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Veröffentlicht am 13.03.2022

Kämpfen oder Aufgeben?

Condemned
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Mit „Condemned – Du und ich gegen den Rest der Welt“ tauchte ich in den bereits für mich 3. Roman der Autorin Sandra Binder. Diesmal ging es jedoch um einen Jugendroman. Und wer vielleicht die Biker Tales ...

Mit „Condemned – Du und ich gegen den Rest der Welt“ tauchte ich in den bereits für mich 3. Roman der Autorin Sandra Binder. Diesmal ging es jedoch um einen Jugendroman. Und wer vielleicht die Biker Tales Reihe von ihr kennt, wird sich hier sicherlich wohlfühlen, denn die Satan´s Advocates spielen auch eine Rolle. Mich hat es jedenfalls neugierig gemacht, auch den Motorradclub näher zu betrachten.

Über einen kurzen einleitenden und sehr prägenden Prolog wird man in die Geschichte von Jack und seinem kleinen Bruder Donnie hineingeführt. Das Leben der beiden Brüder läuft eigentlich nie rund und mehr schlecht als recht, jedoch gibt Jack sein Bestes, um Donnie eine fast unbeschwerte Kindheit und vor allem ein zu Hause zu ermöglichen. So kommt es, dass beide zusammen den Vater von Jack in Wolfville aufsuchen. Ein Siebzehnjähriger und ein Siebenjähriger finden sich so schnell in der Mitte eines Clubhauses voller Mitglieder der Satan´s Advocates wieder und Lenny Shoemaker gibt den beiden einen Ort, den sie zunächst ihr neues zu Hause nennen dürfen. Jack möchte nur seinen Highschool-Abschluss hinter sich bringen und dann mit Donnie zusammen irgendwo neu anfangen. So zumindest der Plan, doch zum einen lernt Jack an der neuen Schule Maggie kennen, eine Horde wütender Footballspieler und auch noch die Young Advocates. Von jetzt auf gleich ergeben sich mehrere Baustellen und eigentlich hatte Jack gehofft nur unsichtbar zu belieben. Nebenbei geht er jobben, kümmert sich um Donnie, versucht mit seinem Vater klar zu kommen und erlebt die erste große Liebe. Es endet in einem kurzem Epilog.

Von Beginn an habe ich mich in dieser Geschichte einfach wohlgefühlt, weil sie dich auch sofort einfängt und da beginnt, wo es natürlich unangenehm ist, nämlich bei jeder Menge persönlichen Problemen. Ein junger Mann, der einen Teil seiner Kindheit und Jugend den Erwachsenen spielen und schnell selbständig werden musste. Daneben hat er so einen drolligen kleinen Bruder der unheimlich altklug wirkt, einem zum schmunzeln bringt und seiner Kinderaugen die Dinge einfach anders erfassen, nämlich roh und ehrlich. Einen Vater, der seine Chance auf eine Familie bekommt und das wieder gut machen kann, was er sich zuvor nicht getraut hat. Und eine erblühende, zarte, junge und tiefsinnige Liebe, die gegen harte Bandagen und Neider anzukämpfen hat. Die Geschichte hat einen sehr schönen unterschwelligen Humor, für den besonders einige Charaktere verantwortlich sind, hält sich auch nicht vor Sarkasmus zurück, trägt jede Menge Gefühl mit sich, wird emotional, da eine gewisse Brutalität stetig mit schwebt, Hass und Angst, diese aber die süßen Momente nicht überschwemmen kann und einem ganz deutlich die immer wiederkehrenden Fehler in der Gesellschaft und am System aufzeigt. So geht es um Freundschaft, Familie, Fehler, Vertrauen, Liebe, falsche Machtdemonstration, Mobbing, freie Entfaltung, Zukunftsträume und den Mut um Hilfe zu bitten.

