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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2022

Viel Provinz, wenig Krimi

Rehragout-Rendezvous
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Auch in seinem elften Fall geht der Eberhofer auf seine gewohnt aufmüpfige und urbayerisch tiefenentspannte Art seinen Geschäften als Dorfsheriff nach. Doch trotzdem ist diesmal alles anders, denn die ...

Auch in seinem elften Fall geht der Eberhofer auf seine gewohnt aufmüpfige und urbayerisch tiefenentspannte Art seinen Geschäften als Dorfsheriff nach. Doch trotzdem ist diesmal alles anders, denn die Frauen der Eberhofer-Sippschaft drehen total am Rad - und da müssen die Männer erst mal damit umgehen können...

Wie auch schon in den ersten Eberhofer-Romanen von Rita Falk kommt der Humor bei "Rehragout-Rendezvous" nicht zu kurz. Allein die Dialoge zwischen dem Birkenberger und dem Eberhofer sind legendär, wenn auch inzwischen ein bisserl abgelatscht. Frischen Wind bringt Susis Funktion als stellvertretende Bürgermeisterin in die Handlung - eine mit viel Ironie und Humor dargestellte Situation, die mir das ein oder andere Schmunzeln entlocken konnte.

Leider kam mir in diesem elften Fall der Krimi viel zu kurz. Es dauerte zu lange, bis es überhaupt mal einen elften Fall gab. Und als er dann da war, war er eher unspektakulär - schon eher eine Randerscheinung im Vergleich zu den Privatigkeiten des Eberhofers. Die Auflösung war für meine Begriffe durchaus überraschend, aber so richtig überzeugend fand ich "Rehragout-Rendezvous" weniger aus kriminologischer, höchstens noch aus nostalgischer Sicht.

Mein Fazit: Viel Provinz, wenig Krimi - ich habe das Gefühl, dass der Eberhofer an einen Punkt kommt, wo er langsam auserzählt ist. Trotzdem eine humorige Geschichte voller Lokalkolorit, die ich mit 3 von 5 Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 10.04.2022

Grace und Adam auf dem Selbstfindungstrip - ganz nett für zwischendrin

To Me and You. Grace & Adam (Secret-Reihe)
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Mimi Heeger hat mit ihrer To Me and You-Reihe ein Spinoff zu ihrer Secret-Reihe ersonnen, in der die Kinder der damaligen Protagonisten die Hauptrolle spielen. Grace ist die Tochter von Maggie und Sam, ...

Mimi Heeger hat mit ihrer To Me and You-Reihe ein Spinoff zu ihrer Secret-Reihe ersonnen, in der die Kinder der damaligen Protagonisten die Hauptrolle spielen. Grace ist die Tochter von Maggie und Sam, während Adam der Adoptivsohn von Emily und Greg ist. Gleich mal vorneweg: Ich fand es sehr schön, zu sehen, wie sich die Leben der Protagonisten aus der Secret-Reihe weiter entwickelt haben. Vor allem fand ich auch sehr authentisch, dass eben nicht alles eitel Sonnenschein ist, sondern dass es in der Zwischenzeit auch Scheidungen, Todesfälle etc. gegeben hat, wie das im wahren Leben eben auch der Fall ist.

Die Handlung des Romans war alles andere als langweilig. Grace und Adam machen sich auf den Weg nach Rotterdam - beide mit unterschiedlichen Plänen, aber beide mit einem großen Geheimnis im Gepäck. Natürlich geht einiges schief und so ist noch das ein oder andere Problem zu lösen, bis die beiden ihr Happy End bekommen.

Grace ist ein typischer, fast schon klischeehafter, junger Erwachsener: völlig orientierungslos treibt sie durchs Leben, immer auf der Suche nach dem perfekten Hobby, dem perfekten Studiengang und vor allem nach sich selbst und dem Sinn ihres Daseins. In ihrer Unentschlossenheit und ihrer naiven, egoistischen Art fand ich sie gelinde gesagt ziemlich nervig und ich konnte absolut nicht nachvollziehen, was Adam eigentlich an ihr findet.
Adam dagegen hat mir gut gefallen - sein Problem konnte ich sehr gut nachvollziehen und ich finde, dass er im großen und ganzen recht erwachsen gehandelt hat. Vielleicht machen sich da tatsächlich die drei Jahre Altersunterschied bemerkbar.

Mein Fazit: Die Geschichte war... ok. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. Es war eine kurzweilige Unterhaltung, die für das jüngere Publikum sicherlich gut geeignet ist, weil sich bestimmt der ein oder andere in den Protagonisten wiederfinden wird. Mich konnte die Geschichte leider nicht komplett mitnehmen, aber ich habe mich trotzdem unterhalten gefühlt. 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.04.2022

Steigerung zu Teil 1

April & Storm - Weiter als der Ozean
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Nachdem mich der erste Teil dieser Trilogie nicht besonders mitreißen konnte, hat mir Band 2 nun ein wenig besser gefallen. Die Handlung an sich war etwas klarer, man hatte nicht ständig das Gefühl, dass ...

Nachdem mich der erste Teil dieser Trilogie nicht besonders mitreißen konnte, hat mir Band 2 nun ein wenig besser gefallen. Die Handlung an sich war etwas klarer, man hatte nicht ständig das Gefühl, dass man ganze Absätze überlesen hat. Auch die Gefühle von Storm und April konnte ich in diesem Buch besser nachvollziehen - damit hatte ich im ersten Teil noch ziemliche Schwierigkeiten.

