Erst zum Ende hin spannend und tragisch
Die SucheBundesermittler Aaron Falk besucht Freunde zu einer Taufe. Zeitgleich findet das alljährliche Weinfest der Ortschaft statt, auf dem im vergangenen Jahr Kim Gillespie verschwand. Die Ermittler gehen von ...
Bundesermittler Aaron Falk besucht Freunde zu einer Taufe. Zeitgleich findet das alljährliche Weinfest der Ortschaft statt, auf dem im vergangenen Jahr Kim Gillespie verschwand. Die Ermittler gehen von einem Suizid aus. Eine Leiche konnte jedoch nie gefunden werden. Kims ältere Tochter Zoe kann nicht glauben, dass ihre Mutter ihre Schwester, noch ein Baby, einfach allein gelassen und sich in den Tod gestürzt hat. So versucht Zoe, auf dem Fest erneut Zeugen zu finden und dadurch vielleicht auf neue Hinweise zu stoßen. Zudem findet auch Aaron Ungereimtheiten und geht der Sache ebenfalls nach.
Zitat Pos. 206:
"Es musste aufreibend sein, die Hoffnung so lange am Leben zu halten. Wie erfolgreich konnte ein Suchaufruf zwölf Monate nach dem Verschwinden einer Person schon sein? Ein guter Ausgang war jedenfalls nicht zu erwarten."
Der Schreibstil von Jane Harper ist flüssig und man findet schnell in die Story. Es gibt zahlreiche Protagonisten, die man erst sortieren muss, um zu überblicken, wer wer ist und wie was zusammenhängt. Diese Erklärungen und Zusammenhänge sind natürlich für die spätere Aufklärung nötig, wurden aber nach einiger Zeit etwas langatmig. Für meinen Geschmack verlief die Suche nach weiteren Hinweisen zu spannungslos, obwohl man da mehr hätte rausholen können. Erst ab etwa der Hälfte des Buches und einem Perspektivwechsel kommt Spannung in den Plot, der mit einer unerwarteten Wendung endet. Dieser Twist hat es zwar ganz schön in sich, kann aber nicht über vorige Defizite hinwegtrösten.
Fazit: Ein ziemlich langatmiges Prozedere, das unerwartet und ziemlich tragisch endet. Wer Zeit mitbringt und ausführliche Stories mag, die sich am Ende authentisch aufklären, ist mit diesem Thriller sicher gut beraten.