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Veröffentlicht am 13.09.2020

Überleben in der Eifel!

Wir Verlorenen
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Der Schreibstil ist gut zu lesen mit authentischen Dialogen – aus Sicht von Smilla.

Das Cover zeigt mit weißem Hintergrund, in einem lila Kreis eine Pusteblume. Die kleinen fliegenden Samen stehen anscheinend ...

Der Schreibstil ist gut zu lesen mit authentischen Dialogen – aus Sicht von Smilla.

Das Cover zeigt mit weißem Hintergrund, in einem lila Kreis eine Pusteblume. Die kleinen fliegenden Samen stehen anscheinend für die Verlorenen. In großer Schrift ist der Romantitel zu lesen.

Der Klappentext macht neugierig auf eine neue Dystopie.

Fazit:
Die Handlung setzt an nach der „Plage“, augenscheinlich eine Epidemie, an der viele Menschen gestorben sind. Es gibt nur wenige Überlebende zum Beispiel Smilla und ihre Schwester. Sie hatten Glück und wurden von einer Gruppe Überlebender gefunden. Seitdem leben sie mit diesem in einem Unterschlupf unter schwersten Bedingungen, Hunger und Kälte sind normal. Leider nicht die einzige Bedrohung dieser neuen Welt: mit Clans, Sekten, Kannibalen. Das Überleben ist nicht einfach. Denn in anderen Gruppen wie den „Verloren Jungs“ herrscht ein brutaler Alltag vor – mit Raub, betrug und Mord.

Sehr schön fand ich die Beziehung der beiden Schwestern zueinander, herzlich und authentisch. Die älter Smilla übernimmt die Verantwortung für ihre kleiner Schwester Jera. Diese wechselt, Altersgemäß, zwischen Trotz und Gehorsam – aber die Bewunderung für ihre Schwester ist zufassen.

Geschrieben wird der Roman aus Sicht von Smilla. Sie ist eine echt sympathische Protagonistin, die versucht das beste aus der Situation zu machen, denkt sie, doch es ist vorübergehend. Aber irgendwann wird auch ihr klar die Situation als die neue Normalität zu begreifen.

Falk, dem sie früher Nachhilfe gegeben hat, kommt wohl besser mit der neuen Situation klar, wenigstens nach außen hin. Er versucht ihr positive Seiten abzugewinnen gegenüber der vorherigen Wohlstandsgesellschaft.

Was für mich den Roman interessant macht ist die Realitätsnähe – es könnte so passieren nach einer Epidemie. Und es zeigt auch zu was Menschen bereit sind, wenn es um das nackte Überleben geht. Vergessen sind: Anstand, Moral und Ethik.

Aber für mich ist eigentlich die Geschichte noch nicht zu Ende erzählt: wie wird es weiter mit den Protagonisten gehen? Wie sieht es in dem gelobten Brüssel aus? Was gibt es mit einem Bestimmten verloren Sohn? Und den Schwestern? Viel Stoff für mehr und ich würde es gerne lesen.

Von mir 5 Sterne für eine gelungene und realitätsnahe Dystopie.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Wunderbare Fantasy mit wandelnden Großkatzen und Herz!

Nachtjägerherz und Nachtjägerseele
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Cover:
Zeigt im Nebelwald einen Panther (Zersa) und einen weißen Tiger, wer das sit dürfte nach dem lesen klar sein, ich verrate es noch nicht. In weißer Schrift ist der Tiel des Romans zu lesen. Passt ...

Cover:
Zeigt im Nebelwald einen Panther (Zersa) und einen weißen Tiger, wer das sit dürfte nach dem lesen klar sein, ich verrate es noch nicht. In weißer Schrift ist der Tiel des Romans zu lesen. Passt super zum Roman.

Fazit:
Ein wunderbarer Roman über die Natur des Nebelwaldes und seine Bewohner. Aber auch wie empfindlich dies System war und noch immer ist – gegen Angriffe von außen und innen. Ich fand die Geschichte um Zersa, Tiano und ihre Welt magisch und spannend. Es zeigt aber auch wie wichtig Gemeinschaft, Freundschaft und Zusammenhalt sind. Was Gier, Neid und Missgunst anrichten können. Wie Gaben die aus Liebe gegeben wurden auch zu Falschem genutzt und ausgenutzt werden können.

