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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2022

Ganz nett für zwischendurch

Hoch wie der Himmel
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Es gibt einiges, was mir an diesem Buch gefallen hat: Das Setting in Norwegen sei gleich als erstes vorneweg genannt - Julie Birkland fängt wunderbar diese skandinavische Atmosphäre ein, mit ihren Fjorden, ...

Es gibt einiges, was mir an diesem Buch gefallen hat: Das Setting in Norwegen sei gleich als erstes vorneweg genannt - Julie Birkland fängt wunderbar diese skandinavische Atmosphäre ein, mit ihren Fjorden, den kleinen bunten Häuschen, der Naturverbundenheit... Auch die Rahmenhandlung fand ich schön, die Arztpraxis, den Sohn, der seit einem Trauma nicht mehr spricht, die langsame Annäherung zwischen Annik und Krister.

Dennoch haben mir für ein richtiges Lesehighlight ein paar Dinge gefehlt. Mein größter Kritikpunkt: Krister war zwar ganz nett, aber ich konnte keine richtige Verbindung zu ihm aufbauen. Ich fand ihn Annik gegenüber gerade in punkto Erziehung ziemlich übergriffig und konnte auch mit seinem Hobby absolut nichts anfangen.

Das Ende wiederum fand ich ganz gut gelungen - dennoch bewegt sich der Roman für mich im Mittelmaß.

Mein Fazit: Für zwischendurch ganz nett und für Skandinavien-Fans bestimmt zu empfehlen. Ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.05.2022

3 Generationen finden zusammen

Die Frauen von Kilcarrion
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In "Die Frauen von Kilcarrion" erzählt Jojo Moyes die Geschichte der 16jährigen Sabine, ihrer Mutter Kate und ihrer Großmutter Joy. Die drei Frauen könnten auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht ...

In "Die Frauen von Kilcarrion" erzählt Jojo Moyes die Geschichte der 16jährigen Sabine, ihrer Mutter Kate und ihrer Großmutter Joy. Die drei Frauen könnten auf den ersten Blick unterschiedlicher nicht sein - jede hat ihre eigene Geschichte, eigene Gründe für ihr Handeln und eigene Ziele. Doch mit der Zeit lernen sie, die anderen auf ihre Art anzunehmen. Es werden Geheimnisse der Vergangenheit aufgedeckt und zum ersten Mal wird ganz offen miteinander gesprochen - so lange, bis am Ende nur noch Verständnis und Liebe unter den Frauen von Kilcarrion herrschen.

Die Geschichte ist ein schönes Familienporträt mit Charakteren, wie man sie sich in jeder realen Familie vorstellen kann. Der Leser kann sich sehr gut in die Konflikte zwischen den einzelnen Generationen hinein versetzen, und auch, wenn man am Anfang einen eher schlechten ersten Eindruck von dem ein oder anderen Charakter hatte, wird man bis zum letzten Kapiteln jedem von ihnen ein wenig Sympathie oder zumindest Verständnis entgegen bringen.

Die Handlung war für meine Begriffe leider recht vorhersehbar, es waren zwar ein paar Plottwists eingebaut, die ich aber nicht als überraschend empfand. Einzig der Handlungsstrang um die Nachbarin Annie kam zu einem Ende, das ich so nicht erwartet hatte. Leider hatte ich auch an der ein oder anderen Stelle das Gefühl, dass die Logik der Geschichte nicht stimmte. Hier hätte ich mir manchmal einen erklärenden Halbsatz mehr gewünscht.

Schön fand ich die Szenen in Hong Kong und auf dem Schiff - die Geschichte hat hierdurch eine interessante, historische Note bekommen.

Mein Fazit: Eine schöne Familiengeschichte, die leider nicht besonders spannend gestrickt war. Dennoch gut zu lesen - ich vergebe 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 23.04.2022

Viel Provinz, wenig Krimi

Rehragout-Rendezvous
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Auch in seinem elften Fall geht der Eberhofer auf seine gewohnt aufmüpfige und urbayerisch tiefenentspannte Art seinen Geschäften als Dorfsheriff nach. Doch trotzdem ist diesmal alles anders, denn die ...

Auch in seinem elften Fall geht der Eberhofer auf seine gewohnt aufmüpfige und urbayerisch tiefenentspannte Art seinen Geschäften als Dorfsheriff nach. Doch trotzdem ist diesmal alles anders, denn die Frauen der Eberhofer-Sippschaft drehen total am Rad - und da müssen die Männer erst mal damit umgehen können...

Wie auch schon in den ersten Eberhofer-Romanen von Rita Falk kommt der Humor bei "Rehragout-Rendezvous" nicht zu kurz. Allein die Dialoge zwischen dem Birkenberger und dem Eberhofer sind legendär, wenn auch inzwischen ein bisserl abgelatscht. Frischen Wind bringt Susis Funktion als stellvertretende Bürgermeisterin in die Handlung - eine mit viel Ironie und Humor dargestellte Situation, die mir das ein oder andere Schmunzeln entlocken konnte.

