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Veröffentlicht am 28.02.2018

herzerwärmend, nachdenklich und einfach schön

Mein Herz in zwei Welten
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Lou hat von Will kurz vor seinem Tod den Auftrag bekommen, sich dem Leben zu stellen und sich dabei von nichts und niemandem verbiegen zu lassen. Vielmehr soll sie sich Abenteuern stellen - was dazu führt, ...

Lou hat von Will kurz vor seinem Tod den Auftrag bekommen, sich dem Leben zu stellen und sich dabei von nichts und niemandem verbiegen zu lassen. Vielmehr soll sie sich Abenteuern stellen - was dazu führt, dass sie ein Jobangebot in New York angenommen hat, wo sie einer ungefähr gleichaltrigen Dame aus der Upper Class den Alltag managen soll. Gleichzeitig heißt das, dass sie ihre noch relativ Frische Liebe Sam in England zurücklässt, genauso wie ihre Familie. Doch so spannend und aufregend die Welt der reichen New Yorker auch ist, sie birgt doch die Gefahr, dass man irgendwann nicht mehr weiß, wer man ist und was man will - Fragen, die bei einem Leben auf zwei Kontinenten eh schon schwierig zu beantworten sind.

Ich muss zugeben, dass ich nach "Ein ganz neues Leben" eher verhalten neugierig war, am Ende aber dank meiner besten Freundin dann doch die Finger nicht von "Mein Herz in zwei Welten" lassen konnte. Und es hat sich gelohnt: Man trifft die alten Bekannten aus den beiden Vorgängerbänden wieder und begleitet Lou bei ihrem Neuaufbruch. Ob der zeitliche Abstand zu "Ein ganzes halbes Jahr" geholfen hat, kann ich nicht wirklich sagen, auf jeden Fall fiel es mir hier deutlich leichter, jedes Buch für sich stehen zu lassen und einfach in die Geschichte einzutauchen. Und das verdient dieses Buch sehr.

Lou hat sich weiterentwickelt, nachdem sie in "Ein ganz neues Leben" sich ganz ihrer Trauer hingegeben hat und ihr Leben erst einmal neu sortieren musste. Hier wirkt sie wieder deutlich gefestigter - wozu nicht zuletzt Sam beiträgt, der sie in ihrem Aufbruch unterstützt, auch wenn es heißt, dass ihre Beziehung nicht einfach so weiterlaufen kann wie bisher. Und gerade ihre Beziehung leidet zunächst unter der räumlichen Trennung, weil beide erst einmal lernen müssen, wie man mit der neuen Situation umgeht.

Abgesehen davon, dass Louisa sich in das Leben der Schönen und Reichen, ihre "Spielregeln" und Sprachcodes einfinden muss und so erst mal merkt, dass auch Agnes, ihre Chefin, es alles andere als leicht hat. Dass diese Welt aus mehr Schein als sein besteht, durchschaut Louisa sehr schnell, aber wie weit die Ausmaße reichen, erkennt sie erst mit der Zeit. Doch Louisa wäre nicht Louisa, wenn sie nicht auch in dieser Situation ihren Weg finden und gehen würde und auf diesem Weg auch Menschen finden würde, die ihr wohlgesonnen zur Seite stehen und ihr helfen, sich selbst und ihre Ringelstrumpfhosen nicht zu verlieren.

Das Buch liest sich sehr flüssig, wie so ziemlich alle Bücher von Jojo Moyes. Gleichzeitig hat es für mich aber auch gut funktioniert, es zwischendurch zur Seite zu legen. Nachdem Louisa wieder zu sich gefunden hat, komme ich mit ihr auch deutlich besser klar, so dass ich nie das Problem hatte, dass sie mir auf die Nerven ging. Das war mit einigen anderen Charakteren etwas anderes, aber auch das löste sich mit der Zeit.

"Mein Herz in zwei Welten" ist ein Abschluss der Trilogie, den ich sehr gelungen finde, auch wenn das Ende anders ausfällt, als ich es mir gedacht hätte. Nach dem Ende wäre ich fast neugierig auf einen 4. Band, aber gleichzeitig ist es vermutlich gut, wenn es jetzt nicht noch weiter geht.

