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Veröffentlicht am 22.08.2017

Skurril, aber auch recht witzig

Und du kommst auch drin vor
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Skurril, aber auch recht witzig

Inhalt:
Die vierzehnjährige Kim muss mit ihrer Klasse zu einer Autorenlesung gehen. Sie staunt nicht schlecht, als sie sich und ihr eigenes Leben in der Geschichte der ...

Skurril, aber auch recht witzig

Inhalt:
Die vierzehnjährige Kim muss mit ihrer Klasse zu einer Autorenlesung gehen. Sie staunt nicht schlecht, als sie sich und ihr eigenes Leben in der Geschichte der Autorin Leah Eriksson erkennt, Neugierig darauf, wie es weitergeht, kauft sie sich das Buch in der nächsten Buchhandlung. Ab nun bestimmt das Buch zum Teil ihr Leben, vor allem, weil es für ihren Klassenkameraden Jasper böse aus geht. Dies will Kim zusammen mit ihrer besten Freundin Petrowna um jeden Preis verhindern.

Meine Meinung:
Von Alina Bronski habe ich schon „Scherbenpark“ mit Begeisterung gelesen und ein weiteres Buch, das mir auch gut gefallen hat. So war ich natürlich neugierig auf ihr neuestes Werk.

Die Idee ist schon mal klasse. Wer wäre nicht gerne mal eine Romanfigur? Doch für Kim wirkt das alles mehr als gruselig, sind in dem Buch doch ihre eigenen Worte und Gedanken wortwörtlich zu lesen. Ihr Verlangen, mit der Autorin darüber zu sprechen, kann ich gut verstehen. Denn die kennt Kim doch gar nicht. Woher weiß sie so genau, was in deren Leben los ist?

Der Schreibstil ist sehr einfach, was zur Altersempfehlung von 10-13 Jahren auch gut passt. Da Kim in der Ich-Form erzählt, ist die Sprache die einer Vierzehnjährigen, sodass die jungen Leser sich sicher gut in sie hineinversetzen können.

Kim ist ein ganz normales Mädchen. Der Vater hat die Familie vor kurzem verlassen, was Kim noch nicht so ganz verdaut hat. In der Schule ist sie nicht besonders gut, aber dank ihrer besten Freundin Petrowna, die ihr in allem eine große Unterstützung ist und immer eine Lösung weiß, meistert Kim ihr Leben, so gut es eben geht.

Noch besser als Kim gefiel mir die Figur der Petrowna. Sie ist ein herrlich schillernder Charakter. Mit der Autorin Leah Eriksson hatte ich aber meine Probleme. Sie benimmt sich total daneben, ist arrogant und unfreundlich, wofür es anfangs überhaupt keinen Grund gibt.

Kim und Petrowna versuchen nun, das Buch quasi auszutricksen, indem sie bewusst Kims Leben verändern. Damit wollen sie Jasper retten. Wie die beiden das anstellen, ist recht witzig und unterhaltsam. Dabei ist es natürlich auch ein bisschen spannend, ob es ihnen gelingt, denn Jasper ist ein netter Kerl, dem keiner was Böses will.

Fazit:
Eine skurrile Geschichte, die bei den jugendlichen Lesern für ein paar unterhaltsame Stunden sorgt und dabei noch ein wenig Stoff zum Nachdenken gibt.

Veröffentlicht am 22.08.2017

Fesselndes Familiendrama

Die fremde Tochter
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Fesselndes Familiendrama

Inhalt:
Monsieur Cho, der Inhaber eines Teehauses in Paris, erhält überraschenden Besuch von einer jungen Dame. Zum Abschied nennt sie ihn Vater, und bevor Cho überhaupt realisiert, ...

Fesselndes Familiendrama

Inhalt:
Monsieur Cho, der Inhaber eines Teehauses in Paris, erhält überraschenden Besuch von einer jungen Dame. Zum Abschied nennt sie ihn Vater, und bevor Cho überhaupt realisiert, was da gerade geschehen ist, ist Lin Berwanger verschwunden. Cho macht sich auf die Suche nach einer Tochter, von deren Existenz er keine Ahnung hatte.

