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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2024

Kurzweiliger Read

Target. Du bist das Ziel
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Hinter einer scheinbar normalen Fassade verbirgt sich tödliche Gefahr... In L.C. Freys neuem Thriller begibt sich Tim, ein leidenschaftlicher Handwerker, in ein heruntergekommenes Haus, das er renovieren ...

Hinter einer scheinbar normalen Fassade verbirgt sich tödliche Gefahr... In L.C. Freys neuem Thriller begibt sich Tim, ein leidenschaftlicher Handwerker, in ein heruntergekommenes Haus, das er renovieren möchte. Doch er ahnt nicht, dass das alte Gebäude bereits von einem Geheimnis bewohnt wird. Als er eines Nachts eine verstörende Entdeckung macht, gerät sein Leben in eine unvorhergesehene Wendung. Anna, eine Herumtreiberin, die unsichtbar bleiben möchte, kreuzt Tims Weg und bringt damit unerwarteten Ärger mit sich. Ihr umgibt ein düsteres Geheimnis, und als in der Nähe des Hauses ein Kind verschwindet, findet Tim heraus, dass Anna mehr weiß, als sie preisgibt. Doch kann er ihr wirklich vertrauen? Tim wird immer tiefer in ein Netz aus Lügen und Verbrechen gezogen, und als er die wahre Identität von Anna aufdeckt, steht er vor einer Entscheidung, die das Schicksal aller Beteiligten verändern könnte. Doch wer ist Opfer und wer ist Täter?

Die Geschichte wird aus Tims Sicht erzählt und fängt sehr gut seine Gedanken- und Gefühlswelt ein. Auch wenn wir nicht wirklich viel über Tim erfahren, reicht es mir, um ihn sympathisch zu finden und seine Lebenssituation weiter zu verfolgen.

Für die kurze Länge des Thrillers ist es find ich passend, dass wir nicht allzu viel über die Charaktere erfahren und sie somit relativ blass bleiben. Jedoch waren sie für mich sehr authentisch und ich zweifelte zu keiner Sekunde an, dass sie wirklich existieren könnten.

Die Geschichte braucht ein wenig, um an Fahrt aufzunehmen, da sie jedoch auch anfangs relativ kurzweilig gewesen ist, hat mich das nicht wirklich gestört. Da vor allem das Ende mit einigen Überraschungen auftrumpfen kann, war das ein kurzer und angenehmer Read für zwischendurch.

Ich würde es nicht als Meisterwerk bezeichnen, jedoch hat es wirklich Spaß gemacht, Anna zu erkunden und an Tims Seite zu erfahren, was es mit all dem auf sich hat.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Bedrückend, faszinierend und manipulativ

Die Sekte - Dein Albtraum nimmt kein Ende
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Vor 15 Jahren hat Sofia Bauman die Sekte für immer verlassen und ein neues Leben begonnen. Sie ist jetzt glücklich verheiratet und hat eine Tochter. Doch als ein Sturm ihre Besitztümer zerstört und ihre ...

Vor 15 Jahren hat Sofia Bauman die Sekte für immer verlassen und ein neues Leben begonnen. Sie ist jetzt glücklich verheiratet und hat eine Tochter. Doch als ein Sturm ihre Besitztümer zerstört und ihre Familie vor dem Ruin steht, taucht der zwielichtige Sektenführer Franz Oswald auf und macht ihr ein teuflisches Angebot: Er wird ihr finanziell helfen, wenn sie ihm verrät, wer der leibliche Vater ihrer Tochter Julia ist. Als Sofia schweigt, nimmt Oswald heimlich Kontakt zu Julia auf, die von ihm angezogen wird und ihm auf eine abgelegene Insel folgt. Sofias Albtraum ist noch nicht vorbei: Nach all den Jahren muss sie zurückkehren, um ihre Tochter vor der Sekte zu retten.

Blöderweise hab ich den Fehler gemacht, die beiden vorherigen Bände nicht zu lesen. Im Nachhinein war es unklug, das Buch dennoch zu lesen, da viele Zusammenhänge und Charaktereigenschaften wahrscheinlich besser nachvollziehbar gewesen wären, hätte ich die vorherigen Bände gelesen.

Für mich war die Protagonistin Sofia an vielen Stellen unfassbar naiv. Es wurde zwar immer wieder darauf hingedeutet, dass Franz Oswald ein füchterlicher Mensch ist, dennoch hat sie sich immer wieder bereitwillig auf ihn eingelassen. Eigentlich müsste sie ihn doch besser kennen, all seine Facetten kennen und müsste wissen, dass sie sich mit ihm nicht einlassen dürfte. Daher hätte ich erwartet, sie wäre viel schneller stutzig oder hellhörig geworden. Vor allem in Bezug auf ihre Tochter, der sie gefühlt Narrenfreiheit gibt, obwohl an vielen Stellen durchschimmert, dass sie vermutet, dass etwas im Argen ist. Da hätte ich mir gewünscht, dass sie ein authentischer Charakter ist, der sich an seinen Erfahrungen bedient.

