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Veröffentlicht am 14.08.2021

Nett, aber nicht mehr

Be My Tomorrow
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Das Cover sieht wieder sehr hübsch aus.

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir sehr gut. Im Vergleich zu anderen Werken, erfährt der Leser hier sehr früh was in der Vergangenheit der beiden Protagonisten ...

Das Cover sieht wieder sehr hübsch aus.

Der Einstieg in die Geschichte gefiel mir sehr gut. Im Vergleich zu anderen Werken, erfährt der Leser hier sehr früh was in der Vergangenheit der beiden Protagonisten vorgefallen ist. Ich bin es sonst gewohnt bis zum letzen Drittel des Buches warten zu müssen, um diese Information zu erhalten. Das war wirklich erfrischend.

Ich bin eigentlich ein großer Fan von Emma Scott, weil sie sehr gefühlvolle Geschichten schreiben kann. „Be my tomorrow“ startete sehr interessant. Ich mochte die Figuren eigentlich auf Anhieb und die Geschichte hatte jede Menge Potenzial ein erneutes Highlight zu werden. Leider aber mangelt es an der Umsetzung. Ich fand es wirklich positiv gleich am Anfang das „große Päckchen“, das die Figuren mit sich rumtragen zu erfahren. Der Rest der Geschichte plätschert dann aber nur noch vor sich hin. Zelda und Beckett sind zwar ein süßes Pärchen, aber so richtig konnte mich die Liebe der beiden nicht überzeugen. Es ging mir alles viel zu schnell. Die beiden ziehen zusammen, vertrauen sich sofort und bis zur Liebe dauert es auch nicht lang. Mir fehlten hierbei die Höhen und Tiefen. Natürlich gibt es Drama und einiges was drumherum passiert, aber nichts davon war wirklich interessant und fesselnd. Auch wenn ich süße Szenen total mag und ich gerne das Pärchen auch eher im Alltag erlebe, hierbei hat es mich einfach gelangweilt. Die Beziehung entwickelte sich so schnell und dann gab es nur noch Intimität. Jedoch am Ende wollte Emma Scott wohl doch noch etwas Spannung einbauen, die leider viel zu überstürzt aufgebaut und dann abgeflaut ist. Das Buch ist komplett vorhersehbar, was mich nicht mal stört. Mir persönlich fehlten einfach die Gefühle. Der Funke wollte nicht überspringen, auch wenn die Grundidee sowie die Figuren wirklich klasse sind. Von Emma Scott bin ich einfach mehr gewohnt.

Die Figuren waren mir zu blass und wirkten auch sehr eindimensional. Ihre Vergangenheit bestimmt sie zu stark, mir sind keine Charaktermerkmale in Erinnerung geblieben, abseits der Päckchen, die sie eben zu tragen haben. Ich finde es sehr schade, dass alles so reingepresst und konstruiert wirkte. Die angesprochenen Themen waren richtig gut, aber leider hat sich die Autorin nicht getraut hier tiefer zu gehen. Alles verläuft sich im Sand und am Ende gibt es das Happy End, welches bei mir nur zu einem kurzen Kopfnicken geführt hat. Ich war hauptsächlich froh endlich das Buch beendet zu haben. Normalerweise lese ich ein Emma Scott Buch innerhalb eines oder zwei Tagen. Hierfür brauchte ich zwei Wochen, da es mich einfach nicht gefesselt hat. Es war eine nette Geschichte, aber leider auch nicht mehr.


Fazit: Normalerweise lassen mich Emma Scotts Bücher für lange Zeit nicht mehr los und auch Tage nachdem ich ein Buch beendet habe, kreisen meine Gedanken noch um die Handlung oder Figuren. Bei „Be my tomorrow“ war das leider nicht der Fall. Die Grundidee finde ich klasse, bei der Umsetzung fehlten mir aber die Emotionen. Alles wirkte sehr lieblos inszeniert. Das Buch verläuft sich im Alltagsleben und das überstürzte Ende war einfach nur frustrierend. Ich bin doch eher enttäuscht von diesem Buch, welches mich leider nicht fesseln konnte. Nett für zwischendurch, aber überhaupt kein Vergleich zu Werken wie „All In“, „Between your words“ oder „The Light in Us“

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Viel Potenzial, aber leider enttäuschend

A Different Blue
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Das Cover ist wunderschön. Es wirkt zwar sehr kühl, trotzdem spricht es mich total an. Mir gefallen die neuen Cover sehr gut. Bei „A Different Blue“ handelt es sich um die Neuauflage von ,,Für immer Blau“.