Meine Meinung:
Mir fiel der Einstieg in die Geschichte recht leicht. Ich fand es schön, wie die Zubereitung von Tee, eine Teezeremonie, beschrieben wird, obwohl ich nun nicht gerade als Teetrinker oder gar -kenner bekannt bin. Aber die Atmosphäre ist einfach gut getroffen. Der Teemeister Cho erwachte vor meinen Augen zum Leben.

Die Handlung ist in zwei Erzählsträngen ausgearbeitet. In der Gegenwart ist Cho auf der Suche nach seiner unbekannten Tochter Lin, die spurlos verschwunden ist, und vielleicht auch auf der Suche nach seiner Jugendliebe Émilie, Lins Mutter.

Die Ursprünge der Geschichte werden in Rückblenden erzählt, beginnend mit dem Jahr 1978 in Paris und China, als die ganze Tragödie begann.

Mir persönlich hat der Teil, der heute spielt, besser gefallen, unter anderem, weil Émilie hier quasi nicht auftaucht. Sie ist ein recht anstrengender Charakter. Obwohl ich von mir behaupten möchte, dass ich gut über meinen eigenen Tellerrand hinausschauen und mich in die unterschiedlichsten Personen hineinversetzen kann, blieb mir Émilie recht fern. Ihr ewiges Selbstmitleid, ihre Hoffnungslosigkeit und ihre wiederkehrende Depression zehrten an meinen Nerven.

Beschreibt Anja Jonuleit anfangs nur eine unglückliche Liebe und ein problematisches Mutter-Tochter-Verhältnis, entwickelt sich die Geschichte zum Ende hin immer mehr zu einem spannenden Krimi.

Insgesamt hat mich dieser Roman sehr gefesselt. Doch an einigen Dingen habe ich mich gestört. Manches blieb für mich unklar. Vorhaben, die eigentlich hätten klappen sollen, gingen ohne Erklärung schief. Was im echten Leben nicht mal so locker geht, ging in diesem Roman ganz problemlos. Hier hätte ich mir noch ein paar erklärende Worte gewünscht, wie es dazu kommt. An diesen Stellen hatte ich einfach das Gefühl, hier wird die Wirklichkeit zurechtgebogen, damit der Roman seinen Gang gehen kann.

★★★★☆

Veröffentlicht am 19.08.2017

Nichts für zartbesaitete Leser

Death Call - Er bringt den Tod (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 8)
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Format: E-Book
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Ullstein eBooks (11. August 2017)
ISBN: 978-3843715232
Originaltitel: The Caller
Preis: 9,99€
auch als Taschenbuch und als Hörbuch erhältlich


Nichts ...

Format: E-Book
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Ullstein eBooks (11. August 2017)
ISBN: 978-3843715232
Originaltitel: The Caller
Preis: 9,99€
auch als Taschenbuch und als Hörbuch erhältlich


Nichts für zartbesaitete Leser

Inhalt:
Eine junge Frau muss die brutale Folterung ihrer besten Freundin per Videochat mit ansehen. Der Täter stellt ihr zwei einfache Fragen. Wenn sie sie beantworten kann, kommt das Opfer frei, für jede falsche Antwort wird es bestraft …

Detective Robert Hunter und Carlos Garcia vom LAPD sehen sich mal wieder einem perfiden Serienkiller gegenüber.

Meine Meinung:
Dies ist bereits der 8. Band der Reihe um die beiden sympathischen und cleveren Ermittler aus Los Angeles. Der Fall ist aber in sich abgeschlossen, und so kann dieses Buch problemlos unabhängig von den Vorgängern gelesen werden.

Wer Chris Carter bereits kennt, wird hier das altbekannte Schema wiederfinden: grausamste Morde, die detailliert geschildert werden. Dazu ein hyperintelligenter Sherlock Holmes, Verzeihung, natürlich Robert Hunter, unzählige kurze Kapitel, meist mit Cliffhanger am Ende und danach ein Szenenwechsel, sehr einfache Sprache und ein rasanter Fortgang der Handlung.

Dabei ist die Handlung schlüssig durchdacht. Besonderen Pepp bekommt die Geschichte durch den Alleingang eines Betroffenen, der eine spannende und leicht amüsante Nebenhandlung bietet.

Als positiv empfinde ich die Gesellschaftskritik, insbesondere die Kritik am allzu sorglosen Umgang mit den neuen Medien und dem Internet.

