Bisher haben mich die ersten beiden Teile der Reihe recht gut unterhalten und mir eine neue Thematik näher gebracht. Beim dritten und letzten Band bin ich allerdings etwas hin und her gerissen. Der Abschluss ist nicht wirklich merklich schlechter oder langatmiger als die beiden Vorgänger, allerdings habe ich mir irgendwie doch mehr erhofft. Der große Konflikt der durch die beiden unterschiedlichen Lebensweisen der Protagonisten ausgelöst wird, ist bereits vollkommen klar und hat sogar schon einige ernsthafte Schwierigkeiten hervorgerufen. So habe ich natürlich auf Hoffnung und ein Happy End gesetzt und war doch hinterher etwas ernüchtert. Zu Beginn scheinen die beiden Hauptcharaktere in ihrer Beziehung sowohl Fortschritte als auch Rückschritte zu machen. Fortschritte in Bezug auf Verständnis für den anderen und für die emotionale Bindung. Doch vor allem Ella fühlt sich aufgrund der Distanz oft schlecht und hätte gern mehr Anteil an Jaes Leben. So weit sind dies erst einmal völlig nachvollziehbare Probleme einer Fernbeziehung, doch bei den beiden hat es ja noch eine weitere Dimension. Allerdings wird genau der Wunsch nach mehr Nähe den beiden schnell zum Verhängnis und damit steht Jae vor einer schwerwiegenden Entscheidung.
Ab diesem Punkt bringt der Handlungsstrang viel Traurigkeit und Ratlosigkeit mit sich, was ich soweit auch noch gut nachvollziehen konnte. Die folgenden Erlebnisse haben es geschafft mich zu erheitern und einige naive Ideen in meinem Kopf entstehen lassen, nur um mich ein paar Seiten weiter gnadenlos zurück auf den Boden der Tatsachen zu holen. Und ab hier konnte ich weder den Emotionen, noch der, meiner Meinung nach, extrem schnell abgewickelten Auflösung des Konflikts folgen. Ich habe sogar ein paar mal zurück geblättert und die Szenen rekapituliert aber auch das konnte das Gefühl von einem vorbeirauschenden Zug nicht mildern.
Schade, ich hätte mir etwas weniger "Füllmaterial" zu Beginn des Buches und damit mehr Zeit und mehr Erklärungen zu den abschließenden Entwicklungen gewünscht. Außerdem hätte ich es schön gefunden, wenn der Plot nach der Auflösung nicht so abrupt abbricht, denn nach all dem langen Kampf wäre etwas mehr als eine Happy-Szene zum Abschied meiner Ansicht nach passender gewesen.

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Grace wollte sich einfach nur eine Auszeit gönnen, doch nun steckt sie bis zum Hals in einer riesengroßen Lüge. Und das nicht einmal allein, sondern stattdessen hat sie Adam, den Sohn ihrer Patentante mit in den Abgrund gerissen. Wie soll sie ihm das nur alles erklären? Und warum fühlt es sich mit ihm plötzlich so anders an?
Adam und Grace sind miteinander aufgewachsen und sowas ähnliches wie Cousin und Cousine. Mit der Zeit haben sie sich etwas entfremdet und über die Basis ihrer Kindheit hinaus verbindet sie nicht mehr viel. Nun sind sie zusammen in Rotterdam und Grace weiß kaum noch etwas darüber, wie Adam so sein Leben verbringt. Als sie sich in einem Hostel einer großen Gruppe Reisender anschließen, dient das nicht unbedingt dazu, einander wieder näher zu kommen. Denn Grace stürzt sich Hals über Kopf in eine kleine Affäre mit dem gutaussehenden Luke. Adam stinkt das offensichtlich gewaltig, doch was soll er schon dagegen tun. Als alles plötzlich mehr als schief läuft und Grace ihr Geheimnis lüften muss, wird es dramatisch. Doch auch Adam scheint offensichtlich etwas zu verbergen... Steht nun endlich einmal ein klärendes Gespräch an?
Die Story war für mich ganz nett für zwischendurch. Sie hat mich nicht zu stark beansprucht, dafür aber auch emotional nicht wirklich erreicht. Grace Ruhelosigkeit und ihre stetige Suche nach dem Sinn ihres Lebens konnte ich im Kernpunkt schon nachvollziehen. Doch das was sich daraus entwickelt hat nicht so richtig. Auch Adam empfand ich zu lange als undurchschaubar und seine Handlungen teilweise als widersprüchlich. Für mich eine entspannte Geschichte zum abschalten, die mich allerdings nicht so richtig abgeholt hat.

