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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2021

Kurzweilig

Wie uns die Liebe fand
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In "Wie uns die Liebe fand" erzählt die, am Fuße des Sonnenberg wohnende, 92jährige Madame Nanon von ihren vier Töchtern, dem Leben im Dorf und der Liebe. Ihre Erzählungen beginnen vor 40 Jahren, als sie ...

In "Wie uns die Liebe fand" erzählt die, am Fuße des Sonnenberg wohnende, 92jährige Madame Nanon von ihren vier Töchtern, dem Leben im Dorf und der Liebe. Ihre Erzählungen beginnen vor 40 Jahren, als sie unverhofft zu ihrem Ladenlokal kommt.

Madame Nanon habe ich bereits auf den ersten Seiten ins Herz geschlossen. Durch die emotionalen Erzählungen bekommt man Einblicke in ihr Leben, die einem das Gefühl geben, Nanon erzähle einer sehr guten Freundin bei einem Kaffee und Gebäck von ihrem Leben.

Durch die detaillierten Erzählungen werden die übrigen Charaktere sehr sympathisch, authentisch und rund gezeichnet.

Ihre Erzählungen halten sich zwar in den meisten Momenten positiv, jedoch wird auch auf traurige Momente eingegangen, was ich besonders gut finde. Ein Leben ist eben nicht immer nur rosarot und perfekt.

Den Schreibstil an sich habe ich als sehr angenehm und bildhaft empfunden. Ich bin leider nicht wirklich Fan davon, den Leser persönlich anzusprechen, was der Geschichte aber nur einen geringen Abbruch verlieh.

Ab der Hälfte kam die Erzählung für mich jedoch immer wieder ins Stocken, das erst im letzten Drittel wieder gefangen wurde.

Alles in allem ist "Wie uns die Liebe fand" ein kurzweiliger und bekömmlicher Roman, den man perfekt an einem freien Tag auf dem Sofa lesen kann.

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Nicht wirklich mitreißend

Eine perfekte Ehe
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Lizzie Kitsakis ist erfolgreiche Anwältin. Eines Tages erreicht sie der Hilferuf ihres alten Studienfreundes Zach, der verdächtigt wird, seine Ehefrau Amanda ermordet zu haben. Zum Zeitpunkt seines Anrufes ...

Lizzie Kitsakis ist erfolgreiche Anwältin. Eines Tages erreicht sie der Hilferuf ihres alten Studienfreundes Zach, der verdächtigt wird, seine Ehefrau Amanda ermordet zu haben. Zum Zeitpunkt seines Anrufes befand er sich schon in der berüchtigten New Yorker Haftanstalt Rikers Island, die für ihre Brutalität und Unbarmherzigkeit bekannt zu sein scheint. Eigentlich wollte Lizzie die Ehe mit ihrem Mann kitten und sich wieder mehr Zeit für ihr Privatleben nehmen, doch Zachs Falls zieht Lizzie vom ersten Augenblick an in den Bann. Zach beteuert seine Unschuld und Lizzie glaubt ihm. Zumindest zunächst. Denn je mehr sie über die Ehe von Zach und Amanda erfährt, umso mehr häufen sich die Ungereimheiten und Logiklöcher. Was verschweigt Zach? Und was hat Lizzies Ehemann mit dem Fall zu tun?

Die Geschichte wird abwechselnd aus zwei Perspektiven und auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. In der einen folgen wir Lizzie, deren Sicht aus der Gegenwart erzählt und in der anderen begleiten wir Amanda, die Einblicke in ihr Leben einige Tage vor der Ermordung gibt. Ebenso werden Auszüge aus Vernehmungsprotokollen und Berichten der Sicherheitsfirma eingestreut, die den Hackerangriff auf die Schule von Amandas und Zachs Sohn unter die Lupe nimmt.

Anfangs war ich wirklich gefesselt und hatte Lust, rauszufinden, was es mit der Geschichte auf sich hat und ob Zach die Wahrheit erzählt oder nicht. Aber irgendwann zog sich die Handlung so enorm hin, weil sie sich nur noch mit der New Yorker Society auseinandersetzte, bei der jede:r ein Geheimnis zu haben scheint, das auf keinen Fall ans Licht kommen darf. Also plätscherte die Handlung stellenweise nur so dahin und ich hatte Schwierigkeiten, mich zu motivieren. Auch wenn es vielerlei Wendungen gab, die ich so niemald erwartet hätte, kam für mich die Spannung zu kurz und das Drama geriet in den Vordergrund.

