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Veröffentlicht am 19.06.2018

Eine tief bewegende Geschichte über das Leben von Loris Schorb

Die Liebe meines Vaters
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Bei diesem Roman habe ich mich auf eine sehr bewegende Geschichte eingestellt. Dazu muss man auch wissen, es beruht auf einer wahren Begebenheit.
Und ich denke gerade dieses Wissen, hat mich umso mehr ...

Bei diesem Roman habe ich mich auf eine sehr bewegende Geschichte eingestellt. Dazu muss man auch wissen, es beruht auf einer wahren Begebenheit.
Und ich denke gerade dieses Wissen, hat mich umso mehr mitgenommen und leiden lassen.
Zum Anfang kam ich jedoch etwas schwer rein.
Ich musste mich erst an die vielen Namen gewöhnen und die Zusammenhänge verinnerlichen.
Doch nach und nach gewann ich Zugang.
Zu den Menschen, ihren Geschichten und auch zu der Umgebung.
Und diese wurde wirklich sehr intensiv und bildhaft beschrieben.
Das hat das Ganze für mich lebendiger und authentischer gemacht.
Man lernt Loris kennen und ich mochte ihn einfach.
Einfach seine Einstellung und wie er die Dinge sah. Er war warmherzig, aber ich hatte auch das Gefühl, daß er eine Traurigkeit verströmt.
Sein Leben war nicht einfach und so empfand ich vieles als drückend.
Was vielleicht auch an den Umständen lag. Denn man befindet sich in der Kriegszeit.
Und die Autorin versteht es wirklich diesen ganzen Umstand zu verdeutlichen.
Loris´ Weg hat mich tief bewegt.
Seine Liebe die verschiedenen Menschen galt. Aber auch was der Krieg aus ihm gemacht hat.
Ich habe mich ihm nahe gefühlt und einfach Anteil genommen und mitgelitten.
Eine weitere Person Eva lernt man auch recht gut kennen. Sie mochte ich ebenfalls.
Sie ist eine sehr bewegende Persönlichkeit, aber es gab auch Momente , da wurde ich nicht schlau aus ihr.
Im Gegensatz zu diesen beiden fand ich zu Elsa keinen Zugang. Sie war mir zu unnahbar, zu leidend.
Die Umstände waren nicht leicht, dennoch.
Ich konnte sie nicht immer verstehen.
Es hat eine Weile gedauert bis ich Emotionen entwickeln konnte, aber danach hat es mich voll in Beschlag genommen.
Es ist eine Geschichte voller Leid, Tragik,aber auch voll Liebe.
Es ist eine Geschichte die doch etwas nachdenklich stimmt und ich denke, so leicht werde ich sie nicht vergessen.

Hierbei erfährt man einige Perspektiven, z.b. die von Loris, Eva und Maria.
Das schenkt ihnen mehr Raum und Tiefe.
Aber auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen. Sie sind ausdrucksstark und nehmen für sich ein.
Das Buch ist in mehrere Teile unterteilt und spielt im Zeitraum von 1930-1963.
Die einzelnen Kapitel sind normal gehalten.
Der Schreibstil der Autorin ist stark einnehmend und fließend, dabei auch sehr mitreißend gehalten.
Das Cover und der Titel passen sehr gut zum Buch.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Man sollte es sich nicht engehen lassen, denn psychologisch gesehen ist es wirklich unglaublich gut

Ich bin unschuldig
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Gaby ist Moderatorin im Fernsehen, eines Tages findet sie die Leiche eines Mädchens und wenig später wird sie selbst des Mordes verdächtigt.
Doch wer hat den Mord wirklich begangen?
Wir sich letztendlich ...

Gaby ist Moderatorin im Fernsehen, eines Tages findet sie die Leiche eines Mädchens und wenig später wird sie selbst des Mordes verdächtigt.
Doch wer hat den Mord wirklich begangen?
Wir sich letztendlich alles klären.