Jack Shoemaker, 17, ist ein beeindruckender junger Mann, der dennoch immer mit dem Blick nach vorne, nur das Beste aus seiner verzweifelten Situation zu machen versucht. Er möchte nicht auffallen, noch weniger anecken und einfach nur sein Leben leben und seinem Bruder ein gutes Vorbild sein. Er hat ein Faible für Wörter und sich darin in geschriebener Form auszudrücken. Als er Maggie begegnet möchte er ihr eigentlich aus dem Weg gehen, aber etwas tiefes Inneres hält ihn davon ab, auch er möchte einmal egoistisch sein und etwas Glück spüren.

Margarete Jones, Maggie 17, stammt aus gutem Hause, hat sehr gute Noten, soll studieren, sie führt die Schülerzeitung und möchte Stimme zeigen. Doch ihre Zukunft scheint vorbestimmt. Alles wird ihr aufgezeigt, wo sie ihr Weg hinführen soll, egal ob von den Eltern oder den sogenannten Freunden. Mit Jack ist jedoch alles anders. Sie kann sich endlich frei fühlen und so sein, wie sie wirklich wahrgenommen werden möchte.

Der Schreibstil war einfach nur wunderbar angenehm, sehr stilsicher, mit jugendlichem Flair, leicht und locker zu lesen. Die einzelnen Kapitel haben unterschiedliche Leselängen und tragen kleine zusätzlich Überschriften. Es wird aus beiden Sichtweisen in der Ich-Perspektive erzählt, der größere Anteil bleibt jedoch bei Jack. Die einzelnen Beschreibungen ergeben dazu ein wunderbares Kopfkino, es bleibt stetig spannend, sämtliche Gefühle werden abgerufen und dazu kommen überraschende Wendungen.

Das Buchcover ist einfach nur wunderschön. Die Farben Blau und Magenta harmonieren und lassen die Protagonisten zusätzlich erstrahlen. Auch im Inneren wurde auf kleine hübsche Details geachtet.

Mein Fazit: Es ist eine wunderbare Geschichte entstanden, die aufzeigt, was junge Schultern bereits ertragen müssen, obwohl sie einfach ganz unbeschwert an das ernste Leben herangeführt werden sollten. Ich fühlte mich wunderbar aufgehoben, habe mitgefiebert und die Charaktere in mein Herz geschlossen.

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Veröffentlicht am 02.03.2022

Hat das Schrecken nun ein Ende?

Flashback-Trilogie (Die Organisation) / Flashback
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Nach „Flashback: Verraten und Verschleppt“ findet die Trilogie um die fragwürdige Organisation in „Flashback: Verfolgt“ sein Ende. Natürlich konnte ich es nicht erwarten das Finale kennenzulernen und endlich ...

Nach „Flashback: Verraten und Verschleppt“ findet die Trilogie um die fragwürdige Organisation in „Flashback: Verfolgt“ sein Ende. Natürlich konnte ich es nicht erwarten das Finale kennenzulernen und endlich die Auflösung zu dem großen ganzen zu entlüften. Dieser Abschluss baut auf die ersten beiden Teile auf.

Direkt und ohne Umschweife landet man wieder im Geschehen und schließt am Ende von Band 2 an. Zunächst erfährt man etwas über Maxim, wie seine derzeitige Beschäftigung aussieht und erlebt auch seine Sicht der Dinge auf dem Vergangenen. Auf der anderen Seite erlebt man Timos Rückkehr in sein altes Leben in Bern. Weiter an seiner Seite ist Michail, der es Timo so angenehm wie möglich machen möchte. Doch mit der Sprachbarriere, den fehlenden Erinnerungen und dazu bald die elenden Flashbacks ist es kein leichtes Unterfangen und Timo lässt sich zurückfallen. Seine Begegnung mit Mason verändert etwas in ihm. Auch Maxim kämpft in Russland ums nackte Überleben und bekommt eine unglaubliche Chance. Doch niemand hat die Rechnung ohne die Organisation und ihre Fäden gemacht. Sie sind wachsam und wollen nichts mehr, als ihre Schäfchen wieder alle beisammen zu wissen.