Ein solider Roman mit Dramatik-, Spannungs- und Krisenelementen.

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Schwächster Band der Reihe

The Goal – Jetzt oder nie
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Sabrina ist eine sehr ehrzeizige Schülerin, die es weit bringen und Jura in Havard studieren möchte. Eigentlich hat sie genau deswegen keine Zeit für den äußerst charmanten Tucker. Doch wie das Leben so ...

Sabrina ist eine sehr ehrzeizige Schülerin, die es weit bringen und Jura in Havard studieren möchte. Eigentlich hat sie genau deswegen keine Zeit für den äußerst charmanten Tucker. Doch wie das Leben so spielt, gewinnt er durch seinen anziehenden Südstaatenakzent und sein bahnbrechendes Durchhaltevermögen einen Platz in ihrem Herzen. Doch was auf das zarte Band der Liebe folgt, hätten die beiden niemals für möglich gehalten.

Auch hier bin ich wieder sehr gut in die Geschichte gekommen. Die Off-Campus-Reihe liest sich immer ein wenig wie nach Hausekommen. Man kommt in ein gewohntes Umfeld mit lieben Charakteren, weiß, dass man eine cozy und spicy Geschichte zu erwarten hat und fühlt sich einfach wohl. Der locker und leichte Schreibstil trägt einen nur so durch die Seiten, hält einen mit Liebe, Leideschaft und einer gehörigen Prise Humor bei der Stange.
Was mich in diesem Teil allerdings ein wenig störte, war, dass der vorherige Teil einfach schon spoilerte, was dieses lebensverändernde Ereignis ist, was Sabrina und Tucker erwartet, deswegen ist die erste Hälfte eigentlich nicht wirklich überraschend. Auch schon geschehene Dinge werden nochmal aufgegriffen und für neu verkauft. Um den Anschluss zu finden, sind gewisse Überschneidungen vollkommen fein. Auch um einen anderen Blickwinkel zu erlangen, aber ich hätte es einfach nicht in dem Ausmaß gebraucht.
Auch war der Trope einfach so gar nicht meins. Nett, dass er mitaufgegriffen wurde, weil er sehr authentisch ist, jedoch ist das einfach nicht meins.

Ich mochte Tucker schon aus den vorherigen Teilen und fand's schön, ihn hier nochmal näher kennenzulernen und bestätigt zu bekommen, dass er lieb und äußerst zuvorkommend ist. Mit Sabrina konnt ich mich nicht so ganz anfreunden und hätte sie ganz oft einfach gern geschüttelt.

Ich versteh die Geschichten total, aber ich fand die Anhäufung von Schicksalsschlägen in den unterschiedlichen Teilen einfach irgendwie too much. Bei Band 3 hätte es auch einfach eine normale, cute Lovestory bleiben können, aber das ist wirklich nur mein Empfinden.

Alles in allem war es für mich der am wenigsten überzeugende Teil (mit Ausnahme von Band 5), aber ich habe ihn dennoch gern gelesen.

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Solide mit Schwächen

Todesrache
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Der BKA-Profiler Maarten S. Sneijder hat bei seinem letzten Einsatz fast sein ganzes Team verloren und ist auch selbst nur haarscharf dem Tod entkommen. Seine Kollegin Sabine Nemez war unter den verlorenen ...

Der BKA-Profiler Maarten S. Sneijder hat bei seinem letzten Einsatz fast sein ganzes Team verloren und ist auch selbst nur haarscharf dem Tod entkommen. Seine Kollegin Sabine Nemez war unter den verlorenen Teammitgliedern. Hatten sie noch eine Trauerfeier für sie abgehalten, so wurde Sneijders Welt aus allen Fugen gerissen, als er einen Hinweis darauf bekam, dass Nemez noch am Leben sein könnte. Daraufhin stellt er in windeseile ein Team zusammen, das ihm dabei helfen soll, Nemez zu finden. Entscheidende Hinweise könnten sie vom Leipziger Kripoermittler Walter Pulaski erhalten, der jedoch gerade selbst Opfer eines grausamen Verbrechens geworden ist und sich deswegen nicht unbedingt hilfsbereit zeigt.

