Profilbild von Luna0501

Luna0501

Lesejury Star
offline

Luna0501 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Luna0501 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2017

Ich liebe es!

Jade & Shep
1

Unglaublich! Joel hat sie gerade als Wetteinsatz beim Pokern verhökert… an keinen geringeren als Shepard Prescott! Und der Kerl nimmt das auch noch ernst. Und hiermit Manege frei für den heißesten Monat, ...

Unglaublich! Joel hat sie gerade als Wetteinsatz beim Pokern verhökert… an keinen geringeren als Shepard Prescott! Und der Kerl nimmt das auch noch ernst. Und hiermit Manege frei für den heißesten Monat, den die zwei bis dahin je erlebt haben…

Jade hat es faustdick hinter den Ohren. Sie lässt sich nichts sagen und ihr feuriges Temperament verschafft ihr nicht zum ersten Mal ein paar „kleinere“ Probleme. Doch so selbstbewusst sie auch wirkt – ihre Unsichherheit, was die körperliche Beziehung angeht, treibt sie oft in die Verzweiflung. Ihr Verhalten ist greifbar und ihre Art zu handeln sehr verständlich. Man konnte dem Weg, den sie hinter sich bringt im Laufe der Geschichte nachvollziehen und nachempfinden.

Shep ist der typische, verzogene Machokerl. Er holt sich ins Bett, was nicht bei drei auf den Bäumen ist und macht auch keinen Hehl um seinen Ruf. Bis er auf die Rothaarige trifft und sie ihm den Kopf gerade rückt – oder verdreht? Ich müsste schmunzeln, weil ihre Begegnung echt speziell war. Shep entwickelt sich aber noch mehr, als Jade. Was ich wirklich toll fand, war, dass er nicht dieser „ich-belüge-mich-selbst“-Protagonist war. Die Bücher über diese Geschichten, bei denen die Männer klischeemäßig diejenigen sind, welche bindungsunfähig und heuchlerisch sind, gibt es zur Genüge und Dieses. Ist. Nicht. So! Klar zweifelt er mal und natürlich sagt er seinen Freunden nicht gleich, dass er die unsterbliche Liebe gefunden hat, aber er verschließt sich auch nicht komplett davor. Wirklich toll und authentisch!


>> „Oh Mann! Was bist du doch für ein arroganter Schnösel!“ Mit einer schnellen Bewegung versetze ich ihm einen Tritt gegen den Schenkel, überrascht, wie felsenhart er ist.

Der Mann besteht ausschließlich aus Muskeln. Zugegeben. Ich wette, mit nacktem Oberkörper sieht er verdammt gut aus. Und ganz nackt erst recht.

Ja. Nicht. Weiterdenken.

„Siehst du? Du versuchst, mich zu berühren! „

„Ich versuche, dich dazu zu bringen aufzustehen, damit ich von diesem Bett runter kann.<<



Die Nebencharaktere, die teilweise später eigene Bände bekommen, wurden toll in die Story verstrickt. Sie sind geheimnisvoll, interessant und liebenswert. Ich freue mich schon auf Tristan und Gabe…

„Jade & Shep: Fair Game“ ist der erste Teil einer Reihe, in sich selbst aber abgeschlossen. Es wird im Wechsel aus der Ich-Sicht der beiden Protagonisten erzählt. Ich finde diesen Tausch immer ganz schön, da man in beide Köpfe reingucken kann.

Das Buch war für mich das erste von Monica Murphy und es hat sich definitiv gelohnt. Ich bin schon erpicht darauf mehr Bücher der Autorin zu verschlingen. Ihre Schreibweise ist sehr locker und lädt dazu ein über die Seiten zu fliegen. Ihre Ausdrucksweise ist etwas derber, bildgewaltig und flüssig. Emotional könnten mich gerade die leidenschaftlichen Szenen überzeugen, auch die Unsicherheiten und kleinen Ängste waren spürbar. Sonderlich tiefgreifend ist der erste Teil nicht gerade, aber das macht „Fair Game“ mit frechen Dialogen und knisternden Gänsehautmomenten weg.

Eine sehnsuchtsvolle, prickelnde Liebesgeschichte mit dem gewissen Herzschmelzeffekt!

Veröffentlicht am 05.07.2017

Überraschender Charakter

The Score – Mitten ins Herz
1

Allie hat sich von Sean getrennt – mal wieder… und um das dieses Mal auch wirklich durch zu halten, muss sogar die WG von Garett und Logan als Versteck her halten. Wäre sie da nicht mit der Anwesenheit ...

