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Veröffentlicht am 18.03.2019

Geben oder nehmen, lieben oder geliebt werden?

Die unnahbare Miss Ellison
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„ Alles kann verziehen werden, wenn wir erkennen, wie vieles uns verziehen wurde....“
Miss Lavinia Ellison lebt mit ihrem Vater und ihrer Tante als Pfarrerstochter im gemütlichen St.Hampton Heath und kümmert ...

„ Alles kann verziehen werden, wenn wir erkennen, wie vieles uns verziehen wurde....“
Miss Lavinia Ellison lebt mit ihrem Vater und ihrer Tante als Pfarrerstochter im gemütlichen St.Hampton Heath und kümmert sich liebevoll um ihren Vater, die Gemeinde und besonders die Armen.
Heiratspläne hat sie bislang keine, viel zu lang sind ihre Tage, wo sie versucht, auch den Armen ein erträgliches Leben zu bereiten, doch die Mängel an Versorgung und Unterkunft sind dramatisch und der Verwalter des Grafen von Hawkesbury vernachlässigt seine Pflichten. So ist auch der Kontakt zum zurückgekehrten Grafen und ihr sehr angespannt, denn seine Familie trägt die Schuld am Tod ihrer Mutter.
Doch wie soll man vergeben, wenn die Narben und Wunden so tief sitzen, wenn auch der Graf oft eine unbeteiligte und desinteressierte Miene aufsetzt und ihre Bitten um bessere Versorgung der Armen scheinbar an ihm vorbeigehen, weil er sich nicht in ihre Situation versetzen kann?

Dieses Thema um Vorurteile und Vergebung hat die Autorin so schön herausgestellt, viele Situationen, bei denen Lavinia am Verstand und Herzen des Grafen appelliert und verschiedene Umstände dazu beitragen, dass er seine Vorurteile überdenken muss. Lavinias Art, sich nicht auf die gleiche Schiene zu stellen, wie so viele aus der höheren Gesellschaft, ihr Bewusstsein, dass sie nie eine angemessene Frau für jemanden aus seiner Schicht wäre sind so berührend umschrieben, dass man am Ende des Buches ein emotionales Lesekino hat und man das Buch gar nicht aus der Hand legen möchte.
Die vielen herrlich spritzigen Dialoge zwischen ihr und dem Grafen, der Kontrast zwischen arm und reich, Misstrauen und Hoffnung, Vergangenheit und Zukunft sind ein wahres Feuerwerk.

Ein schwerer Zwischenfall verändert die Situation und seine Einstellung erheblich, doch Mut und Glauben können Berge versetzen und was erst unmöglich zu sein scheint, nimmt auf einmal eine ganz andere Wendung ein.
Die Charaktere, ob Freunde oder Familie, sind sehr speziell umschrieben – Graf Nicholas Mutter, die ihre Vorurteile nicht verbirgt, ihr kaltes Herz auf der Zunge trägt und auch vor Intrigen nicht zurückschreckt. Im Vergleich dazu Lavinias Tante Miss West, die ein unglaubliches und überraschendes Geheimnis mit sich trägt, aber herrlich direkt und liebenswert ist, und auch Lavinia, die vor Lebensfreude und Gottvertrauen sprühende junge Frau, die jedem ein Lächeln ins Gesicht zaubert und Herzen berührt oder den stolz wirkenden, aber sehr verletzlichen Grafen, der es versteht, seine wahren Gefühle unter einem Schutzpanzer zu verstecken, doch eine großartige Veränderung durchlebt, die ihn absolut sympathisch macht und über die er selbst sehr überrascht ist.

Ich hab mich sehr gut unterhalten gefühlt, das Buch lädt zum Nachdenken ein, dazu, wie wichtig der Glaube ist, um Vorurteile zu überwinden, aber auch das Selbstvertrauen und die eigenen Wertmaßstäbe nicht aus den Augen zu verlieren, nur um anderen zu gefallen oder sich in eine Schablone pressen zu lassen.

