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Lenokan

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.07.2018

Vielversprechender Anfang, schwaches Ende

Witchborn
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Die 14-jährige Alyce ist auf der Flucht vor den Hexenjägern, die ihre Mutter ermordet haben. In ihrer Tasche befinden sich nur eine selbst gebaute Strohpuppe, die ihr Leben schützen soll, und der Brief ...

Die 14-jährige Alyce ist auf der Flucht vor den Hexenjägern, die ihre Mutter ermordet haben. In ihrer Tasche befinden sich nur eine selbst gebaute Strohpuppe, die ihr Leben schützen soll, und der Brief ihrer Mutter. Dieser soll der Schlüssel zu ihrer Rettung sein. Doch als sie endlich den Empfänger findet, gerät sie erneut in die Fänge ihrer Verfolger. Plötzlich steht Alyce im Mittelpunkt einer königlichen Intrige und versucht gleichzeitig, ihre eigenen magischen Fähigkeiten zu verstehen.

Soweit hat mich der Inhalt neugierig gemacht, sodass ich mich sehr gefreut habe, als ich das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen durfte.

Die Geschichte verstrickt Fantasy mit realen geschichtlichen Begebenheiten. Die Hexenverfolgung und die Rivalität zwischen Königin Elisabeth I. und Maria Stuart wird thematisiert, was sofort mein Interesse geweckt hat.

Anfangs konnte mich der Autor auch in eine düstere mittelalterliche Stimmung versetzen. Zwischenzeitig ging dann die Spannung leider etwas verloren, da die Protagonisten den Geheimnissen nur langsam auf die Spur kamen. Doch gegen Ende war ich von der Art der Auflösung wirklich enttäuscht. Alles wirkte irgendwie plattgeredet und gleichzeitig sind mir bis zum Schluss einige Dinge nicht ganz klar geworden. Es ist zwar Stoff für eine Fortsetzung vorhanden, doch bin ich leider nicht sicher, ob ich diese lesen werde.

Doch etwas Positives möchte ich trotzdem anmerken, denn der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Er ist recht einfach gehalten. Trotzdem würde ich das Buch nicht unbedingt für Jüngere empfehlen, da es dazu einfach teilweise zu verwirrend ist. Für Ältere fehlt allerdings irgendwann die Spannung.

Die Hauptperson Alyce macht für meinen Geschmack keine große Entwicklung durch. Sie bleibt überwiegend das unwissende kleine Mädchen, das kaum Antworten auf seine Fragen bekommt und nur langsam ihre magischen Fähigkeiten begreift. Ihr treuer Gefährte Solomon ist dafür aber absolut liebenswert und würde alles für Alyce tun.

Insgesamt war ich zu Beginn wirklich gefesselt von der Geschichte. Sie lässt sich leicht lesen, bleibt teilweise aber auch etwas unklar. Mir hat am Ende einfach die Spannung gefehlt, sodass ich leider nicht sicher bin, ob ich eine mögliche Fortsetzung lesen würde.

Veröffentlicht am 23.01.2018

Und die Münze dreht sich

Das Spielhaus
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Entdecke, wie Spieler den Lauf unserer Welt auf einem riesigen Spielbrett – der ganzen Welt – bestimmen!

Zum Inhalt
„Das Spielhaus“ von Claire North ist in drei Novellen unterteilt. In jeder begleiten ...

Entdecke, wie Spieler den Lauf unserer Welt auf einem riesigen Spielbrett – der ganzen Welt – bestimmen!

Zum Inhalt
„Das Spielhaus“ von Claire North ist in drei Novellen unterteilt. In jeder begleiten wir einen Spieler des Spielhauses. Spielt man zunächst noch gewöhnliche Spiele auf einem Schachbrett, so wird das Spielfeld plötzlich zur ganzen Welt und die Einsätze – Lebensjahre, Fähigkeiten, Menschenleben – immer höher, sobald man in die oberen Gemächer des Spielhauses gelassen wird. Die Spiele beeinflussen den Lauf der Geschichte. Das einzige, was zählt ist der Sieg. Zunächst begegnen wir Thene im 16. Jahrhundert in Venedig, anschließend Remy bei einer Treibjagd in Siam 1938. Jahrhundert und schließlich Silver bei seinem Duell mit der Spielmeisterin im heutigen New York und rund um die Welt.