„Todesrache“ ist der nun mehr siebte Fall der Todes-Reihe von Andreas Gruber. Meiner Meinung nach ist es unabdingbar, den vorherigen Teil zu lesen, da dieser Teil stark auf dem vorherigen aufbaut.

Ich mag den Schreibstil von Gruber wirklich gern. Er ist angenehm, hat eine gute Kapitellänge, die dazu führt, das Buch ungern aus der Hand legen zu wollen. Das Tempo beginnt zunächst wirklich hoch und es macht wirklich Spaß, an Sneijders Seite nach und nach neue Hinweise zu entdecken, doch relativ schnell flacht der Inhalt an einigen Stellen ab und lässt die Spannung somit auf der Strecke. Gerade zum Ende hin war ich weniger überzeugt und blieb mit einem „mhn na ja“-Gefühl zurück, das sich nicht mit dem rasanten und verdichteten Start in Einklang bringen ließ.
Die angesprochenen Themen fand ich gleichermaßen faszinierend wie schwer, aber sie hielten mich am Lesen. Ebenso mocht ich die Einblicke in das Thema Autismus, das durch den Charakter Miyu einen angenehmen und nicht aufgezwungenen Raum erhielt.

Die Charaktere haben es für mich letztendlich aber mal wieder rausgerissen. Ich mag Sneijder einfach, auch wenn ich manchmal mit den Augen rollen muss, weil er doch schon sehr klischeebehaftet ist, dennoch überrascht er mich immer wieder.

Leider konnte der Band nicht mit den ersten Teilen der Reihe mithalten, aber war eine Steigerung zum vorherigen Band. Ein solider Thriller, dessen Spannung hin und wieder durchhängt und dessen Ende mich leider nicht überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Der Funke sprang nicht über

Teatime im Jane-Austen-Club
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In Karen Joy Fowlers „Der Jane Austen Club“ geht es um einen Buchclub, in dem alle Romane von Jane Austen vorgestellt und diskutiert werden. Doch in den Treffen geht es nicht nur um Jane Austen, sondern ...

In Karen Joy Fowlers „Der Jane Austen Club“ geht es um einen Buchclub, in dem alle Romane von Jane Austen vorgestellt und diskutiert werden. Doch in den Treffen geht es nicht nur um Jane Austen, sondern vielmehr um die eigenen Wünsche, Sehnsüchte und Erfahrungen der Teilnehmenden. Es werden Ehen getestet, Annäherungen vollführt, zarte Bande geknüpft und Tragödien gemeinsam gemeistert. Und auch für die Liebe findet sich natürlich ein wenig Raum.

Eigentlich hätte das Buch komplett meins sein müssen. Ich liebe Buchclubs genauso sehr wie Jane Austen und hatte mich total gefreut, ein paar Gedanken und Aspekte zu den einzelnen Geschichten zu erfahren. Auch wenn ich nicht mehr alle Plots und Ereignisse im Kopf hatte, wurde meinem Gedächtnis auf die Sprünge geholfen, sodass ich den Diskussionsrunden gut folgen konnte.

Leider wurd ich mit dem Schreibstil nicht wirklich warm. Er kam mir zu artifiziell und dadurch gewollt vor, dass ich mich teilweise gar nicht richtig auf die Handlung konzentrieren konnte, sondern an einzelnen Formulierungen hängenblieb. Auch die Atmosphäre, die ich eigentlich bei einem Buchclub über die Austen-Bücher erwartet hätte, kam bie mir leider gar nicht an.
An sich fand ich es eine tolle Idee, nicht nur die Bücher in einzelne Kapitel zu packen, sondern auch die Charaktere. Aber gefühlt gab es so viele Informationen zu den einzelnen Charakteren, dass es mir alles sehr gehetzt vorkam und ich am Ende dann doch keine tieferen Einblicke bekommen habe und die Charaktere somit blass geblieben sind. Es hätte dem Buch wahrscheinlich gut getan, sich auf eine oder zwei Figuren zu beschränken, in diese aber tiefer einzutauchen, sodass man Sympathien aufbauen und Bande knüpfen hätte können.

Ein Buch, das so viel Potenzial hatte, mich aber dennoch leider nicht wirklich erreichen konnte. Sehr schade. Nichtsdestotrotz hat mir der Anhang mit den Verweisen zu den Originalwerken und so weiter sehr gefallen.

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