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Veröffentlicht am 22.07.2020

Fängt gut an, lässt dann aber etwas nach

Velmerstot
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Fee erzählt von der Geschichte:
Kriminalkommissar Jan Oldinghaus von der Bielefelder Kripo muss wegen drei Leichen ermitteln, die auf dem lippischen Velmerstot (Eggegebirge) gefunden werden. Es handelt ...


Fee erzählt von der Geschichte:
Kriminalkommissar Jan Oldinghaus von der Bielefelder Kripo muss wegen drei Leichen ermitteln, die auf dem lippischen Velmerstot (Eggegebirge) gefunden werden. Es handelt sich um zwei Frauen enthauptet und einen Mann mit dem Mordinstrument im Bauch. Hat er die Frauen umgebracht oder läuft der Mörder noch frei herum? Eigentlich hat der Kommissar genug Familienprobleme, aber er muss ran. Und da findet sich dann noch eine Leiche in einer Wohnung und bei den Externsteinen. Können Jan Oldinghaus und seine Kollegen den Mörder stoppen?

Fee´s Meinung:
Nachdem ich vor vielen Jahren „Dorfschweigen“ von Jobst Schlennstedt gelesen hatte, war ich sehr neugierig auf diesen Krimi und habe mich erst mal sehr gefreut, dass ich das Buch für die Leserunde bei Lovelybooks gewonnen habe.

Zuerst gefiel mir das Buch auch sehr gut. Die Wanderung auf den Velmerstot wird sehr gut beschrieben, so dass ich erstaunt feststellen durfte, dass ich da in der Nähe schon war und beim nächsten Mal sicher hoch wandere. Der Lokalkolorit war wirklich super, so dass die doch etwas gruseligen Morde in den Hintergrund gerieten und das Kopfkino zwar ansprang, aber die Nacht ohne Alpträume verlief.

Danach wurde das Buch immer spannender und verwirrender. Da gab es dann nur noch die Beschreibung der Externsteine, sonst wurde einfach nur von einem westfälischen Ort zum anderen gefahren. Dadurch ging der Lokalkolorit leider ziemlich verloren, was ich sehr schade fand.

Es kamen dann viele Personen ins Spiel, so dass ich mir eine Personenliste am Anfang des Buches gewünscht hätte. Es gab auch einige Highlights, besonders der Showdown zum Schluss.
Die Charaktere wurden nicht so gut beschrieben, als dass ich mit ihnen warm wurde. Die blieben, genau so wie Jan Oldinghaus ziemlich blass. Es blieb jetzt doch irgendwie noch einiges vom Privatleben offen, was mich noch interessiert hätte. Aber es war die absolute unwichtige Nebensache.

Trotzdem war der Schreibstil sehr gut, so dass das Buch relativ zügig ausgelesen war und ich mich auf den nächsten Abend freute. Es wurde auch Spannung dadurch erzeugt, dass der Autor einen auf die falsche Fährte führte.

Beim Cover, das mir sehr gut gefällt, frage ich mich, ob das Bild die Externsteine zeigt. Für meine Erinnerung sieht es mehr nach Externsteine wie nach dem Velmerstot aus. Mit dem Vollmond ist das Cover schon recht spannend, wie ich finde.

Dorfschweigen blieb mir in Erinnerung und so auch Velmerstot, was nicht viele Autoren für sich in Anspruch nehmen können. Meist vergesse ich nach ein paar Jahren um was es ging.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Velmerstot ist ein sehr spannender Krimi und wer sich nicht über so viel Lokalkolorit freut und wem etwas blasse Charaktere gefallen, der ist hier sehr gut aufgehoben. 4 Sterne für diesen anregenden Ostwestfalen Krimi.

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Ein netter Krimi für Zwischendurch

Unter allen Beeten ist Ruh (Ein Pippa-Bolle-Krimi 1)
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Fee erzählt von der Geschichte:
Pippa Bolle braucht Ruhe von der Berliner Familien-WG, weil sie sonst ihrer Arbeit nicht nachkommen kann, mit der Übersetzung der Haubentaucher. Ihre Freundin sorgt dafür, ...


