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Veröffentlicht am 10.02.2017

Solider Mittelband

Die Verschworenen (Eleria-Trilogie - Band 2)
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Und da startet auch schon der zweite Band direkt im Geschehen. Ria, Aureljo, Tomma, Tycho und Dantorian verstecken sich in der Stadt unter der Stadt und nur ein paar ausgewählt Clanleute der Schwarzdorn ...

Und da startet auch schon der zweite Band direkt im Geschehen. Ria, Aureljo, Tomma, Tycho und Dantorian verstecken sich in der Stadt unter der Stadt und nur ein paar ausgewählt Clanleute der Schwarzdorn wissen, dass sie die Gegend nicht schon längst verlassen haben. Und während Tomma erkrankt planen Aureljo und Dantorian zurück in die Sphäre Vienna 2 zu gehen, um zu erfahren wieso sie zum Abschuss freigegeben wurden und Ria macht sich auf die Suche nach Jordans Chronik, die in dem belauschten Gespräch vor ihrer Abreise aus ihrer Sphäre. Zugleich wird Sandor mehr und mehr zu Rias Vertrautem und zugleich plant Aureljo quasi seinen Weggang und vermutlichen Tod ohne auch nur an Ria zu denken. Doch das ist nicht länger wichtig. Doch Sandor ist es. Für Ria. Und dann ändert sich mit einem Schlag so vieles und Ria entschließt sich die Wahrheit herauszufinden. Sie, Aureljo und Dantorian begeben sich also wieder zurück in die Höhle des Löwen, nach Vienna 2.

Ursula Poznanskis Reihe wird von vielen Seiten hoch gelobt, allerdings hatte ich schon so meine Probleme den ersten Band, Die Verratenen, besonders gut zu finden. Jedoch konnte dieser zweite Band gleich ein bisschen mehr bei mir Punkten. Ich kann nicht einmal genau festmachen was hier so viel besser ist. Doch die Handlung im Allgemeinen und Rias Offenheit für den Clan und ihr Wolle zu Kämpfen im besonderen haben dem ganzen irgendwie die Trostlosigkeit genommen. Auch bewegen die Charaktere sich nun außerhalb des bekannten Schema, der für solcherlei Dystopische Romane gerne verwendet wird, und bildet insgesamt einen wirklich soliden Mittelteil. Wenn jetzt der Abschlussband noch einen Schuss besser wird, dann wäre das absolut perfekt.

Mir persönlich gefallen ja die zwischenmenschlichen Interaktionen immer sehr und die kleine Gruppe 'Lieblinge' ist zwar ein bunt zusammengewürfelter Haufen, soll aber als Einheit fungieren. Hier habe ich ein bisschen was auszusetzen, denn die Figuren sind zwar von Anfang an benannt, doch irgendwie finde ich keinen Zugang zu ihnen. Die Nennung ihrer Eigenschaften und Stärken bringt mich eben nicht dazu mich mit ihnen zu identifizieren. Ria ist die einzige der Gruppe, zu welcher der Leser ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickeln kann. Doch die Geschichte wird auch aus ihrer Sicht geschildert und da ist das nicht sonderlich schwer. Ihr Charakter ist gut ausgearbeitet, wird dem Leser näher gebracht und kann verstanden werden. Bei den anderen ist das weniger der Fall. Für Tycho konnte ich im ersten Band bereits Sympathien entwickeln, aber irgendwie geht das hier direkt wieder verloren. Aureljo und Dantorian finde ich absolut nicht greifbar. Hingegen schafft die Autorin es eine wichtige Figur doe Sandor gut darzustellen. Es liegt also nicht an mangelndem Können. Außerdem liegt mir Rias Entscheidung gegenüber Aureljo ein bisschen schwer im Magen, denn hier steht noch ein Gespräch aus, welches ich persönlich als sehr wichtig erachte.

Was die wichtigsten Ereignisse in diesem Buch betrifft, so wurde ich davon wirklich überrascht. Ich meine, das Buch heißt Die Verschworenen, doch konnte ich mir keine derart große und gefährliche Verschwörung ausmalen. Es ist einfach der Punkt der Geschichte, der es erst so richtig spannend macht, doch auf eine endgültige Auflösung und, hoffentlich, Lösung müssen wir bis zum dritten Band warten. Somit schließt sich ein wirklich guter Mittelteil und ich bin gespannt auf das Ende und hoffe sehr auf etwas grandioses, überraschendes, mitreißendes.

