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Veröffentlicht am 25.06.2022

Kommunikation kann man lernen

Ohne Worte? Nicht mit uns!
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"Ohne Worte? Nicht mit uns!" von Britt Hagedorn und Sabine Altena, die beide langjährige Erfahrungen mit Sprache und Kommunikation haben, ist ein toller Ratgeber für dieses Thema.
Es ist ein Buch, das ...

"Ohne Worte? Nicht mit uns!" von Britt Hagedorn und Sabine Altena, die beide langjährige Erfahrungen mit Sprache und Kommunikation haben, ist ein toller Ratgeber für dieses Thema.
Es ist ein Buch, das nicht nur die Grundlagen der Kommunikation aufgreift, sondern mit vielen Beispielen aus der Praxis belegt. Und hierbei geht es mit viel Humor zu. Es werden hier vielfältige Lebens- und Kommunikationssituationen aufgegriffen: Gespräche mit Kindern, Partnern, Freundinnen oder Chefs, privat und auch beruflich. Zugeschnitten ist das Buch für Frauen, wobei ich es nicht so eingrenzen würde, es kann jedem etwas vermitteln.
Durch die Unterteilung in 14 Kapitel kann man gezielt suchen, was einen grade interessiert, aber man kann auch einfach von vorne mit der Lektüre beginnen. Es liest sich leicht und unterhaltsam und bietet trotzdem viele Hinweise, Tipps und Denkanstöße. Besonders gefallen haben mir auch die kurzen und knackigen Infokästen an den Kapitelenden mit der jeweiligen Zusammenfassung.
Da Kommunikation ein Bereich ist, in dem ich ständig an mir arbeiten möchte, bekommt das Buch einen Ehrenplatz in meinem Bücherregal und wird wohl des öfteren noch konsultiert werden.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Lesenswert und episch

Die Wächterinnen von New York
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"Die Wächterinnen von New York" von N. K. Jemisin ist ein fantastisches Buch einer ganz anderen Sichtweise. Es ist Fantasy, die die Geschichte mal ganz neu und frisch erzählt.
New York lebt und das nicht ...

"Die Wächterinnen von New York" von N. K. Jemisin ist ein fantastisches Buch einer ganz anderen Sichtweise. Es ist Fantasy, die die Geschichte mal ganz neu und frisch erzählt.
New York lebt und das nicht nur im übertragenden Sinne. Es gibt Vertreterinnen für die einzelnen Stadtteile, die dass zu Beginn aber auch noch nicht wissen und erst nach und nach in ihre Rolle reinfinden müssen. Im Verlauf von diesem Prozess lernt man als Leser die einzelnen Stadtteile besser kennen und das macht hier sehr viel Spaß. Und nicht nur das sich Zusammenfinden der Stadtteile ist nicht so einfach, nein, es gibt auch absolut böse Kräfte, die genau das verhindern wollen. Es gibt Städte, in denen das gelungen ist, aber New York ist hier auf einem guten Weg und wehrt sich mit allen Kräften. Ich habe lange keine Urban Fantasy gelesen, in denen so viele gute Ideen vereint werden.
Die Geschichte beginnt auch nicht langsam, sondern von Anfang an spannend und irgendwie so richtig mittendrin. Auch der Erzählstil ist hier anders, aber voller Humor und paßt sehr gut zu dieser wirklich schrägen Geschichte.
Die Charaktere sind sehr abwechslungsreich und treffend gezeichnet und die Geschichte setzt sich aus ihren verschiedenen Sichtweisen zusammen.
Man braucht ein wenig um sich in diese komplexe Geschichte reinzufinden, aber es lohnt sich. Es ist ein großartiges Fantasybuch mit einer neuen und sehr frischen Erzählweise. Ich freue mich sehr auf die weiteren Bände dieser geplanten Trilogie.

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Veröffentlicht am 17.06.2022

Sehr informativ über das Leben im Kollektiv

Einfach alles teilen?
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"Einfach alles teilen?" ist ein Ratgeber, ein Sachbuch, eine Anregung, verfasst vom Hofkollektiv Wieserhoisl.
Ein Leben im Kollektiv, alles gemeinsam besitzen, alles teilen, sei es die Arbeit, die Kinderbetreuung, ...

