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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2019

Spieglein, Spieglein

Hinter Dornenhecken und Zauberspiegeln
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Märchen begeistern uns seit wir Kinder sind. Sie sind voller Liebe, Happy Ends und „Sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage“, aber auch voller Finsternis, Schrecken und dem Bösen. Daher ist es nicht ...

Märchen begeistern uns seit wir Kinder sind. Sie sind voller Liebe, Happy Ends und „Sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage“, aber auch voller Finsternis, Schrecken und dem Bösen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass gerade im Genre der Fantasy Märchen gerne als Ausgangspunkt für die Grundlage oder das Weiterspinnen von Geschichten verwendet werden. Diese Anthologie aus dem Drachenmond-Verlag vereint 18 Kurzgeschichten rund um das Thema Märchen von verschiedenen Autoren von denen mir einige durchaus bekannt waren. Einige der Geschichten sind sehr düster, während andere sehr hoffnungsvoll sind. Wie das normalerweise bei Anthologien der Fall ist, konnten mich ein paar Geschichten wirklich von Anfang bis Ende mitreißen, sodass ich mir am liebsten ein ganzes Buch über die Protagonisten gewünscht hätte, während einige Geschichten so gar nicht mein Fall und teilweise etwas zu abstrakt waren. Besonders hervorheben möchte ich für mich die Geschichten von Julia Adrian, die mich mit der dreizehnten Fee schon begeistern konnte, die Geschichte der 40 Räuber von Susanne Gerdom und die Spiegelschwester von Katrin Solberg, die für mich deutlich hervorstachen. Besonders schön, und auch einer der Gründe warum ich das Buch gleich in die Hand nehmen musste, ist natürlich auch das wundervolle Cover, welches ein richtiger Blickfang ist.
Insgesamt vereint das Buch schöne, aber auch finstere märchenhafte Geschichten voller Hoffnung und Verzweiflung. Eine klare Empfehlung für alle, die sich für Märchen noch genauso begeistern können wie ich.

Veröffentlicht am 08.05.2019

Die Tür mit dem X

DOORS X - Dämmerung
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Auf der Suche nach der jungen Großerbin Anna-Lena van Dam schickt ihr Vater ein Team von sechs der unterschiedlichsten Charaktere in die Höhlen unter dem alten Familienanwesen. Hier unten entdeckt die ...

Auf der Suche nach der jungen Großerbin Anna-Lena van Dam schickt ihr Vater ein Team von sechs der unterschiedlichsten Charaktere in die Höhlen unter dem alten Familienanwesen. Hier unten entdeckt die Expedition 3 Türen, die mit unterschiedlichen Zeichen versehen sind. 3 Türen und damit 3 Wege, die die junge Erbin gegangen sein könnte.
Die Wahl unserer Protagonisten führt nach einem kurzen Umweg durch eine alternative Zukunft durch die Tür mit dem X. Hier hinter zeigt sich eine Welt, die voller verstörender Ängste und Schrecken ist. Neben diesen Hindernissen, begegnet das Team dem mysteriösen Ritter und seinen Leuten, die die Geheimnisse der Türen seit Jahrhunderten für ihre Machenschaften zu Nutzen scheinen und die nicht gewillt sind ihre Macht zu teilen.

Mein persönlicher zweiter DOORS-Teil führt irritierenderweise zunächst durch die Tür mit dem ! und erst über Umwege durch die Tür mit dem X. Dieses Mal wird die Gruppe getrennt und es entstehen mehrere Handlungsstränge, die letztlich wieder zusammen führen. Im Gegensatz zum Teil mit dem ?, werden hier auch einige Hintergründe der Protagonisten geschildert und ein Teil ihrer Geschichten erzählt, die sie zu der Expedition geführt haben. Der Klappentext erzählt von einer mysteriösen Zukunft in die sich das Team begibt von der aber kaum berichtet wird und die letztlich nur einen kleinen Abstecher über wenige Seiten ausmacht. Hier merkt man leider, dass die Geschichten insgesamt nicht sehr lang sind und vor allem beim Überspringen der ersten 84 Seiten nicht mehr viel Geschichte übrig bleibt. Mir fehlt zeitweise wirklich eine detailliertere und ausführlichere Handlung, die dem ganzen mehr Spannung verleihen würde. Auch hier ist das Ende sehr offen gehalten, was mich wirklich stört. Denn wie soll eine Geschichte die jedes Mal anders endet denn weitergehführt werden?
Alles in allem ist das Buch eine kurzweilige Unterhaltung, die ihre spannenden Momente hat. Trotzdem ist viel Potenzial, das mit dieser tollen Idee einhergeht verschenkt wurden.

