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Veröffentlicht am 27.04.2023

interessante Begegnungen in der Vergangenheit

Dunkle Dichter
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In diesem Buch lernen wir mal ein ganz andere Sicht auf das heutige Altena mit seiner Burg kennen. Denn die 14jährige Merle, die in dem Ort zusammen mit ihren Eltern und ihrem Bruder lebt, hat einen erfindungsreichen ...

In diesem Buch lernen wir mal ein ganz andere Sicht auf das heutige Altena mit seiner Burg kennen. Denn die 14jährige Merle, die in dem Ort zusammen mit ihren Eltern und ihrem Bruder lebt, hat einen erfindungsreichen Onkel, namens Bömmellöh. Und durch dessen Aktivitäten gerät ihr langweiliger Alltag zu einem abenteuerlichen Trip in die Vergangenheit. Sie lernt interessante Menschen von damals kennen und sieht ihre Heimat mal zu der Zeit um 1772. Und das ist natürlich sozusagen ein Kulturschock. Dazu kommen die verwunderlichsten Ereignisse in der damaligen und der heutigen Zeit. Langweile kommt weder bei Merle auf, noch beim Leser. Und so können wir uns auf eine schöne und phantasievolle Geschichte freuen. Mir haben die unterschiedlichen Charaktere besonders gut gefallen. Merle, als gelangweilter Teenager, dann ihr Onkel Bömmellöh, der nicht nur einen seltsamen Namen hat, sondern auch mit seinen Erfindungen glänzt. Ich fand es auch bewundernswert, dass er so genau die Ursachen für ein Erdbeben herausbekommen möchte. Dann natürlich unseren Goethen - er ist natürlich ein Mensch seiner Zeit und sein Verhalten lässt einen Leser aus der heutigen Zeit natürlich etwas schmunzeln. Denn die Traditionen und Gebräuche - einschließlich der Sprache - sind natürlich ganz anders als heute. Aber ich fand ihn sehr sympathisch und lernfähig, wie man lesen kann. Aber es gab noch einige andere speziellen Figuren, die ich klasse fand. Aber ich möchte dem Leser nicht vorgreifen und sie neu im Buch entdecken lassen. Ich hoffe, sie haben soviel Spaß mit ihnen wie ich. Es war jedenfalls eine sehr schöne Reise in die Vergangenheit. Man erfährt einiges über die Kleidung und die Sitten und Gebräuche - einschließlich Sagengestalten. Wo eine Zeitreise möglich ist, da sind auch noch andere unerklärliche Phänomene gegeben. Das bringt Spannung und Überraschung beim Lesen mit sich. Die Geschichte ist gut nachvollziehbar und ich habe die Zeitsprünge sehr genossen. Gerade die detailreichen Schilderungen lassen das Gelesene vor den Augen des Lesenden auferstehen und man kann sich alles gut vorstellen. Und da ich bereits in Altena und auf der Burg war, fand ich das besonders schön. Der Erzählstil ist sehr locker und dadurch kann man den Text gut und flüssig lesen. Es war ein sehr unterhaltsamer und schöner Ausflug nach Altena mit dieser Geschichte.

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Veröffentlicht am 16.04.2023

Venedig - mal aus einer anderen Perspektive

Venezianische Finsternis
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In diesem Krimi dürfen wir wieder Commissario Luca Brassoni bei seinen Ermittlungen in Venedig begleiten. Es hat mir Spaß gemacht, diesen sympathischen Polizisten zu erleben. Er ist ein guter Ermittler, ...