Allie hat sich von Sean getrennt – mal wieder… und um das dieses Mal auch wirklich durch zu halten, muss sogar die WG von Garett und Logan als Versteck her halten. Wäre sie da nicht mit der Anwesenheit der männlichen Schulmatratze gesegnet, könnte es sogar ganz nett sein… oder?

Die junge Schauspielerin ist mir von Anfang an sympathisch. Ihr Makel – zu ihrem Ex viel zu nett zu sein – zeigt ihre Unsicherheit, was sie aber authentisch macht. Allie lernt im Laufe der Ereignisse aber einiges dazu und ich bin begeistert, vor allem da sich das Ende und ihre Entscheidung nicht so übel zieht, wie man es von anderen Büchern kennt. Es ist natürlich und die Prota hat große Fortschritte in ihrer persönlichen Entfaltung gemacht.

Dean di Laurentis – Eishockeyspieler, Exhibitionist und Flachleger Nr. 1… Dieser Kerl ist berüchtigt. Keine Frau, die er ins Auge fasst, ist vor ihm sicher und vor allem landet keine zwei Mal in seinem Bett. Er braucht keine Beziehung und macht nur das was er will… bis ihm Allie in die Hände fällt und er den Schock seines Lebens bekommt. Er will nochmal mit ihr schlafen! Sie aber nicht!

Dean ist die Überraschung der ganzen Reihe. In ihm steckt so viel mehr, als das was er von sich zeigt, und wow. Ich liebe ihn. Er ist toll, seine ganze Art zu Denken ist mega toll und sein Selbstbewusstsein tut Allie so gut!!! Er macht zwar auch noch so einen richtigen Riesenfehler, aber ich bewundere ihn unglaublich für sein Verhalten. Sie ergänzen sich einfach prima.

Der dritte Teil der „Off Campus – Reihe“ ist wie die ersten zwei Bücher ein in sich abgeschlossener Band. Es empfiehlt sich aber der Reihe nach zu lesen, da die anderen Paare immer als Nebencharaktere auftauchen. Das ist auch echt cool und witzig. Ich mag es, dass man ihre Entwicklung noch weiter mit verfolgen kann und sie runden es einfach ab.

Die Schreibweise von Elle Kennedy war wieder sehr fesselnd. Ab der ersten Seite war ich sofort ans Geschehen gefesselt und es ließ mich nicht mehr los. Zu dem fand ich den dritten Teil unglaublich emotional. Die Autorin hat mich zum Lachen gebracht und auch sehr erotische knisternde Szenen waren wieder mit von der Partie, aber dieses Mal haben mir auch die Tränen in den Augen gestanden. Was die zwei hier durch machen mussten war hart. Sehr sehr ergreifend!

Ich kann die Reihe nur sehr empfehlen! Die Clique ist mir ans Herz gewachsen und ich freue mich schon irre auf Tucker, vor allem bei dem Schocker, der verraten wird über den stillen Eishockeyspieler.

Das Cover passt super in die Reihe. Ich mag die Farben und das Paar ist jedes Mal zuckersüss.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Sehr dramatisch

Falkenmädchen
0

Miranda hatte es in ihrem jungen Leben nicht einfach. Nicht nur, dass sie sich tagsüber in einen Falken verwandelt, ihre Mutter und ihre Geschwister sind schlimmer als der Teufel persönlich. Nur ihr Vater, ...

Miranda hatte es in ihrem jungen Leben nicht einfach. Nicht nur, dass sie sich tagsüber in einen Falken verwandelt, ihre Mutter und ihre Geschwister sind schlimmer als der Teufel persönlich. Nur ihr Vater, von dem sie den Fluch geerbt hat, hält zu ihr. Leider verwandelt er sich immer in der Nacht und ist nur bedingt eine Stütze für sie. Als er getötet wird, fällt der Rest ihres kläglichen Lebens in sich zusammen und Miranda muss einen anderen Sinn finden. Sie verschreibt sich dem Gefühl nach Rache, doch alles kommt anders als geplant…

Die weibliche Protagonistin ist trotz der Behandlung, die man ihr zu kommen lässt, eine friedfertige und liebenswerte junge Frau. Unsicher und einsam anfangs, zeitweise etwas zu gutmütig in ihrer Position, später jedoch entwickelt sie sich zu einer starken Persönlichkeit, auch wenn ihr Schicksal mehr als katastrophal ist.