Etwas genervt war ich davon, dass manches etwas plump formuliert wurde. Zum Beispiel musste Hunter seinen Kollegen Garcia erst mal darüber aufklären, dass ein Videochat vom Provider nicht aufgezeichnet werden darf. Ich denke, Garcia sollte das eigentlich selbst wissen – so unbedarft und grün hinter den Ohren ist er ja nun auch nicht.

Fazit:
Im Großen und Ganzen bekommt man mit diesem Roman genau das, was zu erwarten ist, wenn man Chris Carter kennt. Ein paar Stunden spannende Unterhaltung mit grausamen Details. Nur für unempfindliche Gemüter geeignet.

Die Reihe:
1. Der Kruzifix-Killer
2. Der Vollstrecker
3. Der Knochenbrecher
4. Totenkünstler
5. Der Totschläger
6. Die stille Bestie
7. I am Death. Der Totmacher
8. Death Call. Er bringt den Tod

★★★★☆

Herzlichen Dank an den Ullstein Verlag, der mir über netgalley ein E-Book zur Verfügung gestellt hat.

Veröffentlicht am 18.08.2017

Atmosphärischer Auftakt einer neuen Krimi-Reihe

Harte Landung
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Taschenbuch: 441 Seiten
Verlag: Insel Verlag (7. August 2017)
ISBN-13: 978-3458362883
Preis: 10,95€
auch als E-Book erhältlich


Atmosphärischer Auftakt einer neuen Krimi-Reihe

Inhalt:
Die deutsch-irische ...

Taschenbuch: 441 Seiten
Verlag: Insel Verlag (7. August 2017)
ISBN-13: 978-3458362883
Preis: 10,95€
auch als E-Book erhältlich


Atmosphärischer Auftakt einer neuen Krimi-Reihe

Inhalt:
Die deutsch-irische Kommissarin Patsy Logan aus München ermittelt im Fall einer zu Tode gestürzten Managerin eines Online-Unternehmens, das sich kurz vor dem Börsengang befindet. Schon bald wird klar, dass sich hinter der schönen Fassade ein Sumpf aus Machtgier und Drogen verbirgt. Die Ermittlungen führen Patsy schließlich auch nach Dublin in die Firmenzentrale des Unternehmens. Nach vielen Jahren kehrt Patsy nun in das Land zurück, in dem sich damals ihr Vater das Leben genommen hat …

Meine Meinung:
„Harte Landung“ ist ein unaufgeregter Kriminalroman, der mit einer toll beschriebenen Atmosphäre punkten kann. Ellen Dunne hat selbst schon in einem Online-Multinational gearbeitet und kann somit den Lesern einen realistischen Einblick in die Arbeitsweise und den Umgang miteinander in einem solchen Unternehmen geben.

Auch mit den sehr gut ausgearbeiteten Charakteren konnte die Autorin mich überzeugen. Kaum einer ist so, wie er im ersten Moment wirkt. Es verstecken sich fast immer mehrere Schichten unter der Oberfläche. So ist es nicht leicht, sich auf einen Verdächtigen einzuschießen, denn schon im nächsten Kapitel kann sich der Sachverhalt wieder anders darstellen. Ellen Dunne legt hier geschickt falsche Spuren. Es macht viel Spaß, den Ermittlern bei der Suche nach der Wahrheit über die Schulter zu schauen und mit zu rätseln.

Patsy Logan ist eine sehr sympathische Frau, die den Fall mit Intelligenz und Intuition löst. Zerrissen zwischen ihrer Arbeit, ihrer Ehekrise und ihrer Vergangenheit muss sie immer wieder ihre Mitte finden.

Also erhob ich mich, knipste den Überlebensmodus an und ging weiter […] (S. 363)

Besonders gut hat mir Patsys Schlagfertigkeit gefallen. Sie hat immer eine passende Antwort parat und lässt sich in der von Männern dominierten Welt nicht unterkriegen. Dabei beweist sie auch eine gehörige Portion Humor. Es gibt sehr viele Stellen, an denen ich schmunzeln musste.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er ist einfach, aber nicht gewöhnlich. So kann man den Roman flott lesen und hat seinen Spaß dabei. Die Kapitel sind eher kurz gehalten, immer mal wieder unterbrochen von E-Mails oder Nachrichten auf der Mailbox, was die Atmosphäre noch unterstreicht. In Einschüben aus der Sicht des Opfer, Carolin Höller, wird der Tag ihres Todes nach und nach rekonstruiert, bis sich am Ende beide Erzählstränge treffen.