Trotzdem hat mich die Geschichte unglaublich fasziniert. Die Darstellung der Sekte, der Manipulation, des Machtmisstrauchs – das waren alles interessante Aspekte, zu denen ich gerne Einblicke bekommen habe. Wahrscheinlich ist es der Tatsache geschuldet, dass es sich um den dritten Band handelt, aber an vielen Stellen hätte ich mir mehr Einblicke gewünscht, anstatt nur an der Oberfläche zu kratzen.

Dennoch war es eine faszinierende Geschichte mit einer sehr bedrückenden Atmosphäre, die ich gern gelesen habe.

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Veröffentlicht am 12.03.2024

Schwer greifbar, dennoch Sogwirkung

Book of Night
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In der Welt von Charlie Hall haben Schatten eine besondere Bedeutung: Sie können nicht nur für Unterhaltung, sondern auch für Machtspiele manipuliert werden. Manchmal scheinen sie sogar ein Eigenleben ...

In der Welt von Charlie Hall haben Schatten eine besondere Bedeutung: Sie können nicht nur für Unterhaltung, sondern auch für Machtspiele manipuliert werden. Manchmal scheinen sie sogar ein Eigenleben zu führen.

Charlie selbst ist eine einfache Betrügerin, die als Barkeeperin arbeitet und sich von den dunklen Machenschaften des Schattenhandels fernhalten möchte. Doch als eine Figur aus ihrer Vergangenheit auftaucht, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Entschlossen, zu überleben, findet sie sich in einem Strudel aus Geheimnissen und Mord wieder. Dabei trifft sie auf Doppelgänger, mysteriöse Milliardäre, Schatten Diebe und sogar ihre eigene Schwester, die alle darum kämpfen, die Macht der Schatten zu beherrschen.

„Book of Night“ von Holly Black verspricht eine faszinierende Welt, in der Schatten manipuliert werden können und Geheimnisse lauern. Die Geschichte folgt Charlie Hall, einer gewöhnlichen Betrügerin, die versucht, sich von der gefährlichen Untergrundwelt des Schattenhandels fernzuhalten. Doch als eine Figur aus ihrer Vergangenheit auftaucht, wird Charlies Leben auf den Kopf gestellt.

Die Handlung bietet eine interessante Mischung aus Magie, Mord und Geheimnissen, die die Leser:innen durch die Seiten zieht. Die Charaktere sind vielschichtig und teilweise auch wirklich spannend, dennoch waren sie mir zu flach und nicht greifbar genug. Besonders Charlie, deren Kampf ums Überleben und ihre innere Zerrissenheit eigentlich authentisch dargestellt werden, war für mich nicht erreichbar. Es fühlte sich immer so an, als könnte ich nicht zu ihr durchdringen und als würde sie mich auf Distanz halten, sodass ich nicht wirklich Sympathie oder ähnliche Gefühle für sie aufbauen konnte. .

Ich bin keine Fantasy-Leserin, deswegen war die Handlung hin und wieder wirklich verwirrend für mich, da viele verschiedene Handlungsstränge und Charaktere eingeführt werden, ohne dass sie sich vollständig entfalten. Ich hab oftmals das Gefühl gehabt, den roten Faden verloren zu haben und hatte somit Schwierigkeiten, Zusammenhängen zu folgen.

Trotzdem bietet „Book of Night“ eine einzigartige und fesselnde Welt, die Liebhaber:innen von urbaner Fantasy und mysteriösen Intrigen ansprechen wird.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Drama mit manipulativem Charakter

Girl Unknown - Schwester? Tochter? Freundin? Feindin?
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Eines Nachmittags taucht Zoë Barry unerwartet im Büro von Professor David Connolly an der Dubliner Universität auf und behauptet, seine lange verlorene Tochter zu sein. David ist von dieser Behauptung ...

Eines Nachmittags taucht Zoë Barry unerwartet im Büro von Professor David Connolly an der Dubliner Universität auf und behauptet, seine lange verlorene Tochter zu sein. David ist von dieser Behauptung wie vor den Kopf gestoßen und kann kaum glauben, was er hört. Nachdem sich der erste Schock gelegt hat, führt er Zoë seiner Frau Caroline und seinen Kindern vor. Schnell wird die junge Frau Teil der Familie und zieht sogar in das Haus der Connollys ein.

Doch während Zoë in Gegenwart von David schüchtern und verletzlich wirkt, zeigt sie gegenüber Caroline ein anderes Gesicht – kühl, berechnend und fast verschlagen. Die Frage steht im Raum: Ist Zoë wirklich das, was sie vorgibt zu sein? Wer ist diese Frau, die plötzlich in das Leben der Connollys tritt? Ist sie eine verlorene Tochter, eine lang vermisste Schwester oder vielleicht eine völlig Fremde, die geduldig darauf wartet, ihr Leben zu zerstören? Die Antwort auf diese Fragen führt zu einer Reise voller Geheimnisse und Enthüllungen, die das Leben der Connollys für immer verändern könnte.