Aeric war mir die meiste Zeit sehr sympathisch und so frisch und spritzig voller Lebenslust. Später – dafür könnte er ja nichts – wurde es für mich immer schwieriger Sympathie zu empfinden und irgendwie wollte ich ihn manchmal schütteln um ihn zum „Aufwachen“ zu bewegen.

„Falkenmädchen“ ist eigentlich von der Reihenfolge der Handlungen her, der erste Teil der Divinitas Reihe. Erschienen ist er aber erst nach Teil 2 „Divinitas“ und ich habe damals das Debüt von Asuka Lionera als erstes gelesen. Ich empfehle dringend das nicht zu tun! Lest es lieber nach der Reihe.

„Divinitas“ ist so eine abenteuerliche und spannende, aber durchaus auch romantische Geschichte mit vielen Herzmomenten. Aber hat man das zuerst gelesen, weiß man einfach schon was dem „Falkenmädchen“ so alles zustößt und das macht den ersten Teil doch zu einer sehr dramatischen Geschichte. Natürlich finden wir auch ein paar lustige Momente und knisternde Szenen, aber für meinen Geschmack zu wenig. Ich hätte mir einen Hauch mehr positive Zeit für die Zwei gewünscht, genauso wie ein bisschen mehr Leidenschaft.

„Falkenmädchen“ erzählt eher eine tragische Geschichte geprägt mit viel Drama, Traurigkeit und Ängsten. Es ist super spannend und definitiv nicht langweilig, aber allein wegen dem Spoilereffekt, hätte ich es lieber gern der Reihenfolge nach gelesen.

Gerade die Nebencharaktere tragen in diesem Buch unglaublich zur Geschichte bei. Ohne sie würde ein Teil der Handlung garnicht funktionieren und ich muss sogar gestehen: Das Ende hat mich zu Tränen gerührt und zwar auch wegen dem Schicksal von Will. Mir hat es bald das Herz zerissen…

Die Schreibweise von Asuka Lionera ist sehr locker und leicht. Die Beschreibungen, gerade des Settings, sind wortgewandt und ich konnte mich gut in das Geschehen hinein versetzen. Ich habe den ersten Teil schnell verschlungen und freue mich nun umso mehr auf den dritten.

Emotional bewegen wir uns viel in den düsteren Gefühlen, dafür leuchten die wenigen positiven Momente wie strahlender Sonnenschein und es war mir, als könnte ich neben dem Mondscheinmädchen stehen und ihr Lachen hören. Einfach magisch.

Das Cover ist der absolute Wahnsinn! Die Farben leuchten, die goldenen Augen ziehen in den Band. Es ist wirklich wunderschön.

Veröffentlicht am 05.07.2017

Endlich Urlaub? Pustekuchen!

Fenrir
0


Da will Emma mal drei Wochen ausspannen nach ihrem letzten Job als Archäologin in Ägypten und dann das! Auf eine kalte Insel soll es sie verschlagen und den Auftrag kennt sie auch noch nicht. Dort angekommen ...


Da will Emma mal drei Wochen ausspannen nach ihrem letzten Job als Archäologin in Ägypten und dann das! Auf eine kalte Insel soll es sie verschlagen und den Auftrag kennt sie auch noch nicht. Dort angekommen geht schief, was schief gehen kann. Ein Sturz, eine dunkle Höhle, ein nackter Mann mit seltsamen Ohren – auf ihr… in was ist Emmalynn da nur hinein geraten und was hat es mit dem Fremden auf sich?

Die ist so verrückt, dass es schon wieder genial ist! Chaotisch, abenteuerlustig und ausgestattet mit einer großen Klappe zieht Emma – oder wird viel mehr hineingeworfen – in das Abenteuer ihres Lebens. Authentisch und mutig bestreitet sie eine Katastrophe nach der nächsten und ich finde sie unglaublich, weil sie nicht schreiend die Beine in die Hand nimmt und abhaut.

Was für ein Mann?! Wulf hier Sprachlosigkeit vorstellen Überhaupt Worte zu finden um ihn zu beschreiben ist eine Tortur. Ich habe noch keinen Charakter kennen gelernt, der so intensiv ist. So gänsehautmäßig, bauchkribbelerzeugend, so einfach umwerfend und aus dem Buch heraus respekteinflößend. Er lässt Herzen höher schlagen und erzeugt durch sein tragisches Schicksal auch noch eine so tiefgehende Verletzlichkeit in der Geschichte. Ich war total geflasht von ihm.