Ich bin voller Spannung an dieses Buch rangegangen.
Der Klappentext hat mich unheimlich neugierig auf dieses Buch gemacht.
Jedoch hat mich der erste Teil ziemlich ermüdet. Man muss dazusagen, alles wird aus Gabys Sicht geschildert. Die Autorin beschreibt wirklich sehr intensiv Gabys Leben und wird dabei ziemlich ausschweifend. Was es für mich dann ziemlich langatmig und zäh machte.
Ich hätte mir mehr gewünscht, nicht soviel drumherum Gerede, sondern das man einfach auf den Punkt kommt.Dann wäre auch mehr Spannung reingekommen.
Aber irgendwann hab ich mich dann doch an den Schreibstil gewöhnt und es wurde richtig gut und auch sehr spannend.
Man erfährt mehr über Gaby als nur ihren Tagesablauf. Man lernt die Person dahinter kennen, was sie denkt und was sie antreibt.
Ihre Familie ist ihr ein und alles. Sie liebt ihre Tochter abgöttisch, leider hat sie aber auch kaum Freunde.
Sie hat ein Kindermädchen dem sie nicht recht traut, aber das bringt mich unweigerlich zu der Frage.
Warum hat sie das Kindermädchen denn überhaupt?
Denn Vertrauen muss immer an oberster Stelle stehen.
Obwohl man eigentlich denken sollte, man lerne Gaby richtig kennen, tut man es doch nicht.
Gaby war für mich ein Buch mit sieben Siegeln, denn ich hab nicht immer klar erkennen können was in ihr vorgeht.
Was sie erlebt ist schrecklich. Aber siegen am Ende nicht immer die Unschuldigen?
Sollte man ja meinen, aber das müsst ihr selbst herausfinden.
Was mir sehr gut gefallen hat, die Autorin hat sich nicht auf ein Thema alleine konzentriert, am Ende waren es drei.
Wobei ich über die eine Thematik gern mehr erfahren hätte, hat mich schlussendlich etwas unbefriedigt zurückgelassen.
Dieses Buch lockt uns immer wieder in andere Richtungen, so das man eigentlich nie weiß woran man ist.
Und wartet mit einem mehr als überaschendem Ende auf, daß hat selbst mich, stark beeindruckt und verblüfft hat.
Ich male mir ja immer verschiedene Szenarien aus, denn wenn ich ein Buch lese, ermittel ich auch gern etwas selber.
Auch wenn ich fast richtig lag, lag ich doch gleichzeitig daneben.
Psychologisch gesehen ist es absolut unschlagbar.
Großartigen Thrill oder Brutalität wird man hier nicht finden.
Es ist auch nichts, was man nebenbei lesen kann.
Es ist eins dieser Bücher, die man hinterher erstmal Revue passieren lassen muss. Um zu verstehen, was man da eigentlich gelesen hat.
Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, auch wenn es kleine Schwächen aufweist.
Die Charaktere fand ich glaubhaft und real dargestellt.
Einige davon mag man, andere weniger.
Die polizeiliche Ermittlung fand ich ganz gut dargestellt, jedoch hätte ich mir da noch mehr Intensität gewünscht.
Ich konnte auch mit den Personen mitfiebern und mitleiden.
Von mir gibt es 4 von 5 Punkte, weil es sich am Anfang ziemlich gezogen hat und ich erst nach einiger Zeit so richtig reinkam. War ich aber erstmal drin, war ich mitten im Geschehen und es konnte mich total fesseln. Für mich zählte nur noch dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
Ich spreche eine klare Leseempfehlung aus, ein Buch das man nicht so schnell vergisst.
Cover und Titel finde ich sehr gut gelungen.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Er ist eindringlich, subtil und macht dem Leser klar, was es heißt Furcht zu empfinden

Die Moortochter
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Als ich dieses Psychothriller begonnen hatte, habe ich so meine ganz eigenen Vorstellungen davon gehabt, wie sich das Ganze entwickeln würde.
Was ich nicht bedacht habe, es entwickelte sich völlig anders ...

