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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2024

Fesselnd und spannend

Sie kann dich hören
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Inhalt: Millie Calloway hat einen neuen Job als Haushalts- und Putzhilfe bei dem superreichen Ehepaar Douglas und Wendy Garrick. Schon beim Vorstellungsgespräch weist Douglas Millie darauf hin, dass seine ...

Inhalt: Millie Calloway hat einen neuen Job als Haushalts- und Putzhilfe bei dem superreichen Ehepaar Douglas und Wendy Garrick. Schon beim Vorstellungsgespräch weist Douglas Millie darauf hin, dass seine Frau Wendy krank ist und in ihrem Zimmer nicht gestört werden soll. Doch die Geräusche aus dem Zimmer, das Weinen und ein blutbeflecktes Nachthemd, lassen Millie keine Ruhe …

Meine Meinung: „Sie kann dich hören“ ist die Fortsetzung von „Wenn sie wüsste“, kann aber problemlos als Einzelband gelesen werden.
Der unglaublich leichte, flüssige und einnehmende Schreibstil der Autorin, verbunden mit den kurzen Kapiteln und der fesselnden Handlung, machten das Buch für mich zu einem Pageturner und ich hatte es viel zu schnell durchgelesen.
Millie macht inzwischen ihren Collegeabschluss nach und möchte anschließend Sozialarbeiterin werden. Bis es soweit ist, muss sie ihr Geld aber noch mit Putzjobs verdienen.
Millie ist eine eher ungewöhnliche Protagonistin. Sie ist vorbestraft und hat schon einiges in der Vergangenheit getan, was ihre Arbeitgeber nicht unbedingt wissen sollten. Sie hat Ecken und Kanten, aber ihr Herz am rechten Fleck. Ich mag sie wirklich sehr gern und konnte mit ihr mitfiebern, auch wenn sie sich manchmal ziemlich naiv verhält.
Wer Teil 1 gelesen hat, ahnt natürlich recht schnell, dass hier nicht alles so ist, wie es scheint und auch der Aufbau der Geschichte ist leider wieder ähnlich. Wieder gibt es Perspektivwechsel und einige Wendungen. Trotzdem fand ich das Buch absolut unterhaltsam und spannend. Auch das Ende hat mir gut gefallen.
Eine Geschichte voller Spannung, Intrigen und Geheimnissen.


Veröffentlicht am 02.05.2024

Ich hatte mehr erwartet

Girls Night - Nur eine kennt die ganze Wahrheit
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Inhalt: Die Journalistin Jenna Halliday reist in die Kleinstadt Stafferbury in der Grafschaft Wiltshire um für eine True-Crime-Podcast zu recherchieren. Es ist genau zwanzig Jahre her, dass vier junge ...

Inhalt: Die Journalistin Jenna Halliday reist in die Kleinstadt Stafferbury in der Grafschaft Wiltshire um für eine True-Crime-Podcast zu recherchieren. Es ist genau zwanzig Jahre her, dass vier junge Mädchen nachts auf einer verlassenen Landstraße bei Nebel einen Autounfall hatten. Als Die 18-jährige Olivia - die Fahrerin des Autos - aus ihrer Ohnmacht erwacht, sind ihre drei Freundinnen spurlos verschwunden - bis heute. Olivia, die damals im Fahrzeug eingeklemmt war, kann sich an nichts erinnern und hat seit damals Schuldgefühle.
Bei Jennas Recherchen kommen nun neue Erkenntnisse und Geheimnisse an Licht und nicht jedem gefällt das ...

