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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2024

Charles

Only One Note
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 Es handelt sich um Band 3 der Only One Reihe von Anne Goldberg. Jeder Band behandelt ein anderes Paar, es gibt jedoch verbindende Elemente. Ich dachte anfänglich, es wäre das Zusammentreffen von Charles ...

 Es handelt sich um Band 3 der Only One Reihe von Anne Goldberg. Jeder Band behandelt ein anderes Paar, es gibt jedoch verbindende Elemente. Ich dachte anfänglich, es wäre das Zusammentreffen von Charles mit einer Figur aus Band 2 , aber weit gefehlt. Als mir nach etwa zwei Dritteln des Buches klar wurde, worauf die Geschichte hin steuerte, konnte ich das Lesen nicht mehr genießen .
Dabei beginnt die Geschichte um Charles zwar mit einem unschönen Fehler seinerseits, aber sein Bemühen, dass seine Verlobte ihm diesen Fehler verzeiht, war sehr authentisch und glaubhaft geschildert. Ich mochte Charles von Anfang an sehr.Aber auch Nell war mir emotional sehr nah, denn sie versucht mit etwas fertig zu werden,  was ihre ganze Lebensplanung beeinflusst. Als ich dachte, die beiden bekommen die Kurve,  kam mir die oben angedeutete Erkenntnis. 
Wenn ich dachte, das Schicksal der Figuren aus Band 2 lässt mich fassungslos zurück, hatte Anne Goldberg es mit Band 3 im negativen Sinn getoppt.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2024

Man muss auch mal über den Tellerrand hinaus schauen

Rules of Love #4: Vertrau nie dem Bad Boy
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In dieser Geschichte begleiten wir die 17 jährige Brielle, Tochter eines Hotel Tycoons, die ihren Sommer vor ihrem Senior Jahr an der High School bei ihren Eltern in Atlantic City verbringt. Als sie mit ...

In dieser Geschichte begleiten wir die 17 jährige Brielle, Tochter eines Hotel Tycoons, die ihren Sommer vor ihrem Senior Jahr an der High School bei ihren Eltern in Atlantic City verbringt. Als sie mit bekommt, dass ihre Eltern sie aufgrund eines geschäftlichen Deals mit dem Sohn des Geschäftspartners verheiraten wollen, ergreift sie die Flucht um ein Wochenende mal das zu tun, was sie will.

Soweit , so gut, aber die Geschichte an sich glich für mich eher einer Reality Soap, überbordend mit Klischees gespickt, denn einer realitätsnahen Story.

Die Figuren waren doch sehr stereotyp gezeichnet und gerade die Entwicklung des Verhaltens der Eltern konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen.

Brielle als Protagonistin war süß und ihre innere Zerissenheit konnte ich beim Lesen etwas nachvollziehen.

Jet war alles andere als ein Bad Boy, weshalb der Titel für mich gar nicht passend erscheint.

Die Beschreibung des Settings war in Ordnung, sodass mir klar wurde, dass die Autorin den Plot des armen reichen Mädchens mit der Umgebung verstärken wollte.

Alles in allem war der Roman jedoch recht kurzweilig zu lesen und aufgrund des geringen Seitenumfanges auch schnell gelesen.

Vielleicht bin ich einfach zu alt für diese Art der Geschichte, sodass mich die Story nicht wirklich erreichen konnte, aber aufgrund der Idee und deren Umsetzung gibt es von mir noch solide 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.11.2023

Man muss sich seiner Vergangenheit stellen

Engel, Blues und Winterfunkeln
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Es handelt sich hier um Band 7 der Winterknistern Reihe von Stina Jensen. Die Bücher haben alle eine eigene Geschichte, gemeinsam ist, dass alle in der Weihnachtszeit angesiedelt sind und manch Nebencharakter ...

Es handelt sich hier um Band 7 der Winterknistern Reihe von Stina Jensen. Die Bücher haben alle eine eigene Geschichte, gemeinsam ist, dass alle in der Weihnachtszeit angesiedelt sind und manch Nebencharakter aus einem Buch in einem anderen Buch zur Hauptperson wird.

Dennoch können alle Geschichten für sich allein gelesen werden.

Hier begleiten wir Lesende die Kosmetikerin Melli, die mit Ende 30 nach einer Scheidung ihren Beautysalon verloren hat und deshalb Hausbesuche bei vornehmlich älteren Kundinnen macht.