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Ich liebe einfach New Adult Romane über alles!
Und hier hat der Titel schnell meine Aufmerksamkeit gefordert und mein Lieblingsverlag ließ mich zur Geschichte greifen. Am Anfang dachte ich der Roman hätte nicht viel treffender betitelt werden können. Das sagte mir zumindest mein Bauchgefühl. Das Gefühl blieb, aber die gespannte Euphorie verwandelte sich in so etwas in Resignation. Bisher kannte ich diese Autorin noch nicht und ich ließ mich unvoreingenommen darauf ein, doch völlig überzeugt wurde ich nicht.
Lias Drang nach einem Tapetenwechsel und der Wunsch alten Ballast loszuwerden dringt aus alles Poren des ersten Kapitels. Noch ist für den Leser völlig unklar, was zu ihrer Flucht führte, doch die Spannung über ihre Reise überwiegt zunächst. Ich habe augenblicklich mit gefühlt und konnte die Emotionen unheimlich gut den Zeilen entnehmen. Hals über Kopf einen Trip nach Berlin anzutreten ist meiner Meinung nach schon sehr mutig und muss unbedingt ausreichend erzählt werden. Als sie auf Phuong und Noah trifft fühlte ich mich sofort angekommen in der Geschichte und hing gebannt an jedem Wort. Ich brauchte mehr! 🥰
Doch leider baut die Handlung anschließend mehr und mehr ab, bis er sich zum Ende hin wieder steigert. Die Episode in der Mitte um Lias Ankommen in Berlin und ihren Kontakt mit Noah war zwar erfüllt von zarten Gefühlen und vorsichtiger Verbundenheit, aber irgendwie sprang der Funke für mich nicht über. Es schlich sich meiner Meinung nach schnell eine Routine und Monotonie ein, die mir den Lesefluss erschwerte. Es erscheinen viele Geheimnisse und Fragezeichen und der Fortschritt zur Aufklärung war mir leider zu langatmig. Die Protagonisten und auch ihr Umfeld mochte ich allerdings wirklich sehr! 😍 Besonders die ungeheure Stärke mit der Lia letztlich wieder hervorbricht hat mich tief beeindruckt. Mit geballtem Stolz steht sie für sich und die Wahrheit ein und entwickelt sich damit zu einem grandiosen Vorbild. Auch der Handlungsort in Deutschland war schön mit dem Plot verwoben. Selten liest man so schön über die deutsche Hauptstadt. So war die Story für mich im Großen und Ganzen schön entwickelt und mit viel Sympathie unterlegt, aber an der Umsetzung bin ich angeeckt. Vielleicht gefällt mir ja ein nachfolgender Teil mit weniger Geheimniskrämerei und weniger künstlichen Verlängerungen etwas besser.

