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Veröffentlicht am 26.08.2019

Kriegswirren und die erste große Liebe

Die Ärztin: Die Wege der Liebe
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Der letzte Teil der Trilogie umfasst die Zeit des Ersten Weltkrieges, mit all den Kriegswirren, der Armut, der Reduzierung von Nahrungsmitteln und dem daraus resultierenden Hunger, Kriegsverletzungen und ...

Der letzte Teil der Trilogie umfasst die Zeit des Ersten Weltkrieges, mit all den Kriegswirren, der Armut, der Reduzierung von Nahrungsmitteln und dem daraus resultierenden Hunger, Kriegsverletzungen und Traumata und mitten drin die Familie Thomasius, deren Kinder mittlerweile flügge geworden sind und ihre eigenen Wege gehen.
Ricarda Thomasius versucht alles ihr Mögliche, um als Mutter das Beste für ihre Kinder zu tun, aber leider funktioniert das nicht bei allen und viele Missverständnisse treten auf. So nimmt ihre Tochter Henny es ihrer Mutter übel, dass sie ihr nie erzählt hat, wer ihr Vater war und auch ihre Liebe zu Victor ist dadurch in Gefahr. Sie wählt einen Weg, der ihr aufzeigt, weglaufen ist nicht immer eine Lösung und nicht alles ist so traumhaft, wie man sich das vorstellt.
Georg, Ihr Sohn, den die Familie Kügler von Ricarda durch gerichtliche Fügung ferngehalten hat erlebt im Krieg schwere Traumata und Ricarda hat auch hier viel zu tun, um wieder eine Verbindung zu ihm aufzubauen und zu ihm durchzudringen.
Und Antonia, das Küken, rutscht oft aufgrund der langen Arbeitszeiten ihrer Eltern durch und versucht ihren Weg zu gehen. Sie vermisst ihre Geschwister, doch hat sie für sich Möglichkeiten gefunden, ihren Weg zu gehen und die Art und Weise, wie sie mit bestimmten Dingen umgeht, ist einfach zu süss, trotzdem sie auch einen großen Dickkopf hat, ähnlich wie ihre Mutter und damit auch oft ganz schön in brenzlige Situationen gerät. Nicht immer trifft sie gute Entscheidungen und muss schmerzliche Erfahrungen einstecken. Dennoch ist sie bemüht, auf irgendeine Weise die Familie zusammen zu halten und sorgt dafür, dass der Kontakt zueinander nicht abreißt.
Der Abschluss dieser Reihe geht tief in das Kriegsgeschehen ein, man erfährt als Leser die jeweiligen Abläufe des Krieges, wann welches Land in den Krieg eintrifft, was während des Krieges passiert, wie mit den Soldaten umgegangen wird, was sie alles erleben müssen, wie Krankheiten und die Gesundheitsversorgung zu der Zeit verlaufen und besonders wie Frauen während des Verzichtes auf ihre Männer tapfer versuchen, durchzukommen und ihr Bestes zu geben.
Auch der medizinische Fortschritt wird hier aufgegriffen, doch leider herrscht noch immer, speziell an den Krankenhäusern wie der Charité in Berlin, ein männerdominierender Bereich, der es guten Ärztinnen wie Rica, schwer macht, dort Fuß zu fassen und neue Wege der Medizin zu gehen.
Dieses Buch ist immer abwechselnd um die Kinder Georg, Henny, Antonia und ihrer Mutter geschrieben, was das Buch lebhafter und abwechslungsreicher gestaltet hat, allerdings waren die Sprünge teilweise zu schnell und man musste sich häufig erstmal wieder in die jeweilige Situation einfinden.
Manchmal waren die Übergänge leider etwas abgehackt, z.B. wenn Rica erst bei ihrem Sohn Georg in München ist und auf einmal ihre Tätigkeit in Berlin weiterbeschrieben wird.
Dieses Buch sollte man nicht nur so nebenbei lesen, es ist schon sehr dramatisch, der Umgang mit dem Kriegsgeschehen wird aus unterschiedlichen Ansichten beschrieben, hier erfährt man viel Kummer und Nöte, Trauer und Verluste und leider hat mich das Ende etwas überrascht, denn für mich war es kein Abschluss der Trilogie, ich hatte eher das Gefühl, dass noch ein weiterer Teil folgen wird, denn einige Fragen sind für mich noch offen geblieben und auch etwas zu schnell und zusammengefasst.
Man sollte auf jeden Fall die ersten beiden Teile kennen, damit man der Handlung besser folgen kann, ich hab alle drei Teile sehr gerne gelesen, es ist ja ein Stück Geschichte, es wurde wirklich gut recherchiert, interessant gemacht, auch wenn man manches Mal auch erschrocken ist, aber leider war es im Krieg ja wirklich so. Dieser Teil hat meine Erwartungen nicht ganz abgeholt, dennoch ist die Reihe gelungen und wer sich für diese Zeit interessiert, sollte sich diese Trilogie nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 15.08.2019