Fee erzählt von der Geschichte:
Pippa Bolle braucht Ruhe von der Berliner Familien-WG, weil sie sonst ihrer Arbeit nicht nachkommen kann, mit der Übersetzung der Haubentaucher. Ihre Freundin sorgt dafür, dass sie in der Schrebergartenkolonie das Häuschen von Victor bekommt. Doch die Idylle trügt. Einer der Besitzer möchte alle Häuser kaufen und schreckt nicht zurück, die Leute zu erpressen und zu nötigen. Ein schrecklicher Zeitgenosse. Da stirbt eine Eigentümerin. War es Mord?

Fees Meinung:
Ich hatte das Buch schon mal und habe es dann wieder vertauscht, doch nun hab ich es von meiner Mama bekommen und ich dachte, ich lese es. Glücklicherweise habe ich die negativen Bewertungen bei Amazon erst hinterher gelesen!

Das ganze fängt schon mal gut an, mit einem Personenverzeichnis, was ich sehr begrüße.

Ich fand die Charaktere lustig und wunderlich. Einige Male hatte ich was zu lachen. Der Krimi rückt etwas in den Hintergrund, wie immer bei Cosy Crime. Außerdem war er etwas verwirrend. Trotzdem hatte ich nach einer Pause von einer Woche viel Vergnügen und das Buch hat mich nicht gelangweilt.

Warum die Rezis sagen, dass der Vergleich mit Miss Marple eine Beleidigung wäre und dass das auf dem Buch stehen würde, weiß ich nicht so genau. Nun gut, Pippa Bolle ist keine Miss Marple. Dann schon eher Penny Küfer von Alex Wagner, allerdings Miss Marple in jung.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ein Buch das man gut mal zwischendurch lesen kann. In der Badewanne, am Strand, keine hochwertige Lektüre, aber mit Humor, Lokalkolorit und etwas Spannung. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.04.2020

Etwas besseres als den Tod finden wir überall (Buchzitat)

Totengebet
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Ein Anwalt wacht im Krankenhaus auf und kann sich an fast nichts mehr erinnern, außer an eine schöne junge Frau, die Jüdin ist. Er recherchiert zunächst in Berlin und dann in Israel.

Von dieser Autorin ...

Ein Anwalt wacht im Krankenhaus auf und kann sich an fast nichts mehr erinnern, außer an eine schöne junge Frau, die Jüdin ist. Er recherchiert zunächst in Berlin und dann in Israel.

Von dieser Autorin kannte ich zwar dem Namen nach, aber ich glaube, ich hab noch kein Buch von ihr gelesen. Eigentlich ist es auch nicht mein Thema, aber auf der anderen Seite finde ich Amnesie oder Teilamnesie immer sehr spannend. So habe ich mich auf das Buch, das ich irgendwo ertauscht oder im Second Hand Shop gekauft hatte eingelassen. Es hielt mich von Anfang an gefangen. Auch die Charaktere fand ich sehr interessant und echt, ich hätte nie herausgefunden, wer jetzt der Mörder war. Dabei haben – wenn ich so nachdenke – doch einige Leute den Mörder nicht gemocht. Nun ja, wie dem auch sei. Der Anfang war für mich sehr spannend, die Mitte sehr interessant, weniger spannend und der Schluss wieder spannend mit Highlights. Es ist wohl der 5. Fall einer Serie, wie ich im Internet lesen konnte.

Also das Buch war wirklich gut, aber am Ende hätte ich dann noch einige Fragen gehabt und ein Buch mit 438 Seiten (ohne Danksagung und Glossar) sollte – meiner Meinung nach – keine Fragen offen lassen. Die Bücher, die ich lese haben normalerweise um die 300 Seiten. Außerdem war das ganze dann doch etwas verwirrend. Zudem kannte ich ja noch keinen Charakter des Buches. Und ich denke, dass das irgendwie mehr so was wie eine Familientragödie war und eher weniger ein Krimi. Ein Thema mit dem ich sonst nichts anfangen kann und trotzdem hab ich das Buch, in etwas weniger als einer Woche, ausgelesen und fand es spannend. Nur, dass da Fragen offen blieben, fand ich sehr schade.

