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Veröffentlicht am 14.11.2020

Wer steckt hinter den Vorkommnissen? Das Haus?

Das Haus
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Zugegebenermaßen hatte ich am Anfang Probleme ins Buch zu kommen. So viele Charaktere, da hätte ich fast aufgegeben. Aber jetzt kann ich sagen, dass es sich gelohnt hat, nicht aufzugeben und dran zu bleiben.

Alles ...

Zugegebenermaßen hatte ich am Anfang Probleme ins Buch zu kommen. So viele Charaktere, da hätte ich fast aufgegeben. Aber jetzt kann ich sagen, dass es sich gelohnt hat, nicht aufzugeben und dran zu bleiben.

Alles wird aus der Sicht von Nadja, einer Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses erzählt. Sie ist alleinstehend und widmet sich paranormalen Phänomenen. Es ist, wie in jedem Mietshaus: es gibt Anwohner, mit denen man gut kann und welche, mit denen es nicht so reibungslos funktioniert. Alles im Bereich des Normalen: bis ein junger Syrer einzieht und teilweise Stimmung gegen ihn gemacht wird. Vorurteile werden bedient. Dann kommt eben jener junge Mann ums Leben und schnell stellt sich heraus, dass es kein Unfall oder gar Selbstmord war, sondern er umgebracht wurde.

Damit nimmt das Unheil seinen Lauf und eine Bewohnerin „nimmt die Ermittlungen auf“. In konspirativen Treffen wird alles analysiert und jeder Mitbewohner genauestens unter die Lupe genommen.

Es geschehen weitere Unglücke und Todesfälle und jeder ist verdächtigt. Zwischendurch kommt immer das Interesse am Paranormalen zum Tragen, was mir teilweise zu hoch und zu umfangreich war.

Alles in allem ein spannender Krimialfall, mit einem Ende, was ich so nicht erwartet habe. Die Vermutung ging in die richtige Richtung, aber wir alles zusammenhängt, löst sich stimmig auf.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Eine Erzählung, die die Seele berührt

Café Zeitlos
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Mit großer Vorfreude haben ich mich an die Lektüre gemacht.

Es ist eine Erzählung, die den Leser an die Hand nehmen will und wieder zurück ins Leben führen will.

Michael befindet sich in einer Krise, ...

Mit großer Vorfreude haben ich mich an die Lektüre gemacht.

Es ist eine Erzählung, die den Leser an die Hand nehmen will und wieder zurück ins Leben führen will.

Michael befindet sich in einer Krise, ausgelöst durch das Verlassen werden von einer Freundin. Er zieht sich immer mehr in sich zurück und verliert selbst seine Freude an seinem Herzensberuf. Durch den Besuch von unsichtbaren Freunden findet er zurück ins Leben, findet zurück zu seinen wahren Freunden und findet neue, weil er plötzlich eine so sympathische Ausstrahlung hat. Seine unsichtbaren Freunde treffen sich mit ihm im Cafe Zeitlos, ein Ort außerhalb der Zeit - dort lernt er wichtige Lektionen und man gibt ihm sieben goldene Worte mit auf seinen Weg.

Eine mutmachende Lektüre, die Menschen abholt, die sich irgendwie verloren haben. Die noch, oder wieder, zugänglich sind für Worte, die von Außen kommen. Aber schwierig für Menschen, die an Depressionen erkrankt sind.

Zudem denke ich, dass Menschen, die die Kraft der Imagination noch haben, sich leichter tun, als Menschen, die jegliche Hoffnung verloren haben.

Für eine kleine Sinnkrise sicher das richtige Buch.

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Veröffentlicht am 23.03.2023

Ein berüchtigter Serienkiller auf der Flucht

Morddurst
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Das Cover ist sehr aussagekräftig und zeigt ein Werkzeug, welches sich der Killer Richard Dorn zu eigen macht. Nachdem der sogenannte Aderlass-Mörder in den vorherigen Bänden gefasst wurde, sitzt er nun ...

Das Cover ist sehr aussagekräftig und zeigt ein Werkzeug, welches sich der Killer Richard Dorn zu eigen macht. Nachdem der sogenannte Aderlass-Mörder in den vorherigen Bänden gefasst wurde, sitzt er nun im Hochsicherheitstrakt in einem Frankfurter Gefängnis. Und dann gelingt ihm das Unfassbare: er kann fliehen und befindet sich nun auf der Flucht.
Kriminalhauptkommissar Joachim Fuchs und die Fallanalystin Lara Schuhmann sind ihm auf den Fersen und der Gejagte zieht eine blutige Spur durch die Stadt.
Mit seinen 620 Seiten zieht der Autor einen in seinen Bann und man jagt dem Mörder nach, sucht nach Spuren und Hinweisen, aber stellenweise ist es mir zu langatmig. Zumal dies mein erstes Buch von Hecker war und ich mich des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass es von Vorteil gewesen wäre, wenn ich die beiden Vorgängerbände gelesen hätte.
Dennoch war es spannend zu lesen, wie der Autor seine ursprüngliche Berufung mit hat einfließen lassen – viel fachärztliches Wissen, gut verpackt und plausibel beschrieben. Man merkt ihm an, dass er mit Leib und Seele Arzt ist und seine Leidenschaft Thriller zu schreiben nimmt man ihm voll ab.
Mich hat er nicht ganz so fesseln können, wie ich es von anderen Thrillern kenne – und es waren für meinen Geschmack etwas zu viele Seiten die gefüllt werden wollten. Aber die Exkursion innerhalb der Geschichte haben mich sehr interessiert. Wie kommt eine Frau dazu, einem Serienkiller Briefe ins Gefängnis zu schicken. Und was macht das mit dem Täter?
Ein kurzweiliges Lesevergnügen mit Abstrichen