In diesem Finale kommen alle offenen Fragen zusammen und die einzelnen Rätsel werden gelöst sowie das Puzzle zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Und wie nah manches beieinander lag ist wirklich unglaublich. Was mir wieder sehr gefiel, auf alte Bekannte zu treffen und diesmal sogar alle auch noch aufeinander. Natürlich gab es wieder einige Rückblicke, besonders die schrecklichen Erlebnisse die im Speziellen Timo zugestoßen sind.
Diese unglaublichen Ereignisse nehmen einen einfach mit, nehmen einen ein und voll Spannung liest man sich abermals durch den Wahnsinn dieser Organisation. Die Story wird sehr realistisch und beeindruckend wiedergegeben.
So geht es wieder tiefgründig um Familienbeziehungen, Freundschaften, Liebe, Verluste, Zukunftsängste, Träume, Vertrauen, die freie Entwicklung, auszubrechen, Tiefschläge, am Leben bleiben, Eifersucht, Macht und ein Spiel mit der Psyche. Auch die Liebe spielt hier wieder eine untergeordnete Rolle, aber gerade sie lässt den Funken an das Gute erglimmen.

Maxim, hat mich speziell im 2. Band neugierig auf sich gemacht. Er war eine innige Bezugsperson von Timo, als dieser jedoch mit ihm gebrochen hat. Wieso genau erfährt man jetzt alles und natürlich ist es anders als es die Organisation aussehen lassen wollte. Auch ihm hat die Organisation übel mitgespielt. Maxim kämpft bereits seit jungen Jahren um Anerkennung, Liebe und ein sicheres zu Hause. Er hat in den Jahren gelernt, sich wenig zu widersetzen, zu machen was von ihm verlangt wird und so die mögliche Ruhe zu erfahren. Doch auch er hat Grenzen und wartet nur aus diesen ausbrechen zu können. Besonders Timo damals wehtun zu müssen, nagt immer noch an ihm.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, einfach gehalten, direkt und mit fesselnder Spannung gleitet man durch die Handlung. Dadurch liest man schnell durch die beeindruckende und fesselnden Handlung, dessen Kapitellänge ungefähr gleichbleibend lang sind. Die Handlung wird in der Ich-Perspektive aus den Sichtweisen der verschiedenen Charaktere im sichtbaren Wechsel wiedergegeben.

Die drei Cover der Reihe passen wunderbar zusammen und lassen ihre Zusammengehörigkeit sehr schön erkennen. Auch dieses Cover sowie der Buchtitel hätten passender gar nicht gewählt werden können. Es verkörpert perfekt Maxim und die ganze Situation um ihn herum.

Mein Fazit: Die bewegende und beeindruckende Trilogie ist nun zu Ende. Mit dem sehr ernsten Hintergrund, der fesselnd und zugleich sehr dramatisch wiedergegeben wurde, fügt sich nun alles zusammen und wieder war ich ganz gebannt dabei. Ein Trilogie, die man sich nicht entgehen lassen sollte.

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Veröffentlicht am 28.02.2022

Vertraue darauf was dein Herz dir sagt...

Learning to Breathe
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Mit meinem ersten Roman „Learning to Breathe“ von Talena Blake tauchte ich seit langem mal wieder in eine Gay-Romance ein. Es ist nicht unbedingt mein bevorzugtes Genre, jedoch konnte mich diese Story ...

Mit meinem ersten Roman „Learning to Breathe“ von Talena Blake tauchte ich seit langem mal wieder in eine Gay-Romance ein. Es ist nicht unbedingt mein bevorzugtes Genre, jedoch konnte mich diese Story vom Gegenteil überzeugen. Diese Geschichte ist absolut intensiv, rasant, unvorhersehbar und auf das was in der Handlung passiert, war ich nicht vorbereitet.