Obwohl die Spannung nicht gerade auf dem höchsten Niveau steht, erzählt Ellen Dunne doch recht fesselnd und man mag das Buch gar nicht aus der Hand legen.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für Patsy Logans ersten Fall. Ich freue mich jetzt schon auf ein hoffentlich baldiges Wiedersehen mit ihr.

★★★★☆

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Insel Verlag, der mir freundlicherweise ein Rezensionsexemplar für die Leserunde auf LovelyBooks zur Verfügung stellte.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Prima Fortsetzung der Reihe

These Broken Stars. Jubilee und Flynn (Band 2)
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Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: Carlsen (25. November 2016)
ISBN-13: 978-3551583611
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: This Shattered World
Preis: 19,99€
auch als E-Book erhältlich

ACHTUNG: ...

Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
Verlag: Carlsen (25. November 2016)
ISBN-13: 978-3551583611
empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
Originaltitel: This Shattered World
Preis: 19,99€
auch als E-Book erhältlich

ACHTUNG: Dies ist der 2. Band der Trilogie. Meine Rezension kann SPOILER zum 1. Band enthalten.

Prima Fortsetzung der Reihe

Inhalt:
Jubilee und Flynn leben auf dem Planeten Avon, sie als Captain in der Militärbasis, er als Anführer der Rebellen. Sie müssten Feinde sein, doch seltsame Ereignisse auf dem Planeten führen sie zusammen. Gemeinsam versuchen sie, den Dingen auf den Grund zu gehen und den schon ewig andauernden Krieg zu beenden.

Meine Meinung:
Auch wenn dieser 2. Band der Trilogie an einem anderen Ort spielt und andere Protagonisten hat als der 1. Band, gibt es doch auch gewisse Ähnlichkeiten, zum Beispiel eine Liebesgeschichte nach dem Modell „Romeo und Julia“, wenn sie auch nicht so ausgeprägt ist wie die Romanze zwischen Lilac und Tarver. Dafür gibt es hier mehr Action und viele spannende Kampfszenen.

Dieser 2. Band hat ein bisschen was von einem typischen Mittelband. Der Reiz des Neuen vom 1. Band ist verflogen, die Lösung des 3. Bandes noch längst nicht in Sicht. Die Gesamthandlung wird ein wenig vorangebracht, aber einiges wirkt auch wie ein Lückenfüller. Trotzdem konnte mich das Autorinnenduo durchweg fesseln. Denn der Schreibstil ist einfach mitreißend und packend. Er wirkt sehr lebendig und locker.

Wie schon im 1. Band wird auch hier wieder im Präsens erzählt und zwar wechseln sich die beiden Protagonisten dabei wieder ab. So kann man direkt an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben und sowohl in das Lager der Rebellen als auch in die Militärbasis Einblick bekommen.

Jubilee wirkt anfangs wie eine eisenharte Soldatin, zeigt aber im Lauf der Geschichte dann doch immer mehr Herz und Gefühl. Flynn ist von Anfang an sehr sympathisch. Er versteht es, andere für seine Sache zu begeistern. Ich fand es toll, wie er über den eigenen Tellerrand hinaussieht und das große Ganze im Blick hat.

Nachdem ich mich lange Zeit fragte, wie nun die Geschichte von Jubilee und Flynn mit der von Lilac und Tarver zusammenhängt, wird das etwa ab der Hälfte des Buches immer klarer. Hier tauchen auch die Protagonisten des 1. Bandes wieder auf, worüber ich mich sehr gefreut habe. Und auch Sofia, die im 3. Band eine Hauptrolle spielt, lernen wir hier bereits kennen. Ich mochte sie sofort und freue mich schon darauf, ihr demnächst wieder zu begegnen.

Die Reihe:
1. These Broken Stars. Lilac und Tarver
2. These Broken Stars. Jubilee und Flynn
3. These Broken Stars. Sofia und Gideon

★★★★☆