In diesem Krimi dürfen wir wieder Commissario Luca Brassoni bei seinen Ermittlungen in Venedig begleiten. Es hat mir Spaß gemacht, diesen sympathischen Polizisten zu erleben. Er ist ein guter Ermittler, aber im Moment ist er doch etwas gestresst, als ein neuer Mordfall seine ganze Zeit in Anspruch nimmt. Er ist sozusagen alleine unterwegs, denn sein Kollege Maurizio ist derzeit in Elternzeit und daher bleibt die Arbeit zum großen Teil an ihm hängen. Aber eigentlich nimmt er es doch noch ganz gelassen hin, denn er hat ja noch andere Kollegen,die ihn gut unterstützen. Außerdem kann Maurizio bei dieser Brisanz des Falls doch nicht ganz seine Finger von den Ermittlungen lassen und setzt sich in seiner spärlichen Freizeit doch noch mit dem Fall auseinander - ganz privat natürlich. Dieser Einsatz von Maurizio hat mir gut gefallen, denn es zeigt einen jungen Mann, der zwischen Arbeitsleben und der neuen Rolle als Vater hin- und hergerissen ist. Wie im wahren Leben auch, möchte er gerne beides gut vereinen. Bisher gelingt es auch noch, aber das wird er sicher nicht so oft machen. Das ist das Schöne an den Figuren aus dem Buch, sie kommen immer sehr authentisch rüber. Sie leben nicht in einer idealen Welt, sondern erleben die gleichen Freuden, Tragödien, Sorgen und Nöte wie jeder Mensch auch. Man begleitet die Protagonisten ja auf ihrem Lebensweg und so kann man sich immer ein gutes Bild von den Charakteren machen. Und nicht nur Maurizio möchte ein guter Vater sein, auch Luca ist ein Familienmensch. Seine Frau Carla kennen wir ja auch und sie arbeitet als Gerichtsmedizinerin meist an den gleichen Fällen wie Luca. Ich fand es sehr interessant, wie Luca eigentlich Mauricio beneidet, da dieser Elternzeit genommen hat. All diese Kleinigkeiten machen für mich auch so eine Serie um Luca und Co. aus - man erlebt alles aus dem Alltagsleben - egal ob privat oder beruflich. Es ist natürlich auch wieder ein sehr interessanter und verzwickter Fall. Und hier haben wir diesemal eine Verbindung zu unseren Protagonisten - Luca ist mehr oder weniger persönlich betroffen. Es war sehr schwer bei diesem Fall erstmal eine Idee zu haben, denn es war wohl alles sehr gut und ausgeklügelt geplant. Es gab aber ja auch von ungewöhnlicher Seite Informationen und das ganze Zusammenspiel hat bei der Aufklärung geholfen. Aber außer dem ungewöhnlichen Fall, fand ich auch wieder die Beschreibungen der Stadt interessant. Es werden eben Hinweise gegeben, dass es eine normale Stadt ist und nicht ein Freiluftmuseum. Ich kann mir die Straßen, Plätze, Häuser und Kanäle jedenfalls anhand der detailreichen Beschreibungen immer gut vorstellen. Es macht Spaß von Ecken zu lesen, wo die normale Bevölkerung lebt und nicht nur von den geschichtlich wichtigen Touristenorten berichtet wird. Durch den flüssig zu lesenden Text und die gut nachvollziehbaren Ereignisse, kann man den Krimi zügig lesen und tief in die Geschehnisse eintauchen. Mir machen die Ermittlungen und die ganzen Verpflechtungen von Ereignissen und Personen, die aufgedeckt werden, jedenfalls immer großen Spaß. Es wird nie langweilig und wer die Serie regelmäßig liest, verfolgt die Lebensgeschichten der Protagonisten gebannt. Es ist ein sehr unterhaltsamer und lebendiger Krimi, den man gerne liest. Ich kann diesen Krimi - die ganze Reihe um Luca Brassoni - mit einem guten Gewissen weiterempfehlen und freue mich schon jetzt auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 10.04.2023

eine enge Verbindung

Die Steine der Zwillinge
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Das war eine interessante Reise nach Kanada, aber auch gleichtzeitig eine kleine Reise in das enge Verhältnis von Zwillingen. Wir lernen die Zwillingsschwestern Nora und Helene kennen. Sie zeigen von Kind ...

