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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2022

Ganz nett, aber keine Spannung

Willkommen in Wisewood
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Wisewood, eine Insel in Maine, ist eine Gemeinschaft, die Menschen helfen soll, ihre Ängste zu verlieren. Und seit sechs Monaten ist schon Natalies Schwester Kit dort und genauso lange hat sie nichts mehr ...

Wisewood, eine Insel in Maine, ist eine Gemeinschaft, die Menschen helfen soll, ihre Ängste zu verlieren. Und seit sechs Monaten ist schon Natalies Schwester Kit dort und genauso lange hat sie nichts mehr von ihr gehört. Dann erhält Natalie eine Mail von dort: „Kommst du her und erzählst deiner Schwester, was du getan hast? Oder sollen wir das tun?“ Kurz darauf bricht Natalie dorthin auf, um Kit zurückzuholen. Aber so leicht ist es nicht. Als sie dort ankommt, muss sie sich wie jeder andere den Regeln beugen: kein Handy, keine Berührungen, keine Spiegel und keine Privatsphäre. Aber Kit ist unauffindbar und ein Wegkommen ist nicht so einfach.

Das Buch war in drei Teile gegliedert und ließ sich gut lesen. Der Einstieg war sehr krass und heftig. Aber dann blickte ich erst einmal lange Zeit nicht durch. Man lernte Natalie kennen, die schon seit einem halben Jahr nichts mehr von ihrer jüngeren Schwester Kit gehört hatte. Bis sie diese mysteriöse Mail bekam. Dann gab es immer wieder Rückblicke aus der Vergangenheit. Nur konnte man diese anfangs nicht zuordnen. Die Geschichte plätscherte so dahin, auch wenn man immer mehr den Durchblick hatte. Und das zog sich bis zum Ende.

Mir hat dieses Buch leider nicht gefallen. Es war für mich kein Thriller und die Spannung fehlte komplett. Es war mir zu viel Seelenstriptease und Zaubershow auf der Suche nach dem maximierten Ich. Die Protagonisten waren mir zum größten Teil alle unsympathisch und selbst das Ende war unspektakulär. Es gab zwar hier und da mal kleinere unerwartete Wendungen, aber umgehauen haben die mich nicht.

Fazit:
Keine Spannung und unsympathische Protagonisten.

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Eine verwirrende Sci-Fi Story

RABBITS. Spiel um dein Leben
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K und seine einzigen Freunde Chloe und Baron sind absolute Zocker. Und vor allem sind sie besessen von Rabbits. Keiner weiß, seit wann dieses Spiel überhaupt existiert oder wann die nächste Runde startet ...

K und seine einzigen Freunde Chloe und Baron sind absolute Zocker. Und vor allem sind sie besessen von Rabbits. Keiner weiß, seit wann dieses Spiel überhaupt existiert oder wann die nächste Runde startet bzw. wer daran teilnimmt. Dem Gewinner soll es anschließend sehr gut gehen, so wird gemunkelt. Aber niemand weiß etwas genaues. Rabbits hat eine Regel: Es darf niemand darüber sprechen, wenn man teilnimmt. Ein Regelverstoß bedeutet Lebensgefahr.
Als auf einmal ein vermutlicher ehemaliger Spieler K um Hilfe bittet, verschwindet dieser Ex-Spieler spurlos. Und obwohl sich K der Gefahr bewusst ist, folgt er den Hinweisen, ohne zu wissen, dass die gefährlichste Runde schon längst begonnen hat.

Der Schreibstil war gut zu lesen. K war mir erst einmal ein bisschen suspekt. Könnte ein bisschen vielleicht auch daran liegen, dass sein Name nie verraten wurde. Er hatte schon in jungen Jahren seine Eltern verloren und auch schon zuvor eine Tragödie überlebt. Er war total süchtig nach Computer- bzw. Konsolenspielen aller Art. Es wurden so viele Games genannt, wovon ich sogar viele kannte. Außerdem wurden des Öfteren Prominente erwähnt, was ich auch amüsant fand. Man bekam allerdings überhaupt keinen Durchblick. Alles war höchst mysteriös. Man hatte zig Fragen im Kopf. Und es wurde immer abgedrehter. Aber anstatt Antworten zu bekommen, driftete die Geschichte immer mehr in Sciencefiction ab, sodass ich zunehmend genervter wurde von dieser Story. Der Bezug zur Realität ging immer mehr verloren. Durch die letzten zweihundert Seiten habe ich mich deswegen mehr gequält als begeistert gelesen.