Als ich dieses Psychothriller begonnen hatte, habe ich so meine ganz eigenen Vorstellungen davon gehabt, wie sich das Ganze entwickeln würde.
Was ich nicht bedacht habe, es entwickelte sich völlig anders als erwartet.
Die Spannung ist dabei eher unterschwellig spürbar und das passt gerade hier besonders gut.
Im Zentrum des Ganzen steht Helena, denn es ist ihre Geschichte und doch ist es wiederum die Geschichte ihrer Familie.
Das klingt zunächst ziemlich verworren und undurchdringlich, aber wenn man sich mit dieser Geschichte auseinandergesetzt hat, kann man es nicht anders bezeichnen.
Die drückende und düstere Atmosphäre legte sich sofort mit aller Kraft über mich.
Dadurch empfand ich es am Anfang, als ziemlich schwer und kam nur stückchenweise vorwärts.
Die Autorin arbeitet mit sehr vielen Details, gerade was das Leben im Moor anbelangt.
Mir persönlich hat das sehr gut gefallen, denn es führt dazu, daß man es sich wirklich sehr gut vorstellen kann.
Hierbei erfahren wir auch ausschließlich die Perspektive von Helena, was ihr sehr viel Raum und Tiefe schenkt.
Helena ist nicht wie andere junge Frauen. Sie ist anders, unnahbar, kühl und auch einen Hauch von Abgeklärtheit umgibt sie. Anfangs mag das nicht unbedingt sympathisch wirken. Doch ihre Entwicklung hat dazu beigetragen, das ich sie immer mehr ins Herz geschlossen habe und sie auch immer besser verstehen konnte.
Wenn man erlebt hat, was sie erlebt hat, ich glaube, dann geht es einfach nicht anders.
Denn ihr Leben war nie einfach und doch war sie ein Stück weit glücklich.
Es war für mich anfangs schwer zu begreifen und doch konnte ich etwas Verständnis aufbringen.
Schmerz, Leid, innere Konflikte, damit kennt sie sich aus und ist daran gewachsen.
Als ihr Vater aus dem Gefängnis ausbricht, bricht ihre heile Welt im Nu zusammen und plötzlich holt sie die Vergangenheit ein.
Man erlebt hier kein perfides Katz- und Mausspiel.
Das Ganze geht sehr viel tiefer. Ist dramatischer und grauenvoller, als man es sich je auch nur ansatzweise vorstellen könnte.
Man erfährt ihre Geschichte. Man unternimmt mit ihr eine Reise in die Vergangenheit und gleichzeitig erlebt man auch einiges aus der Gegenwart.
Dadurch wird hier in Vergangenheit und Gegenwart immer wieder hin- und hergeschwenkt.
Wobei ich wirklich sagen muss, daß mir gerade der Gegenwart zu wenig Raum geschenkt wurde. Besonders am Ende hätte man das Ganze noch mehr ausarbeiten können, denn es ging mir einfach zu schnell.

Der mitreißende und lebendige Schreibstil der Autorin hat mir wirklich unheimlich gut gefallen. Sie sorgte dafür, das ich das Buch nicht einen Moment aus der Hand legen konnte. Im ersten Teil des Buches gab es zwar hier und da mal Längen, meinen Lesefluss störte das jedoch nicht.
Es ist wichtig die Details in sich aufzunehmen, denn sie gehören zu dem großen Ganzen, daß diese Geschichte ausmacht.
Mir ist Helenas Geschichte mit jeder Zeile mehr unter die Haut gegangen und stellenweise hab ich mich tatsächlich gefürchtet.
Es ist grausam keine Frage. Aber das Ganze spielt sich vor allem auf der emotionalen und psychologischen Ebene ab. Auch wenn die körperlichen Gewalttaten auch nicht ohne sind.
Mir hat dieser Psychothriller unheimlich gut gefallen. Gerade weil er anders war, als man erwarten würde.
Er zeigt die menschlichen Abgründe Stück für Stück sehr gut auf und zeigt was es heißt, ein Leben in Furcht zu verbringen.
Emotional wird man ziemlich gefordert.
Mich hat besonders fasziniert, wie diese Familie im Moor gelebt hat, fern von jeglicher Zivilisation.
Welche Werte Helena vermittelt wurden, wie sie erzogen wurde und was sie leisten musste.
Das ganze wird sehr glaubhaft wiedergespiegelt und man kann sich tatsächlich vorstellen, wie das Ganze abgelaufen ist.
Mir erschien es wirklich teilweise grausam und doch konnte ich mich dem ganzen nicht verschließen.

Die Charaktere sind dabei sehr gut ausgearbeitet, so das man sie sehr gut greifen und verinnerlichen kann. Helenas Eltern wirken zwar trotz allem sehr blass, dennoch passt es zu ihren Positionen.
Es gab einige Wendungen, die mich wirklich überrascht haben und mit denen ich manchmal nicht gerechnet habe.
Ich bin schon sehr gespannt auf das nächste Werk der Autorin.

Fazit
“Die Moortochter” ist ein sehr düsterer und einnehmender Psychothriller, der Stück für Stück immer mehr unter die Haut geht.
Er ist eindringlich, subtil und macht dem Leser klar, was es heißt Furcht zu empfinden.
Eine Story die sich völlig anders entwickelt als gedacht, aber auf ganzer Ebene gelungen.
Ein klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Dieser Teil besticht vor allem durch Ermittlungsarbeit und Psycholgie

Am Ende der Schmerz
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Nachdem Andrea im letzten Fall einfach zuviel mitmachen musste, hat dieser sie spürbar geprägt. Noch immer hat sie Alpträume und hat sich daher entschlossen nur noch an der Universität zu unterrichten.
Jetzt ...