Der ...

Das Cover ist wunderschön. Es wirkt zwar sehr kühl, trotzdem spricht es mich total an. Mir gefallen die neuen Cover sehr gut. Bei „A Different Blue“ handelt es sich um die Neuauflage von ,,Für immer Blau“.

Der Einstieg gefiel mir eigentlich recht gut. Blue weiß nicht so recht wer sie eigentlich ist. Sie wurde ausgesetzt und will natürlich wissen woher sie eigentlich kommt. Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich eigentlich es handelt sich um eine Lehrer-Schülerinnen-Romanze, aber dem ist nicht so. Eigentlich finde ich es ganz positiv, dass sich die Beziehung zwischen Blue und ihrem ehemaligen Lehrer Darcy erst nach ihrem Abschluss entwickelt. Trotzdem hatte ich andere Erwartungen. Ich versuchte dennoch gespannt weiterzulesen, auch wenn ich eine ganz andere Geschichte erwartet habe.

Der Handlungsverlauf war für mich überraschend, da ich mit einigen Dingen nicht gerechnet hatte. Ein Plottwist störte mich aber massiv und auch der Rest der Handlung plätscherte eher vor sich hin, als wirklich spannend zu sein. Blues Gefühle und Ängste waren durchaus nachvollziehbar. Ihre Vergangenheit ist alles andere als leicht, dennoch wirkt sie stellenweise extrem naiv und nervig. Auch wurden einige Sachen aufgegriffen, aber dann nie wieder angesprochen bspw. die Sache mit Manny. Das Buch beinhaltet einige Zeitsprünge, die aber die Handlung nicht interessanter, sondern noch bruchstückhafter wirken lassen. Die ganze Beziehung zu Wilson war nicht so wirklich greifbar und konnte mein Herz auch nicht erwärmen. Vieles wirkte zu konstruiert und unglaubwürdig. Mir fehlte die Verbindung zu den Figuren. Leider blieben dadurch die Emotionen aus. So kühl wie das Cover wirkt, ist auch die Geschichte. Die Autorin hatte durchaus interessante Ideen, jedoch wirkt die Umsetzung sehr gewollt und gekünstelt.

Der Schreibstil ist mal wieder typisch Amy Harmon. Sie hat einen ganz spezielle Art und Weise wie sie die Wörter lebendig werden lässt. Mich stört nicht mal unbedingt, dass dem Buch die Romantik fehlt, sondern eher die Glaubwürdigkeit. Das Buch beinhaltet mehrere Geschichten, wodurch es überladen wirkt. Ich fand die ursprüngliche Idee, dass Blue wissen möchte woher sie kommt und sich daraufhin eine Geschichte rund um die Selbstfindung ergibt, sehr gut. Leider aber wurden Plotelemente eingefügt, die es nicht gebraucht hätte.

Gut gefallen hat mir die Wilson Familie, die sehr herzlich war. Die Nebenfiguren waren ok, wenn auch zum Teil etwas nervig. Die ganzen Verstrickungen untereinander wirkten leider auch sehr unglaubwürdig…
Dennoch hatte das Buch auch sehr schöne Stellen zu bieten und überraschend war der Handlungsverlauf alle mal. Auch wenn ich im Nachhinein eher enttäuscht von der Geschichte bin, so habe ich das Buch dennoch schnell gelesen.


Fazit: „A different blue“ ist keine Lehrer-Schüler-Beziehung wie es der Klappentext vielleicht suggeriert. Im Gegenteil es geht eher um Blue und ihre Selbstfindung. Die Geschichte hat viel Potenzial und Raum für Entwicklung, leider konnte sie mich dennoch nicht so richtig überzeugen. Vieles wirkte zu forciert und gezwungen. Die Gefühle zwischen Blue und ihrem ehemaligen Lehrer konnte ich nicht fühlen und vieles plätschert nur so vor sich hin oder wird dann nie wieder angesprochen. Ich bin leider enttäuscht, auch wenn ich den Schreibstil mal wieder klasse finde. Amy Harmon hat auf jeden Fall besseres in petto. Trotzdem vergebe ich 3 von 5 Sternen, da es auch schöne Stellen im Buch gab. Für zwischendurch ist die Geschichte ok, der Handlungsverlauf war für mich auf jeden Fall unerwartet.