Beide sind einfach wunderschön aufeinander abgestimmt. Emma ergänzt Wulf und andersherum, was sie in toller Symbiose agieren lässt. Ich konnte jedes ihrer Gefühle nachempfinden. Die guten, wie die schlechten ließen mich in einem ständigen Auf und Ab durch die Geschichte fliegen und ich habe es genossen die Welten zu erleben, die Abenteuer zu erfahren. Es wurde einfach nie langweilig, da Emma immer wieder für Furore sorgt und Wulf mit seiner rauen, unkomplizierten Art so schöne Momente erzeugt.

Die vielen Charaktere, auch geprägt durch nordische Sagen, waren spritzig, düster, sympathisch bis hin zu liebevoll und durchgeknallt. Jeder hatte einen wichtigen Part und hat Asuka Lionera’s Werk abgerundet und zu etwas besonderem gemacht. Es gab immer was zu staunen und ich habe „Fenrir“ innerhalb weniger Tage durch gelesen.

Das Buch ist abgeteilt in fünf Abschnitte und wird zuerst aus Emma’s Sicht erzählt. Später, ab Buchteil Drei kommt noch die Ansicht von Wulf dazu. Mich hat der Wechsel garnicht gestört. Im Gegenteil, da die zwei eine Zeit lang unterschiedliche Abenteuer erleben fand ich das echt super so. „Fenrir“ ist eine abgeschlossene Geschichte.

Die Schreibweise von Asuka Lionera ist leicht und flüssig. Was für mich persönlich nicht immer ganz leicht war, sind sie vielen Gedanken, die teilweise gerade in Dialogen eingespeist wurden. Aber das ist wahrscheinlich eher mein Problem, da ich nicht sehr geduldig bin und Dialoge zu sehr liebe. Und ich fand den Einstieg etwas schwer. Das war aber nur das erste Kapitel und dann hatte mich die Autorin schon in ihren Fängen. Ansonsten mag ich ihren bildgewaltigen Schreibstil, sowie die starken und witzigen Protagonisten. Ich finde es toll, dass alle ihr eigenes Temperament hatten und sich durchgeschlagen haben, anstatt zu jammern. Die Spannung steigt langsam, aber stetig und es passieren so viele Dinge, dass mich der Umfang der Handlung einfach aus den Socken gehauen hat.

Und der Überraschungseffekt um was es in der Geschichte geht ist einfach phänomenal.

Ich habe nicht damit gerechnet!

Zum Schluss habe ich Asuka eine kurze Zeit das Eichhörnchen an den Hals gewünscht. räusper Aber sie hat es dann noch zu meinem Wohlwollen gelöst lach und was soll ich sagen. Es ist ein Highlight! „Fenrir: Weltenbeben“ ist fantastisch und ich kann es euch nur ans Herz legen!

Veröffentlicht am 05.07.2017

10 Jahre Qualen und Schuld…

Ein Gefühl wie warmer Sommerregen
0

10 Jahre ist der Unfall her und doch kann Alis die Vergangenheit nicht hinter sich lassen…

Getrieben von ihren eigenen Gefühlen kämpft Alis täglich ehrenamtlich um das Leben von Menschen in Seenot. Sie ...

10 Jahre ist der Unfall her und doch kann Alis die Vergangenheit nicht hinter sich lassen…

Getrieben von ihren eigenen Gefühlen kämpft Alis täglich ehrenamtlich um das Leben von Menschen in Seenot. Sie liebt diesen Job und steckt ihr ganzes Herz in die Einsätze. An ihrer Seite der starke, ruhige Matthew, ihr sicherer Hafen und doch fehlt etwas. Das Risiko, das große Flattern von Schmetterlingen, vielleicht auch ein wenig die Freiheit… Als es ihr wie Schuppen von den Augen fällt und die beständige Welt der Alis Rivers plötzlich komplett über den Haufen geworfen wird, beginnt sie erst das Leben mit anderen Augen zu sehen….

Alis ist ein zwiespältiger Charakter. Auf der einen Seite – der beruflichen Ebene – ist sie souverän, stark und ausgeglichen. Die Ruhe in Person. Aber privat merkt man ihr die Erlebnisse und die daher kommende Zerrissenheit an. Anfangs geht sie keine Risiken ein, bleibt lieber in ihrem festgefahrenen System und wirkt eher jünger als die 28 Jahre, die sie ist. Aber im Laufe der Geschichte reift Alis und beginnt ihr Leben in die Hand zu nehmen. Sie lernt jemanden kennen und versteht, dass es da draußen mehr gibt, als Beständigkeit und ein warmes Gefühl in einer Beziehung. Ich finde sie total authentisch und realistisch gestaltet, konnte mich super in sie hineinversetzen und sehr gut nachempfinden, wie sich Seite um Seite die Fesseln um ihre Seele gelöst haben.