Meine Meinung: Claire Douglas erzählt ihre Geschichte im Wechsel aus den Perspektiven von Jenna und Olivia. Dazwischen gibt es in kursiver Schrift einen weiteren Handlungsstrang über sechs Freunde, die einen Thailand-Urlaub machen. Diesen Handlungsstrang konnte ich lange Zeit nicht einordnen, bis dann endlich die Fäden zusammen liefen.
Die Schauplätze, z.B. die Hütte im Wald, die einsame Landstraße um die sich viele Geschichten ranken, sowie der alte mystische Steinkreis bieten viel Potential für eine etwas gruselige Geschichte, was allerdings nicht genutzt wurde.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich wie gewohnt angenehm und flüssig lesen, trotzdem hat es eine ganze Weile gedauert, bis die Geschichte mich fesseln konnte und mir die beiden Protagonistinnen etwas näher kamen, so dass ich besser mit ihnen mitfühlen und -fiebern konnte. In der zweiten Hälfte des Buches nimmt die Handlung dann mehr Fahrt auf und die Spannung steigt. Ich war sehr gespannt auf die Auflösung, doch die hat mich dann leider völlig enttäuscht. Ich fand sie ziemlich konstruiert und unglaubwürdig.

Fazit: Das Buch ist sicher nicht schlecht und ich habe es auch gerne gelesen, aber im Vergleich mit den anderen Büchern der Autorin ist es eins der Schwächeren.

Veröffentlicht am 27.04.2024

Gelungener 2. Teil

Hildur – Das Grab im Eis
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„Hildur - Das Grab im Eis“ ist bereits der zweite Fall für die isländische Polizistin Hildur. Der Kriminalfall ist zwar in sich abgeschlossen, aber die Geschichte um Hildurs Schwestern beginnt schon im ...

„Hildur - Das Grab im Eis“ ist bereits der zweite Fall für die isländische Polizistin Hildur. Der Kriminalfall ist zwar in sich abgeschlossen, aber die Geschichte um Hildurs Schwestern beginnt schon im ersten Teil und wird hier weitergeführt.
Hildur wird wieder unterstützt von ihrem finnischen Kollegen Jakob, der bei der isländischen Polizei ein Praktikum macht. Beide Ermittler mag ich sehr gern, wobei Hildur die deutlich größere Rolle in diesem Buch spielt.
Neben dem aktuellen Fall - dem Mord an dem Politiker - und den Ermittlungen dazu, erzählt Satu Rämö in Rückblicken aus der Sicht von Rakel (Hildurs Mutter) von den Geschehnissen vor und nach dem Verschwinden der Schwestern Björk und Rósa. So erfahren wir nach und nach, was damals wirklich passiert ist. Dieser Teil der Geschichte, sowie auch Hildurs eigene Nachforschungen haben mir am besten gefallen, denn ich bin seit Teil 1 sehr neugierig darauf zu erfahren, was den beiden Mädchen passiert ist.
Die bildhaften Beschreibungen der verschneiten isländischen Landschaft und des Meeres mit seiner Naturgewalt, ließen beim Lesen ein deutliches Bild vor meinen Augen entstehen.
Die Krimihandlung und die Ermittlungen dazu fand ich trotz einiger Wendungen zwar nicht übermäßig spannend, doch als Gesamtpaket habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Auch die Mischung aus Ermittlungen und Privatleben fand ich gelungen.

Fazit: Auch dieser 2. Teil hat mir gut gefallen und das Ende hat mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht.

Veröffentlicht am 20.04.2024

Rasant und spannend

Absturz
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Zitat: „Will Kent öffnete die Augen genau in dem Moment, in dem das Triebwerk explodierte.“ Schon der erste Satz des Buches wirft uns mitten ins Geschehen. T. J. Newman, die selbst langjährige Flugbegleiterin ...