Die Idee der beiden Autoren war ein interessanter Ansatz: Eine unbekannte Tochter, die aus dem Nichts auftaucht, sich in eine Familie drängt und dort verschiedene Psychospiele mit den einzelnen Familienmitgliedern spielt. Doch die Geschichte war ein stetiges Auf und Ab. Hin und wieder kam Spannung auf, fesselte mich, um mich dann genauso schnell in den freien Fall aus Langatmigkeit zu entlassen. Vor allem im Mittelteil fehlten mir die Spannung und der Nervenkitzel. Zwar wurden diese größtenteils durch faszinierende beziehungsweise erschreckende Charaktere gut abgefedert, aber ein Aufbau, der in einem Höhepunkt enden sollte, blieb leider aus.
Bis zum Ende hin fragte ich mich, was Zoe mit ihrem hinterhältigen und auf die einzelnen Familienmitglieder abgestimmten Verhalten eigentlich erreichen wollte. Aber ich fand die Gefühle und Gedanken der einzelnen Personen, die sich mit Zoes wechselhaftem Verhalten auseinandersetzen mussten, teilweise wirklich spannend. Vor allem die Reaktionen der Kinder konnten mich zeitweise abholen und beschaften mir hin und wieder eine Gänsehaut.
Von den Eltern jedoch war ich zeitweise wirklich genervt. Dass zwei Erwachsene auf Zoes offensichtliches Verhalten reinfielen, machte es mir hin und wieder ein wenig schwer, am Ball zu bleiben. Dass eine Anfang 20-jährige zwei Erwachsene so lange an der Nase herumführen kann, fand ich einfach merkwürdig.

Das Ende war für mich wenig überzeugend und hinterließ mehr Fragezeichen als Aha-Momente. Auch nach dem Beenden des Buches frag ich mich, was die Autoren mit der Geschichte erreichen wollten bzw. in welche Richtung sie die Geschichte angedacht hatten. Alles in allem würde ich die Geschichte aber auch eher in die Kategorie Familiendrama einordnen anstatt einem Thriller.

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Veröffentlicht am 04.01.2024

Teilweise konstruiert & unangenehm

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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Chloe Brown hat beschlossen, nicht länger von ihrer chronischen Krankheit eingeschränkt zu werden und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Ihr Ziel ist es, aus ihrer Komfortzone auszubrechen, und dafür ...

Chloe Brown hat beschlossen, nicht länger von ihrer chronischen Krankheit eingeschränkt zu werden und das Leben in vollen Zügen zu genießen. Ihr Ziel ist es, aus ihrer Komfortzone auszubrechen, und dafür sucht sie einen Lehrer. Red Morgan, Chloes neuer Nachbar mit Tattoos, einem Motorrad und viel Sexappeal, scheint der perfekte Mentor für ihre Mission zu sein. Allerdings hat Red aus unerklärlichen Gründen eine Abneigung gegen Chloe. Erst als sie ihn besser kennenlernt, enthüllt sich, was wirklich hinter seinem rauen Äußeren steckt.

Die Geschichte wird abwechselnd aus Reds und Chloes Blickwinkel beschrieben, was eine nette Idee ist, da man immer sofort wissen möchte, was im Kopf des jeweils anderen vor sich geht und warum gehandelt wurde, wie gehandelt wurde.

Chloe mocht ich wirklich gern. Auch wenn sie anfangs etwas ungehalten gegenüber Red gewesen ist, was ich nicht wirklich nachvollziehen konnte, mochte ich sie von Anfang an. Sie war sympathisch, ich fühlte mich sofort mit ihr verbunden und hatte Lust, an ihrer Seite ihren Alltag zu meistern.
Red war das Klischee auf zwei Beinen, aber auch ihn empfand ich als sehr angenehmen Charakter, der zwar nicht wirklich in die Tiefe ging, jedoch immer mal wieder etwas an die Oberfläche ploppen ließ.

Auch der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Er plätscherte so vor sich hin und trug die einzelnen Szenen locker und leicht an mich heran.

Alles scheint perfekt zu sein, aber was mir mein Lesevergnügen leider total madig machte, waren all die spicy Szenen. An sich hab ich gar nichts dagegen einzuwenden, denn einer Geschichte tut ein wenig Würze immer gut. Aber ab einem gewissen Zeitpunkt nahm es für mich fast schon Überhand und in Verbindung mit der unangenehmen Übersetzung (Möse, Vaginalmagier – seriously?) war's für mich dann leider auch schon vorbei mit dem Zauber.
Ebenso fand ich die Beziehung zwischen den beiden ein wenig zu konstruiert. Sie siezten sich am Anfang, waren komplett auf Distanz und aus heiterem Himmel fallen Kosenamen wie „Knöpfchen“? Irgendwie war's mir einfach ein wenig too much.

Was so gut angefangen hat, wurd leider durch eine für mich zu gewollte Kiste ganz schnell nur noch meh. Dennoch hab ich mich stellenweise wirklich gut unterhalten gefühlt und ich bin mir sicher, dass es eine sehr gefällige Geschichte ist, die ihren Anklang findet.

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