Fazit: Wer die Bücher von Jojo Moyes mag, kommt auch um "Mein Herz in zwei Welten" nicht herum - wobei ich bei dem Preis jeden verstehen kann, der auf das TB wartet.

Reihenfolge:
1. Ein ganzes halbes Jahr
2. Ein ganz neues Leben
3. Mein Herz in zwei Welten

Veröffentlicht am 28.02.2018

wieder Spannung auf hohem Niveau

Die Eishexe
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Es sind Sommerferien in Fjällbacka, weshalb im Ort durch die Touristen ein bisschen was los ist. Gleichzeitig versuchen die Einheimischen, mit der Hitze klarzukommen. Diese ruhige Idylle wird durch das ...

Es sind Sommerferien in Fjällbacka, weshalb im Ort durch die Touristen ein bisschen was los ist. Gleichzeitig versuchen die Einheimischen, mit der Hitze klarzukommen. Diese ruhige Idylle wird durch das Verschwinden der kleinen Linnea Berg jäh durchbrochen. Ganz Fjällbacka stellt Suchtrupps auf, selbst die Bewohner der Flüchtlingsunterkunft, die im Ort noch nicht wirklich Fuß fassen konnten, packen mit an. Für einige Einwohner ist der Schock noch größer, weil er alte Erinnerungen weckt: Vor 30 Jahren verschwand von genau demselben Hof ein Mädchen in Linneas Alter, das schließlich ermordet aufgefunden wurde. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

Dies ist mittlerweile der 10. Band um das Polizeirevier Tanum und Erica Falck, die das Team um ihren Mann Patrik Hedström tatkräftig unterstützt - zumal sie schon länger an dem älteren Fall recherchiert, den sie für ihr neuestes Buch verwenden möchte. Gleichzeitig ist es mit fast 750 Seiten auch das dickste Buch der Reihe, was mich ein bisschen zum schwanken brachte, ob Camilla Läckberg es schafft, so lange die Spannung aufrecht zu halten - gerade, nachdem ich die letzten beiden Bände als leicht abfallend im Vergleich zu den Vorgängern empfunden habe. Doch meine Befürchtung war unbegründet, zumal es auch wieder einen Parallelstrang gibt, der in der Vergangenheit spielt. Dieses Mal geht es um die Zeit der Hexenverfolgung in Bohuslän (der Gegend um Fjällbacka) und für mich war lange nicht klar, wo die Zusammenhänge bestehen - abgesehen davon, dass der Fall um ein verschwundenes Kind hohe Wellen schlägt, die auch schnell zu voreiligen Schlüssen und damit verbundenen Hexenjagden führen. Die Auflösung am Ende war zwar nicht unlogisch, mir aber irgendwie zu kurz... aber vielleicht ist das Geschmackssache.

"Die Eishexe" liest sich von Anfang an sehr flüssig, auch wenn zu Beginn schon recht viele Charaktere eingeführt werden, die ich erst mal zuordnen musste. Doch das ging mit der Zeit ziemlich gut, zumal Camilla Läckberg es schafft, dass man anhand einiger Stichworte schnell wieder weiß, mit wem man sich gerade beschäftigt.

Dazu kommt, dass in "Die Eishexe" mehrere (alte) Fälle gelöst werden, die während der Ermittlungen auftauchen. Für mich war es schlüssig und nachvollziehbar, wo sie herkamen und warum sie eine Rolle spielten - so richtig aufgefallen ist mir die Summe der Fälle/Ereignisse erst beim Blick auf den Klappentext, wo noch nicht mal alle genannt werden. Vermutlich hielt aber auch das die Spannung oben, weil durch diese Seitenstränge gleichzeitig die Handlung immer wieder vorangebracht wurde.

Mein größter Kritikpunkt an diesem Buch ist tatsächlich der Preis: Bei 22 € für das HC habe ich schon länger überlegt, ob ich nicht warten kann. Letzten Endes gefällt mir die Reihe zu gut, als dass ich mich hätte gedulden oder das Buch leihen wollen, aber für den Preis hätte wenigstens mal ein Lesebändchen drin sein können.