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Veröffentlicht am 19.06.2021

Gute Idee, aber viel zu wenig Seiten

Underworld Chronicles - Verflucht
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Das Cover ist ein absolutes Highlight. Ich liebe die vielen kleinen Details!

Der Einstieg gefiel mir recht gut. Norah hatte es nicht leicht in der Vergangenheit. Sie ist eine Waise und denkt sie sei verflucht. ...

Das Cover ist ein absolutes Highlight. Ich liebe die vielen kleinen Details!

Der Einstieg gefiel mir recht gut. Norah hatte es nicht leicht in der Vergangenheit. Sie ist eine Waise und denkt sie sei verflucht. Aufgrund ihrer magischen Anziehungskraft hat sie schreckliches durchmachen müssen. Verständlicherweise ist sie deshalb sehr zurückhaltend und nimmt nicht leicht Hilfe an. Mir hat das Setting und die paranormale Welt auf Anhieb gefallen.

Der Schreibstil ist flüssig und die Seiten fliegen nur so dahin. Leider waren die 240 Seiten sehr schnell ausgelesen und bringen mich schon zu meinem größten Kritikpunkt, nämlich die Seitenanzahl. Die paranormale Welt ist absolut mitreißend, jedoch wirkt die Geschichte gehetzt und oberflächlich. Die Charaktere blieben mir zu flach, aber bei der geringen Seitenanzahl ist das auch nicht verwunderlich. Gerade auch im Hinblick auf die ernsten angesprochenen Themen sollte etwas mehr Tiefgang geboten werden. Wer Triggerwarnungen braucht, der sollte diese auf jeden Fall vorher lesen. Ich finde es gut wenn solche ernsten Themen auch in Fantasy Büchern angesprochen werden. Leider wurde das ganze zu oberflächlich behandelt. Die geringe Seitenanzahl machen das Buch leider zu einem flachen Roman, zu wenige Erklärungen und die Figuren wirken sehr unausgereift. Nora war mir zwar von Anfang an sympathisch, jedoch konnte ich ihr Verhalten stellenweise einfach nicht nachvollziehen, weil es widersprüchlich war. Kaum bin ich in der Unterwelt angekommen, da war das Buch auch schon ausgezählt. Auf mich wirkte die sprachliche Gestaltung sehr gehetzt und auch chaotisch. Es wurde sehr viel in die wenigen Seiten gequetscht, wodurch es vollgestopft und unausgeglichen wirkt. Ich finde die Welt und die Figuren echt klasse, aber die Umsetzung lässt echt zu wünschen übrig. Auch die Fokussierung auf die sexuelle Anziehungskraft von Nora empfand ich etwas unangenehm. Absoluter jeder Kerl will Nora an die Wäsche und dafür ist den Männern jedes Mittel recht. Wie bereits erwähnt, stört es mich nicht wenn solche Themen angesprochen werden, aber der Umgang damit war unsensible und seltsam.


Fazit: „Underworld Chronicles – Verflucht“ hätte ein genialer Auftakt einer neuen paranormalen Reihe sein können. Die Grundidee sowie das Setting überzeugten mich auf jeden Fall. Nur fehlen dem Buch die Seiten um die Handlung sowie die Figuren mit Tiefgang zu versehen. Der Umgang mit ernsten Themen wirkte komplett daneben, das Verhalten der Figuren ist unlogisch und alles wirkt extrem gehetzt. Mir blieb alles zu oberflächlich. Sehr schade, weil das Potenzial absolut genial ist. Hätte die Autorin 100 Seiten mehr geschrieben und eine bessere Balance gefunden, denn hätte das Buch echt ein Volltreffer sein können. Leider sind es nur 240 Seiten, die nicht annähernd ausreichen um tiefgründige Figuren und eine nachvollziehbare Handlung zu schaffen. Ich vergebe dennoch 3 Sterne, da mir die Grundidee sehr gut gefällt und ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte.

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Veröffentlicht am 10.04.2021

Gute Idee, aber mich konnte es nicht fesseln

Silva & Baal
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Das Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Ich liebe die Farben und das Design. Das Cover ist ein absoluter Hingucker, das sowie der Klappentext Lust auf die Geschichte machen.

Der Einstieg gestaltete ...

Das Cover hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Ich liebe die Farben und das Design. Das Cover ist ein absoluter Hingucker, das sowie der Klappentext Lust auf die Geschichte machen.