schöner Abschluss der .Neumann-Schwestern Trilogie

Weil du mich hältst
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Nun ist auch der 3. Teil der Neumann-Geschwister gelesen und die Reihe hat mir wirklich gut gefallen. Sophie, die jüngste der drei Geschwister ist ja aufgrund der Unruhen in New York und der ungewissen ...

Nun ist auch der 3. Teil der Neumann-Geschwister gelesen und die Reihe hat mir wirklich gut gefallen. Sophie, die jüngste der drei Geschwister ist ja aufgrund der Unruhen in New York und der ungewissen Zukunft bereits im ersten Teil verschwunden, und Elise und Marianne haben sich so viel Sorgen um sie gemacht, alles veranlasst, um sie zu finden und zu hoffen, dass ihr nichts zugestoßen ist.
Dieser Teil ist im Vergleich zu den anderen etwas anders, denn Sophie macht sich große Vorwürfe, dass sie weggelaufen ist und ihr Leben bislang so verkorkst hat. Stehlen, auf der Straße leben und gleichzeitig Verantwortung für Nicholas und Olivia zu tragen, die als kleine Kinder von den Neumanns aufgenommen und versorgt wurden, das ist mehr als schwer und sie ist der Ansicht, dass sowohl ihre Geschwister aber auch Gott sie dafür verachten würden.
Nun müssen sie aus New York verschwinden, denn ihr Freund, der Kopf der Dry Bones oder auch Bowery Boys genannt, hat sich mit den Roach Guards angelegt und die sinnen auf Rache.
Über die Childrens Aid Society gelangen sie nach Mayfield, wo etliche Familien warten, um die Kinder bei sich aufzunehmen, weil sie entweder keine eigenen Kinder bekommen können oder auch Hilfskräfte benötigen. Das erste Mal, das Sophie von Nicholas und Olivia und ihrer liebsten Freundin Anna getrennt wird und immer mehr zweifelt sie an ihrer Entscheidung.
Zu lesen, wie Sophies Werdegang ist, womit sie zu kämpfen hat, welche Entscheidungen sie trifft und mit wie vielen Zweifeln sie sich auseinandersetzen muss, ist sehr berührend. Während Elises und Mariannes Geschichte eher spannend und sehr dramatisch waren, geht es hier eher um die emotionale Seite. Klar verläuft die Reise alles andere als einfach und man erlebt verschiedene traurige und brenzlige Situationen, allerdings hab ich manchmal noch auf etwas mehr Gefahr gewartet, gerade weil die Gang auf Rache sinnt. Auf den Leser wartet auf jeden Fall eine schöne und erstaunliche Überraschung und wer hier ganz besonders heraussticht, ist Euphemia Duff, die mit ihrer Familie auf einer Milchfarm lebt. Ihr Schicksal, ihr Werdegang hat mich auch sehr berührt, sie ist so eine herzensgute und liebevolle Frau, obwohl sie hart arbeiten muss, so ist sie eine gute Seele und voller Vertrauen auf Gott, was man immer wieder lesen kann.
Ein Zitat ist mir sehr zu Herzen gegangen auf S.148 im Buch: „Ich habe den Herrn nicht immer an mir arbeiten lassen, wie er das möchte. Aber ich lerne immer mehr, ihn an mir arbeiten und mich von ihm reinigen zu lassen. Wenn er meinte Kanten abschleift und mich reinigt, tut das zwar vielleicht ein bißchen weh, aber dann können sein Charakter und seine Schönheit durch meine vielen Fehler und Unzulänglichkeiten hindurchscheinen.“
Man findet noch viele weitere berührende Zitate, die dem Leser vermitteln sollen, wie wichtig das Vertrauen zu Gott ist. Die Autorin versteht es so schön in ihren Büchern, die ich bisher gelesen habe, Gott mit in ihre Bücher einzubringen, warum er zum Leben dazu gehört und was der Glaube bewirken kann.
Insgesamt fand ich die anderen beiden Geschichten zwar spannender und von der Handlung interessanter, aber auch diese macht Freude zu lesen, auch weil nicht jeder Weg so einfach ist. Man spürt hier ihre Gefühle, ihre Zerrissenheit, weil sie an sich selbst zweifelt, weil sie sich so schlecht fühlt und der Meinung ist, so viel wie sie in ihrem Leben schon falsch gemacht hat, kann Gott sie gar nicht mögen und ihre beiden Schwestern erst recht nicht. Und wie Menschen, egal welchen Alters eine Rolle dabei spielen, diese negativen Gefühle zu überwinden.
Mir gefallen die Bücher der Autorin ausgesprochen gut und ich fühle mich jedes Mal gut unterhalten, aber sie geben mir auch immer wieder viel Stoff zum Nachdenken.