Zersa ist eine wunderbare Person, die unter Mordverdacht gerät, aber nicht auf gibt ihre Unschuld zu beweisen – und dabei ihren „Imako“ kennen und lieben lernt.
Tiano liegt der Nebelwald von Geburt an im Blut, aber er muss erst seine Wurzel und seine Bestimmung finden.

Der Roman wird abwechselnd aus der Sicht von Zersa und Tiano in Band 1 Nachtjägerherz geschildet, in Band 2 Nachtjägerselle kommt noch Kirak dazu.
Nachtjägerherz und Nachtjägerherz sind je als Einzelband mit einem anderen Cover schon mal im Machandelverlag erschienen. Jetzt im Rahmen der Katzenreihe als Sammelband.

Ein gelungener spannender und magischer Fantasy Roman, in dem die Romantik Freunde auch nicht zu kurz kommen. Und vergebe gerne 5 Sterne für den überraschenden Roman um Großkatzen Gestaltwandler und ihre grüne Welt.

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Veröffentlicht am 11.09.2020

Alice im Wunderland und das ohne Alice!

Andrew im Wunderland (Band 1): Ludens City
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Der Schreibstil ist gut zu locker und leicht, allerdings viele Szenen sind eindeutig 16+.

Das Cover ist wie eine Spielkarte gestaltet, aber anstatt der üblichen Abbildung ist Andrew zu sehen. Die obere ...

Der Schreibstil ist gut zu locker und leicht, allerdings viele Szenen sind eindeutig 16+.

Das Cover ist wie eine Spielkarte gestaltet, aber anstatt der üblichen Abbildung ist Andrew zu sehen. Die obere Hälfte symbolisierte unsere Welt, die untere das Wunderland. Passt sehr gut zur Märchenadaption.

Der Klappentext macht neugierig auf eine neue Adaption von Alice im Wunderland – ohne Alice aber mit Andrew.

Fazit:
Es gibt ja im Moment viel Alice im Wunderland Adaptionen, gelungene und welchen die anders sind – aber auch gut. Und der vorliegende Roman ist anders, es gibt ein Kaninchen, die Grinsekatze, den Hutmacher – aber wirklich keine Alice!

Jetzt fragt ihr euch geht das? Ja, denn wir haben Andrew, Mitte zwanzig, mit Nickelbrille der typische Computernerd. Er erlebt seine Abenteuer lieber als virtueller Spiele-Charakter.
Aber was passiert, wenn er dem Kaninchen folgt? Muss er jetzt ein Held sein?

Als Protagonist kommt Andrew erstmal ein wenig sagen wir mal „Hormongesteuert“ daher. Tollpatschig fällt er in so manche Situation rein und bringt uns zum Lachen. Er wächst an seinen Herausforderungen und wird mutig.
Aber auch alle Nebenprotagonisten sind liebenswert; Lola, Ginger, Pau und Vincent.

Wir begleiten Andrew ins Wunderland, das auf den ersten Blick recht ruhig und friedlich erscheint. Dies täuscht allerdings – denn Unterdrückung und Missgunst sind hier an der Tagesordnung. Und manche Szenen sind schon harter „Tobak“.

Trotzdem oder auch deswegen ist es eine gelungene und spannende Adaption – die locker ohen Alice auskommt aber mit einem interessant Andrew. Und ich vergebe mit ruhigem Gewissen 5 Sterne und freue mich auf den 2.Band der Dilogie.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Überraschend, anders - mit Katze!

Buntspecht und Anton
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Klappentext:
Eine Katze mit Hörnern? Unmöglich! Steffi ist eine moderne Hexe. In ihrer Welt ist kein Platz für Teufel. Also muss es eine andere Erklärung geben.
Vielleicht kann ihr ja dieser merkwürdige ...

