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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.11.2018

Solide Krimikost

Der Mann am Grund
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Der Mann am Grund ist der Auftaktkrimi um Kommissar Marián Holina und seines Teams. Ort der Handlung ist Prag und das Umland. Die Beschreibung der Umgebung gelingt gut, so dass man sich mittendrin fühlt.
Anfangs ...

Der Mann am Grund ist der Auftaktkrimi um Kommissar Marián Holina und seines Teams. Ort der Handlung ist Prag und das Umland. Die Beschreibung der Umgebung gelingt gut, so dass man sich mittendrin fühlt.
Anfangs tat ich mich schwer mit den für mich ungewohnten Namen, kam aber dennoch schnell in das Buch hinein. Der Schreibstil der Autorin ist klar und detaillreich.

Als sich herausstellt das die Leiche aus dem Steinbruch ein Polizist ist, der laut Kollegen so seine "eigenen Methoden hatte" gibt es einige Tatverdächtige die genau beleuchtet werden. Unterschiedlicher könnten diese Tatverdächtigen nicht sein, da gibts es ein Hanf-Züchter Pärchen, einen renommierten Architekten und dessen Frau, ebenso kommt die Tante des Toten in Betracht. Die Charaktere und die Lebensumstände dieser Menschen werden gut dargestellt und ihre möglichen Motive für den Leser klar.

Der Leser darf auch ein wenig am Privatleben von Marián Holina teilhaben, jedoch in einem Rahmen der nicht überhand nimmt.

Für mich ein solider und spannender Krimi, freue mich schon auf weitere mit dem Team.

Veröffentlicht am 02.11.2018

Mörderische Schnitzeljagd durch Münster

Rotkehlchen – Todkehlchen
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Dies ist der 10 Fall für die Münsteraner Kommissarin Sieglinde Züricher und ihren Kollegen Max Lückmann.
Für mich war es der erste, und bestimmt nicht der letzte Fall den ich von diesem Team gelesen habe.

Schon ...

Dies ist der 10 Fall für die Münsteraner Kommissarin Sieglinde Züricher und ihren Kollegen Max Lückmann.
Für mich war es der erste, und bestimmt nicht der letzte Fall den ich von diesem Team gelesen habe.

Schon der mysteriöse Überfall auf den sympatischen Juwelier Eibenbrinck lässt Spannung aufkommen. Was hat es mit den gestohlenen Rotkehlchen Anhängern, die bei zwei Mordopfern gefunden werden auf sich?

Nach anfänglichen Problemen die doch vielen Charaktere auseinander zu halten bin ich sehr gut mit dem Schreibstil der Autorin zurechtbekommen.
Es wurden viele aufeinander aufbauende Handlungsstränge gesponnen , welche mir als Leserin ein konzentriertes Lesen abverlangten. Dies empfand ich als sehr angenehm, dies ist kein Krimi zum "durchhecheln".

Die Autorin hat es verstanden mir Münster als Krimischauplatz detailliert und liebevoll näherzubringen. Besonders die Rätsel zur Schnitzeljagd durch Münsteraner Museen waren detailliert ausgearbeitet und die Museen gut beschrieben. Sie haben mir richtig Spass gemacht.

Die Spuren führen in die Kindheit und Jugend der Opfer, doch wie sie zusammen hängen bleibt für den Leser bis zum Schluss ungeklärt.
Cornelia, eine Kollegin des Teams, findet einen Zusammenhang zu einem Internetquiz heraus und verstrickt sich durch die Teilnahme an diesem, selbst in den Fall. Noch ein Spannungsbogen der hinzukommt.

Von mir bekommt der Krimi eine ganz klare Leseempfehlung, da er sich wunderbar von den Mainstream Krimis absetzt.

Veröffentlicht am 20.12.2023

unschlüssig

Glutspur
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Mit Glutspur ist der erste Band der Liv Jensen Reihe erschienen.

Als ehemalige Polizistin Liv Jensen ist sie von Jütland zurück nach Kopenhagen gezogen um sich dort als Privatdetektivin selbständig ...

Mit Glutspur ist der erste Band der Liv Jensen Reihe erschienen.

