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Veröffentlicht am 02.04.2019

Gott sei gedankt für die Frauenrechtsbewegung und die Emanzipation

Die Ärztin: Stürme des Lebens
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"Stürme des Lebens" ist Band 2 von Helene Sommerfelds Romanen "Die Ärztin". Die junge Ärztin Ricarda verabschiedet sich, schwanger nach einer Vergewaltigung, von der großen Liebe ihres Lebens und ehelicht ...

"Stürme des Lebens" ist Band 2 von Helene Sommerfelds Romanen "Die Ärztin". Die junge Ärztin Ricarda verabschiedet sich, schwanger nach einer Vergewaltigung, von der großen Liebe ihres Lebens und ehelicht Brauereierbe Georg und zieht mit ihm nach München. Dort Fuß zu fassen, noch dazu als weibliche Ärztin, ist schwierig. Aber Ricarda ist eine Kämpfernatur und gibt nicht so schnell auf. Bis ein weiterer Schicksalsschlag und ein Geheimnis aus der Vergangenheit droht, alles zu zerstören.
Stürme des Lebens ist ein hsitorischer Roman vor der Kulisse der Jahrhundertwende um 1900 bis zum Beginn des ersten Weltkrieges. Der Roman ist ein ständiges Auf und Ab und ein Wechselbad der Gefühle, was einerseits sehr fesselnd, andererseits manchmal ein bisschen anstrengend und zermürbend ist, ausruhen ist nicht. Insgesamt hat die Lektüre in mir eine tiefe Dankbarkeit ausgelöst, in der heutigen Zeit zu leben mit freier Berufswahl und Wahlrecht etc. als Frau, ohne dass mein Mann entscheiden darf, ob und wann ich arbeite. Die Charaktere sind gut heraus gearbeitet, wenngleich auch ich mit den meisten nicht absolut sympathisieren kann, gleichwohl leidet man natürlich mit Ricarda sehr mit. Und mit den anderen auch...
Den letzten Band hatte ich auch schon wechselnd gern gelesen und erst am Schluss festgestellt, nach dem fiesen Cliffhanger, dass es noch einen zweiten Teil gibt. So musste ich den ja fast lesen. Was mir nicht klar war, bis zu dem Moment eines noch fieseren Cliffhängers, dass es noch einen nächsten Band geben wird.
Grundsätzlich kann ich die Bücher aufgrund von der interessanten Thematik, der gelungenen Kombi aus Fiktion und historischen Anteilen sowie dem packenden Erzählstil der Autorin wirklich empfehlen, alllerdings ist sehr viel an Themen und Ereignissen hineingepackt, was mir das Buch zwischendurch sehr überfrachtet vorkommen lässt.

Veröffentlicht am 24.03.2019

Macht Lust auf Paris und noch mehr auf seine süßen Köstlichkeiten

Frühling in Paris
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Louise erbt von ihrer Tante eine Wohnung und ein geheimnisvolles Objekt mit einem Schlüssel. Da sie Neuanfänge liebt, packt sie ihre sieben Sachen, lässt ihre Wohnung in London zurück, kündigt ihren Job ...

Louise erbt von ihrer Tante eine Wohnung und ein geheimnisvolles Objekt mit einem Schlüssel. Da sie Neuanfänge liebt, packt sie ihre sieben Sachen, lässt ihre Wohnung in London zurück, kündigt ihren Job und macht sich auf nach Paris. Dort lernt sie nach und nach die Bewohner des HAuses und ihre Schicksale kennen, immer auf der Suche nach der eigenen Destination.

