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Veröffentlicht am 27.05.2021

Super Ergänzung zur Serie

RIVERDALE - Der Tag davor
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Meiner Meinung nach ein Muss für alle Riverdale Fans!
Das Buch bietet eine super Ergänzung zur eigentlichen Serie und ist auf diese auch stimmig angepasst.
Vieles, was in der Serie bereits kurz angerissen ...

Meiner Meinung nach ein Muss für alle Riverdale Fans!
Das Buch bietet eine super Ergänzung zur eigentlichen Serie und ist auf diese auch stimmig angepasst.
Vieles, was in der Serie bereits kurz angerissen wurde und Erwähnung fand wird in diesen Band noch einmal näher beleuchtet und thematisiert.
Wir erfahren mehr über die Hintergründe und Vorgeschichten der Hauptcharaktere (besonders spannend für mich, Veronica, da über ihr früheres Leben in New York nur wenig bekannt war) bis hin zu den Tag, an dem Jason Blossom schließlich ermordet wird.

Allerdings muss ich sagen, dass das Buch keine allzu große Spannung für mich auf bauen konnte.
Die Geschehnisse bleiben in meinen Augen relativ ruhig und nicht allzu dramatisch und schließlich weiß man - als Serien Fan - natürlich auch, was letztendlich passiert, sodass das Ende nicht wirklich überraschen konnte.
Dadurch zog sich da Buch leider für mich an manchen Stellen zu sehr.

Alles in allem jedoch trotzdem ein super Buch und definitiv eine Leseempfehlung für jeden Riverdale Fan, da man doch sehr viel neue Dinge über die kleine Stadt und ihre Bewohner erfährt!

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Was ist Schuld?

Als die Welt zerbrach
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Die über 90-jährige Gretel Fernsby führt ein eher ruhiges, unspektakuläres Leben in London.
Was jedoch kaum einer weiß, damals kurz nach dem 2. Weltkrieg, nachdem ihr Vater – ein NS-Lagerkommandant – hingerichtet ...

Die über 90-jährige Gretel Fernsby führt ein eher ruhiges, unspektakuläres Leben in London.
Was jedoch kaum einer weiß, damals kurz nach dem 2. Weltkrieg, nachdem ihr Vater – ein NS-Lagerkommandant – hingerichtet wurde, floh sie mit ihrer Mutter aus Deutschland.
Doch die schreckliche Vergangenheit lässt sich nicht einfach abschütteln und verfolgt Gretel noch bis heute.
Immer noch kann sie den Namen ihres Bruders nicht aussprechen und immer noch besteht die Angst vor einer Entdeckung und den damit möglicherweise einhergehenden Konsequenzen.

Nach 16 Jahren erscheint mit dem Buch „Als die Welt zerbrach“ von John Boyne der Fortsetzungsroman von der „Der Junge im gestreiften Pyjama“.

Die Idee, an die Ereignisse aus dem vorherigen Roman anzuknüpfen – was durch die Nacherzählungen aus dem ersten Teil, nach der doch recht langen Zeit, sehr gut gelingt – und die Handlung dabei bis in die Gegenwart zu bringen, ist großartig.
Es ist extrem spannend, Gretels Leben, nach diesem einschlägigen Schicksalsschlag und ihrer kritischen Vergangenheit, mitzuerleben und so auch ein Stück weit nachempfinden zu können, wie die Deutschen (vor allem Anhänger des NS-Regimes) die Nachkriegszeit erlebten.
Die Zeit wird nicht, wie oft, aus Sicht der ‚Opfer‘, sondern vielmehr aus Sicht der ‚Täter‘ oder zumindest der Mitwisser erzählt.

Auch der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist genial.
Er verleiht der ganzen Story eine gewisse Dynamik und zeigt sehr einprägsam, wie die Vergangenheit, die Zukunft (und einen Menschen) für immer prägt und beeinflusst.

Mir gefällt die Darstellung der innerlichen Zerrissenheit der Protagonistin Gretel Fernsby.
Man spürt den enormen Einfluss ihrer Vergangenheit, die tiefverwurzelte, nationalsozialistische Indoktrination und wie das Erlebte an ihr nagt und sie nach all der Zeit immer noch beschäftigt und nicht loslässt.
Als Leser/in erlebt man mit ihr einen inneren Kampf um ihre eigene Schuld an den (antisemitischen) Gräueltaten.