Der Einstieg gestaltete sich bei mir allerdings recht zäh. Wir lernen erstmal die Protagonistin Silva kennen, die sich mit ihren Kollegen in Südafrika befindet um dort Forschung zu Dämonen zu betreiben. Der Anfang konnte mich leider nicht so mitreißen. Zwar wurde alles gut erklärt, jedoch hätte ich mir gewünscht gleich ins Geschehen geworfen zu werden. So wirkte der Anfang etwas schleppend und langweilig. Die Einführung der Figuren sowie die Hintergründe der Forschung klangen alle ganz interessant, wenn auch nicht wirklich fesselnd. Es dauerte bis Baal endlich auftaucht. Zwar wurde versucht immer wieder eine dunkle und gefährliche Atmosphäre zu schaffen, bei mir kam aber keine Spannung auf. Ich habe gewartet und gewartet bis es endlich mal interessant wird und die Figuren auf den Dämon treffen.

Das Worldbuilding ist eigentlich ganz gut. Es gibt verschiedene Kreaturen, die für Gefahr sorgen. Silva ist noch jung und unerfahren, aber sie ist auch zielstrebig und will mehr über die Unterwelt erfahren. Baal ist ein Dämon und natürlich sollten die beiden sich fern voneinander halten, schließlich sind sie Feinde. Ich liebe Enemies-to-lovers Bücher, weshalb ich dieses auch unbedingt lesen wollte.

Baal war als Protagonist für mich interessanter als Silva. Er hat für ein wenig Humor gesorgt, weil er etwas mürrisch ist. Von einer Junghexe beschworen zu werden um Fragen zu beantworten, macht aber auch keinen Spaß. Die im Klappentext angedeutet Romanze war allerdings genau das, vor allem angedeutet. Zu Beginn beschwört Silva den Dämon immer wieder, weil sie seine Hilfe braucht. Die Szenen der beiden waren auch recht unterhaltsam. Ich habe einfach noch etwas mehr erwartet. Irgendwann ging es dann recht schnell mit den beiden, aber so richtig konnte ich das alles nicht abkaufen. Es gab echt süße Szenen, aber im großen und ganzen plätscherte auch dieser Teil sehr vor sich hin. Die Ideen der Autorin sind eigentlich echt klasse, nur bei der Umsetzung fehlte mir einfach das Feuer, die Tiefe und dieser Funke, wodurch man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.
(Vielleicht war es auch nicht förderlich vorher ein Jennifer Armentrout Buch zu lesen, das mich um Welten mehr begeistern und mitreißend konnte.)

Der Schreibstil ist flüssig, aber einfach nicht so mitreißend. Irgendwie konnte ich mich nicht mit den Figuren identifizieren bzw. waren sie mir schlichtweg egal. Ich weiß nicht woran es lag, weil der Klappentext so toll klang habe ich mich richtig auf das Buch gefreut. Auch die Kapitellängen sind sehr angenehm. Bei mir ist wohl einfach der Funke nicht übergesprungen. Es könnte allerdings auch an der Erzählweise aus der dritten Person liegen, weshalb ich mich nicht so in die Figuren hineinversetzen konnte. Leider schafft diese Erzählperspektive immer eine gewisse Distanz. Mir haben die Baal Kapitel auf jeden Fall um einiges besser gefallen. Er hat für ein wenig Humor gesorgt. Leider hatte er nicht so viele Kapitel als Silva.


Fazit: „Silva & Baal“ klang nach dem perfekten Buch für mich. Ich liebe Hexen-Dämonen Geschichten, vor allem weil Liebesgeschichten zwischen Feinden einfach so herrlich prickelnd sind. Und bei diesem wunderschönen Cover konnte ich auf jeden Fall nicht widerstehen. Leider hatte ich mich zu früh gefreut. Das Buch konnte mich einfach nicht mitreißen. Durch die Erzählweise in der dritten Person waren mir die Figuren zu distanziert und letztlich fehlte mir das gewisse Etwas um mit Silva und Baal mitzufiebern. Die Handlung plätschert leider nur vor sich hin, auch wenn ich das Worldbuilding sowie die Grundidee der Geschichte sehr mag. Letztlich war es ok für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 03.04.2021

Tolle Idee, leider mit Schwächen

The Run 1: Die Prüfung der Götter
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Das Cover sieht wunderschön aus. Es ist sehr schlicht, aber trotzdem ein absoluter Hingucker. Auch die innere künstlerische Gestaltung ist wunderschön.