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Veröffentlicht am 08.02.2023

Ein Einblick in das Leben von Arno Geiger

Das glückliche Geheimnis
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Ich muss sagen, mich hat der Titel angesprochen: das glückliche Geheimnis. Etwas, was jeder haben sollte. Eine Sache, von der nicht jeder weiß und die doch mein Leben ausmachen, mich sogar beflügeln den ...

Ich muss sagen, mich hat der Titel angesprochen: das glückliche Geheimnis. Etwas, was jeder haben sollte. Eine Sache, von der nicht jeder weiß und die doch mein Leben ausmachen, mich sogar beflügeln den Alltag zu bewältigen.
Schnell wird klar, dass es sich um so etwas wie eine Autobiographie handelt, damit hatte ich nicht gerechnet. So erfahren wir viel von dem Werden und Sein des Autoren und da dies mein erstes Buch von ihm war, konnte ich nicht recht nachvollziehen, ob es sich bei den erwähnten Werken tatsächlich um Veröffentlichungen handelt, oder ob das fiktiv war.
Ich hatte mir erhofft, mehr über dieses Geheimnis zu erfahren, nicht nur die schnöde Umschreibung seines Tuns. Er streunert durch die Vororte und stöbert und wühlt in dem Altpapier der Menschen, immer auf der Suche nach dem großen Fund. So sind es Bücher, Bilder und Briefe, die er vor der Vernichtung rettet – aber ich hoffte, mehr über den gefundenen Inhalt zu erfahren… da äußert er sich äußerst verhalten.
Dafür erfahren wir viel von seinem Liebesleben – einen Tick too much, für meinen Geschmack. Seine Geliebten haben auch keine Namen, nur Buchstaben, was mich immer ein wenig irritiert hat. Schreibt er sonst so offen, bleibt er an dieser Stelle verschlossen.
Stellenweise gerät er ins philosophieren und manchmal konnte er mich damit gut abholen, an anderer Stelle war es mir zu abgehoben, was das Lesen zähflüssig machte.
Ich habe mich stellenweise gut unterhalten gefühlt und an anderer Stelle dachte ich mir, dass es mir fast zu intim ist, für jemanden, den ich nicht kenne und nach diesem Buch auch nicht unbedingt kennenlernen möchte. Das hat mir an Lektüre gereicht.

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Veröffentlicht am 10.12.2022

Über die Suche nach dem eigenen Ich

Der Junge im Fluss
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Nachdem mich das erste Buch des Autors so gefesselt und beeindruckt hatte, war ich sehr gespannt auf ein neues Werk. Ich wollte wissen, ob er mich wieder so abholt und weiterbringt und habe mich voller ...

Nachdem mich das erste Buch des Autors so gefesselt und beeindruckt hatte, war ich sehr gespannt auf ein neues Werk. Ich wollte wissen, ob er mich wieder so abholt und weiterbringt und habe mich voller Vorfreude an die Lektüre gemacht.
Wir lernen Ben kennen, der weitab von allem auf einer kleinen Insel lebt und ein Bewahrer ist. Er bricht erst aus seiner selbstgewählten Isolation auf, als er Besuch von seinem Bruder Max bekommt, der ihn auf eine Reise schickt.
Ein hochphilosophisches Buch, welches mir stellenweise zu abstrakt und verworren erschienen ist. Wir begleiten Ben auf der Suche nach der Zeit und ihrer Umkehrung. Er kommt auf seinem Weg in eine Stadt, in der er ein Rätsel zu lösen hat, bei dessen Auflösung ihm sein Bruder eine große Hilfe ist.
Die Geschichte hat mich nicht gepackt und wahrscheinlich habe ich sie einfach nicht verstanden. Was mich aber begeistert hat, war das Buch an sich mit seinen liebvollen Illustrationen. Es ist wahrlich ein Kleinod Buchbinderkunst und hat mich sehr überzeugt.
Vielleicht muss ich das Buch einfach in einem anderen Lebensabschnitt nochmal lesen, damit es sich mir erschließt?! Für das erste war ich überfordert und konnte nicht ganz folgen.
Die Quintessenz hat mich dennoch angesprochen – wenngleich ich den Ausführungen nicht immer folgen konnte und für mich nicht schlüssig war.

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