Gretel ist eher zynisch, distanziert, und in gewissen Teilen herzlos, was wohl ihren traumatischen Erlebnissen in ihrer schwierigen Kindheit und Jugend zuzuschreiben ist.
Auch wenn mir Gretel dadurch die meiste Zeit nicht sehr sympathisch war, konnte ich ihre Einstellung und ihren Charakter ein Stück weit nachvollziehen.
Dennoch empfand ich sie und die anderen Charaktere als nicht sehr tiefgreifend und angenehm, wodurch es mir schwerfiel, mich gänzlich auf sie einzulassen und mich mit ihnen zu identifizieren.

Der Schreibstil von John Boyne ist großartig.
Teils recht komplex und verschlüsselt, trotzdem gut zu lesen und mitreißend.
Es wird eine großartige, emotionale und nachdenkliche Atmosphäre aufgebaut, die die Leser/innen einnimmt.
Der Autor schafft, ohne eigene Wertung, klar, neutral und sachlich, eine Nachdenklichkeit über die existentielle Frage der Schuld, für die jeder Leser/jede Leserin am Ende für sich selbst eine Antwort finden muss.

Die zentrale Schuldfrage wirkt in den Köpfen nach und beschäftigt nachhaltig während des Lesens (und darüber hinaus).
Wer ist wann schuldig? Wer bestimmt über Schuld? Wie schwer wiegt eine Schuld? Und wie lebt man damit?
Jedoch verläuft sich für mich dieses Thema am Ende und kommt auf keinen richtigen Nenner.

Leider habe ich mir von der Handlung an sich mehr erhofft.
Die Richtung, in die der Handlungsstrang der Gegenwart verläuft, gefällt mir gar nicht.
Das Thema rundum die häusliche Gewalt ist mir teils zu offensichtlich, zu klischeehaft und im Vergleich zu der NS-Zeit mit der zusammenhängenden Schuldfrage einfach nicht ganz passend.
Das Ende ist meiner Meinung nach sehr abwegig und realitätsfern und trifft nicht den Kern, den der Autor wohl bezwecken wollte.
Gretel ist seit ihrer Flucht auf der Suche nach einer Antwort ihre Schuld betreffend.
Am Ende lädt sie sich eine neue Schuld auf. Doch wird damit die damalige Schuld ausgeglichen, geklärt oder aufgearbeitet? Für mich nicht ganz passend.

Der Handlungsstrang in der Vergangenheit ist dafür jedoch wirklich großartig – sehr authentisch und emotional.

Fazit

Sieht man einmal über die eher unsympathischen Charaktere, die ausbaufähige Handlung und das abwegige Ende hinweg, ist das Buch dennoch recht lesenswert, was nicht zuletzt an dem tiefgreifenden Schreibstil Boynes und der sehr interessanten, denkwürdigen Thematik, die nachhaltig beschäftigt, liegt. Gut geeignet, für ein paar nachdenkliche Lesestunden.

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Ein besinnlicher Roman, passend zur Weihnachtszeit

Ein Hund unterm Weihnachtsbaum
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In Crossing Trails häufen sich die Probleme zur Weihnachtszeit...
...Mary Ann McCray als erste Weihnachtsfrau - ein Novum für das kleine Örtchen.
Ihr Sohn, der gerade erst zurückkehrt ist um das neue ...

In Crossing Trails häufen sich die Probleme zur Weihnachtszeit...
...Mary Ann McCray als erste Weihnachtsfrau - ein Novum für das kleine Örtchen.
Ihr Sohn, der gerade erst zurückkehrt ist um das neue Tierheim zu leiten und nun mit seiner Freundin zusammen wohnt, was natürlich einige Schwierigkeiten mit sich bringt.
Und dann auch noch die netten Nachbarn, die sich scheiden lassen.
Doch zwischen all diesen Problemen tobt die kleine quirlige Mischlingshündin Elle (Noelle), tanzt sich in die Herzen ihrer Mitmenschen und rettet damit die besinnliche Weihnachtszeit!

"Ein Hund unterm Weihnachtsbaum" war mein erstes Buch von Greg Kincaid und ich wusste nicht, dass es aus dieser Reihe bereits Bücher gibt.
Das hat allerdings die Geschichte nicht groß beeinträchtigt, es war lediglich etwas schwer hinein zu kommen.

