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Veröffentlicht am 01.05.2022

Spannende Grundidee, Verhalten des Protagonisten nicht nachvollziehbar

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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„Erst als ich von den jahrhundertealten Gebäuden umgeben war, die mehr Geschichte erlebt hatten, als ich jemals fassen konnte, begriff ich, dass für jeden eine ganz eigene Form von Magie existierte.“ Harper ...

„Erst als ich von den jahrhundertealten Gebäuden umgeben war, die mehr Geschichte erlebt hatten, als ich jemals fassen konnte, begriff ich, dass für jeden eine ganz eigene Form von Magie existierte.“ Harper fängt ihr Studium an und geht auf die Einladung einer Studentenverbindung ein. Was sie vorher nicht wusste: als Mitglied der Diamonds erhält sie eine magische Fähigkeit und muss Aufgaben für ein Spiel erledigen. Doch alles hat seinen Preis. Als Finley wieder in ihr Leben tritt, kommen alte Gefühle hoch. Diese sind jedoch verboten, da er einer anderen Verbindung angehört.
Das Buch ist abwechselnd aus Harpers und Finleys Perspektive geschrieben. Dadurch sollte man eigentlich die Handlungen und Gedanken von beiden nachvollziehen können. Doch vor allem bei Finley fiel mir das schwer.
Harper und Finley dürfen nicht zusammen sein. Finley, der Harper laut eigener Aussage beschützen möchte, sucht immer wieder den Kontakt zu ihr. Ich kann sein Verhalten nicht nachvollziehen, weil für mich die Anziehung nicht spürbar war und ich nicht verstehe, dass er alles aufs Spiel setzt. Generell war mir das zu viel Hin und Her zwischen den beiden.
Die Grundidee mit den 4 Verbindungen und den verschiedenen magischen Fähigkeiten gefällt mir sehr gut. Auch das Spiel, bei dem es nichts geringes als einen Herzenswunsch zu gewinnen gibt, ist spannend.
Ich würde das Buch als eine Mischung aus Matching Night von Stefanie Hasse, Night of Crowns von Stella Tack und der Lügenwahrheitsreihe von Rose Snow bezeichnen. Leider ähnelt Four Houses den genannten Reihen, die alle ebenfalls bei Ravensburger erscheinen sind, an manchen Stellen sehr.
Im Laufe des Buches sind viele Fragen aufgekommen und leider werden die meisten nicht beantwortet. Auch wenn es noch einen 2. Band gibt, mag ich persönlich es lieber, wenn man auch in Band 1 schon ein paar Antworten erhält. Es sind zum Beispiel zwei der vier Verbindungen sehr blass geblieben.
Auch das Unileben habe ich etwas vermisst. Dafür waren die Nebencharaktere in den Verbindungen sehr interessant. Vor allem Lexie habe ich sehr ins Herz geschlossen.
Zum Ende hin werden die Aufgaben und damit auch die Handlung immer spannender. Das Ende mit Cliffhanger kommt nicht überraschend, endet aber schon ziemlich abrupt. Ob das reicht, damit ich den 2. Band lese, kann ich noch nicht sagen.
Insgesamt konnten meine Erwartungen leider nicht erfüllt werden. Ein durchwachsener Auftakt für die Romantasy-Dilogie.
3.5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Coole Grundidee, Umsetzung noch ausbaufähig

Schattenthron 1: Erbin der Dunkelheit
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„Ja, du hast Narben […], die haben wir alle. Wir müssen nur lernen, sie zu unseren Flügeln zu machen.“ Als ein Schattenelf die Seele von Kaayas bestem Freund stiehlt und klar wird, dass es eine Chance ...

„Ja, du hast Narben […], die haben wir alle. Wir müssen nur lernen, sie zu unseren Flügeln zu machen.“ Als ein Schattenelf die Seele von Kaayas bestem Freund stiehlt und klar wird, dass es eine Chance gibt ihn zu retten, begibt sie sich auf eine gefährliche Reise. Sie muss in die Parallelwelt, um Arians Seele zurückzubekommen. Zum Glück ist sie nicht alleine, sondern findet tatkräftige Unterstützung.

Durch die gewählte Perspektive (personaler Erzähler mit wechselnden Charakteren) ist es schwierig, mit den Charakteren warm zu werden. Ich hätte mir an vielen Stellen mehr Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle gewünscht, die nur selten bei mir ankamen.

Das Worldbuilding mit den verschiedenen Orten und Affinitäten fasziniert mich sehr, hätte für meinen Geschmack aber noch detailreicher sein können.

