Eine schöne, aber auch humorvolle Geschichte über Selbstfindung und persönliche Entwicklung.
Ein Moment fürs LebenNach diesem Buch hätte ich echt Lust mein eigenes Leben, in Form eines Menschen, zu treffen. Was er oder sie wohl zu mir sagen würde?
Die Idee war für mich sehr spannend und was soll ich sagen? Ich würde ...
Nach diesem Buch hätte ich echt Lust mein eigenes Leben, in Form eines Menschen, zu treffen. Was er oder sie wohl zu mir sagen würde?
Die Idee war für mich sehr spannend und was soll ich sagen? Ich würde nicht enttäuscht. Die Geschichte hat mich sofort in den Bann gezogen, da die Interaktion zwischen Lucy und Cosmo eine spannende Handlungsebene bietet und auch mit viel Humor gespickt ist. Dennoch wirft das Buch auch einige interessante Fragen, für einen selbst, auf: Wie oft habe ich meine Chancen verpasst? Umgebe ich mich mit Menschen, die mir guttun? Führe ich ein gutes Leben? Gefällt mir mein Leben? Was sind meine unerfüllten Wünsche/Sehnsüchte?
Die beiden Hauptcharaktere waren lebendig und greifbar und die Interaktionen/Dialoge zwischen ihnen sehr authentisch. Lucy war anfangs keine Protagonistin die man sofort ins Herz schließt – dazu tragen vor allem ihre Lügenkonstrukte bei. Aber gerade das war es, was mich auch fasziniert hat – eine Protagonistin, die nun mal nicht rundum perfekt ist. Und mit der Zeit wächst sie einem eben doch ans Herz, da sie sehr menschlich und authentisch war. Ihre Art und Weise, insbesondere bei Interaktionen mit Cosmo, brachte mich oft zum Schmunzeln. Cosmo hingegen war überaus fürsorglich, aber sehr direkt. Er hat Lucy einige Male in peinliche Situationen gebracht, wenn er ihre Lügen entlarvt hat. Die restlichen Charaktere waren teils etwas klischeehaft und stereotyp, aber die waren auch nicht zentral, weshalb mich das kein bisschen gestört hat.
Ich habe Lucy und Cosmo sehr gerne begleitet. Man darf dabei jedoch nicht zu Ernst an die Sache rangehen. Beispielsweise habe ich Rezensionen gelesen, die kritisiert haben, dass sich niemand über Cosmo wundert (also, dass sich niemand darüber wundert, dass Lucy’s Leben ein Mensch ist). Oder auch, dass man sich fragt, wie ein solches Konstrukt (das Leben erscheint als Mensch) überhaupt funktionieren kann. Naja, was soll ich sagen? Allein der Klappentext weist darauf hin, dass es sich hier um kein vollkommen realistisches Buch handelt – oder? Das muss man beim Lesen im Hinterkopf behalten und die Sache einfach hinnehmen, ohne sich großartig darüber Gedanken zu machen. Mich hat es zumindest kein bisschen gestört. Ich fand die Handlung toll, denn es geht hier in erster Linie um Selbstliebe und die Liebe zum Leben. Natürlich durfte eine kleine Liebesgeschichte und ein Happy End nicht fehlen.
Die Botschaft des Buches ist ermutigend, denn sie erinnert daran, dass jeder von uns in der Lage ist, sein Leben selbst in die Hände zu nehmen, um ein erfüllteres Leben zu führen.
Der Schreibstil empfand ich als locker & leicht, emotional, aber auch humorvoll. Es hat Spaß gemacht.
Fazit/Empfehlung:
Ich wurde sehr gut unterhalten und hab kaum was zu meckern.
Ich kann das Buch empfehlen. Aber ich möchte darauf hinweisen, dass man sich auch darauf einlassen können muss. Es handelt sich hierbei um kein vollkommen realistisches Buch.