Klappentext:
Eine Katze mit Hörnern? Unmöglich! Steffi ist eine moderne Hexe. In ihrer Welt ist kein Platz für Teufel. Also muss es eine andere Erklärung geben.
Vielleicht kann ihr ja dieser merkwürdige Schamane aus Sibirien weiterhelfen, der ebenfalls wie aus dem Nichts aufgetaucht ist.

Er könnte. Er will es bloß anscheinend nicht. Und in der Zwischenzeit passieren ausgesprochen merkwürdige Unfälle. Das kann doch kein Zufall sein!

Cover:
Auf hellem Hintergrund sehen wir eine knallbunte Katze – Buntspecht im Buch. Und was es damit auf sich hat – erfahrt ihr während dem lesen.

Fazit:
Manche werden den Genre Mix aus Science-Fiction und Fantasy verwirrend finden, aber mir hat er gefallen, vor allem die Idee dahinter. Außerirdische die kommen und Magie suchen – auf unserer Welt – und sogar finden – welch ein Wunder. Und natürlich kommen da auch wieder Katzen ins Spiel. Ich fand es magisch und unterhaltsam. Und vergebe gerne 5 Sterne für den überraschenden Roman.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Fantasie oder echte Ereignisse!

Pepper-Man
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Der Schreibstil ist gut zu lesen, magisch und unheimlich.

Das Cover zeigt die Rückansicht eines Mädchens / junger Frau (Cassandra) vor einem Wald. Es hat den Anschein als würden die Wurzel Tentakelartig ...

Der Schreibstil ist gut zu lesen, magisch und unheimlich.

Das Cover zeigt die Rückansicht eines Mädchens / junger Frau (Cassandra) vor einem Wald. Es hat den Anschein als würden die Wurzel Tentakelartig nach ihr greifen. Der Saum ihres Kleides scheint sich aufzulösen wie ein Traum am Morgen nach dem Aufwachen. Die Wirkung ist dunkel und düster wie auch der Roman.

Der Klappentext macht neugierig auf einen etwas anderen seltsamen Fantasy Roman.

Fazit:
Das erste was mir spontan nach dem lesen einfiel: seltsam, unwirklich und es erinnerte mich an Pans Labyrinth von Guillermo Del Toro.
Am Ende blieb ich unschlüssig zurück – ist es ein Kind was auch als Erwachsene noch immer an den imaginären Freund aus Kindertagen glaubt – oder die Bewältigung von Kindesmissbrauch! So ganz klar wird es nicht.

Selbst die Autorin meint im Nachwort ihr Roman wäre seltsam und die hätte nie an eine Veröffentlichung geglaubt.

Der Roman erzählt die Erinnerungen an ein Leben – das von der verschwundenen (oder sogar toten) Cassandra Tipp. Sie war vieles: erfolgreiche Autorin, exzentrische Tante – und angeklagte Mörderin. Sie hinterlässt ihren potenziellen Erben eine Geschichte von Pepper-Man (dem Pfeffermann). Dem Beschützer und Geber von magischen Geschenken aus dem Wald – die ihr Leben nicht einfacher machen. Aber verlieren Kinder meist den Glauben an einen imaginären Beschützer der Kindertage zu Beginn der Pubertät – scheint dies in Cassandras Fall anders zu sein.

Ein Fantasy Grusel Roman – magisch, dunkel und geheimnisvoll – der sehr geschickt mit der Frage nach unserer Einbildungskraft und dem Glauben an das Übersinnliche (Feen) spielt. Die tiefen Wälder Norwegens sorgen dabei für eine magisch-unheimliche Atmosphäre, denn im Norden ist uns das „kleine Volk“ noch viel näher. Auch wird das Volk de Feen nicht verniedlicht, sondern eher düster bis hin zum schauerlichen dargestellt. Sehr gelungen allemal, aber es wird nicht jeden Leser in den Bann ziehen können, viele werden es auch als Schwachsinn abtun. Mir persönlich, die auch gerne auch mal außerhalb des Mainstreams liest, hat es gut gefallen. Es verwundert allerdings das sich ein großer Verlag darauf eingelassen hat.
Von mir 5 Sterne für einen anderen seltsamen, gruseligen und unterhaltenden Roman.

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