Dazu kommt eine Warnung für alle, die die Reihe nicht schon länger verfolgen: Es gibt einen festen Personenstamm rund um Erica Falck und Patrik Hedström, die schon eine längere Geschichte miteinander haben (und so ziemlich jeder Einzelne bringt auch seine Geschichte mit). Manches wird so angerissen, dass man es auch als "Quereinsteiger" verstehen kann, manches aber auch nicht. Insofern empfehle ich immer mehr, bei der Reihe deutlich weiter vorne anzufangen (mind. auf der Hälfte).

Fazit: Generell kann ich diesen Band sehr empfehlen, allerdings nicht wirklich für einen Einstieg in die Reihe.

Reihenfolge:
1. Die Eisprinzessin schläft
2. Der Prediger von Fjällbacka
3. Die Töchter der Kälte
4. Die Totgesagten
5. Engel aus Eis
6. Meerjungfrau
7. Der Leuchtturmwärter
8. Die Engelmacherin
9. Die Schneelöwin
10. Die Eishexe

Veröffentlicht am 05.01.2018

nette Lektüre für zwischendurch

Rockstars küsst man nicht
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Lizzy Rollins' Welt steht Kopf: Mitten im Psychologie-Studium ist sie auf einmal schwanger - von niemand geringerem als Ben Nicholson, dem Bassisten der aktuell erfolgreichsten Rockband der Welt. Dabei ...

Lizzy Rollins' Welt steht Kopf: Mitten im Psychologie-Studium ist sie auf einmal schwanger - von niemand geringerem als Ben Nicholson, dem Bassisten der aktuell erfolgreichsten Rockband der Welt. Dabei haben sie nur eine Nacht miteinander verbracht. Ben gibt sein Bestes, um ihr in der Schwangerschaft beizustehen, doch eins will er auf keinen Fall: sich fest an eine Frau binden. Nur leider ist Lizzy ziemlich in ihn verliebt und auch wenn sie versucht, seinem Wunsch nach einer reinen Freundschaft nachzukommen, muss sie immer wieder feststellen, dass da eigentlich deutlich mehr Gefühle im Spiel sind - auch von Bens Seite...

Eigentlich handelt es sich hierbei um den 4. Band einer Reihe um die Jungs der Band "Stage Dive". Allerdings habe ich eher zufällig (und ohne nachzuschauen) zu diesem Buch gegriffen und muss sagen, dass man es auch gut lesen kann, ohne die Vorgänger zu kennen. Die Angabe der Reihenfolge unten ist deshalb mehr für diejenigen, die Reihen gerne geordnet lesen.

Das Buch liest sich sehr flüssig, lässt sich aber auch gut unterbrechen. Natürlich lässt sich schon früh erahnen, wie die Geschichte ausgeht, aber der Weg dahin ist durchaus lesenswert und hält auch die eine oder andere interessante Wendung und Begegnung bereit. Dass es sich hierbei um eine leichte Lektüre handelt, wird schon beim Cover klar.

Lizzy ist zwar sehr jung (Anfang 20), aber sie weiß, was sie will und ist auch nicht auf den Mund gefallen. Sie wurde in erster Linie von ihrer großen Schwester Anne aufgezogen und wurde auf diese Weise schon früh erwachsen. Dagegen ist Ben eher der mürrisch wirkende Eigenbrödler, der zwar irgendwie immer zur Stelle ist, wenn Lizzy einen Beschützer braucht, sich aber von dem Moment, in dem sie sich kennenlernen an nicht binden will und sie deshalb auf Abstand hält. Beide lernen deshalb in ihrem Tempo und jeder für sich, was es heißt, schwanger zu sein und sich auf die Elternrolle vorzubereiten. Was mich hier allerdings gestört hat, war, wie lange Lizzy mit dem ersten Arztbesuch gewartet hat. Natürlich ist in einem solchen Roman keine Fehlgeburt zu erwarten, aber der erste Arztbesuch trägt ja dazu bei, dass man selbst ein Stück weit realisiert, was da gerade vor sich geht. Doch Lizzy ist da ganz anders und so wissen lange vor dem ersten Arztbesuch schon alle Mitglieder von Stage Dive nebst Anhang von ihrem "Glück". Das muss zwar jeder selbst wissen (und vielleicht gibt es da in den USA auch andere Gepflogenheiten als bei uns), aber nachdem es mir einmal aufgefallen war, hat es mich schon gewundert/gestört. Da mich das Buch ansonsten sehr gut unterhalten konnte und auch die erotischen Szenen ansprechend waren (nicht immer dasselbe, gut geschrieben), vergebe ich hier keinen Abzug.

