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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.05.2024

Gelungener Start der Norderney-Saga

Das Kurhotel auf Norderney – Stürmische Zeiten
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Die Autorin schreibt hier eine fesselnde und gefühlvolle Geschichte über zwei Freundinnen, die den Mut haben, ihre eigenen Ziele und Wünsche zu verfolgen und auch gegen familiären Widerstand durchzusetzen. ...

Die Autorin schreibt hier eine fesselnde und gefühlvolle Geschichte über zwei Freundinnen, die den Mut haben, ihre eigenen Ziele und Wünsche zu verfolgen und auch gegen familiären Widerstand durchzusetzen.
Der Leser begibt sich auf der Nordseeinsel Norderney in das Jahr 1885. Jella, die Tochter des Inselarztes, hilft ihrem Vater in der Praxis. Sie ist mit Carl, Sohn des Kämers, verlobt. Als sie ein kleines verstörtes Mädchen kennenlernt, das im Kinderheim zur Kur ist, beschließt sie, dort den Diakonissen bei ihrer Arbeit zu helfen.
Elisa, die Tochter eines eingefleischten Fischers, hilft ihrer Mutter, die zwei Zimmer vermietet. Elisas Traum ist es, daraus eine größere Pension zu machen. Doch ihr Vater wehrt sich entschieden dagegen.
Diebstähle und ein ominöser Brand sorgen für Empörung unter den Inselbewohnern und es ist klar, dass
es nur die ungeliebten Kurgäste sein können. Elisa hingegen verdächtigt den Krämerssohn Carl.
Schnell war ich mitten in der Handlung. Claudia Schirdewan hat die relevanten Charaktere authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Unvorhersehbare Wendungen und Ereignisse machen die Handlung spannend und lassen keine Langeweile aufkommen. Durch den flüssigen und gut lesbaren Schreibstil flogen die Seiten nur so dahin. Jetzt freue ich mich schon auf die Fortsetzung, denn ich möchte unbedingt wissen, wie es mit Jella und Elisa weitergeht.
4/5 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 28.04.2024

Eine fesselnde Geschichte nach einer wahren Begebenheit

Heimliche Frucht
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In einem kleinen Ort im Schwarzwald lebt Rosa als Magd auf dem Lenzerhof, der von Emil Dold und seinem Vater betrieben wird. Schon bald haben Rosa und Emil ein Liebesverhältnis und Emil verspricht Rosa, ...

In einem kleinen Ort im Schwarzwald lebt Rosa als Magd auf dem Lenzerhof, der von Emil Dold und seinem Vater betrieben wird. Schon bald haben Rosa und Emil ein Liebesverhältnis und Emil verspricht Rosa, sie zu heiraten. Doch wegen der Mitgift ist Emil gezwungen, die unscheinbare Astrid zu ehelichen. Heimlich halten Emil und Rosa ihr Verhältnis aufrecht und Rosa wird schwanger. Emil besteht darauf, dass das Kind weg muss und lässt Rosa mit ihren Nöten alleine. Die Dorfbewohner beginnen zu tuscheln, denn die junge Frau nimmt an Umfang zu. Die Gerüchtküche brodelt und schließlich beginnt Oberwachtmeister Bruno Strecker Ermittlungen anzustellen.
Diese Geschichte, die im Jahr 1950 spielt, beruht auf wahren Begebenheiten. Nachvollziehbar hat die Autorin die einzelnen Charaktere gezeichnet. So hat sie die sensationslüsterne Dorfbevölkerung, die ihren tristen und arbeitsreichen Alltag durch Klatsch und Tratsch kurzweiliger gestaltet, glaubhaft beschrieben. Rosas Schicksal hat mich sehr berührt. Zu dieser Zeit war eine ungewollte Schwangerschaft ganz alleine die Sache der Frau und jegliche Unwissenheit entsprach der Normalität. Julia Heinecke hat diese Geschichte gründlich recherchiert. Sie führt mit einem sensiblen und flüssigen Schreibstil durch dieses Buch. Ich habe es auf einen Rutsch gelesen. Diese sehr berührende und erschütternde Geschichte empfehle ich sehr gerne weiter. 4/5 Sterne.

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Veröffentlicht am 24.04.2024

Eine berührende Familiengeschichte

Martha und die Ihren
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Lukas Hartmann schreibt in dieser Biografie die Geschichte seiner Großmutter Martha, sowie die ihrer Kinder und Enkel.
Nach dem Tod des Vaters kommen die aus allerärmsten Verhältnissen stammende kleine ...

