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Veröffentlicht am 17.02.2020

Gefühlvolles Buch über Patchworkfamilien

Rikka
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Themen:
- Trennung der Eltern & Patchworkfamilie
- Freundschaft, Missverständnisse & Krach mit der besten Freundin
- Erstes schwärmen für Jungs, Verliebtsein
- Familienzusammenhalt

Cover & Handlung spricht ...

Themen:
- Trennung der Eltern & Patchworkfamilie
- Freundschaft, Missverständnisse & Krach mit der besten Freundin
- Erstes schwärmen für Jungs, Verliebtsein
- Familienzusammenhalt

Cover & Handlung spricht bevorzugt Mädchen an
+Inhaltsverzeichnis der 19 Kapitel
+ Buchlänge überfordert nicht und eignet sich auch für Gelegenheitsleser
+große Schrift erleichtert Kindern das Lesen
+Kapitellänge eignet sich für eine Gutenachtgeschichte (ca. 10 Min. Vorlesezeit)
+Kennzeichnung durch eine Illustration am Anfang jeden Kapitels
+spannende und unkomplizierte Handlung
+ausgewogene Balance aus Handlung und Dialogen
+flüssiger und mitreißender Erzählstil aus der Perspektive von Rikka
+Rikka ist ein gefühlvoller und verkopfter Charakter, mit dem sich viele Mädchen identifizieren können

Altersempfehlung: ab 8 Jahren

In diesem kleinen Buch erlebt die 10-jährige Rikka eine ganze Menge. Sie lernt neue Gefühle und Freunde kennen, meistert kleine und große Herausforderungen und findet ihre ganz eigenen Stärken. Letztendes wächst sie über sich hinaus und „fühlt sich wie ein neuer Mensch“ (S. 118). Rikka als Leser bei dieser Entwicklung zu begleiten, ist sehr spannend und selbst nach dem Ende des Buches, bleib Rikka in lebhafter Erinnerung. Ein gelungene Mischung aus Lesespaß und Wertevermittlung für Groß und Klein.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2020

Ganoven-Familie raubt Leserherzen

Familie von Stibitz - Der Riesenlolli-Raub
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„Familie von Stibitz - Der Riesenlolli-Raub“ ist der erste Band der sympathischen Gangster-Familie und ist 2020 im Carl Hanser Verlag erschienen. Geschrieben von dem schwedischen Autoren- und Illustratorenteam ...

„Familie von Stibitz - Der Riesenlolli-Raub“ ist der erste Band der sympathischen Gangster-Familie und ist 2020 im Carl Hanser Verlag erschienen. Geschrieben von dem schwedischen Autoren- und Illustratorenteam Anders Sparring und Per Gustavsson - zum Vor- und ersten Selberlesen für Kinder ab 7 Jahren.

Die Geschichte verspricht bereits auf der ersten Seite viele Stibitzereien, eine Schatzsuche, ein glückliches Ende u.v.m., kurzum einen großen Lesespaß. Die Familie selbst besteht aus der klassischen Rollenverteilung Vater, Mutter, ihren beiden Kindern Ella und Ture, und dem Familienhund Schnüffler. Die Moralvorstellungen sind allerdings alles andere als klassisch.
Im ersten Band setzt Familie von Stibitz alles daran, um Ture seinen Geburtstagswunsch zu erfüllen - jedoch, ganz nach Tradition, auf kriminelle Art.

Dabei werden vor allem Werte wie Toleranz, Vertrauen, Freundschaft und Zusammenhalt angesprochen, wobei jeder Charakter seine ganz eigenen liebenswürdigen Schwächen und Stärken hat. Papa Ede entwendet zwar gelegentlich Fahrräder, hat aber große Angst im Dunkel - was durchaus ironisch ist, weil sich ein großer Teil der Schurkereien nachts abspielt. Solche kleinen Spielereien sind überall im Buch zu finden, sodass auch Erwachsenen beim Vorlesen ihren Spaß haben werden. Ture ist das schwarze Schaf der Familie und gut mit dem Nachbar Paul Eisig befreundet, der als Polizist ein geeignetes Feindbild symbolisiert.
Die Sprache ist einfach. Durch kurze Sätze und eine große Schrift ist die Geschichte sehr angenehm zu lesen und jede Doppelseite ist liebevoll bebildert. Es werden Klischees bedient, Socken gemopst und auch die passende Handgeste zur Verbrechensaufhebung ist vertreten, während man feierlich schwört, es nicht getan zu haben.

Alle Familienmitglieder sind sehr unterschiedlich und lieben und respektiere sich dennoch. Schließlich setzt Ella alles daran ihren Bruder seinen Geburtstagswunsch zu erfüllen. Der Tiefpunkt wird dann in Kapitel 9 erreicht, bevor sich im letzen Kapitel ein mehr als glückliches Ende einstellt.

Die Hauptakteure des Buches sind Schurken und Sympathieträger zugleich, und stellen damit so manches Weltbild auf den Kopf. Denn auch Gauner und Verbrecher sind nur Menschen. Dabei kommt Spaß nicht zu kurz, und das ist DAS Kaufargument, wenn es um großartige Kinderbücher geht. Ihre Kinder werden es immer wieder hören oder lesen wollen. Absolute Empfehlung!

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Veröffentlicht am 18.04.2024

Vom Lebenswandel auf dem Bauernhof

Mühlensommer
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Maria fährt mit ihren Töchtern und Freunden über ein langes Wochenende in die Berge, als ihre Mutter anruft und von einem Unfall des Vaters erzählt. Maria bricht den Urlaub ab, um der Mutter auf dem Bauernhof ...