Die Charaktere sind allesamt sehr liebenswert und schön konstruiert.
Besonders gut gefällt mir, wie Mary Ann sich als Weihnachtsfrau gegen die festgefahrenen Traditionen durchsetzt und behauptetet.
Auch finde ich es super, die Geschichte mit allen Hauptpersonen erleben zu dürfen und so vielseitig Einblicke in die Gefühls- & Gedankenwelt aller zu bekommen.
Auch wenn es dadurch am Anfang etwas schwer war, die Geschichte und die Personen zu erfassen und sich einzufinden.

Der Schreibstil war recht ruhig und angenehm, Passend zur besinnlichen Weihnachtszeit.
Zusammen mit der ebenfalls sehr lockeren, entspannten Story, hat das Buch eine absolute Wohlfühlatmosphäre kreiert.

Ein Kritikpunkt für mich sind die teils veralteten Ansichten. Heiraten - Zusammenziehen - Kind. Man ist schwanger, also MUSS man heiraten.
Da hab ich mich schon gefragt in welchem Jahrzehnt das Buch spielt, denn zur heutigen Zeit sind das wohl kaum noch moderne Ansichten.

Außerdem war ich das ganze Buch über verwirrt, wann denn nun Noelle, wie Im Klappentext angekündigt, auftritt.
Dass es sich bei "Noelle" um "Elle" handelt wurde erst zum Ende hin deutlich, was ich etwas schade fand.


FAZIT

Ein absolutes Wohlfühlbuch mit netten Charakteren und einer eher recht ruhigen Storyline, passend zur besinnlichen Weihnachtszeit und für eine gemütliche Auszeit vom stressigen Alltag!

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Veröffentlicht am 19.11.2023

Hab leider mehr erwartet

Wintertraum in Kanada
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Positiv ist, dass ich recht schnell in die Story reingekommen.
Es gibt sehr viel Stoff, sodass immer etwas passiert und direkt zu Beginn bereits die ersten Konflikte auftauchen.
Die Szenerie in Kanada ...

Positiv ist, dass ich recht schnell in die Story reingekommen.
Es gibt sehr viel Stoff, sodass immer etwas passiert und direkt zu Beginn bereits die ersten Konflikte auftauchen.
Die Szenerie in Kanada war zudem traumhaft und auch wunderschön geschrieben. Man merkt, die Verbundenheit und die Liebe der Autorin zu dem Ort. Die Atmosphäre war wirklich wundervoll. Auch, wenn ich gerne noch mehr von Kanada "gesehen" bzw. darüber gelesen hätte, da sich viel Handlung lediglich im Haus abspielte.

Die Charaktere, die Handlung und stellenweise auch der Schreibstil waren im Gegensatz dazu leider eher enttäuschend.
Mir war der Schreibstil teils zu oberflächlich und die Gefühle der Charaktere kamen bei mir so nicht immer an. Dadurch viel es mit schwer mich in die Charaktere rein zu denken und mit ihnen zu Fühlen. Außerdem fand ich einige Handlungen ziemlich überspitzt und schlicht unrealistisch. Ein weiterer Manko ist, dass die Handlung mir einfach zu vorhersagbar und teils zu flach war. Mir hat da einfach die Tiefgründigkeit gefehlt. Es fiel mir stellenweise echt schwer überhaupt weiterzulesen.

Das Ende war dann viel zu apprupt, sodass ich mich gefragt habe, ob es das wirklich schon war. Da hat einfach noch so viel gefehlt.

Leider von meiner Seite keine Leseempfehlung! Ziemlich flache, unrealistische Handlung, wenig Gefühle, profillose Charaktere. Schade!

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Veröffentlicht am 07.03.2023

Medusa - ein Monster?

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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Medusa – ein bösartiges, grauenhaftes Monster, dem man lieber nicht begegnen will.
Ein Blick – und du bist tot.
Doch ist Medusa wirklich das Monster, für das sie gehalten wird?
Medusa ist, wie auch ihre ...

Medusa – ein bösartiges, grauenhaftes Monster, dem man lieber nicht begegnen will.
Ein Blick – und du bist tot.
Doch ist Medusa wirklich das Monster, für das sie gehalten wird?
Medusa ist, wie auch ihre Schwestern, Stheno und Euryale, eine der drei Gorgonen und eine Tochter der Meeresgötter Keto und Phorkys.
Sie ist als einzige der Gorgonen sterblich und gekennzeichnet von einer überaus betörenden Schönheit, bis ihr diese eines schicksalshaften Tages zum Verhängnis wird und sich ihr Leben für immer verändert.

