Story – Ein wirklich erstaunliches Ding
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«The April Story - Ein wirklich erstaunliches Ding» ist eine Neuauflage des bereits 2019 erschienen Romans «Ein wirklich erstaunliches Ding» und Auftakt einer Dilogie.

In fünfundzwanzig Kapiteln erzählt ...

«The April Story - Ein wirklich erstaunliches Ding» ist eine Neuauflage des bereits 2019 erschienen Romans «Ein wirklich erstaunliches Ding» und Auftakt einer Dilogie.

In fünfundzwanzig Kapiteln erzählt Hank Green von der 23-jährigen April, die in Manhattan auf ihrem Heimweg über eine drei Meter große Roboter-Skultur stolpert. Gemeinsam mit ihrem ehemaligen Kommilitonen Andy macht sie eine Video über ihre Entdeckung. Es wird zum meistgeklicktem Video aller Zeiten und macht April in kurzer Zeit weltberühmt. Gemeinsam mit ihren Freunden entwickelt sie eine Marketingstrategie, wie sie es im Studium gelernt haben und verdienen viel Geld. Es stellt sich heraus, dass überall auf der Welt ingesamt vierundsechzig „Carls“ stehen, wie sie genannt werden. Als eine Studentin namens Miranda April kontaktiert, ist diese überzeugt, dass es sich um Außerirdische handelt und will allen einen Schritt voraus sein. Durch einen Traum wird immer klarer, dass es sich um ein Rätsel handelt oder geht doch einen Gefahr von den „Carls“ aus?

Geschrieben ist der Roman ausschließlich in der Ich-Perspektive von April, die rückblickend von den Ereignissen zu erzählen scheint. Ohne jetzt zu wissen, was in der Fortsetzung passiert, hätte ich es besser gefunden, wenn mehrere Sichtweisen zu Wort gekommen wären. Diese Einseitigkeit macht den Roman über weite Strecken langatmig und konzentriert sich zu sehr auf April und die sozialen Komponenten, sowie Social Media, Fame und Radikalisierung im Internet. April verdeutlicht immer wieder ihre fragwürdigen Entscheidungen, die ihr zu einer steilen Karriere verholfen haben, da der Wunsch, einen Platz in der Geschichte zu haben, immer drängender wurde. Das Ende ist ein ziemlicher Cliffhanger und lässt erahnen, dass die Fortsetzung deutlich mehr Fragen beantwortet und temporeicher sein könnte. In jedem Fall ist dieser Roman ungewöhnlich schräg, weil es weniger um das gesetzte (wirklich düstere) Szenario geht, dieses aber anschlaggebend für alle weitere Ereignisse ist, die Aprils Leben schlagartig verändern. Der sarkastisch humorvolle Ton trägt nicht unbedingt zur Nähe bei, aber zumindest ist April nachvollziehbar dargestellt. Ich wäre an der Fortsetzung interessiert.

Veröffentlicht am 24.04.2024

Ein desolates Goldglöckchen

Das Waldhaus
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Hannah hält sich für „eine wandelnde Witzfigur, aber auf keinen Fall [für] eine reife Erwachsene, die für solch eine Verantwortung gewappnet ist, denn die siebenunddreißigjährige kümmert sich um ihren ...

Hannah hält sich für „eine wandelnde Witzfigur, aber auf keinen Fall [für] eine reife Erwachsene, die für solch eine Verantwortung gewappnet ist, denn die siebenunddreißigjährige kümmert sich um ihren dementen Vater, seit sie aus London zurückgekehrt ist. Von einer „barmherzigen Samaritern“ ist sie jedoch meilenweit entfernt. Sie hat einige Probleme, trinkt viel, verliert die Kontrolle und nimmt ihre Medikamente nicht, ist dabei aber überraschend zielstrebig. Als ihr Vater in einem Anflug von Wahn verdächtige Äußerungen macht, vermutet Hannah, er hat ihre Mutter getötet, die vor vielen Jahren ermordet wurde. Deswegen nimmt sie Kontakt zu ihrem Promi-Bruder und dem ehemaligen Detective auf. Um die Wahrheit herauszufinden, schlüpft sie immer öfter in die Rolle ihre Mutter; zieht ihre Kleidung an, verhält sich wie sie und weckt schlafende Hunde. Es ist eine private Ermittlung in der Gegenwart, mit ständigem Blick in den Rückspiegel. Dabei geht es um Manipulation, Lügen, Schuldgefühle und die familiäre Aufarbeitung der Vergangenheit.

Der Schreibstil ist bissig, obszön (im Rahmen), amüsant, auch wenn das alles im Verlauf des Buches immer mehr abnimmt und enthält griffige Satzbilder, wie den hier: „Aber die Blubberblase ihres geistigen Niveaus hat sich schon gesetzt.“ Die Ich-bezogene Sichtweise von Hannah legt Selbsthass und Misstrauen offen, was in Anbetracht ihrer Vergangenheit authentisch wirkt. Es fehlt an spannenden Elementen, dafür gibt es zahlreiche Wendungen der Verdachtsmomente. Für mich war die Auflösung leider keine Überraschung. Trotzdem wurde ich gut unterhalten, deswegen gibt es 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.04.2024

Es war einmal ein Mitmachbuch zum Spaß haben

Die allerkürzeste Gutenachtgeschichte der Welt
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«Die allerkürzeste Gutenachtgeschichte der Welt» ist ein tierisch lustiges Mitmachbuch zum Vorlesen für den Abend UND ein einziger Satz, der aus elf Worten besteht. Welcher Satz das wohl sein könnte?

Worum ...

«Die allerkürzeste Gutenachtgeschichte der Welt» ist ein tierisch lustiges Mitmachbuch zum Vorlesen für den Abend UND ein einziger Satz, der aus elf Worten besteht. Welcher Satz das wohl sein könnte?

Worum gehts? Fünf Tiere beginnen ihr Abendritual und schlüpfen nach dem Zähneputzen in die Betten. Aber halt, geschlafen wird noch nicht, denn vorher wird ein Versprechen abgegeben und sich warm gemacht. Hier wird sogar das Umblättern zum Erlebnis. Eine der Aktionen erfordert das Aufstehen und Sammeln der Kuscheltiere. Es wird also nochmal etwas Bewegung eingebunden, bevor geschlafen wird. Dadurch agieren die Kinder mit den Tieren. Das Wort richtet sich an die zuhörenden Kinder und die Tiere setzten die Aufgaben ebenfalls um. Da muss man natürlich schauen, ob das gerade (zeitlich) passt, aber die Idee ist klasse. Die Illustrationen sind niedlich, die Tiere haben ganz verschiedene Persönlichkeiten und es gibt einige Details zu entdecken. Das Buch hat ein großes Format und damit ausreichend Platz für die fünf Bett von Ente, Katze und Co. Ein schönes Vorlesebuch mit Einfallsreichtum, Witz und schöner Botschaft am Ende. Empfehlenswert!