Es gibt viele spannende Szenen und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht.

Leider hatte ich zwischen den Kapiteln oft das Gefühl, dass die Handlung sehr springt und die Szenen abgehackt wechseln. Dadurch kam bei mir kein flüssiges Lesegefühl auf. Ich hatte mehr das Gefühl, durch die Handlung zu hetzen.

Für mich passt der Begriff „Romantasy“ noch nicht so wirklich zu diesem ersten Band. Denn die Gefühle der Protagonistin im Hinblick auf mögliche Love Interests sind nicht deutlich und teilweise ein bisschen widersprüchlich. Ich hoffe, dass im zweiten Teil der Dilogie die Liebesgeschichte mehr im Fokus stehen wird.

Schattenthron ist das Debüt der Autorin, Band 2 erscheint im September 2022. Insgesamt hat das Buch eine coole Grundidee, die Umsetzung ist noch ausbaufähig.

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Veröffentlicht am 16.01.2021

Solider Auftakt, aber nicht komplett überzeugend

Fall of Legend
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„Wenn es sich so anfühlt zu leben, was habe ich dann an jedem Tag vor diesem hier nur gemacht?“ Als Scarlett auf Legend trifft knistert es zwischen ihnen sofort. Doch die beiden kommen aus verschiedenen ...

„Wenn es sich so anfühlt zu leben, was habe ich dann an jedem Tag vor diesem hier nur gemacht?“ Als Scarlett auf Legend trifft knistert es zwischen ihnen sofort. Doch die beiden kommen aus verschiedenen Welten und haben nichts gemeinsam. Während Scarlett ein erfolgreiches Unternehmen führt, versucht Legend mit aller Macht seinen Club nicht zu verlieren. Kann Scarlett ihm mit ihrer Bekanntheit dabei helfen?
Scarlett ist mir von Beginn an sehr sympathisch gewesen. Sie ist sehr bekannt und erfolgreich. Doch wenn sie alleine ist, merkt man, dass sie sehr bodenständig ist. Auch ihre Freundinnen, die so völlig gegensätzlich sind mochte ich direkt.
Legend ist am Anfang schwierig einzuschätzen. Seine Vergangenheit ist tragisch und beeinflusst ihn bis heute. Er lässt nur wenige Menschen wirklich an sich ran.
Trotz weniger Begegnungen der beiden Protagonisten schafft es die Autorin eine knisternde Spannung zu erschaffen.
Für mich hat sich diese Spannung leider am Ende etwas verflüchtigt. Der Leser muss sehr lange warten, bis sich die Protagonisten wirklich näher kommen.
Einige Szenen und Begegnungen mit Nebenprotagonisten wirken gezwungen. Es scheint so als bestehe ihr einziger Zweck darin einen neuen Handlungsstrang zu etablieren.
Die Autorin ist für ihre krassen Cliffhanger bekannt. Der Cliffhanger in diesem Buch ist vergleichsweise harmlos und macht nur bedingt neugierig auf den zweiten Band. Trotzdem liegt noch viel von Legends Vergangenheit im Dunkeln und es scheint, als würde sie ihn wieder einholen.
„Fall of Legend“ ist ein solider Auftakt, kommt aber nicht mit Meghan Marchs anderen Büchern mit. Ich hoffe, dass die Handlung im zweiten Band noch mehr Fahrt aufnimmt.

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Veröffentlicht am 03.12.2020

Vorhersehbar und nicht so gut wie erwartet

All das Ungesagte zwischen uns
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„Ich mochte meine Schneekugeln, weil ich fand, dass sie ein perfektes Abbild des Lebens waren. Manchmal ist es, als würde jemand nach der Welt greifen und sie kräftig durcheinander schütteln - aus sämtlichen ...

„Ich mochte meine Schneekugeln, weil ich fand, dass sie ein perfektes Abbild des Lebens waren. Manchmal ist es, als würde jemand nach der Welt greifen und sie kräftig durcheinander schütteln - aus sämtlichen Richtungen fliegen die Fetzen -, aber wenn man lang genug abwartet, beruhigt sich alles wieder.“

Nach einem schweren Schicksalsschlag wird die Mutter-Tochter-Beziehung von Morgan und Clara auf eine harte Probe gestellt. Es fällt ihnen beiden sehr schwer mit der Situation umzugehen und offen miteinander zu sprechen. Es geht um unterdrückte Gefühle, Schuldzuweisungen und Liebe.

