Platzhalter für Profilbild

Mueml

Lesejury-Mitglied
offline

Mueml ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Mueml über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2022

Dem Leben mehr Leben schenken

Die Reise deines Lebens
0

Die Protagonistin Betty macht sich in dem Roman "Die Reise deines Lebens" auf eine Reise zu sich selbst.
Das Cover spiegelt meiner Meinung nach die Botschaft, welche der Leser zwischen den Zeilen des Romans ...

Die Protagonistin Betty macht sich in dem Roman "Die Reise deines Lebens" auf eine Reise zu sich selbst.
Das Cover spiegelt meiner Meinung nach die Botschaft, welche der Leser zwischen den Zeilen des Romans findet, wieder. Nämlich, dass man nie weiß, welche positiven Erlebnisse eine zuerst gemeinte falsche Entscheidung in Bewegung setzen kann.
Der Autorin Jule Pieper gelingt es bei jedem Roman auf ein Neues, dass man förmlich nur so durch die Seiten fliegt und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann. Ihre Geschichten geben dem Leser viele wichtige Denkanstöße, wie beispielsweise dem Leben mehr Leben zu schenken, sich raus aus seiner Komfortzone zu bewege, sich auf eine Abenteuerreise zu seinem Ich zu machen und dem Sinn des eigenen Daseins auf den Grund zu gehen.
In dem Roman "Die Reise deines Lebens - Wien" begleitet der Leser die Protagonistin auf deren Reise ihres Lebens. Betty fühlt sich gefangen in ihrem Alltag und funktioniert wie es das gesellschaftliche Klischee von ihr zu erwarten scheint. Doch das Einsteigen in einen falschen Zug zwingt sie mehr oder weniger dieses Hamsterrad zu verlassen. Auf diesem Abenteuer begegnet Betty vielen Menschen die ihr helfen, ihre Komfortzone zu verlassen, sie dabei unterstützen sich selbst zu finden und ihren Wünschen und Träumen zu folgen.
Teilweise waren es für meinen Geschmack zu viele glückliche Fügungen und Spiritualität auf einmal.
Doch insgesamt finde ich "Die Reise deines Lebens - Wien" einen sehr guten Roman, in welchem man sich mit der Protagonistin identifizieren kann, zahlreiche Denk- und Handlungsanstöße für sein eigenes Lebens daraus ziehen kann und für ein paar Stunden seinem Alltag entfliehen kann um sich mit Betty auf Abenteuerreise zu begeben.
Ich bin gespannt auf den Folgeroman und wie Betty es gelingt im Alltag achtsam mit sich selbst umzugehen, dem Leben mehr Leichtigkeit und sich mehr Selbstliebe zu schenken. Außerdem wäre es spannend zu wissen, ob sie ihren "Schwarm" Daniel wiedertrifft oder all die anderen lieben Menschen, denen sie auf ihrer Reise begegnet ist und die ihr in ihrer Persönlichkeitsentwicklung weitergeholfen haben.
Wie immer kann ich für Jule Piepers Roman eine absolute Leseempfehlung aussprechen. Das Buch richtet sich an alle, die ihr Leben aktiv in die Hand nehmen und nicht länger in ihrer routinierten Komfortzone feststecken möchten, sondern sich auf die Reise ihres Lebens begeben wollen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.08.2022

Träume werden Wirklichkeit

Macht des geschriebenen Wortes
0

Mit "Macht des geschriebenen Wortes" hat Jule Pieper einen Persönlichkeitsratgeber auf den Markt gebracht, welcher den Leser mithilfe von Anleitungen zum Tagebuchschreiben seinen Wünschen, Träumen und ...

Mit "Macht des geschriebenen Wortes" hat Jule Pieper einen Persönlichkeitsratgeber auf den Markt gebracht, welcher den Leser mithilfe von Anleitungen zum Tagebuchschreiben seinen Wünschen, Träumen und Zielen ein Stück näher bringen soll.
In zwölf Wochen wird man mithilfe von unterschiedlichsten Aufgaben an die Hand genommen, durch das tägliche Tagebuchschreiben Ordnung und Klarheit in die eigenen Gedanken zu bringen um zu mehr Lebensfreude, Leichtigkeit und Positivität zu gelangen.
Jede Woche stellt ein Kapitel dar. Diese bauen aufeinander und nehmen immer wieder Bezug zu den Schreibaufgaben der vorherigen Wochen.
In jedem Kapitel erklärt die Autorin, worauf der Fokus in dieser Woche beim Schreiben gelegt werden soll. Sie gibt Gedankenimpulse, baut Nähe auf und gibt dem Leser durch persönliche Alltagsschilderungen das Gefühl nicht allein in der Situation zu sein. Am Ende eines jeden Kapitels ist die jeweilige Wochenübung nochmals übersichtlich aufgegliedert und der Leser wird mit einer Affirmation in die neue Woche geschickt. Zwischen den einzelnen Abschnitten, finden sich immer wieder leere Seiten um Gedanken oder die Schreibaufgaben festzuhalten.
Verpackt mit direkter Ansprache und Alltagssprache schafft Jule Pieper ein leichtes Lesevergnügen. Die Schwierigkeit verbirgt sich dann zwischen den Zeilen, wenn der Leser selbst Papier und Stift in die Hand nimmt und sich nach der ersten Vorbereitungswoche in den Prozess der Persönlichkeitsentwicklung begibt.