Veröffentlicht am 13.08.2019

Die Wahrheit ist böser als jede Lüge

Böse Tränen
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Der zweite Teil der Ermittler Olivia und Levi Kant, bei dem es um den Fund einer Kinderleiche geht, die aber etwas bei sich hat, was der verschwundenen Tochter von Olivia gehört. Wie kommen beide zusammen ...

Der zweite Teil der Ermittler Olivia und Levi Kant, bei dem es um den Fund einer Kinderleiche geht, die aber etwas bei sich hat, was der verschwundenen Tochter von Olivia gehört. Wie kommen beide zusammen und was haben die Geschwister Greta, Max und Alma und ihr Mann Johannes damit zu tun und warum schreibt der verurteilte Mörder ständig Ich vergebe Dir an die Wand seiner Zelle, will aber nichts sagen?
Als Leser wird man auf eine Ermittlungstour mitgenommen, die sowas von abgründig und perfide ist, man wird hinter die Kulissen von Manipulation und Wahnsinn geführt, wo man einfach nur noch den Kopf schüttelt und denkt, wie können Menschen nur so sein.
Auch Olivia kommt bei ihrer Suche nach ihrem verschwundenen Mann und ihrer Tochter weiter, wenn auch auf schreckliche Weise, denn das, was sie herausfindet ist schlimmer als sie geahnt hat, die Wahrheit ist böser als jede Lüge, wie sie sagt...
Ich mag die beiden Ermittler sehr, sie sind sehr sympathisch und ein gutes Team. Levis Frau Rebekka ist viel auf ihre Arbeit als Musikerin fixiert, hat leider weniger Verständnis für die Arbeit ihres Mannes, einerseits verständlich, denn Levi ist ja schon einmal lebensgefährlich verletzt worden, dennoch kann man nachvollziehen, dass er gerade deshalb für Gerechtigkeit sorgen möchte und das merkt man auch an der Art und Weise, wie er seine Polizeistudenten unterrichtet. Insgeheim hofft man ja, dass er und Olivia mehr als nur gute Freunde werden.
Olivia kümmert sich auch wirklich liebevoll um ihren dementen Vater, zusätzlich zu dem Job als Psychologin. Sie ist nicht sehr anspruchsvoll und gibt sich mit dem nötigsten zufrieden, ist aber immer geduldig mit Patienten und ihrem Vater.
Die Geschichte selber ist für meinen Geschmack etwas zu verworren, manche Entwicklungen sind etwas suspekt und lassen Fragen aufkommen, weil einiges ungeklärt bleibt, obwohl man darüber mehr wissen müsste. Auch der Schluss kam so abrupt, ich hab im Kindle versucht weiterzublättern und dachte, ist da was vergessen worden? Auf jeden Fall weiß man, es geht noch weiter, doch bei mir sind etliche Fragen offen geblieben, warum sich Greta und Olivia so ähnlich sehen und sie sich darum gar nicht gekümmert hat und auch einige Ungereimtheiten mit dem Insassen. Ich hoffe, da klärt sich im weiteren Teil nochmal einiges auf.
Die Reihe werde ich auf jeden Fall weiterlesen, auch wenn es in diesem Teil einige Schwachstellen gibt, weil die Handlung und einige Reaktionen etwas unverständlich und nicht nachvollziehbar waren.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Intrigen rund um eine berühmte Sportklinik in Aspen-nette Kurzgeschichten-Reihe

Crystal Lake – Nebenwirkung Herzklopfen
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Es empfiehlt sich, die Reihe von Anfang zu verfolgen, damit man mit den fortlaufenden Handlungen besser vertraut ist und weiß, was genau bisher passiert ist. Leider ist es aufgrund er Kurzgeschichte nicht ...