Nachdem Andrea im letzten Fall einfach zuviel mitmachen musste, hat dieser sie spürbar geprägt. Noch immer hat sie Alpträume und hat sich daher entschlossen nur noch an der Universität zu unterrichten.
Jetzt anderthalb Jahre später ist sie eigentlich zufrieden mit sich und ihrer Arbeit.
Dann errreichen sie und Greg Nachrichten aus Deutschland.
Sein Cousin aus Deutschland wird beschuldigt, seine gesamte Familie ermordet zu haben.
Er bittet Andrea um Hilfe.
Doch wird sie es tun?
Und ist sein Couson tatsächlich unschuldig?

Der Einstieg gelang wie immer sehr gut. Was natürlich auch den vielen Rückblicken zu verdanken ist.
Inzwischen kann ich sagen, ist der Schreibstil der Autorin und die Reihe an sich ziemlich gereift.
Andrea ist erwachsener und besonnener geworden. Sie weiß wie das Grauen aussieht und das macht sie auch abgeklärter. Es gibt nichts, was sie noch nicht gesehen hat.
In diesem Fall sticht sie vor allem als gestandene Profilerin heraus. Wie erhalten viele Erklärungen über ihren Beruf. Manchmal fand ich es schon etwas zu nüchtern, wie sie darüber erzählt hat. Obwohl ich natürlich weiß, daß man sowas nicht an sich heranlassen darf.
Doch auch Andreas Emotionen involvieren sie tiefer in diesen Fall, als sie eigentlich möchte.
Gerade am Anfang hat sie mich ziemlich berührt und mir kamen auch schon mal die Tränen. Ihre Verzweiflung und ihre Ängste konnte ich am Anfang sehr gut spüren und nachvollziehen.
Als es dann nach Deutschland ging, wurde es für mich nüchterner. Mir hat dabei doch etwas der Nervenkitzel und die Spannung gefehlt.
Man fiebert zwar dennoch mit, aber das ganze beläuft sich eher auf psychologische Spannung und ist eher unterschellig spürbar.
Die Schlüsse die sie immer gezogen hat, waren wirklich bemerkenswert und interessant gestaltet.
Aber auch hier bekommen wir einen guten Einblick in die Psyche des Täters. So kalt und emotionslos, kaum zu fassen. Dabei mit einem Kalkül das es kaum zu glauben ist.
Ich staune immer wieder wie so etwas möglich ist.
Dadurch wird es leider aber auch sehr vorhersehbar, was ich etwas schade fand. Dennoch hat die Autorin es verstanden ein Katz- und Mausspiel zwischen den einzelnen Parteilen entstehen zu lassen, daß es in sich hat. Dabei wird das nackte Grauen auch sehr gut spürbar.
Dabei fasst die Autorin auch ein wichtiges Thema ins Auge. Es gelingt ihr gut, dieses darzustellen.
Aber auch im Privatleben von Andrea gilt es wieder einiges zu verarbeiten.
Der Showdown war nochmal richtig explosiv und forderte die ganze Aufmerksamkeit.
Der Abschluss hat mir gut gefallen.

Die Charaktere wirken authentisch und gut dargestellt. Gerade in die Hauptpersonen kann man sich gut hineinversetzen und ihre Handeln und Denken gut nachvollziehen.
Die Entwicklung von Andrea ist deutlich spürbar.
Die Handlung war gut durchdacht und baute aufeinander auf, am Ende wirkte alles recht schlüssig.

Hierbei erfahren wier zum größten Teil die Perspektive von Andrea, was sie einfach echter macht. Dennoch muss ich sagen, hat mich dieser Teil nicht so sehr berührt, wie die anderen davor.
Die einzelnen Kapitel sind lang gehalten. Zwischendurch erfährt man auch etwas aus der Sicht des Täters, dieses hätte jedoch besser abgegrenzt sein müssen.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und stark einnehmend, aber auch mitreißend gestaltet.
Das Cover und auch der Titel sind passend zum Buch gewählt.

Veröffentlicht am 19.06.2018

Ein gelungener fünfter Teil der Profiler Reihe, der sehr komplex aufgebaut ist

Ewig wartet die Dunkelheit
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Für Andrea brechen erstmal schöne Zeiten an.
In ihrem privatem Umfeld herrscht erstmal wieder eitler Sonnenschein.
Was nach dem letzten Band ja gar nicht so selbstverständlich ist.
Ich muss jedoch ehrlich ...