Meine Meinung
„Das Spielhaus“ ist in einem ungewöhnlichen Stil geschrieben, den ich so noch nicht gesehen habe. Besonders am Anfang ist das Lesen aufgrund von sehr verschachtelten Sätzen oft etwas schwierig, doch gleichzeitig wird der Leser so auch auf die entsprechende Epoche eingestimmt.
Besonders toll finde ich, wie es der Autorin gelungen ist, ihre Geschichte zu erzählen, ohne jede Handlung genau zu benennen. So hat man beim Lesen selbst etwas Interpretationsspielraum, verliert den roten Faden aber nicht aus den Augen.
Auch der Leser wird in die Geschichte einbezogen und nimmt eine Beobachterperspektive ein. Dies fand ich zwar etwas gewöhnungsbedürftig und besonders ein Perspektivenwechsel in der letzten Novelle hat mich etwas irritiert, doch insgesamt macht das die Geschichte noch interessanter.
Aufgrund der Erzählweise konnte man die Charaktere leider nicht wirklich kennenlernen. Deshalb ist es mir auch nicht gelungen, mich besonders gut mit ihnen zu identifizieren.
Die Idee finde ich auf jeden Fall gelungen, obwohl ich eigentlich etwas anderes erwartet hatte. Man muss sich ein wenig Zeit nehmen, um in das Buch reinzukommen und manchmal macht der Schreibstil das Lesen nicht leicht. Insgesamt lohnt sich diese Leseerfahrung aber.

Veröffentlicht am 26.11.2017

Zu hohe Erwartungen und trotzdem Spaß

Origin
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Im fünften Teil von Dan Browns packender Reihe um Robert Langdon sieht sich unser geliebter Professor mit zwei der schwierigsten Fragen der Menschheit konfrontiert: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Eine ...

Im fünften Teil von Dan Browns packender Reihe um Robert Langdon sieht sich unser geliebter Professor mit zwei der schwierigsten Fragen der Menschheit konfrontiert: Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Eine fesselnde Reise durch Spanien beginnt auf der Suche nach Antworten.


Zum Inhalt

Edmond Kirsch, Futurologe und ehemaliger Student Langdons, behauptet Antworten auf die Fragen unserer Herkunft und unserer Bestimmung gefunden zu haben. Diese plant er, während einer medienpräsenten Vorführung im Guggenheim-Museum in Bilbao, Spanien der ganzen Welt zu präsentieren und so die Religionen weltweit zu entmachten. Der bekennende Atheist macht die ganze Welt neugierig auf seine Entdeckung und so kann es auch sein früherer Professor und Freund Robert Langdon kaum abwarten, Antworten auf diese fundamentalen Fragen zu erhalten. Doch natürlich ruft Kirschs Vorhaben mächtige Gegner auf den Plan, die alles daransetzen, die Enthüllung zu verhindern, denn die Antworten haben Folgen für die gesamte Menschheit und werden den religiösen Glauben in Zweifel ziehen. Als auch das katholische spanische Königshaus in die Sache hineingezogen wird, bleibt es schließlich an Langdon, das Rätsel um Kirschs Entdeckung zu lösen und öffentlich zu machen.


Meine Meinung

Vorab sei gesagt, dass dies mein erstes Buch von Dan Brown war und ich somit nicht über die Qualität im Vergleich zu den Vorgängern urteilen kann. Mir jedenfalls hat „Origin“ überwiegend sehr gut gefallen. Dan Brown hat es geschafft, immer weiter Spannung aufzubauen und nachvollziehbare Erklärungen auf die in der Geschichte gestellten Rätsel zu liefern. Lediglich das Ende zog sich etwas hin, da für mich hier der Höhepunkt längst überschritten wurde und das Auflösen der letzten Unklarheiten etwas in die Länge gezogen wirkte.
Dass Dan Brown hier wirklich bahnbrechende Antworten auf die Fragen unserer Herkunft und unserer Bestimmung liefern würde, hatte ich von Anfang an nicht erwartet. Zwischenzeitig hatte ich sogar Zweifel, ob er überhaupt Antworten darauf liefern würde, schließlich sind diese Fragen bis heute umstritten. Das hat er dann aber doch.
Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich das Buch förmlich verschlungen, gespannt darauf, endlich zu erfahren, was Kirsch herausgefunden hat, obwohl der Anfang etwas zu sehr gedehnt wurde. Dann allerdings ging die Spannung für mich am Ende verloren. Dennoch wurden noch einige Rätsel auf unerwartete Weise aufgeklärt und meiner Meinung nach sind danach keine Fragen mehr offengeblieben.
Bewundernswert ist die Sorgfalt, mit der Dan Brown seine Informationen recherchiert, um sie dann in eine fesselnde, logisch zusammenhängende Geschichte zu verpacken, bei der man trotz recht vieler Charaktere und Fakten den Überblick nicht verliert.
Seine bildhafte Beschreibung macht Lust, selbst einmal die grandiosen Schauplätze, wie das Guggenheim-Museum in Bilbao oder Gaudís Kunstwerke in Barcelona zu besichtigen.
Unvorhersehbare Wendungen, sympathische Charaktere und die im Buch abgedruckten Symbole sowie die Breaking News, die noch mal eine andere Sichtweise auf die Geschehnisse zulassen, haben mir beim Lesen zusätzlich Freude bereitet.