Ich hatte einen spannenden Thriller erwartet und eine abstruse Sci-Fi-Geschichte bekommen. Das war mir einfach zu weit von der Realität entfernt. Da hätte man auf dem Klappentext drauf hinweisen sollen. Dann hätte ich es mir zweimal überlegt, ob ich dieses Buch überhaupt lesen möchte.

Fazit:
Kein Buch für mich. Zu viel Sciencefiction.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Wichtiges Thema, aber schlechte Umsetzung

The Sky in your Eyes
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Elin liebt es in der Dunkelheit alleine am Strand in den weiten Sternenhimmel zu blicken und dem Meeresrauschen zuzuhören. Dadurch kann sie wenigstens für einen Moment vergessen, was ihr Ex-Freund über ...

Elin liebt es in der Dunkelheit alleine am Strand in den weiten Sternenhimmel zu blicken und dem Meeresrauschen zuzuhören. Dadurch kann sie wenigstens für einen Moment vergessen, was ihr Ex-Freund über ihren Körper und ihr Gewicht gesagt hat. Aber ihre Selbstzweifel sind so groß, dass sie sich noch nicht einmal fallen lassen kann, als sie Jón kennenlernt. Zu groß ist die Angst, wieder zerstört zu werden.

Elin mochte ich eigentlich. Sie tat mir allerdings auch leid. Ihr Ex-Freund hatte sie so runtergeputzt, dass sie keinerlei Selbstbewusstsein mehr hatte. Und das nicht nur einmal. Er hatte es so oft getan, dass es Elin innerlich zerstörte. Jón hingegen war einfach zauberhaft. Er konnte ja nicht ahnen, womit Elin zu kämpfen hatte. Da sie einerseits den Mut hatte, ganz alleine einen Kochkurs zu besuchen (wozu eigentlich eine Portion Selbstbewusstsein gehörte) und anderseits bei jedem Näherkommen wieder auf Abstand ging. Auch Jón hatte seine Selbstzweifel. Zwar waren diese nicht optisch oder körperlich, betrafen jedoch seine Leidenschaft, das Fotografieren.

Allerdings wurde es mir zu viel des Selbstmitleids, je mehr Seiten ich gelesen hatte. Natürlich hatte Elin durch ihren Ex einen ordentlichen Knacks abbekommen, aber sie hatte vor allem gedanklich kein anderes Thema mehr. Ich konnte mich auch teilweise in Elin hineinversetzen und einige Gedanken kannte ich nur zu gut, aber dann hätte sie auch etwas tun können, da sie sich absolut nicht wohlgefühlt hat in ihrem Körper. Und zwar für sich selbst und nicht für andere!

Ich finde dieses Thema Bodyshaming sehr wichtig, weil man so etwas doch fast täglich irgendwo sieht oder liest und viele Mädchen und Frauen davon ein falsches Selbstbildnis bekommen. Aber für mich war das in der Geschichte einfach zu negativ und schlecht umgesetzt. Man wurde dadurch selbst runtergezogen und bekam schlechte Laune. Von allen Menschen hatte Elin nur das schlimmste gedacht, dass jeder über sie lästern würde. Aber auch hier galt, man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Es gab genügend Menschen, die sie so wie sie war, total toll gefunden haben. Und genau auf diese Leute sollte man Wert legen. Deswegen fing ich nachher an quer zu lesen, bis es endlich in die positive Richtung ging. Das hat mich dann auch ein bisschen versöhnlich gestimmt. Das Ende hat mir eigentlich am besten gefallen.

Fazit:
Eine sehr anstrengende und negative Geschichte, die mir erst gegen Ende besser gefallen hat.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Eine verworrene Geschichte

Ich sage dir, warum du stirbst
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Das Cover und der Klappentext hatten sofort meine Neugierde geweckt. Außerdem lerne ich immer wieder gerne neue Autoren kennen.

Layla machte anfangs einen sympathischen Eindruck, aber leider blieb das ...

Das Cover und der Klappentext hatten sofort meine Neugierde geweckt. Außerdem lerne ich immer wieder gerne neue Autoren kennen.