Veröffentlicht am 18.03.2019

Die menschliche Niedertracht kennt keine Grenzen

Die Hirtin und der Hexenjäger
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„ Die menschliche Niedertracht kennt keine Grenzen....“
Ein unglaublich faszinierender aber gleichzeitig erschreckender Roman aus einer der dunkelsten Epochen der deutschen Geschichte.
Auch wenn dies ...

„ Die menschliche Niedertracht kennt keine Grenzen....“
Ein unglaublich faszinierender aber gleichzeitig erschreckender Roman aus einer der dunkelsten Epochen der deutschen Geschichte.
Auch wenn dies nur eine Geschichte ist, so sind die Abläufe im Mittelalter doch ähnlich gewesen und man fragt sich, wozu Menschen in der Lage und an Grausamkeit nicht zu übertreffen sind.
Wie schnell Massen bewegt werden können, um jemanden den vollen Hass spüren zu lassen, ihn als jemanden zu bezichtigen und der Gefahr des Scheiterhaufens oder des Galgens auszusetzen, ohne eine Chance auf Erklärung oder faire Behandlung.
Durch peinliche Folter wird das Geständnis erpresst und die Kirche hat nicht minder dazu beigetragen, durch Exorzisten und Inquisition solche „Verhöre“ zu unterstützen oder durchführen zu lassen, in dem Glauben, dass das alles Gottes Wille ist.
So spürt man auch in diesem Roman diese Hoffnungslosigkeit, all der Armen, all der Angeklagten, obwohl gerade diese es sind, die einem so ans Herz wachsen. Gerade die Geschichte um Getrud Dey, die schon in jungen Jahren schlimme Verluste durchleben muss und sich als Schäferin und Heilerin ihr Auskommen, Essen und Dach über dem Kopf verdient, erlebt eine plötzliche Hetzjagd, weil sie sich für den jungen Franz eingesetzt und den Henker beim Gutsverwalter anzeigt, der seinen Hund auf ihn gehetzt hat. Daraufhin beginnt eine regelrechte Hetzjagd und bislang wohlgesonnene Menschen zeigen ihr die kalte Schulter.
Immer mehr seltsame Vorfälle lassen ihre Umgebung daran zweifeln, ob sie nicht doch eine Hexe sein könnte und der Henker findet in der Landesherrin eine Gleichgesinnte, die Getrud nicht leiden kann und nichts unversucht lässt, sie auf den Scheiterhaufen zu kriegen.
Man muss sich zwischendurch an einige zu der Zeit übliche Ausdrücke oder Redensarten gewöhnen, aber alles in allem hätte ich nicht gedacht, was dieses Buch zu bieten hat. Es entführt in eine Zeit, die erstaunt, den Kopf schütteln lässt, trotzdem irgendwie fasziniert, weil es so abwegig ist, man sich solche Grausamkeit gar nicht vorstellen kann oder mag und den Leser kaum durchatmen lässt, soviel Spannung steckt darin.
Wie schön ist es daher, wenn dann Menschen auftauchen, die mit allen Mitteln versuchen, Getrud zu unterstützen, sich einzusetzen, auch wenn die Chancen nur gering sind. Die Zusammensetzung der einzelnen und doch sehr speziellen Charaktere ist toll gemacht und kommt sehr authentisch rüber, selbst Kinder, die spüren wem sie trauen können und das Herz auf dem richtigen Fleck haben, wurden mit eingebunden und haben eine wichtige Rolle hier gespielt. Besonders der Gutsverwalter Pressler, die Advokaten Renatus Heller und Martin Fauerbach haben mir mit sehr gut gefallen, weil es für sie kein Standesdenken gibt, ebenso die Schäferfreunde und Gildebrüder, für die eine Frau als Schäferin doch eher ungewöhnlich war, sind so selbstlos und einfach nur unglaublich tolle Freunde.