Eine davon ist die 93 jährige Alice von Garnier, die eine ungewöhnliche Bitte an Melli hat.

Der Schreibstil ist flüssig und die ganze Geschichte ist sehr kurzweilig.

Allerdings empfand ich die Figuren dieses Mal nicht so gelungen ausgearbeitet, wie ich es sonst von der Autorin gewohnt bin.

Melli gleicht mit ihrem naiven, manchmal auch unreifen Verhalten eher einer jungen Dame Anfang 20 ohne jegliche Lebenserfahrung, als einer Frau mit 38 Jahren, auch wenn es sich gegen Ende etwas zum besseren entwickelt.

Mit der besten Freundin Vicky bin ich während der ganzen Zeit nicht warm geworden, denn sie war dermaßen egoistisch dargestellt und hat Melli einfach unfair ausgenutzt und mehrfach bei anderen Personen mit Lügen derart bloß gestellt, dass ich mich des öfteren gefragt habe, warum Melli an dieser Freundschaft so fest hält. Irgendwann habe ich mich über diese Figur nur noch aufregen können.

Dies und die vielen Zufälle mit der Familie Sinner wirkten auf mich dann doch sehr konstruiert

Der eigentliche Erzählstrang um Alice und ihre Vergangenheit, hat mich sehr berührt, da sie tragisches erlebt hat und dennoch nie aufgegeben hat.

Das hätte wahrscheinlich als Drama ausgereicht, denn es wurden viele ernste Themen behutsam angeschnitten, dass ich fast das Gefühl hatte, dass es etwas zuviel war.

Das Ende war sehr versöhnlich, wobei es mir etwas zu kitschig war, weil es wirklich für jeden am Ende eine Lösung gab, die irgendwie zu glatt wirkte.

Alles in allem war die Geschichte ganz nett, konnte mich aber nicht wirklich packen, vielleicht weil sie zuviel abdecken wollte.

Da fand ich andere Bücher von Stina Jensen deutlich stärker.

Aufgrund der berührenden Grundidee um Alice vergebe ich solide 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Was bedeutet Reisen für den Einzelnen

Vom Glück zu reisen - Ein Reisehandbuch
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Der Klappentext hat mich mit folgenden Sätzen gelockt:

"Was zeichnet eine Reise aus? Welche Sehenswürdigkeiten kann man sich sparen? An welchem Ort wartet das Paradies? Was ist ein Abenteuer? Wo ist ...

Der Klappentext hat mich mit folgenden Sätzen gelockt:

"Was zeichnet eine Reise aus? Welche Sehenswürdigkeiten kann man sich sparen? An welchem Ort wartet das Paradies? Was ist ein Abenteuer? Wo ist es noch authentisch? Und warum sieht der Strand auf Instagram immer schöner aus als in Wirklichkeit? Philipp Laage erzählt davon, wie wir heute reisen und warum – klug, kritisch und voller Humor. "

Deshalb war ich sehr neugierig auf das Buch, das sehr hochwertig, mit Lesebändchen und zweifarbigen Druck daherkommt. auch haptisch liegt es gut in der Hand.

Das Inhaltsverzeichnis ist gut aufgebaut und gibt Einblick in die Themen die der Autor ansprechen will. Es beginnt mit Reiseziel und geht über Budget und Planung bis hin zu Ankommen und Souvenirs.

Man hat das Gefühl, dass alles abgearbeitet wird.

Allerdings kam ich von Anfang an nicht in den Lesefluss. Mir fehlte der angekündigte Humor gänzlich.

Der Autor reist selbst viel, im Laufe des Buches erfahren wir, dass er über 70 Länder bereist hat und ausser in der Antarktis auf jedem Kontinent gewesen ist.

Aber in meinen Augen hat er alles recht negativ dargestellt, ich hatte teilweise das Gefühl, dass er nur seine Art zu reisen als die Richtige empfindet und andere wie zum Beispiel Pauschaltouristen eher verurteilt und als Nörgler darstellt.

Da macht er es sich meiner Meinung nach zu einfach, vor allem weil er selber mit seiner Art zu reisen nicht in Frage gestellt werden will.