Für Andrea brechen erstmal schöne Zeiten an.
In ihrem privatem Umfeld herrscht erstmal wieder eitler Sonnenschein.
Was nach dem letzten Band ja gar nicht so selbstverständlich ist.
Ich muss jedoch ehrlich gestehen, dass ich das nicht so ganz nachvollziehen kann.
Auch ihre Freundin Sarah will sie jetzt endlich besuchen.
Ihr Freund Robert hat eine Tagung in Norwich.
Zeitgleich geschehen in Glasgow grausame Morde.
Die Opfer werden bestialisch ermordet und scheinbar willkürlich umgebracht.
Als Sarah und Robert bei Andrea ankommen, explodiert eine Autobombe.
Kurz darauf wird Robert ermordet.
Und Christopher gerät unter Verdacht.
Andrea und Christopher beginnen auf eigene Faust zu ermitteln.
Hängen die beiden Fälle zusammen oder ist ein Amokläufer am Werk?

Der Einstieg verlief recht gut und die Spannung baute sich auch allmählich auf.
Allerdings muss ich sagen, dass im Gegensatz zu den anderen Teilen, hier alles sehr ruhig zu geht.
Ich empfand es als etwas zu ruhig.
Bisschen Nervenkitzel und Brisanz hätten diesem Buch gut getan.
Die Ermittlungen kann man wieder sehr gut begleiten.
Hier erfährt man auch einige Details mehr.
Was diesem Thriller mehr Tiefe gibt und man kann sich viel besser hineinversetzen.
Hier dreht sich alles jedoch mehr um den Fall, das Privatleben Andreas bleibt mehr oder weniger etwas im Hintergrund.
Andrea hat mir wieder sehr gut gefallen, ich konnte mit ihr mitfiebern und mitleiden. Auch ist deutlich spürbar, dass sie eine gewaltige Entwicklung durchgemacht hat.
Die Morde sind brutal und es gibt auch einige Details, daher ist es auch nicht unbedingt für zarte Gemüter geeignet.
Auch hier schießt beim Leser mal schnell, dass Adrenalin in die Höhe. Dennoch muss ich sagen, dass mich dieser Teil nicht so ergriffen hat, wie die anderen davor.
Die Handlungen waren mir mitunter zu detailliert und dadurch blieben die Emotionen bei mir etwas auf der Strecke.
Jedoch verschafft es dem Leser einen guten Einblick in die Arbeit des Profilings.
Sehr gut hat mir gefallen, dass wir nicht nur Andreas Sichtweise erfahren haben, in einigen Kapiteln erfahren wir auch die Perspektiven der Täter und der Opfer.
Das hat dem ganzen etwas geheimnisvolles gegeben. Und den Ernst der Sache verdeutlicht.
An sich ist der Thriller gelungen, jedoch fand ich ihn etwas zu nüchtern.
Er ist sehr komplex aufgebaut, so das man erstmal die einzelnen Fäden entwirren muss.
Aber später wird auch alles sehr schlüssig erklärt.
In diesem Teil wird auch wieder spürbar wie sehr sich Andrea und ihr privates Umfeld verändert haben. Aus ihr ist inzwischen eine Profilerin geworden, die an ihren Erfahrungen gewachsen ist und inzwischen sehr genau weiß, was sie tut.
Auf der Suche nach dem Täter bin ich relativ schnell ans Ziel gekommen, was aber eigentlich nicht so schlimm ist.
Der Showdown gestaltete sich als hochspannend, bei diesen Zeilen hat man einfach nur mitgezittert.
Alles in allem hat dieser Teil wieder ein gut nachvollziehbares Ende gefunden.
Auch hier wird uns wieder sehr gut das abgrundtief Böse offenbart, auch wenn es anders ist, als erwartet.
Die Charaktere sind sehr gut dargestellt, sie wirken authentisch und man kann sich ein sehr gutes Bild von ihnen machen.
Der zentrale Kern dieses Buches ist sehr gut durchdacht und macht doch auch recht nachdenklich.
Die Kapitel haben eine normale Länge.
Dadurch das man aber immer wissen möchte wie es weitergeht, ist man relativ schnell durch.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und einnehmend.
Cover und Titel sind passend zum Buch gewählt.
Dies ist der fünfte Teil rund um die Profilerin Andrea Thornton, man kann die einzelnen Bände unabhängig von einander lesen, da man immer wieder Rückblicke erhält.

Fazit:
Ein gelungener fünfter Teil der Profiler Reihe, der sehr komplex aufgebaut ist.
Für mich ist es jedoch der schwächste Fall von allen.
Was aber nicht bedeutet , dass er schlecht ist.
Er ist nur nicht ganz so explosiv- und adrenalingeladen, wie die Teile davor.
Eine klare Leseempfehlung.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten, weil es noch kleinere Schwächen gab.