Ich hab mir bei LB die Rezis angesehen, damit ich mich ein wenig über die Serie informieren konnte. Und da las ich, mit größtem Erstaunen - dass das das wohl der schlechteste Teil der Serie war (bis 2016, denn ich vermute, es gibt weitere Teile). Nun ja, dann brauch ich unbedingt weitere Bücher, denn wenn mich etwas fesselt, was mich sonst niemals interessieren würde, dann muss die Autorin wirklich gut sein.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Ich werde auf jeden Fall weitere Bücher der Autorin lesen. Es gab bei mir zwar kleinere Kritikpunkte, trotzdem werde ich das Buch mit 4 Sternen empfehlen.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Des mog i net

Frankreich, wir kommen!
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"Was i net kenn, des ess i net"

Zum Buchinhalt:
Betty ist Köchin in Efringen-Kirchen. Sie führt das Restaurant ihres Vaters weiter, das wohl seit Jahrzehnten gepachtet wurde. In ihren Geschäftspartner ...

"Was i net kenn, des ess i net"

Zum Buchinhalt:
Betty ist Köchin in Efringen-Kirchen. Sie führt das Restaurant ihres Vaters weiter, das wohl seit Jahrzehnten gepachtet wurde. In ihren Geschäftspartner ist sie total verliebt, aber ausgerechnet der betrügt sie mit Angelika. Diese macht das Hochzeitsessen ihrer Freundin kaputt, indem sie sich auf die Hochzeitstorte übergibt, und erklärt, Betty hätte schlechte Ware dafür genommen. Das kommt dann ganz dick in der Zeitung, noch mit Kommentaren versehen, von Jan ihrem Konkurrent, mit dem sie in ihrer Kindheit aufgewachsen ist. Sie flieht mit Iva und einem uralten Food Truck nach Frankreich. Weil sie in Monaco den Wettbewerb gewinnen möchte.

Meine Meinung:
Lokalkolorit und Charaktere:
Ja, die Baden_er stellen sich so dar, wie ich sie als im Exil lebende Schwäbin kenne. Sehr gut sind diese Eigenheiten eingefangen worden. Daher finde ich Petra – Bettys angeblich beste Freundin - nicht toll, weil sie ihr nicht geholfen hat und sich von Angelika die Hochzeit ruinieren ließ. Sonst fand ich die Charaktere toll beschrieben und es gab auch viel Lokalkolorit. Wobei ich bei Frankreich manchmal ein bisschen meckern muss, denn ab und an las es sich so, als wäre es direkt aus einem Fremdenführer abgeschrieben.

Geschichte:
Die Geschichte oder den Roman selbst, fand ich nicht schlecht, wobei der Schluss doch ratzfatz ging. Es war sehr abgekürzt, erstens Monaco und dann wieder Efringen-Kirchen, das letzte Kapitel. Das fand ich etwas schade. (Ein abrupt endender Traum)

Schreibstil:
Der Anfang war etwas gewöhnungsbedürftig mit viel wörtliche Rede. Es wurde aus Bettys Sicht erzählt. Aber es dauerte ein Weilchen, bis ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte. Da war Betty schon mitten in Frankreich.

Das Cover:
Ist etwas anders, wie sonst. Weniger Lavendel, dafür der Food Truck und viele Sonnenblumen. Die Provence sieht auch etwas eben aus und so gibt das Bild irgendwie einen falschen Eindruck wieder. Eine 2 fürs Cover.

Was mir sehr gut gefallen hat:
Dass es hinten im Buch Rezepte gab. Ich finde, so was ist bei so einem Buch einfach unverzichtbar. Die ganzen tollen Food-Trucks, die ließen mich gefühlt 5 kg zunehmen, während des Lesens. Ich hab jetzt echt mal Lust so ein Food-Truck-Event zu besuchen, weil mich das ganze Essen unheimlich anmacht. Sean war ein interessanter Charakter, auch wenn es – zum Schluss hin doch – etwas offen blieb, ob er es war oder nicht, zweifle ich keinesfalls daran. Dadurch wurde das Buch noch etwas spannender.

Es wurde auch gut beschrieben, wie Iva das erarbeitete Geld abhebt und sie und Betty das ganze teilweise wieder gut machen. Und die Geschichte mit Prinzessin Stefanie gefiel mir auch sehr gut.