Veröffentlicht am 10.02.2017

300 Jahre später

Jäger der Macht
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Ich bin überrascht wie sehr man eine solch wunderbar komplexe Welt herunter rationieren kann und plötzlich etwas ganz neues zu haben, das so anders ist. Es ist etwa 300 Jahre nach dem Ende des dritten ...

Ich bin überrascht wie sehr man eine solch wunderbar komplexe Welt herunter rationieren kann und plötzlich etwas ganz neues zu haben, das so anders ist. Es ist etwa 300 Jahre nach dem Ende des dritten Bandes vergangen und die Welt ist eine neue. Die Menschen Benutzen Revolver und Gewehre, die Eisenbahn fährt bereits und die neuste Entdeckung, das elektrische Licht, wird derzeit in die Haushalte integriert. Unsere Freunde sind natürlich längst verstorben, denn Generationen sind vergangen. Doch ihre Namen sind allgegenwärtig in der Hauptstadt Elantel. Straßen, Feste und Plätze sind nach ihnen benannt oder sie sind weiterhin fest in den Religionen verankert. Und so treffen wir in dieser neuen Welt auch neue Charaktere. Wir lernen die Gesetzeshüter Wax und Wayne kennen, ein ungleiches Gespann, das mit seinen aktiven Wortwechseln und ihrer Uneinigkeit gerne für ein paar Lacher sorgen.

Interessanterweise ist die Ausgangssituation der Handlungen hier und von vor 300 Jahren eine komplett andere. Vorher war es die Diebesbande, die zum, besten des Volkes handelt und nun sind es die Gesetzeshüter, die die Diebesbanden stoppen und doch hat man jeweils das Gefühl auf der richtigen Seite zu stehen. Gemeinsam mit Wax, der eigentlich in die Stadt zurück gekehrt ist um als Erbe das Haus Ladrian zu führen, und Wayne, der weiß der Himmel wieso in der Stadt ist, findet sich die Herrin Marasi mit ihrem Klugen Kopf und Geschick mit dem Gewehr in diese kleine, eingeschworene Gruppe ein. Mir gefallen alle drei Charaktere, wobei Wax echt mal einen Schubs in die richtige Richtung gebrauchen könnte. Doch bei all den Geschehnissen in diesem Band habe ich mich oft gefragt worauf das nur hinaus laufen sollte. Für Brandon Sanderson war das alles etwas dürftig, nicht nur die Anzahl der Seiten war überraschend, denn es fehlten die ausgeklügelten, drei mal in sich selbst gewundenen und undurchschaubaren Pläne, es fehlten die großen Aha-Momente. Es fehlten Nebelgeborene.

Es überrascht mich vor allem, dass vorher (Band 1-3) die Nebelgeborenen gut 1000 Jahre und unzählige Generationen überstanden haben. Nun gibt es noch immer die Alomantie und es gibt Ferrochemiker und es gibt Zwillingsgeborene. Also entweder kann jemand EIN Metall verbrennen, EIN Metall zur Ferrochemie nutzen oder er ist zwillingsgeboren und kann EIN Metall verbrennen und zu gleich EIN Metall zum speichern seiner Eigenschaften nutzen. Die Veränderung überrascht mich und auch, wenn sie einige neue Optionen öffnen, verschließen sich zugleich ein Haufen anderer Möglichkeiten. Wieso also? Und vor allem frage ich mich, wie zum Teufel jemand Kolossblut in sich tragen kann? Mein Verständnis von Kolossen aus den ersten Bänden beinhaltet nicht, dass sie sich durch menschliche Zeugung vermehren können. Gruselige Vorstellung, ehrlich.

Bis dahin war ich zwar unterhalten, überrascht, verwirrt und auch ein klein bisschen enttäuscht. Doch dann bringt der Autor Hoffnung. Das Ende, ihr Lieben, DAS Ende. Also, wenn das jetzt nicht mal was interessanter wird, dann weiß ich auch nicht!

Veröffentlicht am 10.02.2017

Ganz interessante Geschichte

Liv, Forever
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Liv, forever zog meine Aufmerksamkeit aufgrund des schicken Covers auf sich. Jedoch passt das Cover im Gegensatz zum Titel einfach überhaupt nicht zur Geschichte. Aber ich werde mich jetzt nicht darüber ...

Liv, forever zog meine Aufmerksamkeit aufgrund des schicken Covers auf sich. Jedoch passt das Cover im Gegensatz zum Titel einfach überhaupt nicht zur Geschichte. Aber ich werde mich jetzt nicht darüber beschweren, immerhin ist dies der Grund, weshalb ich diese Geschichte überhaupt gelesen habe. Und die Geschichte gefiel mir.