Dieses Buch richtet sich an all jene, die in ihrem Leben vorwärts kommen möchten, die sich Veränderung wünschen, jedoch den Mut hierfür bisher nicht aufbringen konnten oder nicht wussten, wie oder was es zu verändern gilt. "Macht des geschriebenen Wortes" leitet seine Leser schrittweise an, sich selbst und seinem Leben wieder mehr Liebe und Leichtigkeit zu schenken.
Neue gewinnbringende Gewohnheiten aufbauen und alte negative gehen zu lassen, kann sehr anstrengend und manchmal auch frustrierend sein, doch es lohnt sich.
Diese Erfahrung durfte ich auch machen. Dank des täglichen Tagebuchschreibens wurden mir viele Dinge nochmals wortwörtlich vor Augen geführt und die nötigen Veränderungsschritte waren nicht länger lose Gedanken in einem gehetzten Alltag.
"Macht des geschriebenen Wortes" hat mir verdeutlicht, was schon länger in meinen Gedanken schlummerte: nämlich eine komplette berufliche Veränderung.
Während des Schreibens wurde mir klar, dass ich trotz Wechsel des Arbeitsplatzes immer wieder mit den gleichen Themen konfrontiert wurde, die mich dann blockierten positiv den Alltag zu meistern und insgesamt glücklich zu werden. An dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön an die Autorin!
Somit kann ich das Buch jedem empfehlen, der sich gerne auf den Weg machen möchte, um die beste Version seiner selbst zu werden. Außerdem möchte ich anmerken, dass es von Jule Pieper noch weitere Bücher zum Thema Persönlichkeitsentwicklung gibt, welche genau wie "Macht des geschriebenen Wortes" sehr zu empfehlen sind.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2022

Dunkel, abartig, spannend

Abgründige Wahrheit
0

Bernd Richard Knospe ist mit seinem Buch "Abgründige Wahrheit" ein Thriller gelungen, der einem die Abgründe menschlicher Gedanken und Taten aufzeigt.
Bereits das düstere Cover stimmt auf den dunklen Inhalt ...

Bernd Richard Knospe ist mit seinem Buch "Abgründige Wahrheit" ein Thriller gelungen, der einem die Abgründe menschlicher Gedanken und Taten aufzeigt.
Bereits das düstere Cover stimmt auf den dunklen Inhalt des Buches ein und macht Lust darauf mehr über die Arbeit des Journalisten Eric Teubner zu erfahren.
Denn während seines neuen Auftrags, eine Biografie über einen verstorbenen Hamburger Verleger zu schreiben, geschehen in der Hansestadt mehrere brutale Morde.
Stück für Stück erhält der Leser ein weiteres Puzzleteil, nachdem man am Anfang ganz schön im Dunkeln tappt, wie die Rechere des Journalisten Teubner mit einem dreißig Jahre vergangen Polizeieinsatz und einem Wahnsinnigen hinter Gitter zusammenhängen könnte.
Ich persönlich fand es teilweise etwas schade dass, in meinen Augen, spannende Ereignisse wie beispielsweise ein neuer Mord zum Teil nur kurz erwähnt wurden, andere Passagen sich dann aber über mehrere Seiten streckten.
Dennoch ist es dem Autor meiner Meinung nach gelungen den Spannungsbogen auf knapp 600 Seiten von Anfang bis Ende aufrecht zu erhalten, da er einen stetige Wechsel der Handlungsstränge, sowie Perspektivwechsel der zahlreichen Charaktere gekonnt eingesetzt hat.
B. R. Knospe hat in seinem Thriller Protagonisten geschaffen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Jeder einzelne hat seine Stärken und Schwächen, seine Eigenheiten und kämpft mit den Dämonen aus der Vergangenheit. Der Leser gewinnt einen Einblick in das Seelenleben einer jeder Figur. Taffe Charaktere, die im Laufe der Handlung innerlich immer mehr zerbrechen, oder Personen, die man lange Zeit nicht einschätzen kann und irgendwann das personifizierte Böse in ihnen zum Vorschein kommt.
Ein Thriller mit Höhen und Tiefen und einem genialen und überraschendem Ende, bei welchem sich die Ereignisse überschlagen.
B. R. Knospe zeigt seinen Lesern mit diesem fast schon romanartigem Thriller wirklich die Abgründe der menschlichen Seele auf. Manches darin mag gruselig krank, abartig und manchmal die Vorstellungkraft für Grausamkeit und Perversion übersteigen und ist deshalb meiner Meinung nach nicht unbedingt etwas für zart besaitete Leser.
Ich kann diesen genialen Thriller, jedem Thrillerfan empfehlen, der auch gerne die Geschichten neben der Haupthandlung erfahren möchte und Lust auf einen dicken Schmöker hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2022

