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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2021

Leichte Unterhaltung zu einem komplexen Thema

Der Club der Lebensmutigen
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Durch das bezaubernde Cover greift man nahezu automatisch zu diesem Buch und beim Lesen des Klappentextes wird einem schnell klar, dieses Buch möchte eine Botschaft vermitteln. Wie geht man mit schweren ...


Durch das bezaubernde Cover greift man nahezu automatisch zu diesem Buch und beim Lesen des Klappentextes wird einem schnell klar, dieses Buch möchte eine Botschaft vermitteln. Wie geht man mit schweren Lebenssituationen um? Kann man trotz traumatischen Geschehnissen Freude am Leben finden?

Da ich die Thematik sehr interessant fand, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Geschichte lässt sich leicht lesen. Die beiden Protagonisten sind sehr sympathisch und ihr jeweiliges Trauma geht einem Nahe. Leider funktionieren sie für mich nicht zusammen. Sehr schnell entwickelt sich diese Beziehung, ohne dass man recht weiß warum. Ein paar Umarmungen, ein verständnisvoller Blick und schon sind sie ein Paar. Man liest dann Sätze wie „über die Wochen sind die beiden sich näher gekommen“ – schade, dass der Leser daran nicht teilhaben durfte.

Die Geschichte wirkte für mich sehr gehetzt. Wird für die Erfüllung des ersten Lebenstraum noch einiges an Zeit und viele liebevolle Details verwendet, bleiben für zwei andere lediglich ein Anruf und ein wenig Internetrecherche übrig. Überhaupt klappt alles nur, weil Marleen problemlos eine Lösung nach der anderen präsentiert. Sechs grundverschiedene Lebenssituationen und eine Liebesgeschichte auf gut 300 Seiten – hier wäre weniger vielleicht besser gewesen.

Was mich stört, ist die sehr klischeehafte Darstellung der Nebencharaktere. „Mutter“ und „Bruder“ sind die Bösen, da sie es wagen, sich Sorgen zu machen und gut begründete Bedenken äußern. Von der sehr aufmerksamen und mitfühlenden Freundin kann man leider nie lesen, ohne dass man darauf aufmerksam gemacht wird, dass sie übergewichtig ist weil sie dauernd am Naschen ist. Selbst über die Eisreste von Marleen macht sie sich her. Sehr schade, ich dachte im Zuge von Body Positivity haben wir solche Darstellung hinter uns gelassen.

Ebenfalls fehlt mir ein bisschen die Realität. Nein, lebensbedrohende Krankheiten machen keinen Spaß. „Lebensmut“ ist absolut bewundernswert und sollte unterstützt werden. Jedoch sollte bei so einen Thema auch Platz für die negativen und belastenden Gefühle sein.

Fazit: Wer eine leichte Lektüre zu diesem schweren Thema sucht, dem kann man das Buch sehr empfehlen. Leser*in die mehr Tiefgang wünschen, sind meiner Meinung nach, bei anderen Werken besser aufgehoben.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Ein spannendes Rätsel für Literaturliebhaber

Die Leuchtturmwärter
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Das Design des Buchs besticht durch Schlichtheit und die maritimen Farben. Mir gefällt es so sehr gut und ich hätte es im Handel sicher in die Hand genommen. Schön finde ich auch das Lesezeichen. Solche ...

Das Design des Buchs besticht durch Schlichtheit und die maritimen Farben. Mir gefällt es so sehr gut und ich hätte es im Handel sicher in die Hand genommen. Schön finde ich auch das Lesezeichen. Solche Details weiß ich zu schätzen.

Die Handlung springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart und auch zwischen der Sichtweise der sechs Figuren. Dadurch ist diese sehr lebendig und man kann gut die Gedanken und Gefühle der Personen nach empfinden. Die Sprache ist teilweise sehr blumig. Das fand ich am Anfang etwas anstrengend, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, gibt es der Geschichte einen eleganten Hauch. Die Einblicke zum Leben auf dem Leuchtturm sind einprägsam geschildert. Das ganze Setting wird gut vermittelt und so fällt es leicht sich die Szenerie vorzustellen. Man fragt sich stets, gibt es eine reale Erklärung für alles oder nicht?

Weniger gefallen hat mir der Interview-Stil, mit dem die Sichtweise der Frauen vermittelt wird. Am Anfang hatte ich das Gefühl, ich würde ihre Gedanken lesen, bevor ich merkte, dass es eine Art Zwiegespräch gibt, von dem man als Leser nur die Antworten liest.
Zudem fand ich es etwas seltsam, dass man nur als Leser erfährt, was sich wirklich auf dem Leuchtturm abgespielt hat. Die Frauen finden zwar ihren Frieden, aber erhalten keine Antworten auf das Rätsel.

Die Handlung war durchaus spannend und vermittelt nebenbei auch gut, wieviel Macht große Konzerne und Medien haben, wenn es darum geht, der Öffentlichkeit eine bestimmte Sichtweise zu vermitteln.

Jedoch ist der Schreibstil schon etwas spezielle. Meiner Meinung nach sollten dem Leser eine sprachgewaltige Ausdrucksweise und eine tiefsinniger Aufbau wichtiger sein, als eine spannende Handlung. Literaturliebhaber kommen hier auf ihre Kosten.

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Veröffentlicht am 02.08.2021

Interessant und aufschlussreich

Riot, don’t diet!
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Dieses Buch fällt einen durch die Aufmachung sofort ins Auge. Sowohl der Titel als auch das Design wirken provozierend und das soll auch so sein. Die Autorin will das Bewusstsein dafür schärfen, dass anders ...