Fazit: Ein nettes Buch für zwischendurch, das ich nur empfehlen kann, wenn man eine leichte Lektüre sucht. Den Rest der Reihe werde ich vermutlich auch noch lesen =)

Reihenfolge:
1. Kein Rockstar für eine Nacht
2. Wer will schon einen Rockstar?
3. Rockstars bleiben nicht für immer
4. Einen Rockstar küsst man nicht

Veröffentlicht am 05.01.2018

amüsantes Gegenstück zu "Mutter ruft an"

Papa ruft an
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Nachdem Bastian Bielendorfer in "Mutter ruft an" das Beste aus den Telefonaten mit seiner Mutter wiedergegeben hat, berichtet er nun aus den Telefonaten und Begegnungen mit seinem Vater. Kennenlernen konnte ...

Nachdem Bastian Bielendorfer in "Mutter ruft an" das Beste aus den Telefonaten mit seiner Mutter wiedergegeben hat, berichtet er nun aus den Telefonaten und Begegnungen mit seinem Vater. Kennenlernen konnte man diesen schon in den bisher erschienen Büchern von Bastian Bielendorfer als trockenen Allzeit-Lehrer-Typus, der seine Umwelt stets korrigiert und immer alles (besser) weiß. Umso erstaunlicher ist es, dass er Bastian in seinen Telefonaten auch öfter mal um Rat fragt - am liebsten allerdings dann, wenn er schon einiges an Unheil angerichtet hat. Doch in diesem Buch bleibt es nicht bei Papa, der Bastian in den Wahnsinn treibt: Sein Neffe Ludger (12) ist nicht nur biologisch abbaubar, sondern mindestens genauso anstrengend wie Papa Bielendorfer.

Zwischen den Kapiteln gibt es immer kleine Episoden zwischen Bastian und seiner Freundin Nadja, die regelmäßig im Handgemenge enden, weil eine(r) unbedingt das letzte Wort haben musste. Diese sind durchaus amüsant, allerdings habe ich mich mitunter schon gefragt, warum sie ausgerechnet in einem Buch, das von Bastian und seinem Vater handelt, ihren Platz finden müssen.

Bastian Bielendorfer, das inzwischen durchaus bekannte Lehrerkind, hat das Hörbuch zu seinem neuen Buch "Papa ruft an" wieder selbst eingesprochen. Und das so überzeugend und amüsant, dass ich das Hörbuch ausnahmsweise mal nicht beim Autofahren hören konnte, weil ich zu oft Tränen gelacht habe. Die Situationen erscheinen so absurd und werden von Bastians Papa mit so einer trockenen Lehrerstimme geschildert, dass man sich durchaus vorstellen kann, dass er z.B. gerade von einer Schaumwelle aus der Waschmaschine durchs Haus getrieben wird oder daran verzweifelt, dass er in sein neues MacBook keine Floppy Disc einlegen kann. Gleichzeitig gibt es viele Episoden aus Bastians Kindheit, in denen einem der Junge nur leid tun kann, dass er mit einem solchen Vater (bzw. solchen Eltern) gestraft wurde, die aber trotzdem einer gewissen Komik nicht entbehren.

Ich habe das Hörbuch immer nur ungern unterbrochen, weil es mich hervorragend unterhalten hat. Gleichzeitig gehört es zu den Hörbüchern, wo es nicht schlimm ist, wenn einem durch Ablenkung mal 1-2 Minuten fehlen, man aber trotzdem zurückspult, weil man einfach nichts verpassen möchte.