Ich hatte zu Beginn des Buches echte Probleme in ...

Das Cover sieht wunderschön aus. Es ist sehr schlicht, aber trotzdem ein absoluter Hingucker. Auch die innere künstlerische Gestaltung ist wunderschön.

Ich hatte zu Beginn des Buches echte Probleme in die Handlung zu finden. Mir war es zu verwirrend und stellenweise hatte ich das Gefühl, dass ich die Puzzlestücke überhaupt nicht anordnen konnte. Erst gegen Mitte des Buches wurde dies endlich besser. Der sprunghafte Erzählstil hinterließ bei mir große Verwirrung und leider konnte ich mich damit auch nicht so richtig in die Figuren und Handlung versetzen.

Die eigentliche Handlung ist ganz interessant, wenn man vor lauter Bäumen endlich den Wald erkennt. Die Autorin hat ein grausames Spiel entwickelt, das mich immer wieder schockiert hat. Unsere Protagonistin Sari unternimmt alles um ihren Bruder zu beschützen. Mir hat die Grundidee des Buches auf Anhieb gefallen. Das Setting ist sehr interessant. Die Zeitsprünge haben mich stellenweise aber verwirrt. Das Buch beinhaltet eine Komplexität, die ich nicht erwartet hätte. Beim Lesen sollte man auf jeden Fall keine Ablenkung haben und es ist wohl von Vorteil das Buch in einem Zug zu lesen und nicht immer wieder zu unterbrechen. Ich habe leider immer wieder Pausen eingelegt, wodurch sich das Verständnis für die Handlung nicht gebessert hat.

Der Schreibstil der Autorin war flüssig, aber auch etwas holprig. Vieles wurde mir zu schnell abgehandelt bzw. zu bruchstückhaft erklärt. Ein paar Seiten mehr hätten dem Buch vielleicht gut getan um der Handlung und den Figuren mehr Raum zu lassen. Mir persönlich fehlten einfach Beschreibungen, wodurch das Buch lebendiger gewirkt hätte. Auch konnte ich keine richtige Beziehung zu den Figuren aufbauen. Generell waren es mir auch zu viele. Manche Nebenfiguren hatten eigentlich überhaupt keinen wirklichen Zweck bzw. Mehrwert für die Handlung.

Die eigentliche Thematik rund um den Lauf und die zu bewältigenden Aufgaben waren interessant und auch spannend. Highlight war für mich die Welt der Götter. Ich liebe zum Beispiel die griechische Mythologie, weshalb mich das Buch sofort angesprochen hat. Sari war hauptsächlich eine sympathische Protagonistin, auch wenn sie manchmal sehr impulsiv gehandelt hat. Keeran als männlicher Hauptpart war ebenfalls interessant. Er ist sehr mysteriös und man kann sich als Leser schwer in ihn hineinversetzen. Es gab dann aber einige Wendungen mit denen ich nicht gerechnet hätte und so wurde auch Keeran’s Part immer aufregender.

Das Ende lieferte dann endlich Antworten, auch wenn ich das Gefühl habe, dass nicht alles beantwortet wurde. Auch ging es mir dann einfach wieder zu schnell. Ich fände es sogar gut, wenn es einen zweiten Teil geben würde. Potenzial für ein weiteres Buch wäre auf jeden Fall vorhanden.

Fazit: „The Run“ lässt mich mit gemischten Gefühlen zurück. Gerade der Anfang war für mich zu verwirrend und bruchstückhaft. Klar müssen am Anfang nicht alle Karten auf den Tisch gelegt werden, aber hier hatte ich so viele Fragezeichen, die leider eine Distanz zur Geschichte aufbauten. Später wurde es um Längen besser und die Welt sowie die Geschichte sind wirklich interessant, aber auch grausam. Mein Highlight waren natürlich die Götter und die eigentliche Grundidee bezüglich The Run. Die letzte Hälfte des Buches hätte ich wohl mit 4 Sternen bewertet, den Anfang aber nur mit 2. Aus diesem Grund vergebe ich insgesamt 3 Sterne für The Run. Großartige Idee, interessantes Setting, leider aber etwas zu sprunghafter Erzählstil, der es mir schwer machte wirklich ins Buch zu finden und mich für die Figuren begeistern zu können.

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