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Veröffentlicht am 01.09.2023

Ein Buch über Schicksalsschläge

Das Chaos eines Augenblicks
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Seit Evie die Diagnose Multiple Sklerose erhalten hat, hat sie sich aus der Welt zurückgezogen und auch ihre große Leidenschaft, die Musik, aufgegeben. Ausgerechnet durch den Verlust ihrer besten Freundin ...

Seit Evie die Diagnose Multiple Sklerose erhalten hat, hat sie sich aus der Welt zurückgezogen und auch ihre große Leidenschaft, die Musik, aufgegeben. Ausgerechnet durch den Verlust ihrer besten Freundin Scarlett bei einem Verkehrsunfall scheint sie Schritt für Schritt wieder ins Leben zu finden, auch mithilfe von Nate, der an Scarletts Unfall beteiligt war.

In diesem Buch treffen mehrere Themen aufeinander: Freundschaft, der Umgang mit Schicksalsschlägen und Verlust, Vertrauen und auch natürlich auch Liebe. Eine Mischung wie man sie aus vielen Büchern kennt. Doch ich denke, dass man über diese Themen gar nicht oft genug lesen kann, da man als Leser oder Leserin durch die Identifikation mit der Figur im Buch Bestärkung erhalten kann. Leider hat das die Autorin mit ihrem Buch nicht ganz geschafft. Mir fehlt in der Geschichte leider ein wenig der rote Faden und auch die Entwicklung von Evie konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Ihre Stimmung war für mich immer schwer einschätzbar.

Interessanter fand ich dafür die zweite Erzählperspektive. Scarlett beobachtet das Leben ihrer Freundin nämlich aus dem Jenseits. Das gibt der Geschichte das gewisse Etwas, das mir in der Storyline von Evie fehlte. Zudem hilft es, die Beziehung von Scarlett und Evie besser zu verstehen. Allerdings konnte dieser Aspekt und auch der ansonsten angenehme Schreibstil das Ruder nicht mehr ganz herumreißen, weshalb ich dem Buch eher mit gemischten Gefühlen gegenüber stehe.

Fazit: Die Idee hätte viel Potenzial gehabt, aber leider wurde dieses nicht ganz ausgeschöpft. Ich konnte mich nicht wirklich auf Evies Geschichte einlassen und mir fehlte ein wenig der rote Faden. Das Buch erhält von mir 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Geisterhaft - leider nicht überzeugend

Ein Geist in der Kehle
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In dem Buch geht es um eine Ich-Erzählerin, die eine besondere Intensität zu einem Klagelied, das im 18. Jahrhundert von einer irischen Adeligen verfasst wurde. Das führt dazu, dass sie beginnt, ...

In dem Buch geht es um eine Ich-Erzählerin, die eine besondere Intensität zu einem Klagelied, das im 18. Jahrhundert von einer irischen Adeligen verfasst wurde. Das führt dazu, dass sie beginnt, Nachforschungen anzustellen und versucht, das Werk und das Leben der Autorin zu verstehen und nachzukonstruieren. Als Leser empfindet man die als Flucht aus ihrer eher eintönigen Alltagswelt, indem sie beginnt, sich eine eigene Welt aufzubauen.

Die Leseprobe hat mich damals sehr neugierig auf den Roman gemacht, da mich der poetisch und lyrische Schreibstil gleich begeistert haben. Schlussendlich war dieser dann aber leider das einzige positive an dem Buch. Selbst wenn die Sätze an sich sehr schön zu lesen waren, so war der Inhalt, den sie ausdrückten, sehr flach. Die Szenen des Alltags wiederholten sich immer wieder und zeigten zwar, dass der Alltag einer Mutter sehr mühsam und eintönig sein kann, so war es dann aber auch für mich als Leserin mühsam diesem Trott zu folgen. Das letzte Drittel des Buches habe ich nur rasch quer gelesen, da ich einfach nur zum Ende kommen wollte. Ebenso fiel es mir schwer, eine Beziehung zur Protagonistin aufzubauen. Ich fühlte mich durchwegs sehr von ihr distanziert und konnte mich nicht in sie einfühlen. Meine Erwartungen an das Buch konnten somit nicht erfüllt werden, wenngleich mir die Idee des Buches gefallen hat und mir besonders auch der Schreibstil zusagte.

FAZIT: Leider konnte mich das Buch trotz des wunderschönen Schreibstils nicht überzeugen. Die Handlung ist sehr flach und es gibt viele langatmige Gedankengänge. Es fehlt an Spannung und leider war es mir auch kaum möglich, mich richtig auf die Protagonistin einzulassen.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Konnte mich nicht überzeugen

Because It's True − Tausend Momente und ein einziges Versprechen
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Die Idee des Buches - erzähl mir drei Dinge über dich, eine Wahrheit, eine Lüge und etwas von dem du dir wünscht, es wäre wahr - fand ich sehr interessant. Leider wurde dieses Konzept nur sehr ...

Die Idee des Buches - erzähl mir drei Dinge über dich, eine Wahrheit, eine Lüge und etwas von dem du dir wünscht, es wäre wahr - fand ich sehr interessant. Leider wurde dieses Konzept nur sehr beiläufig erwähnt, spielte aber keine entscheidende Rolle bei den Kurzgeschichten.

Ich lese recht selten Liebesromane, da sich die Inhalte oft wiederholen. Auch hier ergab sich für mich nicht unbedingt viel Neues, die Drei-Dinge-Challenge, auf die ich mich gefreut habe, nahm ja, wie erwähnt, leider nur eine Nebenrolle ein. Die beiden Geschichten waren nett zu lesen, aber aufgrund der Kürze gelang es mir auch nicht wirklich, eine emotionale Beziehung zu den Charakteren aufzubauen. Besonders bei der Geschichte von Kelly Moran fiel mir das auf, da hier sehr viele Figuren eine Rolle spielten. Etwas besser gefiel mir deswegen die andere Geschichte, die auch etwas mehr in die Tiefe ging.