Das war eine interessante Reise nach Kanada, aber auch gleichtzeitig eine kleine Reise in das enge Verhältnis von Zwillingen. Wir lernen die Zwillingsschwestern Nora und Helene kennen. Sie zeigen von Kind an schon ein sehr enges Verhältnis zueinander, dass von Außenstehenden nicht verstanden wird. Allerdings achten nicht nur ihre Eltern darauf, dass die telepathischen Verbindungen nicht allgemein bekannt werden. Auch Nora und Helene reden nicht viel darüber und auch ihre eigenen Partner und Kinder wissen so gut wie nichts über ihre besonderen Fähigkeiten. Mir haben die Erzählungen aus den Erlebnissen in Kindertagen sehr gut gefallen. Wir merken, wie eng die Mädchen zueinander Kontakt haben, ohne das sie dafür Worte finden müssen. Eigentlich finde ich es schade, dass sie so ein Geheimnis daraus machen. Sogar ihre Partner informieren sie nicht sehr ausführlich über ihre Empfindungen. Allerdings nutzen sie es auch nicht aus und versuchen nicht, damit irgendwelche Vorteile zu erreichen. Sie haben auch sehr unterschiedliche Lebensweisen für sich gewählt. Allerdings achten sie darauf, dass ihre Partner und die jeweils andere Schwester sich auch verstehen. Das fand ich bemerkenswert. Die Schilderungen zeigen auch, dass sie nicht ihr ganzes Leben aufeinander hocken und auch mal jahrelang getrennte Weg gehen. Jetzt wohnen sie allerdings nicht weit auseinander. Hier wird gut dargestellt, wie sich die beiden Frauen jeweils ihren eigenen Lebensweg aufbauen, aber sich trotzdem immer sehr verbunden fühlen. Die Beispiele sind interessant und zeigen die besonderen Verhältnisse ihrer Beziehung gut auf. Mir waren die Protagonisten sehr sympathisch und alle Personen sind wirklich sehr unterschiedlich im Verhalten. Es sind eben alle eigenständige Individuen. Aber der Zusammenhalt der Zwillinge zeigt sich immer in besonderen Notsituationen. Da fühlt der eine Zwilling immer, welche Gefühle der andere Zwilling gerade durchlebt. So auch bei diesem Abenteuer in Kanada. Es ist alles sehr realistisch dargestellt, auch wenn man das Verhalten von Nora nicht unbedingt nachvollziehen und gutheißen kann. Aber jeder reagiert in Ausnahmesituationen anders und das muss man auch Nora zugute halten. Ihre Situation ist gefährlich und man fiebert auf ihrer Tour mit. Schafft sie es oder was passiert noch? Der Leser ist genauso hilflos wie die Familie Zuhause. Aber Helene kann nicht einfach abwarten und reagiert sofort. Hier kommt die Verbundenheit der Zwillinge wieder zum Tragen: wenn eine der beiden in Not ist, wird die andere alles möglich machen und zur Hilfe eilen. Die Geschichte ist gut erzählt. Man lernt die Protagonisten und ihre Geschichte gut kennen. Der Text lässt sich gut und flüssig lesen. Man kann alles gut nachvollziehen und ich habe schnell meine Sympathien verteilt. Die detailreichen und authentischen Beschreibungen machen es dem Leser leicht, alles gut nachvollziehen zu können. Ich habe mir auch die Landschaft in Kanada gut vorstellen können. Die Handlung ist interessant und spannend. Gerade einige Ereignisse konnte man nicht vorhersehen und wird dann von den Ereignissen überrascht. Hier in der Geschichte kommt die Besonderheit, ein Zwilling zu sein, sehr gut rüber. Die beiden Frauen haben zwar unterschiedliche Lebensmodelle gewählt, aber in bestimmten Bereichen sind sie doch sehr ähnlich. Das hat mir gut gefallen, denn es ist nicht so, dass die beiden für andere Leute leicht zu verwechseln sind. Sie haben ihren eigenen idivuduellen Stil und sind eigentlich nur durch ihre innere Verbindung miteinander verbunden. Aber das erkennt von Außen ja niemand und sie gehen damit auch nicht hausieren.