Fazit

Ich werde mit Sicherheit auch noch die früheren Bücher von Dan Brown lesen, da mich die behandelten Thematiken ansprechen und mich sein Schreibstil einfach umhaut! Andere Leser haben mir versichert, dass seine vorherigen Bücher noch besser sind, was den Spannungsaufbau betrifft. Vielleicht hat sich der Autor in seinem neuen Buch einfach an ein zu schwieriges Thema gewagt. Dennoch hatte ich viel Spaß an meinem ersten Dan Brown und bin sicher, dass auch seine langwierigen Fans Freude an Robert Langdons neuestem Abenteuer haben können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Tempo
  • Atmosphäre
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 03.10.2017

Von Freundschaft zu Feindschaft

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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In ihrem Roman „Beautiful Liars – Verbotene Gefühle“ hat Katherine McGee eine Geschichte voller Geheimnisse und Intrigen geschaffen, die mich gut unterhalten konnte, mich aber auch teilweise zur Weißglut ...

In ihrem Roman „Beautiful Liars – Verbotene Gefühle“ hat Katherine McGee eine Geschichte voller Geheimnisse und Intrigen geschaffen, die mich gut unterhalten konnte, mich aber auch teilweise zur Weißglut getrieben hat.

New York, 2118: Avery hat das perfekte Leben im obersten Stockwerk des eintausendstöckigen Towers. Hier oben können sich nur die Schönen und Reichen eine Wohnung leisten. Deshalb genießen Avery und ihre Freunde Leda, Eris und die anderen den Luxus hier oben, doch jede von ihnen hat ein Geheimnis zu verbergen und so spinnt sich ein Netz aus Lügen und Intrigen. Als auch noch Rylin und Watt aus den unteren Etagen in ihre Welt geraten, droht alles durcheinander zu geraten, bis schließlich einer von ihnen zum Mörder wird.

Die Geschichte hat genau das erfüllt, was ich erwartet habe: auseinanderbrechende Freundschaften, dunkle Geheimnisse und jede Menge Oberflächlichkeit. Die Covergestaltung passt dazu sehr gut. Es zeigt ein Mädchen in einem Abendkleid, das vermutlich Avery darstellen soll und vom Tower in den Abgrund schaut. Auch der Titel passt perfekt.

Die Kapitel sind meist sehr kurz und wechseln zwischen den Perspektiven der Hauptfiguren, sodass sich die Geschichte schnell lesen lässt und der Leser schon viele Zusammenhänge erkennt, bevor die anderen Charaktere davon erfahren. So war die Handlung für mich teilweise etwas vorhersehbar. Dennoch konnte sie mich gut unterhalten.

Die Entwicklung einiger Charaktere hat mich zum Teil positiv, zum Teil aber auch negativ überrascht. Über Eris` Entwicklung von der arroganten Zicke zu einer etwas bescheideneren, wertschätzenderen Person gefiel mir beispielsweise sehr gut. Leda hat mich dagegen im Laufe der Geschichte immer mehr entsetzt. Ich hätte nicht erwartet, wie weit sie zu gehen bereit ist, um ihre Ziele zu erreichen.

Auch wenn mir bei diesem Buch von Anfang an klar war, dass bei den verwöhnten Jugendlichen Oberflächlichkeit vorprogrammiert ist, ging mir diese doch irgendwann auf die Nerven. Trotzdem konnte sie mir den Spaß an der Geschichte nicht nehmen. Jedoch hat sie dafür gesorgt, dass ich mich mit keinem der Charaktere vollständig anfreunden konnte.