Das Böse hat dich bereits gefunden

Der Club des Bösen
0

"Der Club des Bösen", ein Thriller der während des Lesens ein gruseliges Kopfkino bei mir geschafft hat. Sandy Mercier ist mit ihrem vierten Thriller eine wirklich nervenzerreißende Geschichte gelungen.
Bereits ...

"Der Club des Bösen", ein Thriller der während des Lesens ein gruseliges Kopfkino bei mir geschafft hat. Sandy Mercier ist mit ihrem vierten Thriller eine wirklich nervenzerreißende Geschichte gelungen.
Bereits als ich den Klappentext gelesen habe, dachte ich mir: "Das hört sich echt krank an, kann also nur ein guter Thriller sein." Und, was soll ich sagen, ich wurde nicht enttäuscht.
Ebenso das Cover, mit dem düsteren grauen Hintergrund, der blutroten Schrift und dem abgenutzten, dreckigen Teddybären versprechen dem Leser ein finsteres, fesselndes Lesevergnügen.
Der Prolog nimmt den Leser schonungslos mit in einen dunklen, kalten Wald in welchem die Protagonistin Sabine verzweifelt versucht dem Bösen zu entkommen.
Nach und nach erfährt der Leser, wie die Hauptfigur in diesen sadistischen Wahnsinn hineingeraten war.
Denn zu Beginn des Buches scheint es bei Sabine und ihren Freunden Emma, Tanja, John und Tim, welche man aus den Vorgänger-Romanen kennt, im Leben gut zu laufen.
Doch als Sabine erfährt, dass ihr Freund sie betrogen hat, Kooperationspartner ihres Beauty-Kanals gekündigt haben und ihre finanziellen Nöte immer größer werden, beschließt sie einen Lebensratgeber zu lesen. Dieser wurde ihrer Freundin und Mitbewohnerin Emma von einem Fan zugeschickt. Darin findet die Protagonistin die Einladung der Autorin zu einem Wanderausflug inklusive gratis Übernachtung in deren Hotel. Die junge Frau sieht dies als Chance und begibt sich auf die Reise. Doch anstatt ihr Leben wieder in geordnete Bahnen zu bringen, gerät es mit diesem Ausflug komplett aus den Fugen, direkt in die Hölle in den Club des Bösen wo Grausamkeit, Sadismus und Perversion Alltag sind.
Als Leser wird man mitgerissen, in kranke Abgründe der Menschheit und man zittert und fiebert mit, ob Sabine diesem grotesken Alptraum entfliehen kann.
Der Autorin ist es gelungen mit einem adjektivreichen, detaillierten und tiefgründigen Schreibstil ein Kopfkino während des Lesens heraufzubeschwören, sodass man unfähig wird, das Buch aus der Hand zu legen, weil man so sehr mit den Protagonisten mitfiebert.
Durch die perfekt eingesetzten Zeitsprünge, stellt Sandy Mercier die Nerven ihrer Leser auf eine harte Probe. Gerade noch ließt man, wie gut sich die Freunde bei einem leckeren Essen von Emma unterhalten und im nächsten Moment zittert man mit Sabine, während diese versucht dem bösartigen Wahnsinn zu entkommen.
Mein Fazit: ein packender Thriller, bei dem man förmlich durch die Seiten fliegt. Die Nerven sind zum Zerreißen gespannt, der Puls rast, während man sich die skurrilen Szenen in diesem Lost Place Thriller wahrhaftig vorstellen kann. Ich bin echt beeindruckt von diesem Buch, weil ich schon lange nicht mehr so in einer Story dabei war und die Außenwelt komplett ausblenden konnte, wie bei "Der Club des Bösen". Ein riesengroßes Lob und Dankeschön an Sandy Mercier für dieses Meisterwerk! Absolute Leseempfehlung für Thrillerfans die gerne einen Adrenalin-Kick während des Lesens haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.11.2021