Lukas Hartmann schreibt in dieser Biografie die Geschichte seiner Großmutter Martha, sowie die ihrer Kinder und Enkel.
Nach dem Tod des Vaters kommen die aus allerärmsten Verhältnissen stammende kleine Martha und ihre 5 Geschwister getrennt als "Verdingkinder" zu fremden Leuten, um dort für ihren Unterhalt zu arbeiten. Martha wird bei einer Bauernfamilie untergebracht. Ohne Pause muss sie arbeiten und darf keine Schwäche zeigen. Dieses wird ihr ganzes Leben prägen und auch auf ihre Kinder übergehen. Nur ihre Enkel werden sich später dagegen aufbäumen. Sie schafft es als Erwachsene zu einem kleinen Wohlstand zu gelangen. Doch ihr Leben wird stets ein Kampf bleiben.
Der Autor beschreibt einfühlsam die Schicksale der Protagonistin und ihrer Nachfahren. Detailliert und lebensecht hat er die verschiedenen Charaktere gezeichnet. Dabei ist mir besonders Marthas Geschichte zu Herzen gegangen. Mit ihr habe ich gelitten und gehofft, gebangt und mich auch gefreut. Sie lebte ein Leben voller Zwänge. Das einzige, was ihr in der neutralen Schweiz erspart blieb, waren die Kriege.
Diese fesselnde Biografie mit ihren dramatischen Wendungen hat mich sehr berührt. Sie ist sehr unterhaltsam geschrieben und machte mich zeitweise sehr nachdenklich. Gerne empfehle ich sie weiter. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Außergewöhnlich, jedoch sehr gut

Vor einem großen Walde
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Leo Vardiashvili schreibt in seinem Erstlingswerk über eine Flüchtlingsfamilie, die auf der Flucht vor dem Bügerkrieg in Georgien die Mutter zürück lassen musste. Jahre später, begibt sich der Vater auf ...

Leo Vardiashvili schreibt in seinem Erstlingswerk über eine Flüchtlingsfamilie, die auf der Flucht vor dem Bügerkrieg in Georgien die Mutter zürück lassen musste. Jahre später, begibt sich der Vater auf die Suche nach ihr. Doch er verschwindet in Tbilissi. Der ältere Bruder macht sich auf den Weg ihn zu finden und verschwindet ebenfalls. Nun macht sich der jüngere Bruder Saba auf die Reise in das ihm fremde Georgien und die Handlung, die mit märchenhaften Elementen bereicht ist, nimmt an Fahrt und Dramatik auf.
Der Leser begleitet Saba auf seiner aufreibenden Suche, erlebt die unglaubliche Brutalität im von den Russen besetzten Südossetien, aber auch Hilfsbereitschaft und Freundschaft.
Es ist eine sehr bewegende und aufwühlende Geschichte. Die Protagonisten sind bild- und glaubhaft gezeichnet und der moderne Schreibstil führt fesselnd durch die gefährliche Suche, bei der es um Leben und Tod geht.
Gerne empfehle ich das Buch weiter. 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.04.2024

Absolut lesenswert

Blütenweiße Träume
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Das Autorenduo Charlotte Jacobi hat mich mit ihrem neuen Buch wieder einmal total begeistert. Erzählt wird die Geschichte der Firma Henkel und die Entstehung und Vermarktung seines ersten Waschmittels ...

Das Autorenduo Charlotte Jacobi hat mich mit ihrem neuen Buch wieder einmal total begeistert. Erzählt wird die Geschichte der Firma Henkel und die Entstehung und Vermarktung seines ersten Waschmittels "Persil".
Und, wie es zu der "Weißen Dame" kam, die mir in meiner Kindheit auf den Litfaßsäulen und Zeitschriften überall entgegenlachte. Durch den bildhaften und fesselnden Schreibstil war ich sofort in der Handlung dabei. Die verschiedenen Protagonisten sind glaubhaft und lebensecht beschrieben. Realhistorische und fiktive Personen wurden gekonnt miteinander verwoben. Die Daten, Ereignisse und Hintergründe haben die Autoren penibel recherchiert und lebendig in Szene gesetzt. Chapeau für die umfangreiche Recherche!
Diesen historischen Roman, der den Leser durch die Jahre 1907 bis 1926 führt, kann ich bedingungslos weiterempfehlen. 4 Sterne.

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