Zitat: „Will Kent öffnete die Augen genau in dem Moment, in dem das Triebwerk explodierte.“ Schon der erste Satz des Buches wirft uns mitten ins Geschehen. T. J. Newman, die selbst langjährige Flugbegleiterin war, beschreibt glaubwürdig und detailliert den Flugzeugabsturz, sowie das Entsetzen und die Verzweiflung der Menschen - ein wirklich grauenvolles Szenario und sicher nichts für Zartbesaitete.
Und spannend, mit kleinen Pausen zum Atemholen, geht es weiter. Die Rettungsaktion gestaltet sich aufgrund des Zeitdrucks als schwierig und das zusätzliche Kompetenzgerangel macht die Lage nicht einfacher. In wechselnden Abschnitten lesen wir aus der Perspektive der Überlebenden im Flugzeug und des Rettungsteams über Wasser. Dabei lernen wir die verschiedenen Charaktere immer besser kennen und können mit ihnen mitfühlen und mitfiebern. Hauptprotagonisten und Sympathieträger sind Will Kent, der sich mit seiner Tochter Shannon im Flugzeug befindet, und seine (von ihm getrennt lebende) Ehefrau Chris, die sich mit ihrem Team an der Rettungsmission beteiligen möchte. Doch das Schicksal jedes einzelnen Beteiligten ist mir nahegegangen und mir hat gut gefallen, dass zwar der Fokus auf den Eingeschlossenen und deren Rettung liegt, aber auch die Menschen, die bei dem Unglück ihr Leben verloren haben und dessen Angehörige, bedacht und betrauert werden.
Es gibt im Lauf der Geschichte viele gefährliche Situationen und Wendungen, so dass ich die Spannung gegen Ende kaum noch ertragen konnte.
Einige der technischen Details, die erklären, wie die Rettung ausgeführt werden soll, habe ich nicht ganz verstanden, und ehrlich gesagt, haben sie mich auch nicht so sehr interessiert. Auch ob die ganze Aktion wirklich realistisch ist, ist mir völlig egal, denn der Thriller hat mich bestens unterhalten.

Fazit: Ein spannender Thriller, mit einem albtraumhaften Szenario, den ich kaum aus der Hand legen mochte.

Veröffentlicht am 17.04.2024

Unterhaltsamer Krimi mit Nordsee-Feeling

Sturmnacht
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„Sturmnacht“ ist bereits der 10. Fall für Kommissar Theo Krumme und wie immer ist auch dieser Teil in sich abgeschlossen und ohne Vorwissen zu lesen.
Ich persönlich kenne alle Vorgänger-Bücher und mir ...

„Sturmnacht“ ist bereits der 10. Fall für Kommissar Theo Krumme und wie immer ist auch dieser Teil in sich abgeschlossen und ohne Vorwissen zu lesen.
Ich persönlich kenne alle Vorgänger-Bücher und mir ist der brummige, schon etwas ältere und behäbige Theo Krumme wirklich ans Herz gewachsen. Genauso wie auch seine junge, stets schwarz gekleidete und sehr groß gewachsene Kollegin Pat, seine Freundin Marianne und natürlich auch sein sehr großer und eigenwilliger Hund Sonny. Ich mag vor allem die meistens humorvollen privaten Passagen, die in diesem Buch leider etwas zu kurz kommen.
Der Schreibstil von Hendrik Berg lässt sich sehr leicht und flüssig lesen und die atmosphärischen Landschaftsbeschreibungen wecken jedes Mal den Wunsch in mir, mal wieder an die Nordsee zu reisen :).
Die Krimihandlung hat immer wieder spannende Momente - vor allem gegen Ende - doch am meisten Sorgen habe ich mir natürlich um den kleinen Tomme gemacht. Wird der Mörder ihn suchen und finden?
Hendrik Berg erzählt seine Geschichte aus verschiedenen Perspektiven, was die Handlung auflockert und interessanter macht. Und auch wenn es sogar Kapitel aus der Sicht des Mörders gibt, bleibt ein Mord auf Norderney, der gleich zu Beginn des Buches geschieht, lange Zeit mysteriös und ich konnte keine Verbindung zu den Ereignissen auf Norderney erkennen. Natürlich gibt es auch in diesem Buch wie gewohnt eine Geschichte aus der Vergangenheit, verbunden mit Spökenkram - ich persönlich mag die alten Geschichten nicht ganz so gerne, aber zum Glück sind diese Kapitel nicht allzu lang.

Fazit: „Sturmnacht“ ist ein solider und unterhaltsamer Krimi, den ich vor allem wegen seiner sympathischen Protagonisten und dem Nordseefeeling sehr gerne gelesen habe.