Liv ist in Pflegefamilien aufgewachsen und wurde zuletzt von einem netten paar adoptiert. Um keine Last zu sein bewirbt sie sich mit ihrer Kunst um ein Stipendium auf dem Elite-Internat Wickham Hall und wird, zu ihrer Überraschung und Freude, auch dort angenommen. Doch findet sie sich dort in einer Masse zugeknöpfter, traditionsbewusster Menschen wieder, die vor altem Geld nur so stinken. Es gibt lediglich eine Hand voll Stipendiaten und Liv. Doch zum Glück hat sie mit ihrer Kunst mehr als genug zu tun und mit Malcom, der ihr Herz schneller schlagen lässt. Doch gibt es in dem alten Gemäuer auch alte Geheimnisse, die sie leider viel zu schnell auf schlimmste Weise entdecken muss. Nun ist sie auf der Suche nach den Schuldigen und zusammen mit ihrem schrägen Freund Gabe, den Geistern und Malcom versucht sie alles um dem ein Ende zu bereiten. Doch zu welchem Preis?
Wir gaben ein ungewöhnliches Trio ab: ein reiche Sonnyboy, ein psychisch labiler Verschwörungstheoretiker und ein Geist.(S. 164)

Am Anfang der Geschichte lernt der Leser Liv und Wickham Hall ein bisschen besser kennen, leider bleibt dabei der Fokus vor allem auf die Gegenwart gerichtet. Dennoch wirkt Liv nicht weniger echt, so echt wie sie in ihrer aktuellen Situation eben sein kann. Wickham Hall hingegen verbirgt viele Geheimnisse - in der Vergangenheit ebenso wie in der Gegenwart. Und diese gilt es allesamt aufzudecken. Die ersten paar Seiten wirkten auf mich leider ein wenig flach, so als wollte die Autorin möglichst schnell zum "wichtigen" Teil der Geschichte kommen. Und ab da an wird es dann auch spannender. Es gibt da einige Verstrickungen in diesem Internat, die nicht mit rechten Dingen zu gehen. Dieser paranormale Touch tut der Geschichte sehr gut und bringt zeitweise auch ein klein bisschen Gruselfaktor mit ein. Denn nicht immer sind die Geister auf dem Gelände der Schule ganz zurechnungsfähig. Aber es ist und bleibt ein Jugendbuch, also keine Angst, es ist kein Horror-Roman.

Die Liebe zwischen Malcom und Liv ist und war besonders. Es liegt immer eine gewisse Sehnsucht in der Luft ohne vor Kitsch zu triefen. Jedes Mal hofft der Leser, dass es für all das eine perfekte Lösung gibt. Doch kann es die überhaupt geben? Doch auch die Zuneigung zu Freunden wird in dieser Geschichte hart auf die Probe gestellt. Davon kann vor allem Malcom ein Liedchen trällern. Aber unsere beiden Hauptpersonen haben immerhin einen wundervollen neuen Freund gefunden: Gabe. Der mit seinen schrägen Theorien und Gehabe all die Gerüchte um seinen Irrsinn weiterhin Nahrung verschafft. Doch ist einfach ein wundervoller, liebenswerter Charakter.

Es gibt einiges zu entdecken, auch, wenn der Anfang der Geschichte noch ein bisschen schwächelt. Eine Liebesgeschichte voller Hindernisse. Eine spannungsgeladene Geschichte voller Geheimnisse und Intrigen, Geheimbünde und fanatischen Menschen. Liv, forever.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Kates Eigenständigkeit

Stadt der Finsternis - Ruf der Toten
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Die Dinge haben sich geändert. Kate arbeitet nicht länger als Verbindungsglied zwischen den Söldnern und dem Orden und auch privat hat sich bei Kate so einiges getan. Nun besitzt sie eine eigene Firma ...