Leider hat mich beim Lesen immer noch gestört, dass Storms Kapitel in der dritten Person im Präteritum verfasst waren, während April eine Ich-Erzählerin im Präsens ist. Die Distanz, die dadurch in Storms Kapiteln aufgebaut wird, nimmt leider viel Gefühl weg, was ich gerade bei einem derart interessanten, weil ungewöhnlichen, Charakter wie Storm total schade finde.

Weiterhin hatte ich in manchen Szenen Schwierigkeiten mit dem allzu bildhaften, fast schon pathetischen Schreibstil der Autorin. Ich muss gestehen, dass ich diese Szenen irgendwann nur noch überflogen habe, das war mir zu viel.

Mein Fazit: Besser als Band 1, aber so richtig mitgenommen hat mich die Geschichte immer noch nicht. Dennoch werde ich den Finalband jetzt noch lesen, um zu sehen, in welcher Richtung sich die Trilogie weiter entwickelt. 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.03.2022

Unterhaltsam, aber nicht mein Lieblingsband der Reihe

The Secret Book Club – Die Liebesroman-Mission
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Die Idee, einen Buchclub zu erfinden, in dem die "männlichsten Männer" der Stadt gemeinsam Liebesromane lesen, war grundsätzlich ja ein absoluter Genie-Streich von Lyssa Kay Adams. Die Romane dieser Reihe ...

Die Idee, einen Buchclub zu erfinden, in dem die "männlichsten Männer" der Stadt gemeinsam Liebesromane lesen, war grundsätzlich ja ein absoluter Genie-Streich von Lyssa Kay Adams. Die Romane dieser Reihe sind richtig gut zu lesen, sie sind äußerst gefühlvoll, aber eben auch super lustig geschrieben. Vor allem Vlad hat es mir angetan - über ihn könnte ich mich scheckig lachen und er erinnert mich immer so ein bisschen an Alan aus dem Film "Hangover".

In "Die Liebesroman-Mission" findet Braden Mack, der Gründer des Buchclubs, in der Konditorin Liv seine große Liebe. Ich muss gestehen, dass ich mit beiden Charakteren nicht so recht warm geworden bin - vor allem Liv fand ich recht anstrengend mit ihrer ständigen Anti-Haltung. Umso besser hat mir ihre Bauernhof-WG gefallen - die Nebencharaktere hatten in diesem Fall für meinen Geschmack deutlich mehr Charme als die Protagonisten.

Die Handlung wiederum fand ich recht spannend und auch wichtig. Die Autorin hat es geschafft, das heikle Thema #MeToo in diesem dennoch sehr humorvollen Roman würdig zu behandeln. Eine wichtige Message, die hier übermittelt wird.

Mein Fazit: Unterhaltsam, aber aufgrund der fehlenden Nähe zu den Protagonisten nicht mein Lieblingsband der Reihe. Ich lande im soliden Mittelfeld bei 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 09.02.2022

Bedrückende Stimmung, wenig Spannung, aber schönes Setting

The Way We Fall - Edinburgh-Reihe, Band 1 (knisternde New-Adult-Romance mit absolutem Sehnsuchtssetting)
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"The way we fall" hat mich in erster Linie wegen des Settings in Schottland begeistert. Ein wunderschönes Land, wie man in diesem Buch auch sehen konnte. Die Szenen auf der Isle of Skye fand ...

"The way we fall" hat mich in erster Linie wegen des Settings in Schottland begeistert. Ein wunderschönes Land, wie man in diesem Buch auch sehen konnte. Die Szenen auf der Isle of Skye fand ich sehr stimmungsvoll und ich hätte die Protagonisten gerne auf ihrem Roadtrip begleitet.

Amelia und Jasper fand ich als Charaktere sehr schön angelegt, allerdings fehlte mir zwischen den beiden das gewisse Etwas. Zu keiner Zeit gab es eine ausgelassene oder verliebte Atmosphäre - vielmehr schien über den beiden ständig eine graue Wolke zu schweben, bedrückende Melancholie beherrschte das gesamte Buch. Einerseits sehr verständlich, da beide Protagonisten jede Menge Drama aus der Vergangenheit aufzuarbeiten haben - andererseits etwas anstrengend zu lesen, da einfach die Leichtigkeit gefehlt hat. Man hatte immer unterschwellig das Gefühl, dass die beiden eine Zweckgemeinschaft führen, um sich aneinander festzuhalten.

Über die Handlung kann ich nicht allzu viel sagen, da eigentlich nicht unbedingt viel passiert. Am Ende des Buches kommt einmal kurz Spannung auf, aber gerade in den ersten zwei Dritteln plätschert die Geschichte einfach so dahin. Es war zwar nicht langweilig, aber doch recht langatmig, gerade aufgrund der bereits angesprochenen melancholischen Grundstimmung.

Gleich zu Anfang erfahren wir auch von Amelias Schwester Maisie und ihrem Schicksal. Ein äußerst interessantes Thema, das ich aber leider denkbar schlecht umgesetzt fand. Ich fand diese Nebenhandlung nicht stringent und hätte mir auch mehr Infos über die Entwicklung gewünscht. Aber vielleicht kommt das ja im Folgeband, in dem es um Maisie geht.

Mein Fazit: Ein ganz nettes Buch, das sein Potenzial leider bei weitem nicht ausschöpft. Besonders ein Hauch von Leichtigkeit hat mir gefehlt. Hierfür vergebe ich 3 von 5 Sternen.