Es geht direkt in die Story und auch temporeich in die eigentliche Handlung. Also keine Zeit zum durchatmen, sondern schnellem Folgen. Zunächst erfährt man, wie Devon und Anderson zueinandergefunden haben und wie schnell alles auch ein abruptes Ende nehmen kann. Die Geschichte selbst spielt über einen längeren Zeitraum von mehreren Jahren, wobei der Fokus immer auf das augenblickliche Geschehen gelegt wird. Auf das was alles passieren wird, war ich bei weitem nicht vorbereitet. Es geht hier nicht nur um eine Liebesgeschichte, sondern wahrlich um dessen Bruch, Herzleid, erschreckende und erschütternde Ereignisse, die erst nach und nach präsent werden. Mehr als einmal wurde dabei mein Herz selbst zerrissen, wo ich nur noch dachte, das ist jetzt nicht wahr, oder? Diese Story hat mich eingenommen, mitgenommen, auseinander gewürfelt und wieder zusammengebaut. Es liegt pure und ehrliche Leidenschaft in ihr, sie ist sexy, aufregend, atemberaubend, fesselnd, man darf nicht vergessen zwischen durch Luft zu holen und sollte gewiss den versteckten Zeilen folgen.

Devon Pryce hat eine Zwillingsschwester Pearl. Beide sind irischer Herkunft und künstlerisch verwurzelt. Devon ist dabei der stillere und nachdenklichere Typ und er mag es sich in der Kunst auszutoben. Vom Zeichen, über Leinwände bemalen bis zum Steinhauer ist alles dabei. Aber er gibt auch sein Wissen gerne weiter. Schon früh hat er sich geoutet und musste auch einiges über sich ergehen lassen, dennoch hat er nie den Mut verloren, so zu sein, wie er gerne sein möchte. Seine einzig wahre und große Liebe ist Ace. Doch aus Gründen die man selbst erfahren muss, meint es das Schicksal nicht immer gut mit ihnen und es beginnt ein bitterer Kampf um ihre Liebe.

Anderson (Ace) St. Hayes ist in einer wohlhabenden Familie aufgewachsen. Sein Lebensweg ist ihm bereits in die Wiege gelegt worden. Doch er möchte ausbrechen und sich frei fühlen. Mit Devon erfährt er das erste mal, wie es ist sich nicht verstecken zu müssen. Seine ehrliche und aufrichtige Art wird ihm jedoch dabei zum Verhängnis. Ace weiß was er will, er hat ein großes Kämpferherz, möchte manchmal mit dem Kopf durch die Wand und ab und an zeigt er seine dominierend Ader. Auf der anderen Seite ist er sehr gefühlvoll. Sein Gerechtigkeitssinn legt sich auch in seiner Berufswahl nieder.

Der Schreibstil ist einfach one point, gefühlvoll und mit den richtigen spritzigen Akzenten sowie Schauern gesetzt. Die einzelnen Kapitel haben ungefähre gleichbleibende Leselänge und lesen sich sehr flüssig, schnell und fesselnd dahin. Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Devon und Ace im sichtbaren Wechsel erzählt.
Das Buchcover ist einfach treffend gewählt für die beiden Protagonisten. Es zeigt um einen die Leidenschaft und zum anderen die reine Zerbrechlichkeit. Handlungsorte sind New York und Atlanta.

„Wie erklärte man jemandem, dessen Welt man seit der ersten Begegnung ins Wanken gebracht hatte, dass man, auch wenn man niemals vorgehabt hatte, ihn zu verletzten, es dennoch in einer Tour getan hatte?“

Mein Fazit: Eine absolut gelungene Story mit viel Leid, einem unglaublichen Wechselbad der Gefühle und der Heilung zweier gebrochener Seelen.

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Veröffentlicht am 25.02.2022

Was zusammengehört soll man nicht trennen...