Die Dinge haben sich geändert. Kate arbeitet nicht länger als Verbindungsglied zwischen den Söldnern und dem Orden und auch privat hat sich bei Kate so einiges getan. Nun besitzt sie eine eigene Firma - Cutting Edge - und ist zugleich die Alpha der Rudels und Gemahlin des Herrn der Bestien. Neben ihren Rudelverpflichtungen läuft ihr Geschäft leider nicht besonders gut, der Orden lässt kein gutes Haar an ihr und ihre beste Freundin Andrea hat sich seit zwei Monaten nicht blicken lassen. Aber es könnte schlimmer sein und als die Red Guard Chefin Rene bei ihr aufschlägt und einen dicken, mysteriösen Auftrag für sie in der Tasche hat kann sie gar nicht anders als sich mitten hinein zu stürzen. Doch wie sagt man so schön? Ersten ist es schöner und zweitens als man denkt. Der knifflige Auftrag erweist sich als eine ausgewachsene Gefahr für jeden Magiebegabten und es wird Zeit für außergewöhnliche Allianzen.

Natürlich ist auch dieser fünfte Band wieder ein echtes Sahnestück, jedoch muss ich zugeben, dass mir hier ein wenig die ausgewachsene Kate-Action gefehlt hat. Der Feind war zwar gefährlich, doch bisher gab es immer einen ausgewachsenen, blutigen Kampf mit viel Schwerteinsatz, das hat hier dieses Mal irgendwie gefehlt. Die Stimmung war ein bisschen anders. Doch es ist alles natürlich nicht schlecht. Interessanterweise bekommen wir dieses Mal ein paar mehr Informationen über Kates Mutter. Und auch Kate selbst ist ziemlich überrascht! Wir bekommen jedoch eine Menge von Curran zu lesen, was wieder einiges wett macht. Schade fand ich auch, dass man so von Andrea und Raphael nichts an Information bekommt, da hätte ich mir etwas mehr gewünscht, doch das ist kein Minuspunkt. Was nicht ist, wird noch werden - da glaube ich fest dran. Insgesamt kann ich wieder einmal gar nicht so viel sagen ohne im Endeffekt zu viel zu verraten. Nur so viel: Ruf der Toten ist wieder einmal ein spannendes Chaos der Gestaltenwandler, Magie und anderen Geschöpfe. Auch, wenn ich bis jetzt den Titel, Ruf der Toten, nicht ganz nachvollziehen kann. Was solls.

Veröffentlicht am 10.02.2017

Ich liebe diese Reihe einfach!

Stadt der Finsternis - Geheime Macht
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Wie das Cover schon zeigt, ist diese Geschichte etwas anders als gewohnt, denn die Protagonistin ist dieses Mal nicht Kate, sondern ihre beste Freundin Andrea Nash. Bereits in der eShort Früchte der Unsterblichkeit. ...

Wie das Cover schon zeigt, ist diese Geschichte etwas anders als gewohnt, denn die Protagonistin ist dieses Mal nicht Kate, sondern ihre beste Freundin Andrea Nash. Bereits in der eShort Früchte der Unsterblichkeit. Doch in der Zwischenzeit ist viel passiert. Im englischen wird dieses Buch als ein Zwischenspiel gesehen, quasi als Geschichte 5.5, jedoch mit beachtlicher Seitenzahl. Und so steigen wir ein in einen neuen Fall, mit einer anderen Ermittlerin und bekommen gleich noch einmal die Liebesgeschichte von Andrea und Raphael nach einem großen Zerwürfnis. Es ist nicht viel anders als die bisherigen Geschichten, denn wir befinden uns in weiterhin in Atlanta und Andrea Ermittelt in einem Fall. Jedoch handelt es sich hier um Morde an Gestaltwandlern und das macht die Sache gleich noch persönlicher und da wir Andrea in den vorigen Bänden kennengelernt haben ist klar, dass sie sich in diesen Fall verbeißen wird. Zugleich handelt diese Geschichte Selbstfindung, denn Andrea hat eine harte Zeit hinter sich und muss nun ihren Platz in der Welt neu finden, es ist eigentlich gar nicht so schwierig, nur eben nicht immer mit ihrem Ego vereinbar. Während also sie und Raphael plötzlich gemeinsam an diesem Fall arbeiten, sie sich neu etablieren muss und der schöne Bouda sie in den Wahnsinn treibt, kochen die Gefühle über. Das gefiel mir insgesamt alles sehr gut. Mein einziger Kritikpunkt liegt darin, dass die Versöhnung der beiden Turteltauben ziemlich plötzlich kommt. Trotz ewiger Weigerungen ist auf einmal alles wieder in Butter. Es ging mir zu schnell und hatte einen leichten Beigeschmack von Unglaubwürdigkeit. Ansonsten bin ich wieder einmal begeistert von Ilona Andrews, denn ich ist alles mit dabei: Spannung, blutige Kämpfe, ein bisschen Lebensgefahr, Liebe und vor allem Zusammenhalt!