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Last but not least: der mysteriöse Marc! 😏
Ich kann euch kaum beschreiben wie unglaublich neugerig ich auf ihn war! Er war für mich bereits aus Sicht von Jace Geschichte der interessanteste und geheimnisvollste Charakter, auch dadurch befeuert, dass letztlich Theorien darüber aufgestellt wurden, weshalb er so häufig abwesend ist. Während Troys Geschichte nahtlos an die von Jace anknüpft, kehren wir mit Marc wieder an den Anfang von allem zurück. Das bedeutet, dass die Story im Prinzip während des Zeitraums der ersten beiden Teile spielt. So gab es in den beiden anderen Büchern reichlich Hinweise und Momente, die sich zu dem Zeitpunkt nicht erklären ließen und nun werden im dritten Tel die Antworten präsentiert. Leider muss ich vorab schon sagen: ich war enttäuscht. 😯😔
Trotz der Überschneidung einiger Ereignisse, kam keinesfalls Langeweile darüber auf, denn fast jede Szene die man aus einer anderen Sichtweise schon kennt, trägt ein Geheimnis in sich. Während Jace sich also auf die Jagd nach Adrienne begibt, so lässt sich auch Marc nach Jahren wieder einmal auf etwas ein. Seine Klientin Nathalia wächst ihm nach mehreren Treffen überraschenderweise immer mehr ans Herz. Nicht überraschend aufgrund ihres Charakters, denn der ist hinreißend, sondern deshalb weil das natürlich ein No-Go ist. Aber Thalia ist reizend, aufmerksam und interessiert sich für den Marc, der hinter dem charismatischen Escort steckt. Und plötzlich hat er das Bedürfnis ihr sein Inneres zu offenbaren, obwohl er sein Privatleben sonst nie vor Kundinnen präsentiert. Auf den ersten Blick, und unter Berücksichtigung seines Jobs, ist es schon problematisch genug und dennoch prnizipell recht einfach zu lösen ist, wie Jace und Troy beweisen. Doch das ist noch längst nicht alles. Denn unser Geheimniskrämer hat eine Seite die bisher nur seine Familie kennt und die er sorgfältig unter Verschluss hält.
Ich werde euch bewusst diesen Clue vorenthalten, aber ich kann euch sagen: überraschend ist da gar kein Ausdruck!
Von dieser Wendung bin ich mehr als begeistert. Doch traurigerweise gibt es auch einen ganz großen Kritikpunkt meinerseits und das ist leider, dass die Story trotz ihres Potenzials zu gefühlt 90% nur aus sexuellen Szenen besteht. Ja auch die beiden anderen Storys waren prall gefüllt, doch bei weitem nicht so überlastet!
Und genau dieser Punkt hat mich leider nach und nach immer mehr mit den Augen rollen lassen. Ich hätte so gerne viel mehr über die emotionale Seite von Marc erfahren, mehr alltägliches und mehr darüber was ihn und seine Eroberung verbindet. Doch die Ausschnitte, in denen es um unverfängliche Dinge ging, wurden zum Teil auch noch verkürzt. Für den Leser hat es leider immer mehr den Anschein, dass es lediglich um sexuelle Anziehung geht und da fragt man sich plötzlich woher die Gefühle stammen. Schade, ich hätte mir ein bisschen mehr gewünscht. Da waren meine Ansprüche und Erwartungen wohl zu hoch. Dabei war Marc wirklich mein Favorit. 💔
Ein toller Charakter, eine grandiose Idee und vor allem mal etwas unkonventionelles, das man nicht so häufig liest, aber letztendlich für mich nicht ansprechend umgesetzt. Auch die elektrisierende Spannung und Dramatik die ich bereits aus Band eins und zwei kannte, fehlt hier völlig. Daher gibt für Marc leider zwei Sterne weniger, im Gegensatz zu seinen Kollegen, die von mir die volle Punktzahl erhalten haben.

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Okay. Also diese Rezension fällt mir wirklich nicht leicht... Ich mag Lima als Autorin, als Mensch und ich liebe Craving abgöttisch. 🖤Deshalb bin ich automatisch davon ausgegangen, dass Rose mich umhauen wird. Dem war leider nicht so. Rose wurde vorab als extrem, als heftig und als verstörend bezeichnet. Durch reichlich Thriller und einige Dark Romances würde ich behaupten, dass ich schon einiges gewohnt bin. Und ich glaube deshalb, hat es mich nicht verstört. 🙊
Rose erzählt ihre Geschichte in aller Detailtreue und völlig ungefiltert. Und sie spricht direkt jemanden an: Vicco. Und obwohl ihr Liebster die Mitschuld trägt an ihrer furchtbaren Lage, so sucht sie doch verzweifelt Halt bei ihm und bindet sich an die Gefühle zu ihm. Wird die das retten können?
Natürlich ist Rose erschütternd und ihr Schicksal unsagbar grausam. Doch so heftig, wie ich befürchtet hatte war es für mich persönlich nicht. Mir war der Handlungsttrang etwas zu eintönig und die Fixierung auf die Gräueltaten zu stark. Im weiteren Verlauf und mit Einblick in Viccos Sichtweise hat mich letztlich doch die Spannung gepackt und es gibt einige offene Fragen die ich hoffentlich im zweiten Teil aufklären kann.
Ich kann mir vorstellen, dass die Story einigen sehr nahe geht und verstehe auch vollkommen warum explizit darauf hingewiesen wird, dass es nichts für schwache Nerven ist. Nun ja, offenbar besitze ich Nerven aus Stahl, denn sie sind nicht mit mir durchgegangen. 😅 So blicke ich nun gespannt auf die Fortsetzung und hoffe auf mehr Abwechslung und weitere Erklärungen. 😇

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