Overtime
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„Overtime“ ist der 3. Teil der Boston Tigers Reihe und kann völlig unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden. Jede Geschichte handelt von einem anderen Paar. Da ich die Reihe vorher noch nicht kannte, ...

„Overtime“ ist der 3. Teil der Boston Tigers Reihe und kann völlig unabhängig von den anderen Bänden gelesen werden. Jede Geschichte handelt von einem anderen Paar. Da ich die Reihe vorher noch nicht kannte, kann ich sagen, es es mir auch an nichts fehlte, im Gegenteil, es hat mich nur neugieriger auf die anderen Storys werden lassen. In dieser Sports-Romance-Serie dreht sich alles um den Basketballsport und der Crew der Boston Tigers.

Die Handlung geht sofort los und man wächst mit den kommenden Erklärungen und Entwicklungen mit. Dabei wandelt man zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart. Sarah, beginnt ihre berufliche Karriere bei der Basketballmannschaft ihres Bruders und dort trifft sie auch noch auf ihre Jugendliebe und ihren Ex Nick sowie auf ihren neuen Schwarm. Die Situation könnte komplizierter nicht sein, muss sie sich außerdem in der Männerwelt auch noch behaupten. Nick ist eine sportliches Talent, er verwirklicht seinen Traum, jedoch nicht nur des Berufes zur Liebe. Er geht sogar soweit und macht Sara ein Angebot, welches sie an ihren neuen Auserkorenen näher heranbringen soll. Dabei haben beide endlich mal die Gelegenheit ihre Vergangenheit aufzuräumen.
Die Handlung selbst kommt nie zum Stillstand und wird mit seiner nötigen Tiefe konzentriert auf Nick und Sara fest im Blick behalten. Für mich wurde hier alles vereint was ein guter Roman haben muss: Liebe, Tiefe, sehr guter Humor, etwas Dramatik und ein Ausflug in die Sportwelt mit sehr liebenswerten Charakteren und witzigen Nebencharakteren.
Vor allem die witzigen Wortgefechte und Gedanken sowie die knisternden und süßen Momente, aber auch sehr ehrliche Augenblicke haben mir besonders gut gefallen.

Sara Brighton (25), ist mit Leib und Seele Physiotherapeutin und das auch noch für eines der besten Sportteams in der NBA. Sie hat auch noch eine andere Leidenschaft, doch dieser hat sie schwermütig den Rücken gekehrt. Sara redet so wie ihr der Mund gewachsen ist, plappert manchmal etwas viel, wenn sie aufgeregt ist und ihre Gedanken purzeln ihr dabei schon mal unbewusst heraus. Sie ist ein sehr positiver Mensch, auch wenn es das Leben nicht immer nur gut mit ihr meint. Sie geht dennoch ihren Weg und muss nur noch lernen, sich so zu lieben wie sie vollkommen ist und von den anderen auch als positiver Sonnenschein gesehen wird.

Nick Parker (26), scheint auf dem ersten Blick alles zu gelingen und zuzufliegen. Er macht auf was er Lust hat, ohne sich groß Gedanken über die möglichen Konsequenten zu machen. Er zaubert vielen ein Lächeln aufs Gesicht, überrascht mit seinen Ideenreichtum und er weiß ganz genau was es von seiner Zukunft erwartet. Drum macht er auch Nägel mit Köpfen und kämpft um das, was er vor Jahren nicht hätte aufgeben dürfen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, total spritzig, aufgeweckt und dennoch sehr gefühlvoll. Den Emotionen und Gedanken konnte ich jederzeit nachempfinden und dabei weiter mitfiebern. Man liest sich sehr flüssig und schnell durch die unterschiedlichen Kapitellängen. Die Handlung aus den beiden Sichtweisen der Protagonisten wird in der Ich-Perspektive wiedergegeben. Der Wechsel wird bei jedem Kapitel deutlich angezeigt sowie auch die zeitliche Eingliederung.