Jedes Kapitel wird mit einer speziellen Heilpflanze und deren Wirkung eingeführt, die in diesem Kapitel in irgendeiner Weise, ob positiv oder negativ, vorkommt, das ist total klasse aber auch sehr interessant gemacht.
Man könnte noch so viele Details erwähnen, würde aber doch zu viel verraten, nur der Satz von Martin Fauerbach fasst es wunderbar zusammen: „Wer sich über tröstliche und wundersame Geschichten, die das Leben zuweilen schreibt, nicht mehr freuen kann, der kann sich über gar nichts mehr freuen und ist ein hoffnungsloser Zyniker - und davon hat die Welt fürwahr schon genug.“
Ich kann das Buch jedem empfehlen, unglaublich spannend, gefühlsgewaltig und ein großes Leseerlebnis!

Veröffentlicht am 18.03.2019

Liebe ist nicht planbar

Weil es Liebe ist
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Holland Bakker ist eine mutige, hilfsbereite junge Frau, die allerdings etwas ziellos ist, sich selbst kleiner macht als sie ist und deshalb an sich selbst und ihren Fähigkeiten zweifelt. Ihre heimliche ...

Holland Bakker ist eine mutige, hilfsbereite junge Frau, die allerdings etwas ziellos ist, sich selbst kleiner macht als sie ist und deshalb an sich selbst und ihren Fähigkeiten zweifelt. Ihre heimliche Verliebtheit in den Straßenmusiker Calvin, den sie regelmäßig an seinen Standorten aufsucht, weil sie seine Musik für besonders hält, führt eines Tages zu einer Entscheidung, die ihr komplettes Leben umkrempelt, denn Calvin bekommt eine noch größere Chance, weil Hollands angeheirateter Onkel Robert am Broadway arbeitet. Dafür muss Holland aber einen Schritt gehen, der ziemlich gewagt ist und bei dem die Gefühle von allen auf die Probe gestellt werden.

Man kann gar nicht so viel von der Geschichte verraten, die allerdings äußerst raffiniert ist. Holland kam für mich immer etwas verpeilt und schräg rüber, ihre Ziellosigkeit und der Frust über ihre momentane Situation werden super rübergebracht. Sie erzählt aus ihrer Perspektive, wie sie alles erlebt und wie sie alles ins Rollen gebracht hat, überraschend, einfach weil sie das gewisse Helfersyndrom in sich hat. Aus Dankbarkeit für ihren Onkel und für Calvin, damit dieser seine große Chance erhält, aber leider doch etwas zu kurz gedacht, weil es keine Liebe auf Zeit gibt, weil man Gefühle nicht an und ausstellen kann. Und so kommt es wie es kommen muss- beide stecken in dieser Geschichte tiefer drin, als eigentlich gedacht. Dieser Wechsel zwischen witzigen, lockeren Dialogen und Begebenheiten, bis zu den tiefgründigen Momenten der Musik, die so großartig umschrieben wurden, so das auch jeder Laie fühlen kann, wie es Calvin und Robert mit ihrer Musik geht, einfach klasse.

Leider hat die Geschichte zum Ende ein wenig an Fahrt verloren, zu oft kamen die Zweifel der Gefühle von Holland vor, obwohl sich beide in ihrem Verhalten nicht viel genommen haben. Es war eben nicht alles gut geplant und durchdacht und deswegen waren mir ihre Emotionen und Gefühlsausbrüche teilweise etwas zu übertrieben, was die Geschichte für meinen Geschmack etwas ins Stocken gebracht hat.
Es gab ein paar Dinge, die mich ein wenig gestört haben, z. die Familie, die als Überraschung auftauchte, dann aber dann nicht mehr erwähnt wurde, oder Brian, der Planer am Broadway, der einfach absolut unerträglich ist und nur blöde Sprüche bringt und Lulu, die durchgehend als selbstverliebte Zicke auftritt und dementsprechend als Freundin auf einmal nichts mehr taugt, obwohl es Holland schon früher bewusst war, das kommt mir ein wenig suspekt vor.
Aber manches ist eben auch Geschmackssache- im Großen und Ganzen eine schöne Geschichte, eine bunte Mischung aus Witz, süsssen Dialogen, dann wieder einigen traurigen Szenen, emotionalen Momenten.