Mir hat diese Geschichte gut gefallen - sie zeigt die Gemeinsamkeiten, aber auch die unterschiedlichen Lebensweisen der Zwillinge Nora und Helene. Und der Leser kommt in den Genuss einer spannenden Reise in die Wildnis von Kanada.

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Veröffentlicht am 31.03.2023

ein mörderischer Neuanfang

Abschied auf Italienisch
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So hatte sich Commissario Vito Grassi sich seinen Neuanfang in Ligurien nicht vorgestellt. Er hat nicht nur unvorhergesehen eine Mitbewohnerin in dem Haus seines verstorbenen Vaters, sondern wird auch ...

So hatte sich Commissario Vito Grassi sich seinen Neuanfang in Ligurien nicht vorgestellt. Er hat nicht nur unvorhergesehen eine Mitbewohnerin in dem Haus seines verstorbenen Vaters, sondern wird auch sofort mit zwei Mordfällen konfrontiert und eine Leiche liegt sogar in der Nähe seines Hauses. Und außerdem schafft er es sogar, an seinem ersten Arbeitstag in Konflikt mit anderen Mitarbeitern der Polizei zu kommen. Ja, wir lernen Vito sofort sehr gut kennen, zumindest was seine Charaktereigenschaften betrifft. Aber er ist mir trotz seines aufbrausenden und undiplomatischen Auftretens sympathisch. Denn er weiß wenigstens um seine Inkompetenz beim Umgang mit Kollegen. Aber auch alles andere, was wir über ihn und seine Vergangenheit bzw. sein Verhältnis zum verstorbenen Vater oder auch zu seiner Familie erfahren, zeigt, dass er auch nur ein Mensch ist. Er versucht durch den Ortswechsel sicher mehr über sich selber und sein Verhältnis zum Rest der Welt zu erfahren. Man erfährt aber auch viel über die Landschaft, das Haus mit dem Olivenhain und natürlich über die Menschen, die jetzt sein Leben teilen. Aber auch hier sind mir gerade die drei Frauen: seine Mitbewohnerin Toni, seine Kollegin Marta und seine Chefin Lilia, sehr sympathisch. Es sind sehr unterschiedliche Frauen, aber sie haben alle einen starken Charakter und gehen ihren eigenen Weg. Mir haben die Begegnungen mit ihnen immer gut gefallen, da sie sich nichts gefallen lassen. Ansonsten ist die Handlung sehr interessant und mich hat die Aufklärung der Morde dann doch sehr überrascht. Es hat Spaß gemacht, diese Ermittlungen zu verfolgen. Vito hat so seine eigenen Methoden und diese werden nicht von allen gut aufgenommen. Aber der Erfolg gibt ihm Recht und so werden seine manchmal gefährlichen Aktionen akzeptiert. Mir hat dieser Ligurienkrimi gut gefallen. Ich war schonmal dort und konnte mir durch die detailreichen Beschreibungen alles wieder gut vorstellen. Es geht aber nicht nur über die Mordfälle, sondern die persönlichen Geschichten der Protagonisten machen das Geschehen so lebendig. Man erlebt die unterschiedlichsten Lebensläufe und Situationen der Menschen und ich bin gespannt, wie sich alles weiterhin entwickelt. Dabei können wir sicher noch spannende Kriminalfälle erleben und uns quer durch Ligurien bewegen. Ich freue mich auf weitere Fälle mit Vito Grassi und seinem Umfeld.

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Veröffentlicht am 15.03.2023

viele Geheimnisse

Böse
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Der Titel gibt ja schon einen Vorgeschmack auf den Inhalt des Buches. Und es bewahrheitet sich dann auch: hier ist viel Böses am Werk. Und ich habe mit dem Bösen nicht nur die körperlichen Auswirkungen ...