DAs Buch "lief" mir sozusagen über den Weg auf den Weg in den Urlaub und da sich in meinem Bücherstapel eher schwere Kost befad ansonsten, war mir nach etwas locker-leichtem zum Entspannen. Und diesbezüglich wurde ich nicht enttäuscht. Zwar packt die Atorin schon eine ganze Menge schwerer Themen in den Roman, aber dennoch liest sich die Geschichte sehr flott und leicht. Die Protagonistin hat einige liebenswerte Eigenschaften und ein erstaunliches TAlent, mit den Leuten in Kontakt zu kommen, jedoch ging mir ihre Naivität anfangs immer mal wieder etwas auf den Nerv. Aber überwiegend ist sie doch liebenswert und man kann sich gut mit ihr identifizieren. Die restlichen Charaktere insgesamt gefallen mir sehr gut, sind alles andere als 0-8-15, so dass man immer wieder über sie schmunzeln, mit ihnen mitleiden oder sich mit ihnen freuen kann. Großes Lob dafür! Insgesamt fand ich mich in einer Mischung aus Familiengeschichte, Liebesgeschichte, Drama und Entwicklungsroman wieder und es war unterhaltsam, so dass ich das Buch binnen 2 Tagen fertig gelesen hatte. Und ich hatte sofort Lust, nach Paris zu fahren und die Köstlichkeiten der dortigen Patisserie zu genießen!
Für eine nette Geschichte zwischendurch kann ich das Buch absolut weiter empfehlen!

Veröffentlicht am 24.03.2019

Großes Drama mit weitreichenden Folgen

Und nebenan warten die Sterne
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Als ihre Tochter Kristen bei einem Zugunglück ums Leben kommt, gerät Erikas Leben aus der Bahn. Mehr und mehr entfremdet sie sich von Annie, der zweiten Tochter und schließlich läuft sie Gefahr, nicht ...

Als ihre Tochter Kristen bei einem Zugunglück ums Leben kommt, gerät Erikas Leben aus der Bahn. Mehr und mehr entfremdet sie sich von Annie, der zweiten Tochter und schließlich läuft sie Gefahr, nicht nur diese, sondern auch sich selbst zu verlieren. Wird sie das zulassen?

Der Roman erzählt die Geschichte von Erika und ihrer Tochter Annie, die beide auf ihre Weise nach dem tragischen Unfalltod der Tochter/Schwester jeglichen Halt und auch die Nähe zueinender verlieren. Dabei wechselt die Perspektive kapitelweise zwischen den beiden. Annie flieht zu ihrer Tante und später nach PAris, Erika in ihre Arbeit. Als Erika Annie auch noch zu verlieren scheint, findet sie nach und nach einen schmerzhaften Weg zu sich selbst. Kann sie dadurch auch Annie zurück gewinnen?

Anfangs bin ich ehrlich gesagt etwas schwer durchgestiegen und der Roman konnte mich nicht, wie die beiden anderen der Autorin, die ich zuvor gelesen habe, in seinen Bann ziehen. Letztendlich bin ich dann jedoch immer besser in die Geschichte rein gekommen und konnte den Rest dann auch zügig lesen. Mir gefällt die Entwicklung, die die beiden Protagonistinnen im Lauf der Geschichte machen, auch wenn mir die Problemtik, die diese Entwicklung erst nötig macht, ein bisschen viel insgesamt und irgendwie auch konstruiert vorkommt. Anfangs habe ich mir lange nicht vorstellen können, wohin die HAndlung führt, letzendlich wurde es dann aber doch etwas vorhersehbar.
Insgesamt konnte mich dieser Roman nur eingeschränkt begeistern, nach den beiden Vorgängern (zumindest in meiner Lesereihenfolge) der Autorin hatte ich mir mehr erwartet...

Veröffentlicht am 21.10.2018

Spannung im Doppelpack

Ostseemorde
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Das vorliegende Hörbuch beinhaltet gleich 2 Fälle für Kommisarin Pia Korritki.
In Eisige Wahrheit reist Pia mit ihrem Freund und ihrem Sohn an die Ostsee, um ein paar erholsame Tage zu verbringen. Doch ...

Das vorliegende Hörbuch beinhaltet gleich 2 Fälle für Kommisarin Pia Korritki.
In Eisige Wahrheit reist Pia mit ihrem Freund und ihrem Sohn an die Ostsee, um ein paar erholsame Tage zu verbringen. Doch beim Schlittenfahren finden sie die Leiche eines jungen Mannes...
In Dunkler Abgrund fährt Pia zur Hochzeit ihrer Schwester Nele auf einem mecklenburgischen Schloss. Mit dem Unfall eines Hochzeitsgastes beginnt eine Reihe von Ünglücken und Pia gerät mitten in die Ermittlungen in einem alten und einem neuen Fall...

Gelesen werden die Geschichten von Anne Moll. Ihre Stimme und Intonation finde ich sehr angenehm. Lediglich der bayerische Akzent im ersten der beiden Bücher klingt ziemlich schief und hat mich ehrlich gesagt etwas genervt.

In beiden Fällen ermittelt Pia sozusagen inoffiziell, da sie im Urlaub ist und nicht zuständig. Dennoch kann sie ihre Finger nicht davon lassen und ermittelt auf eigene Faust, nicht ohne sich dabei in Gefahr zu bringen- und den Unmut ihrer Familie auf sich zu ziehen. Die Fälle sind packend und voller Spannung, auch wenn ich für mich sagen muss, dass ich mich in der Hörbuchform nicht so fesseln lassen kann wie beim Selberlesen. Aber für eine längere Autofahrt war dieses Hörbuch die ideale Begleitung, um die Fahrt kurzweilig zu gestalten.

Insgesamt kann ich die Fälle für Pia Korittki auf jeden Fall weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 19.10.2018

Alles neu macht der Mai... Vom Sterben und Lieben in Paris

Die Liebesbriefe von Montmartre
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"Die Liebesbriefe von Montmartre" erzählt die Geschichte von Julien, der nach dem Tod seiner Frau Hélène am Boden zerstört ist, und morgens nur noch wegen seines Sohnes Arthur aufsteht. Er hat seiner Frau ...

"Die Liebesbriefe von Montmartre" erzählt die Geschichte von Julien, der nach dem Tod seiner Frau Hélène am Boden zerstört ist, und morgens nur noch wegen seines Sohnes Arthur aufsteht. Er hat seiner Frau vor ihrem Tod versprochen, ihr Briefe zu schreiben, kann sich aber lange nicht aufraffen, sieht keinen Sinn darin. Schließlich beginnt er doch und deponiert die Briefe in einem Geheimfach in ihrem Grabstein. Doch eines Tages sind alle Briefe weg und stattdessen findet er mysteriöse Dinge, die ihm wie Botschaften seiner Frau scheinen...

Nicolas Barreau- wer auch immer dahinter stecken mag, laut Wikipedia und Co. steckt ja eine Verlegerin dahinter, das Lächeln der Frauen lässt grüßen- entführt den Leser in der für ihn üblichen feinfühligen, emotionalen Art in ein zauberhaftes Paris voll romatischer Orte und tiefer Emotionen. Auch wenn diese Geschichte sehr traurig beginnt- bei mir sind in der Tat ein paar Tränen geflossen, so berührt hat mich Juliens tiefe Trauer- bekommt in der Stadt der Liebe sogar der Friedhof einen romantischen Touch und so entwickelt sich dort langsam aber sicher ein neues zartes Band der Liebe und unser Held findet Schritt für Schritt bzw. Brief für Brief zurück ins Leben. Allmählich hebt sich die Schwere über der Geschichte wie der Schmetterling, den der kleine Arthur verfolgt, und verflüchtigt sich und die neue Leichtigkeit erfüllt den Protagonisten wie den Leser mit großer Freude. Als kleinen Kritikpunkt muss ich erwähnen, dass mir die finale Wandlung und Erkenntniis schließlich ein bisschen zu schnell kam und für mich nicht ganz nachvollziehbar war, deshalb ziehe ich einen Punkt ab in der Bewertung. Aber wer eine hübsche Geschichte in typischer Nicolas-Barreau-Manier sucht, der liegt hier absolut richtig und ich kann das Buch absolut weiter empfehlen.