Rundum war es zwar für Zwischendurch ganz nett, aber ich werde die beiden Kurzgeschichten wohl nicht lange im Gedächtnis behalten. Daher war es eher ein kurzweiliges Lesevergnügen und meine Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Viele Fragezeichen

Unsre verschwundenen Herzen
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In dem Buch geht es um den Jungen Bird, der sich auf die Suche nach einer Mutter begiebt. Diese ist als ehemalige Rebellin gegen das in dem Roman herrschende Regime untergetaucht und schickt ...

In dem Buch geht es um den Jungen Bird, der sich auf die Suche nach einer Mutter begiebt. Diese ist als ehemalige Rebellin gegen das in dem Roman herrschende Regime untergetaucht und schickt eines Tages plötzlich einen Brief an ihren Sohn mit einem Hinweis über ihren Aufenthaltsort.

Das Buch spielt in einem diktatorisch anmutenden Regime, in dem das eigene Denken unterdrückt und starker Rassismus gegen asiatische Menschen herrscht. Dadurch entsteht eine bedrückende Stimmung, die an Dystopien wie "1948" erinnert. Da man die Geschichte durch die Perspektive von Bird erlebt, bleibt allerdings der Hintergrund, warum es zu diesen politischen Verhältnissen kam, eher oberflächlich und im Laufe des Buches erschienen in meinem Kopf mehr Fragezeigen als Antworten.

Gerade die Situation des Vaters hätte mich sehr interessiert, dieser blieb jedoch durchwegs nur eine Randfigur während die Suche nach der Mutter den Mittelpunkt des Romans bildet. Etwas mehr eigegangen wird auf die Rolle der Mutter, die ihr Leben als Rebellin wichtiger nimmt als ihre Aufgabe als Mutter. Hier fehlte mir aber ein wenig der innere Konflikt. Das fand ich sehr schade, da mir bei den vorherigen Romanen der Autorin besonders die Charakterentwicklung und das Herausarbeiten der Stellenwerte der einzelnen Personen innerhalb der Gesellschaft immer gut gefallen haben. Mit diesem dystopischen Roman setzt sich die Autorin hier zwar große Ziele, konnte mich aber nicht ganz erreichen. Für eine gelungene Dystopie hätte ich mehr Hintergrund gebraucht!

Positiv erwähnen möchte ich auf jeden Fall noch den Schreibstil von Celeste Ng, der sehr metaphernreich und melodisch ist. Das passt zwar nicht unbedingt zur harschen Realität in der Geschichte, lies sich aber sehr schön.

FAZIT:
Die Autorin eröffnet einen Spielraum mit interessantem Hintergrund, bleibt allerdings recht oberflächlich, wodurch sich beim Leser mehr Fragen als Antworten ergeben. Auch wenn man sich gut in die Figuren einfühlen kann und der Schreibstil angenehm ist, konnte mich das Buch leider nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Konnte mich leider nicht überzeugen

Girl A
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Der Klappentext von "Girl A" hat mich direkt neugierig gemacht. Bei der Protagonisten, das von der Zeitung als "Girl A" bezeichnet wurde, handelt es sich um eine Frau, die vor vielen Jahren vor ihrem Vater, ...

Der Klappentext von "Girl A" hat mich direkt neugierig gemacht. Bei der Protagonisten, das von der Zeitung als "Girl A" bezeichnet wurde, handelt es sich um eine Frau, die vor vielen Jahren vor ihrem Vater, der sie und ihre Geschwister in Gefangenschaft hielt und missbrauchte, flüchtete und somit sich und ihre Geschwister rettete. Die Geschichte setzt mit dem Tod ihrer Mutter ein, weshalb Girl A erneut mit ihrer Vergangenheit konfrontiert wird und Kontakt mit ihren anderen Geschwister aufnimmt.

Das Buch ist sehr fesselnd geschrieben und dadurch das die Informationen über das Leben in dem "Horror-Haus",wie es genannt wird, nur häppchenweise kommen, bleibt man bis zum Schluss gespannt, um zu erfahren, was sich hinter diesen Mauern tatsächlich alles zugetragen hat. Auch die Geschichte und Werdegegang der einzelnen Betroffenen ist interessant zu verfolgen, aber ich muss zugeben, dass für mich die Haupthandlung, in der es um das Erbe der verstorbenen Mutter ging, an mir immer ein wenig vorbeigingen. Die "überraschende" Wendung am Ende war für mich leider ein wenig vorhersehbar und konnte mich nicht so ganz mitreißen. Am spannendsten blieben wirklich die Rückblenden mit den Erinnerungen an die Zeit im Horror-Haus, da die Autorin die Atmosphäre sehr gut einfängt. Leider sprang sie auch oft zwischen den Perspektiven von Girl A, den Rückblenden und den anderen Geschwistern hin und her, sodass ich oftmals ein bisschen verwirrt war, an welcher Stelle der Geschichte ich mich gerade befinde. Das hat meinen Lesefluss leider zu oft unterbrochen und war für mich der größte Makel an diesem Buch. Das konnte selbst der mitreißende Schreibstil der Autorin nicht ganz herausreißen.

Rundum hat das Buch durchaus seine Stärken, aber ebenso seine Schwächen und bleibt somit für mich im Mittelmaß. Es war interessant zu lesen, aber es gibt viele andere Bücher, die ich eher empfehlen würde.

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