Veröffentlicht am 17.04.2018

Willkommen in MUC

MUC
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Knapp einhundert Jahre ist es her, dass die Menschheit durch das große Sterben beinahe ausgelöscht wurde. Ein Großteil des menschlichen Wissens ging verloren und nur wenige Fortschritte aus der alten Zeit ...

Knapp einhundert Jahre ist es her, dass die Menschheit durch das große Sterben beinahe ausgelöscht wurde. Ein Großteil des menschlichen Wissens ging verloren und nur wenige Fortschritte aus der alten Zeit blieben den Überlebenden erhalten. Pia ist isoliert vom Rest der Welt in einem kleinen Bergdorf aufgewachsen. Hier war sie stets eine Außenseiterin, denn entgegen allen Anderen hat Pia nicht die typischen roten Haare der Überlebenden. Um nicht in eine Ehe gezwungen zu werden macht sich Pia auf den Weg nach MUC, eine der letzten großen Städte der Menschheit. Doch MUC ist nicht das Paradies, das sie sich erträumt hat und der Weg in die Stadt beschwerlich und gefährlich.

MUC ist der erste Band einer Reihe um unsere Heldin Pia und beschreibt ihre Reise in die Stadt und ihre Anfänge hier. Nach dem großen Sterben sind viele wissenschaftliche Errungenschaften vergessen wurden und selbst der Gebrauch eines Dosenöffners ist für Pia eine Neuheit. Leider empfand ich diese völlige Unkenntnis einfacher Alltagsgegenstände phasenweise als sehr anstrengend. Besonders der erste Teil des Buches war flüssig und spannend zu lesen. Pias Kampf um das Überleben in einer Welt dessen Zivilisation fast vollkommen zerfallen ist, hat mich sehr fesseln können. Leider entwickelt sich die Geschichte innerhalb der Grenzen von MUC zu einer überflüssigen Liebesgeschichte zwischen Pia und einem Sohn des Propheten, die absolut keinen Tiefgang hat und völlig unglaubwürdig ist. Zuerst verfällt sie völlig seinem Aussehen, nur um dann überraschenderweise seinen schlechten Charakter zu entdecken. Ein sinnloser Versuch etwas Romantik in die Geschichte einzubauen. Auch der halbherzige Versuch eine Erklärung für Pias Überleben trotz ihres schwarzen Haares zu finden, war für mich nicht gut in die Geschichte eingebracht. Das spannende Ende konnte mich etwas versöhnlicher stimmen und brachte noch mal eine interessante Wendung.
Wer Dystopien schätzt sollte nichts Besonderes erwarten, für eine kurzweilige Unterhaltung ist aber gesorgt und einige spannende Szenen helfen über den unnötigen Versuch eine Liebesgeschichte in die Handlung zu integrieren hinweg.

Veröffentlicht am 12.05.2024

Ein Hauch von Tee und Blut

A Tempest of Tea
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Am Tag eine Teestube, in der Nacht ein illegales Bluthaus. Das Spindrift ist mehr als es auf den ersten Blick scheint, genau wie seine Besitzerin Arthie Casimir. Als das Spindrift und seine Bewohner bedroht ...

Am Tag eine Teestube, in der Nacht ein illegales Bluthaus. Das Spindrift ist mehr als es auf den ersten Blick scheint, genau wie seine Besitzerin Arthie Casimir. Als das Spindrift und seine Bewohner bedroht werden, versucht Arthie zusammen mit ihrem Bruder Jin ihr Zuhause zu retten. Doch dafür müssen sie einen gewagten Auftrag annehmen und in das Athereum einbrechen, das von den mächtigsten Vampiren der Stadt bevölkert ist. Für dieses Anliegen stellt Arthie eine Crew zusammen, deren Fähigkeiten ihr zum Erfolg verhelfen sollen. Doch jeder von ihnen treibt seine eigenen Ziele voran und selbst Arthie hat Geheimnisse, die sie bisher nicht einmal ihrem Bruder offenbart hat.