Da kann man nur mitschreien

Hörst du, wie sie schreien?
0

"Hörst du, wie sie schreien?" ist definitiv ein Thriller, bei dem man während des Lesens geradezu mit den Ohren schlackert.
Gunnar Schwarz hat auf jeden Fall die Gabe, dem Leser bildlich das Grauen vor ...

"Hörst du, wie sie schreien?" ist definitiv ein Thriller, bei dem man während des Lesens geradezu mit den Ohren schlackert.
Gunnar Schwarz hat auf jeden Fall die Gabe, dem Leser bildlich das Grauen vor Augen zu führen beziehungsweise die Angstschreie der Opfer und die furchteinflößende Stimme des Mörders zwischen den Zeilen hörbar zu machen.
Das Cover - ein zu einem lauten Schrei aufgerissener Mund - harmoniert perfekt mit dem Titel und verspricht durch die dunkle Farbe ein schön düsteres Leseerlebnis.
Mein erster Eindruck hat mich hier nicht enttäuscht und ich bekam einen Thriller, der mich von der ersten Seite an gefesselt und rasant Fahrt aufgenommen hat.
Denn das Ermittlerduo Frieda und Marc steht vor seinem zweiten Fall, als im Kloster von Friedas Onkel ein Mönch brutal ermordet aufgefunden wird. Die Botschaft des Killers sind die markerschütternden Schreie seines nächsten Opfers, die auf einem USB Stick gespeichert wurden.
Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, da der Mörder angekündigt hat, nicht aufzuhören seine Opfer zu foltern und zu töten bis seine Mission vollendet ist.
Auch wenn dies der zweite Fall für die Psychologin Frieda Rubens und Kommissar Marc Wittmann ist, muss man als Leser für das Verständnis des Buches den Vorgänger-Thriller nicht gelesen haben. Jedoch muss ich sagen, dass ich auf jeden Fall Lust bekommen habe, noch mehr Fälle von den beiden Ermittlern zu lesen.
Die Protagonisten sind authentisch und sympathisch beschrieben und haben neben ihrer Ermittler-Tätigkeit mit gängigen persönlichen Problemen wie Liebe oder der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu kämpfen. Durch den realitätsnahen Bezug zur persönlichen Lebenswelt des Lesers werden die Charaktere für diesen greifbarer.
Gunnar Schwarz hat eine flüssige und klare Art zu schreiben und schafft es den Leser von Anfang bis Ende in den Bann der Geschichte zu ziehen. Immer wieder erhält man Informationen und meint, man wüsste wer der Täter ist, nur um dann im nächsten Kapitel wie die Ermittler erneut im Dunkeln zu tappen.
Mir persönlich hat der Perspektivwechsel, der in regelmäßigen Abständen zwischen den Kapiteln vorkommt sehr gut gefallen. Die Einblicke "Im Bunker" sind in der Ich-Perspektive eines Opfers formuliert und nehmen den Leser mit in die abscheuliche Folterkammer des Mörders.
Durch diesen Perspektivwechsel - alle weiteren Kapitel sind in einer neutralen Betrachtungsweise formuliert - schafft der Autor eine besondere Nähe zum Rezipient.
Dieser Thriller hat es mal wieder geschafft, dass mein Puls beim Lesen der letzten hundert Seiten nochmals in die Höhe geschnellt ist, da der Autor den Spannungsbogen erneut gespannt hat und ich gar nicht schnell genug lesen konnte, nur um dem Nervenkitzel ein Ende zu setzen und zu erfahren, ob es den Protagonisten gelingen wird, den Fall unbeschadet lösen zu können.

Ich hoffe bald noch mehr Ermittlungen von Frieda und Marc lesen zu können und nutze die Zeit für den ersten Teil "Siehst du, wie sie sterben?".
An alle Thriller Fans da draußen kann ich nur sagen, haltet euch besser die Ohren zu, denn man hört die Schreie förmlich zwischen den Zeilen.
"Hörst du, wie sie schreien?" gehört auf jeden Fall in das Bücherregal eines Thriller-Liebhabers!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere