Vom Blitz getroffen
Herbstregenküsse
Jeder von uns hat schon einmal ein schweres Gewitter erlebt Doch kann es tatsächlich sein, dass Menschen einen Blitzschlag überleben? Die Antwort lautet: ja. Manche sogar nahezu unversehrt, aber meist ...
Jeder von uns hat schon einmal ein schweres Gewitter erlebt Doch kann es tatsächlich sein, dass Menschen einen Blitzschlag überleben? Die Antwort lautet: ja. Manche sogar nahezu unversehrt, aber meist tragen die Betroffenen schwerste Verletzungen davon. Die Fotografin Ranya wird ausgerechnet in der Nacht ihres Junggesellinnenabschieds vom Blitz getroffen. Zur selben Zeit wird nur wenige Hundert Meter von ihr entfernt der TV-Meteorologe Adam Münchberg vom selben Blitz getroffen. Dieser Blitzschlag verändert für beide das Leben. Ranya, die sich niemals aus der Ruhe bringen ließ, spürt plötzlich eine unerklärliche Wut in sich. Sie nimmt nicht mehr alles hin, und stellt zunehmend ihr Verhältnis zu ihrem Verlobten Claus infrage. Adam hingegen hat ein wichtiges Ereignis in seinem Leben vergessen. Außerdem scheint er einen immensen Hass auf seine Mutter zu schieben. Aber warum? Was ist vorgefallen?
Mich hat die Thematik des Romans fasziniert, denn auch ich habe als Kleinkind einen Blitzschlag überlebt. An das Ereignis kann ich mich nicht erinnern. Es wurde mir lediglich von meiner Großmutter erzählt.
Der Schreibstil der Autorin ist so, dass man gerne weiterliest. Ich jedenfalls habe diesen Roman atemlos verschlungen. Die Protagnisten hat die Autorin sehr gut skizziert. Ich mochte vor allem Ranyas, die eine positive Entwicklung im Laufe der Geschichte durchlief. Mit Adam wurde ich erst ganz zum Schluss etwas warm.
Mir gefiel die kleine skurrile Gruppe der ‚Gewittertierchen‘ sehr; vor allem die leicht verrückte und doch so liebenswerte Ruth, die ihre nichtvorhandene Katze Milka mit sich herumschleppte. Und Faina, die sich in die Gruppe eingeschmuggelt hatte, die Zwillinge, die ständig am Streiten waren. Interessant fand ich auch die Vorträge, die es beim ersten Treffen der Gewittertierchen gab. Rebekka Knoll hat auf jeden Fall sehr gut recherchiert. Als mystisch empfand ich den Prolog, und die Szenen mit der Krähe, und auch die Legende um die beiden Kinder. Das alte Hotel als Schauplatz für das Treffen der Gewittertierchen, empfand ich allerdings als fast ein bisschen ‚to much‘.
Was ich tatsächlich vermisste, war die Romantik. Für meinen Geschmack kam sie zu kurz. Dafür gab es viel Empathie und Emotionen und im Verlauf der Geschichte.
Fazit: Ein leicht lesbarer Unterhaltungsroman für kurzweilige Stunden.