Als ehemalige Polizistin Liv Jensen ist sie von Jütland zurück nach Kopenhagen gezogen um sich dort als Privatdetektivin selbständig zu machen. Unter kommt sie erst einmal als Untermieterin bei der Psychologin Hannah Leon und ihrem Vater. Hannahs Bruder soll sich in der bei einem Freigang suizidiert haben, dies ist für Hannah unvorstellbar und sie stellt eigene Nachforschungen an.
Nachdem sich Livs ehemaliger Mentor an sie wendet um den Fall eines vor 3 Jahren ermordeten Journalisten nochmal zu durchleuchten, bevor der Fall zu den Akten gelegt wird, stürzt sich Liv geradezu darauf.

Die Geschichte hat sowohl einiges an Stärken, allerdings ziehen sich einige Passagen unnötig in die Länge, was teilweise die Spannung sehr mindert.
Die Rückblenden ins Jahr 1943 haben mir dann doch sehr gut gefallen.
Es fiel merh erst einmal schwer mit der Protagonistin warm zu werden, was sich im Laufe der Geschichte noch legte.

Einen zweiten Band würde ich noch lesen um zu schauen wie es sich weiter entwickelt.

Veröffentlicht am 13.11.2023

einige Längen

Forsberg und der Teufel von Björlanda
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"Forsberg und der Teufel von Björlanda" ist der dritte Band der Reihe um den Kommissar Frederik Forsberg .

Der Werftbesitzer Sixten Nordin wird tot in seinem Neoprenanzug aufgefunden, ein Fall für Forsberg, ...

"Forsberg und der Teufel von Björlanda" ist der dritte Band der Reihe um den Kommissar Frederik Forsberg .

Der Werftbesitzer Sixten Nordin wird tot in seinem Neoprenanzug aufgefunden, ein Fall für Forsberg, der gerade eigentlich ganz andere Pläne hatte. Die beiden deutschen Touristinnen müssen als Zeuginnen befragt werden, da bietet es sich an Forsberg damit zu betrauen, dessen Mutter Deutsche war. Die Geschichte geht immer wieder in die Vergangenheit, dies wird durch die kursive Schrift dar gestellt. Das Team von Forsberg funktioniert noch nicht so, wie er es gerne hätte. Dafür gibt es zuviele private und auch berufliche Probleme.

Für mich handelt es sich bei dem Band um den unrundesten Fall der Reihe. Die privaten Probleme der Ermittler nehmen für mich in einem Krimi zuviel Raum ein.
Die Handlung hat einiges an Längen, wie ich es vom Autor normalerweise nicht gewohnt bin. Zum Ende hin wird es dann allerdings doch noch richtig spannend.

Veröffentlicht am 10.09.2023

Klischee in Reinform

Kleine Probleme
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Das Buch "Kleine Probleme" der Autorin Nele Pollatschek erzählt einen Tag im Leben des Protagonisten Lars, der die Prokastrination in seiner Reinstform lebt.

Lars 49, im Moment aufgrund der Tatsache, ...

Das Buch "Kleine Probleme" der Autorin Nele Pollatschek erzählt einen Tag im Leben des Protagonisten Lars, der die Prokastrination in seiner Reinstform lebt.

Lars 49, im Moment aufgrund der Tatsache, dass seine Kinder im Ausland sind und seine Frau sich in Portugal befindet, quasi allein lebend, bekommt Stress als der Sylvester abend da ist und er noch einiges zu erledigen hat. Seine Liste scheint endlos. Doch anstatt sich aufzuraffen verliert er sich in seinem Gedankenkarussell und philosophiert über scheinbar unwichtige Dinge.

Wer kennt es nicht, unangenehme Dinge immer wieder aufzuschieben, bis sich daraus ein Berg entwickelt hat. Bei Lars bekomme ich jedoch den Eindruck, er bekommt irgendwie gar nichts wirklich geregelt. Der Schreibstil der Autorin liest sich gut, ist mit genügend Humor und Spitzfindigkeiten gespickt, so dass es mir Spass machte das Buch zu lesen. Es gibt einiges an Längen, welche aber von der Autorin im passenden Moment wieder aufgefangen werden. Sie bedient auf witzige Weise sämtliche Klischees eines unbeholfenen Mannes, der dazu noch ein Kettenraucher ist.

Ein Buch welches mich gut unterhalten auch, auch wenn manche Stellen etwas langatmig und durchaus kürzbar gewesen wären ohne die aussage zu schmälern.

Mein bevorzugtes Genre sind Krimis und Thriller, aber dieser Roman hat mich gut unterhalten und ich kann ihn gerne weiter empfehlen an alle, die überzogene Klischees mit ausreichend Humor mögen.