„Stone Blind – Der Blick der Medusa“ von Natalie Haynes erzählt die Geschichte der Medusa aus einem ganz anderen Blickwinkel und gibt den Figuren der Mythologie selbst eine Stimme - lässt sie erzählen, denken und fühlen.
Die Idee der Autorin, die Geschichte zum Leben zu erwecken und so ganz neu zu erzählen, ist einfach großartig.

Bei der Erwähnung der Medusa denken viele sofort an das schlangenhäuptige Monster mit dem Todesblick, das böse und grausam ist.
Doch ist dem wirklich so?
Wer entscheidet denn darüber, wer oder was ein Monster ist?
Nur weil jemand nicht unseren normativen Vorstellungen entspricht, ist er direkt ein Monster?

Beim Lesen wird schnell klar, dass hinter Medusa, dem ‚Monster‘, ein fühlendes Wesen steckt.
Ein Wesen mit Gefühlen, mit Liebe, mit Schmerz.
Ein Wesen, das nicht nur ein ‚Monster‘ ist, sondern vor allem auch eine Schwester, die liebt und geliebt wird.
Ein Wesen, das sich sein Schicksal nicht aussuchen konnte.
Ein Wesen, das durch die grauenhaften Taten anderer, zu dem wurde, was es ist und damit leben muss.

Extrem lebhaft und bildhaft beschreibt Natalie Haynes die Ereignisse, die sich der griechischen Mythologie zufolge zugetragen haben sollen und schafft es dabei, die Gefühle und Gedanken der Betroffenen extrem nah und emotional darzustellen.
Ich konnte Medusa und ihre Schwestern nachvollziehen - ihren Schmerz und ihr grauenhaftes Schicksal fühlen. Ich habe mich mit ihnen verbunden gefühlt und mit ihnen gelitten.
Und umso mehr die anderen Charaktere, die für dieses Schicksal verantwortlich waren, verabscheut.

Grauenhaft und erschreckend, was die Götter, die hoch angehimmelten und verehrten Wesen, alles getan haben sollen.
Die Ereignisse der Mythologie sind wirklich extrem gut nacherzählt. Man merkt die Recherche und spürt die Liebe, die hinter der Handlung steckt.

Teilweise war es etwas schwer, bei der Vielzahl an Charakteren durchzublicken, wer, wer ist und in welcher Verbindung dieser zu der Geschichte steht.
Die Personenübersicht am Ende hat jedoch maßgeblich dazu beigetragen, den Überblick nicht zu verlieren.

Manche Teile der Handlung waren für mich leider nicht ganz nachvollziehbar, da sie nicht zu der eigentlichen Geschichte beigetragen haben und für mich daher teils haltlos und nicht unbedingt notwendig erschienen.
Zudem zog sich für mich die Story an manchen Stellen sehr, wodurch mir das Weiterlesen stellenweise echt schwerfiel.

Ein weiterer Kritikpunkt für mich, ist, dass teils die Erzählperspektive extrem springt.
Auch, wenn die Kapitel jeweils mit einem Charakter überschrieben sind, wird nicht immer nur von diesem erzählt.
Da frage ich, warum man das dann macht?

Da ich ein kostenloses Vorableseexemplar lesen durfte, weiß ich nicht, inwieweit der nachfolgende Punkt auf die ‚richtige‘ Veröffentlichung zu trifft, jedoch war dieses Exemplar voller, teils sehr gravierender, Rechtschreib- und vor allem Grammatikfehler.
Und ich spreche hier nicht von wenigen Flüchtigkeitsfehlern, die mal passieren und übersehen werden, sondern von solchen, die es teils unmöglich machten, die Sätze überhaupt zu verstehen!
Es fehlten teilweise einfach Wörter, es waren zu viele Wörter da oder die Satzgliedstellung war total unverständlich.
Sehr erschreckend und wirklich absolut schade, da es mich beim Lesen tatsächlich sehr behindert hat!

Fazit
Eine wirklich grandiose Idee mit viel Potenzial, das das Buch leider nicht gänzlich entfalten konnte.
Vor allem die mir teils überflüssig erscheinenden Erzählstränge und die sprunghafte Erzählweise sowie die wirklich gravierende Rechtschreibung und Grammatik waren sehr anstrengend.
Alles in allem war ich deshalb leider nur mäßig begeistert und hab mir bei der Beschreibung bzw. der Idee und dem Anfang irgendwie mehr erwartet.

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