Am meisten haben mir die beiden Onkel gefallen, selbstlos, wie zwei Daddys für Holland und das spürt man auch immer wieder in den Begegnungen mit ihr. Und Calvin, der einfach seine Musik nicht nur liebt, sondern auch lebt...

Auf jeden Fall eine Story die die Tiefe von Gefühlen hinterfragt, die darüber spricht, ob man Liebe entwickeln oder ob sie von Anfang an da sein kann und wie wichtig es ist, mit Gefühlen anderer nicht zu spielen.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Die Liebe besiegt alles

Mond über Sudeley Castle
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Dieses Buch durfte ich im Rahmen einer Leserunde durchlesen und es regt ziemlich zum Nachdenken ein. Nicht nur, weil hier auch der Glauben eine wichtige Rolle spielt, nein auch das Zwischenmenschliche ...

Dieses Buch durfte ich im Rahmen einer Leserunde durchlesen und es regt ziemlich zum Nachdenken ein. Nicht nur, weil hier auch der Glauben eine wichtige Rolle spielt, nein auch das Zwischenmenschliche und wie man beides miteinander verbinden kann. Neid, Eifersucht und auch Vorkommnisse aus der Vergangenheit können es manchmal schwer machen, die richtige Entscheidung zu treffen, solche Gefühle nicht zu sehr an sich rankommen zu lassen und dann auch bei plötzlichen Ereignissen nicht aufzugeben, sondern um das, was einem wichtig ist zu kämpfen und bereit zum Vergeben zu sein!


Genau darum geht es in dieser Geschichte, denn Lilian und Louise
tragen immer noch Gefühle aus der Vergangenheit mit sich, die nie geklärt wurden und die immer schlimmere Gefühle gegenseitig aufgebaut haben. Nun verbringt Lilian eine Zeit auf Sudeley Castle und Louise bangt um ihren inneren Frieden, um ihren Mann, um ihre Gefühle und Lilian macht es ihr mit ihrem Auftreten auch nicht leicht. Hinzu kommen noch Lilians Bruder und seine Freunde, die sich sehr merkwürdig verhalten, kuriose Dinge passieren, und schon ist das ruhige beschauliche Leben von Louise und ihrem Mann Peter auf den Kopf gestellt.

Auch wenn am Ende der Geschichte nicht alles vollständig aufgeklärt ist, so hat es Ingrid Kretz hervorragend verstanden, eigene Ideen mit vielen authentischen und wahren geschichtlichen Details zum Leben zu erwecken und den Leser auf eine interessante Reise ins England des 19.Jahrhunderts zu entführen. Vieles was man liest, ob Menschen, Orte, Abläufe, Geräusche, Gerüche und Empfindungen sind so realistisch dargestellt, als ob man selbst dabei ist.
Es gibt sympathische und unsympathische Charaktere, manche Reaktion überrascht einen, manches ist nicht so ganz nachvollziehbar und doch gehört es genau in diese Geschichte.

Spannung, Emotionen, Dialoge- all das ist in diesem Roman vereint, mit dem gut umschriebenen Hintergrund, wie Gott in solchen Situationen eine Rolle spielt, wie man inneren Frieden bewahren kann und dies auch nach außen transportieren kann.

Anfangs mag sich alles noch zusammen finden und eine Weile dauern, doch dann kommt Bewegung rein und das nicht zu knapp.

Ich kann diesen sehr emotionalen Roman wirklich nur empfehlen und jedem empfehlen, mal zu versuchen, sich selbst in dieser Geschichte zu sehen und zu prüfen, wie er reagiert und entschieden hätte.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Folge dem Ruf deines Herzens

Wohin dein Herz mich ruft
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Julia Bernays Wunsch, Ärztin zu werden, könnte platzen, denn eine Lehrkraft hat den Grafen von Westbridge öffentlich bloßgestellt und dieser versucht, zusammen mit Michael Stephenson einen Prozess wegen ...

Julia Bernays Wunsch, Ärztin zu werden, könnte platzen, denn eine Lehrkraft hat den Grafen von Westbridge öffentlich bloßgestellt und dieser versucht, zusammen mit Michael Stephenson einen Prozess wegen Verleumdung anzustreben, der im schlimmsten Fall die Schließung der Medizinschule zur Folge hätte.
Doch die schicksalhafte Begegnung und ein schlimmer Unfall lassen Julia auf Michael treffen und dieser gerät in einen Gefühls- und Interessenkonflikt.
Julias gütige, lebensfrohe und selbstbewusste Art und auch ihre Einstellung, dass das Leben von Gott geprägt und geformt wird, lassen ihn über vieles nachdenken.
Doch beide haben ihre eigene Vergangenheit, beide müssen gegen die Einstellung der Umgebung und der Vorgabe der Verpflichtungen kämpfen, selbst innerhalb der Familie klappt das nicht und so stehen sie beide vor vielen Herausforderungen, die einen gemeinsamen Weg immer schwieriger machen.

Mich hat die Geschichte sehr berührt. Man stutzt heute über die Einstellung der damaligen Welt, wer mit wem eine Verbindung eingehen darf. Da galt nicht der Satz, wo die Liebe hinfällt. Unterschiedliche Schichten, Anforderungen, berufliche Gründe.
Julia ist für diese Zeit schon fast zu fortschrittlich und selbstbewusst, was sie sympathisch macht, aber teilweise in manchen Situationen auch etwas zu viel des Guten ist.
Mutig redet sie mit jedem über ihren Glauben, über ihre Überzeugung, erzählt über ihre eigenen Erfahrungen und lässt die Leute überlegen, ob es ein Versuch wert ist, Gott in seinem Leben eine Rolle spielen zu lassen. Das hat die Autorin schön umschrieben, denn nicht jeder denkt so. Und auch sie muss sich manchen Zweifeln stellen, ist das Leben wirklich komplett vorherbestimmt oder hat man doch eine gewisse Möglichkeit, auch selbst Dinge zu ändern oder anders zu entscheiden?

Ich finde das Buch weder kitschig noch übertrieben - es zeigt sehr schön, welche Werte im Leben wichtig sind, dass man ruhig den Mut haben sollte, zu seiner Überzeugung zu stehen und dafür zu kämpfen und keine vorgefasste Meinung zu haben, sondern herauszufinden, ob Neues und Unbekanntes immer gleich schlecht ist und der Zweifel an Gott und seiner Existenz begründet ist!
Mit vielen witzigen Details wird eine schwierige und dramatische Situation aufgelockert und schöne berührende Passagen entführen den Leser in eine Welt, die im Umbruch stand und doch schon gewisse Grundsteine für Überzeugung, Rechte und Möglichkeiten gelegt hat. Waren anfangs die Gegensätze zwischen Adel und dem normalen Volk, Männern und Frauen, Hoffnung und festgelegte Pläne noch sehr krass dargestellt, so haben Julia und ihre Freundinnen es geschafft, mit Herz und Verstand das ganze aufzulockern und alle Beteiligten zum Umdenken anzuregen.
Großes Lob an die Autorin- schwieriges Thema gut umgesetzt, auch wenn manche Passagen etwas in die Länge gezogen waren, aber alles in allem trotzdem ein schönes zum Nachdenken anregendes Buch mit christlicher Richtung.