Es empfiehlt sich, die Reihe von Anfang zu verfolgen, damit man mit den fortlaufenden Handlungen besser vertraut ist und weiß, was genau bisher passiert ist. Leider ist es aufgrund er Kurzgeschichte nicht auch noch möglich, immer wieder eine Rückschau zu halten.


Ich habe mich auf jeden Fall gut unterhalten gefühlt, auch im zweiten Teil erlebt man die Geschichte der Krankenschwester Jane, die sich um den verletzten Eishockeyspieler David kümmern soll, allerdings nicht mit seinem Manager und Trainer gerechnet hat, die ihr das Leben schwer machen.
Auch die gestartete Klage des Anwalts Ryan und gleichzeitig Exmannes der Leiterin der Klinik Allana nimmt immer mehr Fahrt auf und er ist wirklich mit allen Wassern gewaschen und scheut auch nicht vor Intrigen zurück. Gleichzeitig erlebt die süsse Krankenschwester Clare eine üblen Zusammenstoß mit dem Anwalt und wird in ein mieses Spiel gezogen.

Für zwischendurch sind die Geschichten wirklich gelungen, wenn man etwas kurzweiliges, romantisches, leicht kitschiges lesen mag, dann ist man hier genau richtig. Ich find die Reihe wirklich nett, werde auch die nächsten Teile lesen, denn irgendwie zieht sich der Erhalt der Klinik durch die jeweiligen Folgen, es wird immer spannender und schwieriger und auch wenn die Happy Ends absehbar sind, der Weg dahin ist halt doch etwas holprig und irgendwie schließt man die jeweiligen Krankenschwestern mit jedem Teil mehr ins Herz, verfolgt gespannt ihren Werdegang und ihre Freundschaften. Und natürlich klappen nicht alle Beziehungen so locker flockig, was das Ganze dann noch wieder interessanter macht.

Veröffentlicht am 05.08.2019

Sportklinik in Nöten

Crystal Lake – Notfall Liebeskummer
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Das ist jetzt der 3.Teil der Crystal Lake Reihe, die man schon der Reihe nach verfolgen sollte, um fortlaufende Handlungen besser verstehen zu können, denn auch wenn in jedem Teil eine weitere Krankenschwester ...

Das ist jetzt der 3.Teil der Crystal Lake Reihe, die man schon der Reihe nach verfolgen sollte, um fortlaufende Handlungen besser verstehen zu können, denn auch wenn in jedem Teil eine weitere Krankenschwester ihr Glück findet, so zieht sich die Grundgeschichte um Intrigen, Verhältnisse und die Existenz des Krankenhauses durch jeden Teil.
Die Kurzgeschichten gefallen mir ganz gut, Ein bißchen Herz/Schmerz, etwas Kitsch und viel Romantik.
Bislang ist immer eine der Krankenschwestern einem Patienten begegnet, der sich in dem Sportgebiet in Aspen verletzt hat und nun im Crystal Lake wieder fit gemacht wird. In diesem Teil passiert dies Clare und dem etwas hitzköpfigen, egoistischen Patienten Finn. Clare ist gerade vom Streitgegner Ryan und dem Exmann der Krankenhausleitung Allana mies für seine Zwecke vorgeführt worden, doch sie hat ein goldenes Herz und geht auch auf die übellaunigsten Patienten liebevoll aber auch wortgewandt ein. Ich finde sie sehr sympathisch, doch was wäre eine gute Krankenhausserie, wenn es nicht auch Zickenkrieg und Intrigen geben würde und genau das passiert ihr auch.
Die Klinik muss sich weiterhin mit einer Klage wegen Behandlungsfehlers rumschlagen und dabei kommt Allana immer mehr Einzelheiten auf die Spur.
Ich werde auch die nächsten Teile lesen, es ist unterhaltsam, auch wenn man als Leser das Happy End erahnt, aber die Art und Weise ist immer anders und irgendwie nett entwickelt. Auch die schon bekannten Charaktere lernt man immer besser kennen und lieben und von daher, wer gern mal was für zwischendurch lesen mag, ist hier genau richtig.