Fazit: Wer die bisher erschienen (Hör-)Bücher von Bastian Bielendorfer mochte, dem kann ich "Papa ruft an" nur empfehlen!

Veröffentlicht am 02.12.2017

Mit so einer Geschichte hätte ich nicht gerechnet

Irgendwie hatte ich mir das anders vorgestellt
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Edie flirtet schon länger immer wieder mit ihrem Arbeitskollegen Jack. Allerdings ist ihr bewusst, dass er eine Freundin hat (die ebenfalls eine Arbeitskollegin von den Beiden ist) und er diese auch bald ...

Edie flirtet schon länger immer wieder mit ihrem Arbeitskollegen Jack. Allerdings ist ihr bewusst, dass er eine Freundin hat (die ebenfalls eine Arbeitskollegin von den Beiden ist) und er diese auch bald heiraten wird. Als er Edie dann noch zu der Hochzeit einlädt, würde sie am liebsten absagen, aber letzten Endes geht sie hin. Als sie vor einer peinlichen Darbietung der Trauzeugin nach draußen flieht, folgt Jack ihr - und küsst sie. Blöderweise werden sie dabei von seiner frisch Angetrauten erwischt, die allerdings nur Edie dafür verantwortlich macht und online und im Büro dafür sorgt, dass Edie sich nirgends mehr blicken lassen kann. Glücklicherweise steht ihr Chef hinter ihr und besorgt ihr einen Auftrag, für den sie von zu Hause aus arbeiten kann - wobei "zu Hause" in diesem Fall heißt, dass sie wieder bei ihrem Vater und ihrer Schwester in Nottingham einziehen muss. Und gerade zu ihrer Schwester hat sie leider auch nicht das Beste Verhältnis...

Edie ist eine starke Frau - wie stark, merkt man erst im Verlauf der Geschichte, aber schon zu Beginn wird deutlich, dass sie kein kleines Mäuschen ist. Klar will sie sich nach der ganzen Geschichte erst mal verkriechen (ein Übermensch ist sie auch nicht), aber als ihr Chef ihr dann das Angebot macht, weiter für ihn zu arbeiten, nimmt sie es an, obwohl auch das kein einfacher Auftrag ist. Sie stellt sich ihrer Schwester, dem Shitstorm (so gut man sich so etwas eben stellen kann) und auch wenn es nicht leicht ist, sorgt sie für sich und ihr Wohlbefinden. Ihr Glück ist es, dass zum selben Zeiten auch ihre beiden besten Freunde aus Schulzeiten wieder in der alten Heimat aufschlagen und sie sich gemeinsam Halt geben können.

Edies neuer Auftrag hat nämlich damit zu tun, die Biographie eines Serienstars zu schreiben, der aber schon ihre Vorgängerin gefeuert hat und die Arbeit an der Biographie eigentlich aufkündigen wollte. Edie gibt ihr Bestes - aber ob das genug ist?

Mir hat sehr gut gefallen, dass alle Charaktere vom Leben geschliffen wurden, Ecken, Kanten und Macken haben, aber bei allen mit der Zeit auch aufgedeckt wird, woher diese kommen. Bei allen sind es Geschichten, die das Leben schreibt und die nicht sonderlich weit hergeholt sind, was dazu führt, dass ich auch für Edies Schwester mit der Zeit Sympathie entwickelt habe. Es ist ein Roman, der zeigt, dass es doch möglich ist, dass die Fiesen am Ende auch ihre Strafe bekommen.

Leider hat der Roman einige Längen und Stellen, an denen ich überlegt habe, was wohl noch alles kommen mag, weil ich dachte, dass der Roman jetzt eigentlich ein gutes Ende gefunden hätte. Das Ende, wie es dann stattfindet, war mir persönlich zu offen. Natürlich kann ich mir meinen Teil denken und das Ende so gestalten, wie es mir gefällt, aber leider bleibt auch eine komplett andere Möglichkeit, die mir so gar nicht gefallen würde...

Fazit: Trotz einiger Längen ein sehr guter und fesselnder Roman über das Leben und warum man nicht aufgeben sollte.