Das Ende hat mich mehr oder weniger schockiert. Es war zwar irgendwann absehbar, wie es zu dem tragischen Vorfall, der gleich im Prolog beschrieben wird, kommen würde, doch hat mich der Wandel von Freundschaft zu Feindschaft entsetzt zurückgelassen.


Insgesamt hält die Geschichte meiner Meinung nach genau das, was sie verspricht. Es gibt jede Menge dunkle Geheimnisse zu lüften und die Schicksale der Protagonisten hängen auf interessante Weise zusammen. Mir persönlich ging die Oberflächlichkeit der Figuren etwas auf die Nerven, aber ich bin sicher, dass euch dieses Buch gefallen wird, wenn euch der Klappentext anspricht.

Veröffentlicht am 24.09.2017

Packender Auftakt

Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt
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„Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt“ ist der spannende Auftakt einer neuen Trilogie von Akram El-Bahay, die mich mit ihren fantastischen Fabelwesen sofort packen konnte! Eine wunderbare ...

„Die Bibliothek der flüsternden Schatten - Bücherstadt“ ist der spannende Auftakt einer neuen Trilogie von Akram El-Bahay, die mich mit ihren fantastischen Fabelwesen sofort packen konnte! Eine wunderbare Geschichte für alle fantasybegeisterten Bücherliebhaber!


Zum Inhalt:

Samir will das Leben des Diebes, der er war, hinter sich lassen und der Palastwache des Weißen Königs beitreten. Stattdessen wird er nach Paramythia, eine Stadt voller Bücher unter der Stadt der Menschen, geschickt, um dort Regale voller seltener Bücher und den Eingang zum Herzen der Bücherstadt zu bewachen. Da Samir nie lesen gelernt hat, reizt ihn diese Aufgabe anfangs wenig. Doch schon bald muss er feststellen, dass die Bücherstadt nicht bloß alte Worte beheimatet, sondern auch Wesen, die es eigentlich gar nicht geben dürfte! Seine Neugier wird geweckt und Samir stürzt in ein packendes Abenteuer auf der Suche nach Antworten auf die Rätsel um Paramythia.

Meine Meinung:

Die Geschichte konnte mich vollkommen begeistern! In jedem Kapitel geschieht etwas Neues und Unerwartetes, sodass das Lesen nie langweilig wird. Nach und nach kommen immer mehr Fragen um die Geheimnisse auf, die Paramythia in seinem Herzen zu verbergen hat und es bleibt bis zum Schluss spannend. Selbst als ich das Buch beendet hatte, gab es noch genug offene Fragen, um mich schon auf die Fortsetzung zu freuen.
Die Charaktere sind mir allesamt sehr sympathisch. Als Bücherfreund lese ich gerne von den „Büchernarren“, wie die Bibliothekare und Gelehrten so schön bezeichnet werden, und natürlich haben es mir auch die Fabelwesen besonders angetan. Sie erinnern ein wenig an die Geschöpfe aus der griechischen Mythologie, so gibt es zum Beispiel Halbpferde, sogenannte Nushishan. Doch unterscheiden sie sich auch von diesen und sind mehr wie in ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht verstrickt.
Vor allem aber mochte ich die Hauptcharaktere Samir und Kani. Samir, der eigentlich nicht an Märchen glauben will, gerät von Neugier gepackt immer weiter in das größte Abenteuer seines Lebens hinein und wird dabei von der starken und mindestens genauso neugierigen Kani begleitet. Besonders gefällt mir, dass unser Held Samir nicht perfekt ist, sondern selbst immer wieder Niederlagen einstecken muss und sein Ziel trotzdem nicht aus den Augen verliert. Kani mag ich sehr für ihre selbstbewusste und offene Art.
Auch das Cover ist natürlich ein wahrer Hingucker im Bücherregal und stimmt den Leser schon auf die düsteren Geheimnisse der Bibliothek ein. Der angenehme Schreibstil rundet die ganze Geschichte noch zusätzlich ab und schafft eine Atmosphäre, die mich direkt mit in das Abenteuer gezogen hat.

Mein Fazit:

Insgesamt hatte ich viel Freude beim Lesen der Geschichte und werde auf jeden Fall auch noch die Fortsetzung lesen, weil es einfach noch zu viele unbeantwortete Fragen gibt. Jeder, der sich für Fantasyromane begeistern kann und Spaß an Geschichten über geheimnisvolle Bibliotheken und Bücher hat, wird sicher genauso gerne die Abenteuer von Samir und Kani verfolgen wie ich.

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