Dieses Buch fällt einen durch die Aufmachung sofort ins Auge. Sowohl der Titel als auch das Design wirken provozierend und das soll auch so sein. Die Autorin will das Bewusstsein dafür schärfen, dass anders sein weder schlecht noch hässlich ist. Dafür greift sie sich sechs Körper“gruppen“ heraus und liefert interessante und aufschlussreiche Hintergründe sowie Interviews und Erfahrungen. Die Themen sind gut recherchiert.

Mir persönlich lag der Schreibstil nicht immer. Manche Themen werden vollgepackt mit Hashtags und Fachbegriffen, so dass flüssiges Lesen mir schwer viel. Zudem herrscht immer ein leicht aggressiver Grundton. Auch vermisste ich manchmal die Objektivität.
Es gibt einen deutlichen Schwerpunkt auf zwei der „Gruppen“, die in der Öffentlichkeit bereits die größte Aufmerksamkeit bzw. Akzeptanz erfahren. Die anderen vier werden doch oft sehr schnell, manche nur auf wenigen Seiten, abgehandelt. Dies fand ich sehr schade, da es gerade hier Neues zu erfahren gab.

Das Thema ist unheimlich wichtig und das vorliegende Buch besticht durch klare Aussagen und Handlungsaufforderungen. Für einen Einstieg in das Thema bzw. einen ersten Überblick ist es gut geeignet.

Sehr gut fand ich die persönliche Nutzanwendung, bei der der Leser aufgefordert wird sein eigenes Verhalten im Alltag zu überprüfen und aktiv zu werden.

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Leichte Lektüre

Die Glücksschneiderin
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Als erstes fällt einem das wunderschön gestaltete Cover auf. Das Setting ist perfekt beschrieben und die Residenzstadt wird vor den Augen lebendig. Der Schreibstil macht es einem leicht, so dass man das ...

Als erstes fällt einem das wunderschön gestaltete Cover auf. Das Setting ist perfekt beschrieben und die Residenzstadt wird vor den Augen lebendig. Der Schreibstil macht es einem leicht, so dass man das Buch flüssig lesen kann und gut in die Handlung eintauchen kann. Die Idee eines Nähcafés ist kreativ und die Geschichte um ein geheimnisvolles Kleid macht neugierig.

Die Autorin hat sich mit den Recherchen offensichtlich viel Mühe gegeben. So liest man von Upcycling, Fast Fashion, CO2-Bilanzen aber auch von Themen wie Depressionen, Insektensterben und Body Politics. All das sind sehr interessante Bereiche, mit denen ich mich auch schon beschäftigt habe. Ich persönlich finde es eine tolle Idee diese Themen in einen Roman einzubinden, da dadurch viele Leser vielleicht zum ersten Mal davon hören. Diese jedoch alle in einem Unterhaltungsroman von knapp 300 Seiten anzusprechen war mir zu viel und ich finde, dass dadurch die eigentliche Story etwas untergeht. Ähnlich ging es mir mit den Nebenpersonen. Alle sind toll beschrieben und authentisch, jedoch waren es einfach zu viele Nebengeschichten bzw. – schauplätze.

Ich fand die Geschichte um das Kleid interessanter, als die doch sehr vorhersehbare Liebesgeschichte. Mit der weiblichen Protagonisten konnte ich nicht so viel anfangen. Mir persönlich ist es lieber, wenn ein oder zwei Handlungsstränge und Charaktere dominieren. Eine nette Idee sind die Rezepte am Ende des Buches.

Alles in allem fand ich den Roman schön zu lesen und empfehle es daher als leichte Sommerlektüre.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Ein etwas anderes Motivationsbuch

Unsere Zeit ist jetzt!
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Was einem bei diesem Buch wohl als erstes ins Auge fällt, ist die peppige Aufmachung. Die Kapitel sind sehr kreativ designt, viele Grafiken und Zitate lockern den Text auf. Die Kapitel sind in einer guten ...

Was einem bei diesem Buch wohl als erstes ins Auge fällt, ist die peppige Aufmachung. Die Kapitel sind sehr kreativ designt, viele Grafiken und Zitate lockern den Text auf. Die Kapitel sind in einer guten Länge, so dass man diese in vernünftige Leseabschnitte unterteilen kann.

Die Botschaft ist kommt klar rüber: Aktiv werden! Es werden viele verschiedene Situationen angesprochen, so dass sich jede Frau irgendwo wiederfindet. Die praktischen Tipps sind ohne größeren Aufwand umsetzbar.
Viele waren mir bereits bekannt, daher ist das Buch meiner Meinung nach eher für Leserinnen geeignet, die sich noch nicht so sehr mit der Thematik beschäftigt haben. Es wird auf die aktuelle Situation mit der Pandemie und ihren Folgen eingegangen, so dass man die Tipps sofort umsetzen kann.

Mir persönlich hat der Schreibstil nicht so zugesagt. Das innovative Design, sollte sich wohl auch im Text wiederspiegeln. Für mich war die Schreibweise sehr flapsige und hektisch. Es erinnerte mich eher an einen Jugendratgeber als an ein Buch für Erwachsene. Ebenfalls störten mich die vielen englischen Zitate und Begriffe. Für mich ist nicht nachvollziehbar, warum manche Zitate in Deutsch und die anderen wieder in Englisch wiedergegeben werden.

Fazit: Es gibt einige gute Tipps, Manches wird einem wieder mehr bewusst. Wer bereit ist für Veränderungen, wird sich durch das Buch motivieren lassen.

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