Die Geschichte beginnt tatsächlich sehr verheißungsvoll. Eine Gruppe Außenseiter, die sich zusammentut um etwas äußert Wertvolles zu stehlen und dabei die ihnen eigenen Fähigkeiten einsetzt um ihr Ziel zu erreichen. Von der Grundgeschichte erinnert es ein wenig an die Krähen von Leigh Bardugo, kann aber mit deren Brillanz leider nicht mithalten. Arthie Casimir als Kopf der Bande und ihr Bruder Jin, der sowohl ein genialer Erfinder als auch ein Raufbold ist, sind die zentralen Figuren des Ganzen. Arthie gilt als verschlagen und einfallsreich, sowie unnahbar, hat jedoch ein Herz für Straßenkinder und Waisen, die sie aufnimmt und in ihrer Teestube beschäftigt. Da ein Großteil der Kapitel aus ihrer Sicht geschrieben sind, erhält der Leser auch Einblick in ihre Emotionen, die für mich nicht zu ihrer äußeren Fassade passen. Sowohl auf Laith, als auch Matteo reagiert sie sehr leidenschaftlich, auch wenn sie diese Emotionen meist unterdrücken kann. Ich wurde aus ihr als Charakter nicht immer schlau. Genauso wie ich weder Matteo noch Laith richtig einschätzen konnte. Jin und Flick mochte ich hingegen sehr gerne und auch die Annäherung der Beiden war allerliebst. Der Plan ins Athereum einzubrechen erschien mir nicht richtig ausgeklügelt. Die Handlung verzettelte sich sehr auf die Beziehungen der Figuren zueinander und lenkte den Fokus für mich zu sehr vom Diebstahl und den darauf folgenden Ereignissen ab. Die Ereignisse am Ende waren mir zu überstürzt und vielfältig. Auch der Schreibstil schwankte sehr zwischen wunderschön formulierten Wendungen zu recht abgehackten, sprunghaften Szenen, die ich teilweise mehrfach lesen musste. Die Grundidee auch unter Einbeziehung der Vampire gefällt mir weiterhin sehr gut, an der Umsetzung hat es mir jedoch ein ums andere Mal gehapert. Trotzdem werde ich natürlich auch den zweiten Teil der Dilogie lesen, da ich in der Geschichte noch einiges an Potenzial sehe.

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Veröffentlicht am 12.05.2024

Hexenkönigin Belladonna

Queen of the Wicked 2: Der untote Prinz
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Hexenkönigin Belladonna hat sich öffentlich zu ihrer Liebe zu einem Dämon bekannt. Entgegen allen Bräuchen der Hexen möchte sie ihren Hexencoven zusammen mit ihm und seiner Schwester der Fae Nora gründen. ...

Hexenkönigin Belladonna hat sich öffentlich zu ihrer Liebe zu einem Dämon bekannt. Entgegen allen Bräuchen der Hexen möchte sie ihren Hexencoven zusammen mit ihm und seiner Schwester der Fae Nora gründen. Doch eine neue Bedrohung erhebt sich aus den Tiefen der Hölle. Die Urdämonen, Väter aller Totsünden sind frei und greifen Menschen, Fae und Hexen gleichermaßen an. Belladonna muss ihre Schattenkräfte meistern, um eine Chance im Kampf gegen die Dämonen zu haben. Sie begibt sich an den Nachthof der Fae und trifft dort nicht nur auf Königin Mab sondern auch auf einen Teil ihrer Vergangenheit von dem sie bisher nichts geahnt hat.

Zuerst einmal mag ich den lockeren Schreibstil der Autorin, der gleichzeitig sehr humorvoll ist, vor allem bei den Wortgeplänkeln zwischen Belladonna und Blake. Die Geschichte ist spannend und hat einige interessante Wendungen zu bieten, vor allem der Ausflug zum Nachthof hat mir hier sehr gut gefallen. Auch die Totsünden als Gegenspieler fand ich extrem interessant. Leider wurde mir aus der Geschichte zu wenig rausgeholt. Die Dialoge und ruhigen Szenen sind für mich gut ausgearbeitet und schön beschrieben. Sobald es jedoch zu Kämpfen oder etwas actionreicher Handlung kommt, wird auf Beschreibungen überhaupt kein Wert mehr gelegt und man springt stakkatoartig in der Handlung vorwärts. Besonders das Ende war in 5 Seiten quasi abgehakt. Ich habe wirklich nochmal zurückblättert, um zu schauen, ob ich eine Seite überblättert habe (was nicht der Fall war). Es kam bei mir das Gefühl auf, es wären einfach keine Seiten mehr übrig gewesen und man musste schnell noch zum Ende kommen. Wirklich schade, dass eine Handlung, die so gut aufgebaut wurde, so abrupt beendet wurde. Das hat mir die Geschichte irgendwie verdorben.

Insgesamt mochte ich die Geschichte und ihre Charaktere sehr gerne. Die Handlung hat jedoch gerade in den actionreicheren Szenen einige stilistische Mängel, die mir die Leselust am Ende leider etwas genommen haben.

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