Das Buch ist sehr emotional, genau wie man es von Colleen Hoover gewohnt ist. Allerdings hält die Handlung wenige Überraschungen bereit. Die meisten Dinge konnte ich schon vorausahnen. Am Ende sind für mich als neugierige Leserin noch einige Fragen offen geblieben.

Die Kapitel sind abwechselnd aus Morgans und Claras Sicht geschrieben.

Claras Kapitel sind sehr „jugendlich“. Unter anderem geht es um ihre erste Beziehung zu einem Jungen. Oft konnte ich mich nicht in sie hineinversetzen und ihr Handeln nicht nachvollziehen. Sie benimmt sich oft egoistisch und kindisch, will aber als erwachsen wahrgenommen werden.

Morgan mochte ich mehr. Sie ist zwar mit der Situation überfordert, sieht das aber auch ein und versucht sich zu bessern. Clara ist das Wichtigste für sie und deswegen tut Morgan alles um sie zu schützen. Manchmal konnte ich auch ihre Entscheidungen nicht nachvollziehen.

Wunderbar anschaulich und einfühlsam schildert Colleen Hoover das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter. Ihr Schreibstil ist wie immer toll zu lesen. Leider haben sich in die Übersetzung einige Fehler geschlichen, die mich sehr aus dem Lesefluss gerissen haben.

Insgesamt war das Buch nicht so gut, wie ich es mir gewünscht habe. Trotzdem hat es mir einige schöne Lesestunden bereitet.

3.5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 14.06.2020

Amüsant, aber nicht überzeugend

Love Recipes – Verführung à la carte
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„Träume erfüllen sich nicht von selbst, Lili. Du musst etwas für sie tun!“ ~ Jack

Lili leitet das italienische Restaurant ihrer Eltern. Leider läuft es nicht mehr so gut. Darum soll ein Auftritt des Fernsehkochs ...

„Träume erfüllen sich nicht von selbst, Lili. Du musst etwas für sie tun!“ ~ Jack

Lili leitet das italienische Restaurant ihrer Eltern. Leider läuft es nicht mehr so gut. Darum soll ein Auftritt des Fernsehkochs Jack Kilroy das Geschäft wiederbeleben. Doch direkt bei Lilis und Jacks ersten aufeinander treffen kracht es zwischen ihnen und trotzdem üben sie eine große Anziehung aufeinander aus.

Dieser Roman nimmt den Leser mit in eine etwas chaotische, aber sehr sympathische italienische Familie.

Jedes der Familienmitglieder hat seine eigene Rolle im Familiengeflecht. Cara, Lilis Schwester ist sehr erfolgreich in ihrem Beruf und als einzige nicht im Restaurant tätig. Ihre Mutter ist sehr liebenswürdig und fürsorglich. Der Vater der beiden ist eher streng und bestimmt, was im Restaurant passiert. Dazu gibt es noch viele weitere Tanten, Cousins und so weiter. Mir gefällt die realistische Beschreibung der Familie.

Die Protagonistin Lili träumt eigentlich von einem Kunststudium, fühlt sich aber verpflichtet ihre Familie im Restaurant zu unterstützen. Sie ist schüchtern und stellt ihre eigenen Bedürfnisse immer zurück. Im Laufe der Handlung durchläuft sie jedoch eine Entwicklung. Sie denkt mehr an sich und ihre Träume und wird selbstbewusster.

Die Handlung ist gerade am Anfang sehr detailliert beschrieben. Doch das Ende kommt sehr plötzlich. Da sind Lilis Gedankengänge nicht mehr nachvollziehbar.

Jack kommt am Anfang wie ein arroganter Mistkerl rüber. Nach kurzer Zeit wird klar, dass das Bild, das die Presse über ihn verbreitet zwar stimmt, ihm aber nicht gefällt. Deshalb versucht er sich wirklich zu ändern.

Mir hat der Schreibstil nicht so gut gefallen. Durch die ungewohnte Perspektive bin ich nicht in den Lesefluss gekommen. Mit dem Laufe der Zeit, habe ich mich daran gewöhnt.

Die Beschreibungen des leckeren, meist italienischen Essens machen einen immer hungrig, auch wenn man gerade schon etwas gegessen hat.

Das Buch ist sehr schön gestaltet. Das Cover passt optisch und haptisch gut zu einem Kochroman. Außerdem sind in den Klappeninnenseiten zwei Rezepte abgedruckt.

Insgesamt eine lockere und amüsante Lektüre, die mich leider nicht vollständig überzeugen konnte.

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