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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2023

Interessant, auf lange Sicht aber nichts für mich

Wir hätten uns alles gesagt
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Judith Hermanns Buch "Wir hätten uns alles gesagt" gibt interessante Einblicke und Perspektiven auf das Leben und die menschlichen Beziehungen. Die Autorin beschäftigt sich mit verschiedenen Themen wie ...

Judith Hermanns Buch "Wir hätten uns alles gesagt" gibt interessante Einblicke und Perspektiven auf das Leben und die menschlichen Beziehungen. Die Autorin beschäftigt sich mit verschiedenen Themen wie Freundschaften, Einsamkeit und mehr und bringt dabei ihre persönlichen Erfahrungen und Gedanken ein.

Allerdings fehlen mir in dem Buch oft Erläuterungen, Beispiele und Gedankenausführungen zu vielen Thesen, was dazu führt, dass ich manchmal Schwierigkeiten hatte, den Gedankengängen der Autorin zu folgen. Die Gedanken waren manchmal zu wirr, zu sprunghaft und auch zu wenig verbunden, was es schwer machte, die Aussagen und Überlegungen nachzuvollziehen.

Dennoch bietet das Buch einige interessante Perspektiven und Einsichten, insbesondere wenn es um die Beziehungen zwischen Menschen geht. Die Autorin beschreibt auf einfühlsame Weise die Komplexität und Ambivalenz von zwischenmenschlichen Beziehungen, die oft von einer Mischung aus Nähe und Distanz geprägt sind. Dabei geht es auch um die Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, sich in einer Welt der oberflächlichen Kommunikation und des schnellen Wandels zu verbinden.

Insgesamt halte ich "Wir hätten uns alles gesagt" für ein Buch, das einige interessante Perspektiven auf das Leben und die menschlichen Beziehungen bietet, jedoch in der Umsetzung manchmal zu wirr und unverständlich ist. Leser, die nach tieferen Einblicken in die menschliche Natur suchen, werden sicherlich fasziniert sein.

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Veröffentlicht am 15.02.2023

In Ordnung

Equilon
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Das Buch "Equilon" ist eine Dystopie, die in einer faszinierenden Welt spielt, die von der Autorin sehr detailliert beschrieben wird. Die Grundidee der Ordnung in dieser Welt hat mir sehr gut gefallen, ...

Das Buch "Equilon" ist eine Dystopie, die in einer faszinierenden Welt spielt, die von der Autorin sehr detailliert beschrieben wird. Die Grundidee der Ordnung in dieser Welt hat mir sehr gut gefallen, zudem konnte ich mir durch die Beschreibungen vieles genau vorstellen.

Obwohl die Weltbeschreibung des Buches sehr gelungen ist, hatte ich den Eindruck, dass die Handlung an einigen Stellen etwas zu schnell abgehandelt wurde. Ein Beispiel dafür ist Dorians Reise, die eher unspektakulär verläuft und somit nicht besonders spannend erzählt wird. Gleiches gilt für die letzte große Szenenabfolge am Ende des Buches. Da hat mir einiges gefehlt.

Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass die Hauptfigur Jenna zu manchen Zeitpunkten etwas naiv erscheint, was die Glaubwürdigkeit der Handlungen beeinträchtigt. Zudem hat es einige Zeit gebraucht, bis ich als Leser verstanden habe, worum es in dem Buch eigentlich geht.

Insgesamt ist "Equilon" eine solide Dystopie mit einer faszinierenden Welt. Das Buch lässt sich gut und zügig lesen, obwohl die Handlung an einigen Stellen etwas zu schnell abgehandelt wird. Trotz einiger Schwächen empfehle ich das Buch allen Lesern, die sich für dystopische Geschichten interessieren.

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Veröffentlicht am 13.02.2023

nichts herausragendes

Stigma (Milosevic und Frey ermitteln 1)
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"Stigma" ist ein Thriller, der sich mit Themen wie Selbstjustiz, Rache und Schuld auseinandersetzt. Die Handlung dreht sich um Frauen, die Opfer sexuellen Missbrauchs wurden, aber keine angemessene Gerechtigkeit ...

"Stigma" ist ein Thriller, der sich mit Themen wie Selbstjustiz, Rache und Schuld auseinandersetzt. Die Handlung dreht sich um Frauen, die Opfer sexuellen Missbrauchs wurden, aber keine angemessene Gerechtigkeit erfahren haben. Die LeserInnen werden durch die detaillierten Beschreibungen des Schicksals der Frauen sensibilisiert und die ausgenutzen Machtpositionen der Männer für das wichtige gesellschaftliche Thema sexuellen Missbrauchs.