Evan ist genau das, was ein Mensch wie Alis gebrauchen kann. Lebensfroh, locker, frech und ständig herausfordernd. Kommt es hart auf hart, ist er der starke Fels in der Brandung. Auch er hat seine Altlasten, aber Evan ist in diesem süssen Roman der gefestigte Part. Eigentlich so garkein Typ für feste Beziehungen, kommt er der jungen Frau ganz gelegen. Bis.. ja bis das Leben ihnen vielleicht einen Strich durch die Rechnung macht.

Die Nebencharaktere sind auch absolut zauberhaft und liebevoll gestaltet. Ob Nina, Alis beste Freundin und ihr Mann Dave, ihr Onkel John oder Morgan und seine Tochter mit dem verrückten Schaf. Selbst die zuckersüsse Nebengeschichte um den verschrobenen Rhys und die durchgeknallte Sienna ist total schön eingebaut.

„Natürlich komme ich sofort… ich werde aber eine gute Stunde brauchen… Ja, bis gleich.“ Sienna ließ das Handy sinken und atmete tief durch. „Das war Carry vom Wildlife Center. Sie haben einen gestrandeten Schweinswal, ich muss sofort hin.“ Sie wandte sich ab, hielt dann aber inne und warf Rhys ein hinreißendes Lächeln zu, das sie bewusst einzusetzen vermochte. „Oh, keine Sorge, Sie müssen Ihre Meinung nicht ändern. Schweinswale sind keine besonders großen Tiere. Eher die Hamster der Wale, also ist es ja gut, dass ich eine Hamsterärztin bin, nicht wahr?“ (S. 57)

„Ein Gefühl wie ein warmer Sommerregen“ wurde aus der Erzählersicht von hauptsächlich zwei Charakteren geschrieben und ist in sich abgeschlossen. Allerdings wurde ab und zu ein Kapitel aus Rhys Sicht eingeschoben, was ich persönlich dieses Mal echt schön fand. Normalerweise tue ich mich schwer, wenn es zu viele Sichtwechsel werden, aber hier war es flüssig eingewoben und hat einfach dazu gepasst. Die Schreibweise von Ella Simon ist phänomenal. Sie schreibt so bildgewaltig, dass ich mich an die Küste versetzt gefühlt habe oder die Tage mit Alis auf der Ranch verbracht habe. Man konnte förmlich das Meer riechen, das Salz auf der Haut fühlen und die Brandung der Wellen hören. Das Setting war unglaublich schön beschrieben und mit diesem Buch habe ich wahrlich einen Kurzurlaub nach Tenby gemacht.

Aber nicht nur das hat mich begeistert. Die Achterbahn der Gefühle, die mich als Leser erwartete, war unvergleichlich. Von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt – ja ich wurde von der Dramatik weggerissen und habe Tränen vergossen! – es war alles dabei! Die Liebesgeschichte knisterte und loderte mit heißblütiger Leidenschaft auf und erschütterte mit wachsenden, tiefen Gefühlen.

Die Schicksalsschläge, die Vergangenheit, auch der Blick in die Zukunft und der Versuch einer 28-jährigen doch noch ihr Glück zu finden, bzw. überhaupt daran zu glauben, dass auch sie sowas wie Glück verdient hat – es war überwältigend und mein Herz hat geblutet, nur um dann gleich wieder vor lauter Aufregung zu klopfen!

Vervollständigt wurde die Story durch eine gesunde Portion frechen Humor in frischen, spritzigen Dialogen gepaart mit ständig auflebenden Spannungspitzen durch die Einsätze der Seenotrettung. „Ein Gefühl wie warmer Sommerregen“ hat mich berührt und lässt mich wahrscheinlich auch gedanklich nicht so schnell los.

Ich freue mich unglaublich darauf, dass im Juli schon der Nachfolgeband über Reed veröffentlicht wird und ich die Charaktere noch einmal wieder treffen darf.

Das Cover ist wunderschön. Der hellblaue Hintergrund mit den küstentypischen Details, wie eine Muschel oder der Rettungsring passen super zur Geschichte und auch innen ist der Einband echt hübsch.

Ich kann das Buch wärmstens empfehlen!