Insgesamt war ich sehr zufrieden, mit dem Endergebnis des Buches. Ein kleines Mut-Mach-Buch.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Teilweise war das Buch – erschreckend – realistisch. Dazu spannend, nachdem es Fahrt aufgenommen hat und ich konnte mir das ganze gut vorstellen. Dazu die Rezepte zum Schluss, toll. 4 Sterne von mir für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Herzerwärmend

Mollys Weihnachtswunder
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In den Cotswolds gibt’s ein Katzenkaffee namens Mollys. Die Besitzerin Debbie hat es eröffnet. Vor Weihnachten wird es etwas turbulent, weil ihre beste Freundin Jo ihren Retriever „verliert“. Mollys Schwester ...

In den Cotswolds gibt’s ein Katzenkaffee namens Mollys. Die Besitzerin Debbie hat es eröffnet. Vor Weihnachten wird es etwas turbulent, weil ihre beste Freundin Jo ihren Retriever „verliert“. Mollys Schwester Linda, deren Mann sich von ihr scheidet, zieht in Debbies kleine Wohnung ein und bringt den Katzenhaushalt mit ihrem Hund durcheinander. Dazu besorgt sie noch eine neue, sehr schöne Rassekatze, die erst mal nicht von den anderen Katzen akzeptiert wird.

Das Cover wäre eigentlich wunderschön. So weihnachtlich geschmückt und auch der Titel Mollys Weihnachtswunder. Auch hinten wunderschön, wäre da nicht die kleine Katze auf dem Cover. Molly ist die Mutter der Katzen und ausgewachsen. Hinten kann ich es ja verstehen, da ihre fünf Kinder etwas jünger sind. Wobei, was macht da die rote Katze? Wenn ich es richtig verstehe, sind vier der Katzenkinder getigert und Eddy der Sohn ist schwarz weiß, wie sein Vater! Rote Katzen verkaufen sich besser?! Trotzdem ist das nicht richtig. Und dazu die kleine Coverkatze, ich kann so was der „Niedlichkeit wegen“ einfach nicht verstehen. Alte Katzen zählen nicht auf Kalendern und Büchern. Und das finde ich einfach nicht ok! Das wäre fast ein Grund gewesen, warum ich das Buch nicht gelesen hätte! Denn ich fühle mich irgendwie betrogen. Ausgewachsene Katzen sind auch niedlich. Außer wenn die Zielgruppe fünfjährige sind, aber die können – für gewöhnlich – noch nicht lesen. Und auch der Roman ist nicht für diese Zielgruppe.

Die Katzen finde ich alle toll. Die Charaktere sind klasse beschrieben und ich kann mich in sie hinein versetzen. Die ganze Geschichte ist aus der Sicht von Molly geschrieben. Molly ist auch nicht perfekt, reagiert aber genau so wie wir Menschen. Sehr gut nachvollziehbar. Sehr gute Geschichten in der Geschichte.

Die menschlichen Charaktere gefallen mir auch sehr gut. Ich kann mir alle vorstellen. Am liebsten mag ich natürlich Jo und Debbie.

Der Schreibstil gefällt mir, denn ich war sofort in der flüssig geschriebenen Geschichte. Lokalkolorit in den Cotswolds gibt’s, für meine Begriffe, allerdings weniger bis keinen. Nur die Stadt wird ein paar mal erwähnt und dazu bei den Streifzügen von Molly ein bisschen, wie das kleine Städtchen aufgebaut ist. Aber das könnte meiner Meinung nach fast überall sein.

Nun ja, es ist eine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte, wo auch die Liebe ihren Platz hat. Liebe zu Katzen, zur Schwester, zum Enterbten, zu Debbies Freund.

Mein – Lesezeichenfees – Fazit:
Irgendwie hatte ich mir mehr erwartet. Dieses Buch wurde in einem You-Tube-Video so gelobt, aber sorry, so toll ist das Buch wirklich nicht. Wer eine kleine herzerwärmende Weihnachtsgeschichte lesen möchte, ist hier gut aufgehoben. Aber mehr als 4 Sterne kann ich leider nicht geben.



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