Insgesamt würde ich das Buch als mittelmäßig bewerten. Einige Details werden mehrfach wiederholt, wie dass die Protagonistin sich unbedigt eine Winterjacke holen müsse (das habe ich auch nach dem zweiten mal verstanden, ist gut jetzt), oder dass ihr Partner unsgesund und fettig isst, das muss nicht bei jeder Mahlzeit erwähnt werden. Zudem hätten die abfälligen Bemerkungen des Partners reduziert werden können. All das hätte gut gegen Spannungsmomente ausgetauscht werden können.

Als feministischen Thriller würde ich das Buch ganz sicher nicht bezeichnen, es zeigt zwar gesellschaftliche Probleme passiv auf, doch handeln die Charaktere nicht aktiv gegen, sondern lassen vieles einfach an sich abprallen. Ja, es spiegelt die grausame Realität wieder, doch es wird nicht gehandelt, es wird nicht kritisch angesprochen, nichts erklärt etc. Als Beispiel dient eben die Protagonistin, die nicht aktiv gegen bestimmte Aktionen vorgeht (keine spezifische Nennung, da ich nicht spoilern will), sondern sich denkt "das legt sich wieder, ich muss jetzt kein Aufsehen darum machen, ich regel das alleine". Insgesamt sind die CHaraktere auch recht eindimensional.

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Veröffentlicht am 21.12.2022

War ganz okay

Die Siegel des Todes
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Wie schon der Titel meiner Rezension verrät, empfande ich die Geschichte im Gesamten recht okay. Auch wenn diese Wortwahl zunächst zu allgemein klingt, beschreibt sie es dennoch sehr gut.
Die Ideen und ...

Wie schon der Titel meiner Rezension verrät, empfande ich die Geschichte im Gesamten recht okay. Auch wenn diese Wortwahl zunächst zu allgemein klingt, beschreibt sie es dennoch sehr gut.
Die Ideen und Charaktere haben mir gut gefallen und der Anfang behandelt auch Elias' Herkunft, wie im Klappentext und Leseprobe beschrieben. Doch dann driftet die Geschichte ab


Der Klappentext verspricht, dass wir die Suche nach Elias' Herkunft begleiten. Das ist am Anfang auch immer wieder präsent, dann driftet die Geschichte aber irgendwie ziemlich ab. Zwar werden spannende Eindrücke des 14. Jahrhunderts geboten, wie in die Gesellschaft oder bedeutende Persönlichkeiten, doch der Sinn von vielem hat sich mir nicht erschlossen. Gegen Ende des Buches kam die Geschichte dann wieder zu ihrem Anfangskonzept zurück und vieles passierte auf wenigen Seiten. Somit war der mittlere und größte Teil sehr, wirklich sehr, langatmig, der letzte Teil dann unglaublich schnell. Ein guter Rhytmus wurde leider nicht gefunden.

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Nett

Spaziergang zu dir selbst
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Äußerlich und aufbautechnisch ist das Buch ansprechend gestaltet, sodass es den Inhalt positiv beeinflusst, bzw. die Atmosphäre unterstützt: Dies geschiet beispielsweise durch abwechslungsreiche Illustrationen ...

Äußerlich und aufbautechnisch ist das Buch ansprechend gestaltet, sodass es den Inhalt positiv beeinflusst, bzw. die Atmosphäre unterstützt: Dies geschiet beispielsweise durch abwechslungsreiche Illustrationen oder QR-Codes am Ende jedes Kapitels, der zu einem Video führt.
Zudem gibt es prägnant dargestellte Sprüche, doch diese sind von sich aus recht kitschig, welches durch die hervorgehobene Darstellung noch unterstützt wird.

Allgemein ist die Sprache recht bildhaft und angenehm, sowie die Machart: Der Autor nimmt die LeserInnen auf einen sehr anschaulichen Spaziergang, der sie dazu bringt, über sich selbst nachzudenken und gegebenenfalls Neues sich selbs betreffend herauszufinden. Doch zwischendrin wirkt es inhaltlich wie eine Aneinanderreihung von Konzepten, die so gut wie jedem bewusst sind. Eine tiefergehende Auseinandersetzung hätte eventuell geholfen.