Layla machte anfangs einen sympathischen Eindruck, aber leider blieb das nicht so. Ich hatte sie zu Beginn selbstbewusst und lebenslustig eingeschätzt, aber auf einmal war sie das komplette Gegenteil. Sie wurde von ihrem Chef bedrängt und wehrte sich nicht wirklich dagegen. Und auf einmal wollte sie ihm die Meinung sagen. Es kam mir so vor, als ob sie dann irgendeine „Selbstbewusstseinspille“ genommen hat, die keine fünf Minuten wirkte Das passte irgendwie nicht zusammen. Zusätzlich kam mir ein bisschen zu viel schwarzer Kaffee mit einem Würfelzucker vor. Und die Kleidung wurde auch sehr detailliert beschrieben. Da musste ich zwischenzeitlich genervt mit den Augen rollen, wenn es schon wieder Kaffee gab oder es um Kleidung ging. Zum Glück legte sich das aber während der Geschichte wieder. Und dann gab es noch etliche Logikfehler in der Geschichte. Ich kam des Öfteren bei den ganzen widersprüchlichen Gedanken und auch Aussagen nicht mehr mit. Vor allem familiär blickte ich da überhaupt nicht mehr durch. Mal hatte sie kaum Kontakt, trotzdem war ihre Freundin sozusagen eine gute Freundin der Mutter. Wie kann das mit „kaum Kontakt“ passieren?Außerdem fand ich ihre Verdächtigungen absolut grundlos. Auch ihre Recherchen wurden nur angedeutet und man musste sich selbst etwas zusammenreimen.
Die kurzen Kapitel aus der Sicht des Stalkers beziehungsweise Mörders waren schon recht furchteinflössend. Das hatte ein bisschen Spannung aufgebaut. Die Geschichte sollte laut dem Zeitungsbericht über den Unfall in Deutschland spielen, aber zum Beispiel den geschlossenen Hof gibt es nur in Südtirol. Und auch sprachlich merkte man den Südtiroler Einfluss, dass ich aber nicht als schlimm empfand.
Und das Ende hat mich absolut ratlos zurückgelassen. Wer es war, wusste man schon früh, aber der Sinn des Endes ist mir irgendwie entgangen.

Leider war für mich die Geschichte nicht schlüssig. Durch die ganzen Logikfehler und Widersprüche wusste ich manchmal nicht, was jetzt stimmte. Und die Protagonistin wurde von sympathisch zu naiv. Deswegen kann ich leider nur zwei Sterne für die Geschichte geben.

Fazit:
Leider war die Geschichte für mich nichts.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Leider absolut enttäuschend

Good Girls Die First
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Ava und neun weitere Jugendliche erhalten alle eine merkwürdige Einladung. Sie sollen zum ehemaligen Freizeitpark Portgrave Pier kommen. Diese Einladungen sind mit einer Anspielung auf die jeweiligen Geheimnisse ...

Ava und neun weitere Jugendliche erhalten alle eine merkwürdige Einladung. Sie sollen zum ehemaligen Freizeitpark Portgrave Pier kommen. Diese Einladungen sind mit einer Anspielung auf die jeweiligen Geheimnisse der Jugendlichen versehen. Eine Art Erpresserschreiben. Portgrave Pier ist mittlerweile ein Lost Place und extrem gefährlich. Aber um ihre Geheimnisse zu bewahren, müssen sich alle überlegen, wie weit sie gehen, um zu überleben.

Der Klappentext dieses „Thrillers“ hörte sich so gut an und auch das Cover gefiel mir sofort. Aber leider waren das die einzigen Positive Merkmale dieser Geschichte.
Erst einmal dachte ich, es handelte sich in der Geschichte um Protagonisten Anfang zwanzig. Als es dann hieß, sie wären 16, passte das überhaupt nicht. Sie kamen mir alle wesentlich älter vor. Das ganze Szenario war ja eigentlich perfekt zum gruseln und schocken, aber es hat es mich überhaupt nicht gepackt. Es kam fast keine Spannung auf bzw. die Atmosphäre dazu hat gefehlt. Leider hat es die Autorin nicht geschafft, dieses fantastische Setting, spannend zu gestalten. Außerdem stand auf dem Cover, dass es sich um einen Thriller handelte. Dann erwarte ich auch einen relativ realistischen Thriller. Aber sobald es übersinnlich wird, ist es die Kategorie Mystery-Thriller. Dieses Genre lese ich auch gerne und dann lasse ich mich auch darauf ein, aber es sollte schon klar ersichtlich sein. Die Geschichte wurde zwischenzeitlich so verworren, dass man nicht mehr wusste, was real war. Die Protagonisten fand ich irgendwann alle nur noch nervig. Richtig sympathisch war sowieso keiner von den Teenagern. Außerdem passte das Alter immer weniger. Es soll ja sechzehnjährige geben, die tätowiert sind, aber das Äußere und was diese Jugendlichen anscheinend schon alles erlebt und getan hatten, passte einfach nicht in diese Altersgruppe und war total unrealistisch.

Dieses Buch war leider die absolute Enttäuschung für mich. Ich hatte spannende Lesestunden erwartet. Diese Erwartung wurde definitiv nicht erfüllt. Und diese Geschichte hätte richtig gut werden können.

Fazit:
Ein Mystery-Thriller, der die Spannung nicht richtig rüber bringen konnte.

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