Das Buchcover gefällt mir recht gut, behält die sportliche Variante im Vordergrund und man erkennt sofort das Genre.

Mein Fazit: Das war ein absoluter 3 Punkte Wurf mitten ins Herz und hinterlässt ein sehr schönes Gefühl. Die Charaktere wirken echt und nicht überzogen, die Story verläuft spannungsgeladen und sehr amüsant. Diese Story sollte man sich nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Hoffnungen und Ängste einmal anders

Drops of Hope and Fear
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„Drops of Hope and Fear“ ist meiner erster Gedichtband von Andrea Benesch und gewiss wird es auch nicht mein letzter sein. Es ist tief berührende Poesie, die dich auf mehr als eine Art berühren kann.

Dieser ...

„Drops of Hope and Fear“ ist meiner erster Gedichtband von Andrea Benesch und gewiss wird es auch nicht mein letzter sein. Es ist tief berührende Poesie, die dich auf mehr als eine Art berühren kann.

Dieser Gedichtband beinhaltet zu Beginn eine Triggerwarnung, da einige Themen schon sehr sensibel sind und Betroffene sich wiederfinden können. Danach folgt ein Vorwort, in dem uns die Autorin verrät, was sie zu diesen Worten überhaupt bewegt hat. Auch wie in ihren vorherigen Gedichten werden unterschiedlichste Themen wie Dunkles, Helles, Gedanken, Gefühle, Ängste und Hoffnungen behandelt. Alles wird sehr offen, transparent und ohne ein Blatt vor dem Mund aus den Tiefen der Seele ans Licht gebracht. In einigen Gefühlsausbrüchen und Erzählungen findet man sich sicherlich schnell wieder, so erging es mir zumindest. Diese Worte regen sehr zum Nachdenken an. Es reflektiert einen selbst, lässt dich erinnern und es bringt dich dazu, darüber nachzudenken, wie hättest du früher vielleicht reagiert und wie heute. Jedenfalls berühren die Zeilen und hängen einem nach, so dass man sich auch für diese tiefen Gedanken und Wortspiele Zeit nehmen muss und es nicht hintereinander weg rattern kann. So war es bei mir und ich habe mir die nötige Zeit für die einzelnen Zeilen genommen. Zu jedem einzelnen Gedicht gibt es auch eine spezielles Lied, welches die Autorin inspiriert hat. Am Ende sind alle zusammengefasst und ihr könnt sie ganz bequem anhören. Dabei sind wirklich schöne Stücke und auch einiges Neues für mich gewesen. So ergibt dieses Werk ein sehr schönes Gesamtbild für die Sinne.
Die Länge der einzelnen Verse, Gedichte, Kurzprosa, Gedanken und Poesie variiert und verfolgt kein bestimmtes Schema. Es erweckt verschiedene Stimmungen, Empfindungen und Emotionen. Die Texte sind tiefsinnig, nachdenklich und lassen auch eine gewisse Traurigkeit verspüren, aber auch den festen Willen aus allem Negativen auszubrechen und sich selbst zu finden, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und auf diese besondere Weise zu verarbeiten.

Der Schreibstil und auch die Wiedergabe der Gedichte ist sehr schön, direkt, pur und ohne große Verschnörkelungen. Es trägt eine gewisse moderne Ader, ohne den langgeglaubten Reimeffekt verfolgen zu müssen. Es ist moderne und ungeschönte Prosa, die mitten ins Herz geht und für jedermann leicht verständlich ist. Was mir sehr gefällt, es ist mitten aus dem Leben und jeder kann seiner eigenen Melancholie folgen.
Das Cover kommt dagegen ganz lieblich und leicht herüber und lässt so gar nichts vom Inhalt erraten.

Mein Fazit: Für alle Poesieliebhaber, die es gerne modern, direkt und gerade auch mal eine andere Richtung von Gedanken und Gedichte sucht, sollte sich diesen besonders tiefgreifenden Gedichtband nicht entgegen lassen.

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