Leider kam mir in diesem elften Fall der Krimi viel zu kurz. Es dauerte zu lange, bis es überhaupt mal einen elften Fall gab. Und als er dann da war, war er eher unspektakulär - schon eher eine Randerscheinung im Vergleich zu den Privatigkeiten des Eberhofers. Die Auflösung war für meine Begriffe durchaus überraschend, aber so richtig überzeugend fand ich "Rehragout-Rendezvous" weniger aus kriminologischer, höchstens noch aus nostalgischer Sicht.

Mein Fazit: Viel Provinz, wenig Krimi - ich habe das Gefühl, dass der Eberhofer an einen Punkt kommt, wo er langsam auserzählt ist. Trotzdem eine humorige Geschichte voller Lokalkolorit, die ich mit 3 von 5 Sternen bewerte.

Veröffentlicht am 10.04.2022

Grace und Adam auf dem Selbstfindungstrip - ganz nett für zwischendrin

To Me and You. Grace & Adam (Secret-Reihe)
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Mimi Heeger hat mit ihrer To Me and You-Reihe ein Spinoff zu ihrer Secret-Reihe ersonnen, in der die Kinder der damaligen Protagonisten die Hauptrolle spielen. Grace ist die Tochter von Maggie und Sam, ...

Mimi Heeger hat mit ihrer To Me and You-Reihe ein Spinoff zu ihrer Secret-Reihe ersonnen, in der die Kinder der damaligen Protagonisten die Hauptrolle spielen. Grace ist die Tochter von Maggie und Sam, während Adam der Adoptivsohn von Emily und Greg ist. Gleich mal vorneweg: Ich fand es sehr schön, zu sehen, wie sich die Leben der Protagonisten aus der Secret-Reihe weiter entwickelt haben. Vor allem fand ich auch sehr authentisch, dass eben nicht alles eitel Sonnenschein ist, sondern dass es in der Zwischenzeit auch Scheidungen, Todesfälle etc. gegeben hat, wie das im wahren Leben eben auch der Fall ist.

Die Handlung des Romans war alles andere als langweilig. Grace und Adam machen sich auf den Weg nach Rotterdam - beide mit unterschiedlichen Plänen, aber beide mit einem großen Geheimnis im Gepäck. Natürlich geht einiges schief und so ist noch das ein oder andere Problem zu lösen, bis die beiden ihr Happy End bekommen.

Grace ist ein typischer, fast schon klischeehafter, junger Erwachsener: völlig orientierungslos treibt sie durchs Leben, immer auf der Suche nach dem perfekten Hobby, dem perfekten Studiengang und vor allem nach sich selbst und dem Sinn ihres Daseins. In ihrer Unentschlossenheit und ihrer naiven, egoistischen Art fand ich sie gelinde gesagt ziemlich nervig und ich konnte absolut nicht nachvollziehen, was Adam eigentlich an ihr findet.
Adam dagegen hat mir gut gefallen - sein Problem konnte ich sehr gut nachvollziehen und ich finde, dass er im großen und ganzen recht erwachsen gehandelt hat. Vielleicht machen sich da tatsächlich die drei Jahre Altersunterschied bemerkbar.

Mein Fazit: Die Geschichte war... ok. Mehr nicht, aber auch nicht weniger. Es war eine kurzweilige Unterhaltung, die für das jüngere Publikum sicherlich gut geeignet ist, weil sich bestimmt der ein oder andere in den Protagonisten wiederfinden wird. Mich konnte die Geschichte leider nicht komplett mitnehmen, aber ich habe mich trotzdem unterhalten gefühlt. 3 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.04.2022

Steigerung zu Teil 1

April & Storm - Weiter als der Ozean
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Nachdem mich der erste Teil dieser Trilogie nicht besonders mitreißen konnte, hat mir Band 2 nun ein wenig besser gefallen. Die Handlung an sich war etwas klarer, man hatte nicht ständig das Gefühl, dass ...

Nachdem mich der erste Teil dieser Trilogie nicht besonders mitreißen konnte, hat mir Band 2 nun ein wenig besser gefallen. Die Handlung an sich war etwas klarer, man hatte nicht ständig das Gefühl, dass man ganze Absätze überlesen hat. Auch die Gefühle von Storm und April konnte ich in diesem Buch besser nachvollziehen - damit hatte ich im ersten Teil noch ziemliche Schwierigkeiten.

Leider hat mich beim Lesen immer noch gestört, dass Storms Kapitel in der dritten Person im Präteritum verfasst waren, während April eine Ich-Erzählerin im Präsens ist. Die Distanz, die dadurch in Storms Kapiteln aufgebaut wird, nimmt leider viel Gefühl weg, was ich gerade bei einem derart interessanten, weil ungewöhnlichen, Charakter wie Storm total schade finde.

Weiterhin hatte ich in manchen Szenen Schwierigkeiten mit dem allzu bildhaften, fast schon pathetischen Schreibstil der Autorin. Ich muss gestehen, dass ich diese Szenen irgendwann nur noch überflogen habe, das war mir zu viel.

Mein Fazit: Besser als Band 1, aber so richtig mitgenommen hat mich die Geschichte immer noch nicht. Dennoch werde ich den Finalband jetzt noch lesen, um zu sehen, in welcher Richtung sich die Trilogie weiter entwickelt. 3 von 5 Sternen.