Maria fährt mit ihren Töchtern und Freunden über ein langes Wochenende in die Berge, als ihre Mutter anruft und von einem Unfall des Vaters erzählt. Maria bricht den Urlaub ab, um der Mutter auf dem Bauernhof zu helfen, auf dem sie ihre Kindheit verbrachte, bevor sie in die Stadt zog. Diese Rückkehr ruft schöne Erinnerungen hervor, während gegenwärtig die Distanz zu Marias Bruder Thomas und ihrer Schwägerin schmerzt, und über allem schwebt die Sorge um den Vater, der im Krankenhaus operiert wird.

Ich mochte die Gegensätzlichkeit der beiden Handlungsstränge. Martina Bogdahn erzählt mit unschuldiger Komik von Marias Kindheit auf dem Bauernhof mit der Mühle. Sie erzählt von ihrem Bruder Thomas, der die Schule abbrach, um den Eltern bei der harten Arbeit zu helfen, dem Papa, dessen Arbeitshose immer nach Lagerfeuer und Bier roch, von ihrem großzügigem Onkel Herbert, dem „schönsten Mann eines ganzen Tals“ und der nun dementen Großmutter, die früher streng war und es liebte, mit ihren Schwestern zu tratschen. „Manchmal ist es vielleicht gar nicht schlecht, wenn die Erinnerung geht und der Humor bleibt.“ Es ist ein reales Abbild einer Kindheit auf einem Bauernhof, mit vielen humorvollen Anekdoten und einer erzählerischen Sogkraft. Neben den freudigen Momenten der Kindheit, dem „glucksen vor Lachen“, erzählt Martina Bogdahn von der Sprachlosigkeit der Erwachsenen, dem Lebenswandel der Bauern und auch von Geschwistern, die sich streiten. Der große Knall war tränenreich und erschüttert, aber auch wunderbar mitreißend und nachvollziehbar. Ich habe mich gern durch diese Geschichte tragen lassen, die auf schöne Weise von Wandel, Prägung, Kindheit und Familie erzählt.

Veröffentlicht am 14.04.2024

Empfehlenswerter Ratgeber

Stark gegen Ängste
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Sachlich und informativ erfährt man in diesem Sachbuch alles über die Angst, eins der unerwünschtesten Gefühle überhaupt. Nicht selten entsteht daraus die Angst vor der Angst. Psychotherapeut Andreas Hillert ...

Sachlich und informativ erfährt man in diesem Sachbuch alles über die Angst, eins der unerwünschtesten Gefühle überhaupt. Nicht selten entsteht daraus die Angst vor der Angst. Psychotherapeut Andreas Hillert erklärt anschaulich, warum die Angst, die für unser Überleben zuständig ist, zum Problem werden kann, welche Formen es gibt und wie man mit ihnen umgeht. Denn nur, wenn man die Zusammenhänge versteht, versteht man auch die eigene Angstgeschichte. Aus dem Wissen darüber, kann man dann eigenverantwortlich handeln, indem man sich bewusst wird, wie man den Angstkreislauf unterbrechen kann. Insgesamt eine lehrreiche und interessante Wissensvermittlung mit hohem Mehrwert, abgerundet mit Fallbeispielen, farbigen Grafiken und einer durchdachten Strukturierung und Gestaltung. Leicht verständlich vermittelt Prof. Dr. Dr. med Andreas Hillert einen realistischen und annehmenden Blick auf die Angst und gibt umsetzbare Strategien an die Hand, die sich selbst erarbeiten lassen. Sehr empfehlenswerter Ratgeber, der mit fachkundiger Kompetenz und Verständlichkeit überzeugt.

Veröffentlicht am 19.02.2024

Nervenaufreibend spannend

Stunde um Stunde
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Seit dem Thriller «606» bin ich schwer begeistert von der australischen Autorin Candice Fox und auch «Stunde um Stunde» hat mir sehr gefallen. Erneut überzeugt Fox mit Originalität, nervenaufreibender ...

Seit dem Thriller «606» bin ich schwer begeistert von der australischen Autorin Candice Fox und auch «Stunde um Stunde» hat mir sehr gefallen. Erneut überzeugt Fox mit Originalität, nervenaufreibender Spannung bis zur letzten Seite, interessanten Figuren und einem bildhaften Schreibstil, der gekonnt zwischen den Handlungssträngen wechselt.

Im Kern geht um die seit zwei Jahren vermisste Tilly und ihre Eltern, die ihre letzte Hoffnung in einer Verzweiflungstat sehen: Druck auf die Polizei ausüben, indem sie in einem forensischen Institut Geiseln nehmen und wertvolle Beweismittel zerstören, sollten die Ermittlungen nicht wieder aufgenommen werden. In diese Handlung verwoben ist eine einundzwanzigjährige Polizistin, frisch von der Akademie, die gerade gefeuert wurde, bevor sie überhaupt anfangen konnte, die Death Machines und ein Undercover Cop der enttarnt wurde und dessen wertvolle Beweise, sogenannte One-Shots, unter der Zerstörungswut der Geiselnehmer, für immer vernichtet werden könnten. Dabei schwingt immer die Frage, der moralischen Verwerflichkeit mit und die Opfer, die die verzweifelten Eltern in Kauf nehmen. Großartig fand ich die junge Polizistin und all diesen kleinen Details, die Fox einstreut. Dadurch ist sie nicht nur eine oberflächliche Figur, sondern blieb mir lebhaft im Gedächtnis. Wer einen nervenaufreibenden Thriller sucht, der wie ein Film im Kopf abläuft, denn man am liebsten durchsuchten möchte, kann bedenkenlos zu Candice Fox greifen. Empfehlenswert!