"Einfach alles teilen?" ist ein Ratgeber, ein Sachbuch, eine Anregung, verfasst vom Hofkollektiv Wieserhoisl.
Ein Leben im Kollektiv, alles gemeinsam besitzen, alles teilen, sei es die Arbeit, die Kinderbetreuung, aber auch das bürokratische und eine gelungene Freizeit Es ist eine sehr interessante Art diese Form der Lebensweise vorzustellen, vieles funktioniert so, wie ich mir das dachte, aber einiges auch ganz anders. Es könnte die Lebensform der Zukunft sein, wieder enger zusammenrücken, füreinander dasein. Nicht nur im kleinen Familienverband, sondern als größere Gruppe, alt und jung, jeder hat seine Aufgaben und seine Erfahrungen.
Am Buch gefällt mir, dass hier abschnittsweise verschiedene Personen zu Wort kommen und alles schön anschaulich und auch bebildert dargestellt wird. Auch wird man hier nicht nur auf alles positive sondern auch auf Probleme, die aufgetreten sind, hingewiesen. Es ist soviel zu bedenken, über Besitzverhältnisse über Finanzen bis hin zur Lohnarbeit. Die Gartenarbeit und das Kochen, Konfliktlösungen und auch Krankheiten, hier gibt es viel zu erfahren und zu bedenken.
Uns wird hier sehr anschaulich dargestellt, was eine gute Möglichkeit zum Leben wäre und gleichzeitig unser Klima und die Ressourcen zu schonen.

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Atmosphärisch schaurig und beschaulich dörflich

Leichdorf
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"Leichdorf" von Wolfgang Rauh ist ein sehr spannender Thriller, der den Leser auch in eine Welt des Horrors und des Fantastischen schickt. Ich habe mich sehr gerne dahin mitnehmen lassen.
Leichdorf ist ...

"Leichdorf" von Wolfgang Rauh ist ein sehr spannender Thriller, der den Leser auch in eine Welt des Horrors und des Fantastischen schickt. Ich habe mich sehr gerne dahin mitnehmen lassen.
Leichdorf ist ein kleiner Ort inmitten von Wäldern, der auch seine ganz eigene Geschichte in der Hinsicht von Serienmördern hat. Eine gruselige Geschichte und jetzt tauchen auch wieder Leichen oder Teile davon auf.
Das Buch nimmt langsam Fahrt auf, die Hauptpersonen werden vorgestellt und die meisten davon mochte ich sehr gerne. Mir hat gefallen, dass die einzelnen Kapitel auch aus jeweils anderer Sicht erzählt werden. Da kommen sehr eigene Ansichten und Gedanken zutage und man kann mitfühlen und auch mitleiden. Auch aus der Sicht des Täters erlebt man hier Teile der Geschichte mit, ohne dabei den kompletten Ausmaß des Schreckens zu erfahren.
Der Autor schafft es gut, einzelne Szenen und die Atmosphäre zu beschreiben, ich hatte regelrecht Bilder vor Augen und es gibt hier auch sehr viele freundliche Bilder, in die das Grauen dann nach und nach einbricht. Auch die Spannung steigt eher allmählich an. Die Geschichte wird trotzdem mit einem gewissen Maß an Humor erzählt, was mir sehr gut gefallen hat, um das alles nicht allzu ernst zu nehmen.
Ich kann das Buch weiterempfehlen und warte gespannt auf weitere Bücher des Autors, da es mir an guter Horrorliteratur nie genug geben kann.

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Veröffentlicht am 14.06.2022

Verwobene Leben

Fischers Frau
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"Fischers Frau" von Karin Kalisa ist ein Buch, das mir sicher noch länger im Gedächtnis bleiben wird.
Mia Sund ist Faserarchäologin und sie bekommt einen alten Teppich vorgelegt, der typisch ist und doch ...

"Fischers Frau" von Karin Kalisa ist ein Buch, das mir sicher noch länger im Gedächtnis bleiben wird.
Mia Sund ist Faserarchäologin und sie bekommt einen alten Teppich vorgelegt, der typisch ist und doch ganz anders. Er ist nachweislich alt, aber sie ist sich nicht sicher, was hier nicht stimmt, ob er eine Fälschung ist oder eine ganz andere Geschichte dahinter steckt. Sie beantragt eine Dienstreise und macht sich auf den Weg, um der Geschichte dieses Teppichs nachzuspüren.
Ende der zwanziger Jahre gab es an der Ostseeküste strenge Fangverbote, damit sich der Fischbestand wieder erholen kann. Um zu überleben begannen die Fischer und ihre Frauen mit der Teppichknüpferei. Die Knoten kannten sie ja von ihren Netzen und hatten das Geschick dazu, da entstanden dann in mühevoller Handarbeit die „Pommerschen Fischerteppiche“. Um einen solchen geht es hier.
Hauptsächlich geht es aber um die Frauen, um Mia und ihre Suche nach dem Echten im Falschen und um die geheimnisvolle Teppichknüpferin und ihre verborgene Identität. Auch Mia hat eine verborgene Identität und sie hat ein Gespür dafür.
Dieses Buch hat es geschafft mich mitzunehmen, schon durch die schöne poetische Sprache und diese Mischung von Fakten und Wahrheiten mit Erfundenem und Erdachtem. Wem eine ruhig gezählte Geschichte mit einem Abstecher in die Vergangenheit gefällt, der kann dieses Buch bedenkenlos lesen.

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