Der Titel gibt ja schon einen Vorgeschmack auf den Inhalt des Buches. Und es bewahrheitet sich dann auch: hier ist viel Böses am Werk. Und ich habe mit dem Bösen nicht nur die körperlichen Auswirkungen verbunden, sondern auch die psychischen Wunden, die bei den Betroffenen entstanden sind. Ich fand es sehr gut gemacht, dass sich eigentlich so viele verschiedene Szenarien hier in der Geschichte wiederfinden. Es geht nicht nur um Mord, sondern auch um Rache, Mobbing, Verbundenheit, Wahrheit und Lüge, Liebe, Wut und Hass. Man wird fast mit der Vielzahl an Ereignissen und ihren Hintergründen überfordert, denn sie alleine sind schon heftig. Aber hier verbinden sich die unterschiedlichsten Erlebnisse der Protagonisten miteinander. Das Schicksal von Mila ist alleine schon schrecklich, denn man erlebt ein junges Mädchen, das in ihrer prikären Situation keine Hilfe bekommt und dafür noch mit einer Krise in ihrem Elternhaus konfrontiert wird. Die Protagonisten sind irgendwie alle miteinander verbunden und da es sich um ein Dorf handelt, kennen sich die Menschen auch alle untereinander. Die vergangenen Geschehnisse sind allen dort noch präsent. Und jetzt holt es die damals involvierten Personen wieder ein. Die Familienkonstellationen sind sehr gut dargestellt. Wie sich etwas über die Jahre auch dort anstauen kann und unterschwellig immer die Verhältnisse untereinander prägt. Die beiden Ermittler Fiona und Hanno haben es nicht so leicht. Fiona hat einen kleinen Vorteil, denn sie kann sich an die Ereignisse 1993 erinnern. Aber ansonsten sind die Ermittlungen nicht so einfach. Die Befragten lassen sich nicht richtig greifen und sie kommen damit nicht gut weiter. Mir hat die Herangehensweise der Ermittler gut gefallen. Sie werden zwar oft auf eine Falsche Fährte geschickt, aber durch Hartnäckigkeit kommen sie dann doch weiter. Und hier fand ich die Reaktion eines der Beschuldigten sehr interessant. Er möchte nun auch die Vorfälle in der Vergangenheit gänzlich geklärt haben und stellt seine eigenen Nachforschungen an. Und das ist nicht ganz ungefährlich. Die Autorin hat es sehr gut verstanden, die ganzen Hintergründe und die Motivationen der unterschiedlichsten Betroffenen gut darzustellen. Die einzelnen Beweggründe mögen ja noch einen positiven Grundgedanken gehabt haben, aber die Auswirkungen der einzelnen Handlungen wurden einfach von den Betroffenen nicht durchdacht und haben viele Menschen ins Unglück geschickt. Es zeigt eben die charakterlichen Merkmale der Protagonisten und welche Folgen sie auf soviele Menschen haben können. Wie Zusammenhalt und Loyalität auch zu schlimmen Ereignissen führen können und alles vergiften. Aber es wird wie so oft, alles ans Licht kommen - auch Jahrzehnte später noch. Diese Aspekte fand ich hier wirklich gut dargestellt. Alles rächt sich irgendwann und man sollte nichts auf Lügen aufbauchen.

Außer dem aktuellen Fall fand ich die Schilderungen aus den Privatleben der beiden Ermittler sehr interessant. Auch sie haben so ihre Probleme zu meistern und auch wohl ziemlich schlimme Erlebnisse aus der nahen Vergangenheit aufzuarbeiten. Allerdings habe ich aus den Rückblicken im Text nicht auf die genauen Handlungen schließen können. Aber es reicht aus, um die Brisanz und die Wichtigkeit erkennen zu können. Außerdem beeinflusst es ja heute noch das Verhältnis zwischen Fiona und Hanno und vor allen Dingen auch das Verhältnis zwischen Fiona und ihrer Tochter Caro.

Mir hat dieser Krimi insgesamt sehr gut gefallen. Er ist spannend, enthält eine sehr bildhafte Sprache und interessante Charaktere. Man wird durch die detailreichen Beschreibungen und auch durch die wechselnden Sichtweisen gut ins Geschehen eingebunden. Es gibt einige verwirrende Entwicklungen und mich hat einiges an dem Abschluß des Buches überrascht. Es war aber schlüssig und ich konnte das Buch nach einer spannenden und schönen Lesezeit aus den Händen legen.

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