Er fährt oft ungeplant los, zum Teil in Krisengebiete und läßt sich von Guides begleiten, die er nicht kennt, aber das scheint für ihn der "einzig wahre Weg" zu sein, richtig zu reisen.

Gerade bei diesen Schilderungen hatte ich das Gefühl, dass er es gar nicht zu würdigen weiß, wie priviligiert er als Europäer leben und reisen kann, sondern eher mit seinem Leben spielt.

Auch propagiert er maximal einmal im Jahr eine Fernreise mit dem Flugzeug zu machen, ist selber aber deutlich mehr unterwegs.

Wenn man von seinem Alter ausgeht und annimmt , dass er erst als Volljähriger angefangen hat zu reisen, dann hat er im Schnitt 4 bis 5 Länder pro Jahr besucht, wenn er in jedem der 70 Länder nur einmal war.

Das passt für mich nicht zu dem gefühlt erhobenen Zeigefinger des Autors, der uns seine Sicht vermitteln will und führt seine These mit dem bewussten Verzicht auf Flugreisen ad absurdum.

Auch merkt er Dinge an, gerade im Bereich Digitales und Social Media, die einem interessierten und aufgeklärten Reisenden durchaus bekannt sind und preist sie als vollkommen neue Erkenntnis an wie zum Beispiel die Fast-Food-Mentalität nur schöne Spots aufzusuchen, die man auf Instagram gefunden hat, was einen Übertourismus hervorruft.

Alles in allem fand ich das Geschriebene eher zusammenhanglos, da es teilweise nichts mit den Kapitelüberschriften zu tun hatte.

Und während des Lesens hat sich der Gedanke, dass der Autor das Gefühl hat eine Instanz zu sein, die berechtigt ist über alles und jeden zu urteilen, immer mehr manifestiert.

Ich bin jedoch der Meinung, dass er andere nicht verurteilen sollte, wenn er sich selber nicht an seine aufgestellten moralischen Grundsätze hält.

Ich bin einfach nur enttäuscht von dem Buch, da ich aufgrund des Klappentextes vollkommen andere Erwartungen hatte.

Einzig die hochwertige Ausstattung des Buches mit der angenehmen Haptik kann mich etwas versöhnen, sodass ich mich gerade noch zu drei Sternen bei der Bewertung durchringen kann.

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Veröffentlicht am 28.08.2023

Trauer hat viele Gesichter

Und wir tanzen, und wir fallen
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In diesem Roman begleiten wir Edi, die an Krebs erkrankt ist auf ihrem Weg ins Hospiz und auch bis zum Ende. Da ich das selbst schon einmal in der Familie erlebt hatte und auch schon ein anderes sehr berührendes ...

In diesem Roman begleiten wir Edi, die an Krebs erkrankt ist auf ihrem Weg ins Hospiz und auch bis zum Ende. Da ich das selbst schon einmal in der Familie erlebt hatte und auch schon ein anderes sehr berührendes Buch zu diesem Thema gelesen hatte, war ich sehr gespannt.

Die Kritiken haben sich mit Superlativen überschlagen, sodass auch meine Erwartungen an das Buch sehr hoch waren.

Um es gleich vorweg zu nehmen, meine Erwartungen wurden nicht erfüllt.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die ersten Kapitel, aufgrund dessen ich zu dem Buch gegriffen habe, waren sehr gut, jedoch konnte dieses Niveau nicht über die Länge der Geschichte gehalten werden.

Die Figuren sind teilweise gut ausgearbeitet, jedoch konnte ich weder zu Edi, noch zu ihren besten Freundin Ash irgendeine Beziehung aufbauen. So hat mich die Geschichte auch nicht so berührt, wie ich aufgrund des Klappentextes angenommen hatte.

Ash empfand ich einfach nur als selbstbezogen und unangenehm.

Sicher jeder geht anders mit Trauer um, aber ich will nicht als Leserin einer egoistischen Freundin zusehen müssen, die sich wie eine rollige Katze oder läufige Hündin aufführt und quasi mit jedermann ins Bett steigt anstatt sich mit der sterbenden Freundin auseinander zu setzen.

Aber selbst der Ehemann der Sterbenden hat den Egoismus erkannt, als er relativ am Anfang zu Ash sagt: "Dass ist irgendwie dein Traum... Sie ganz für dich allein zu haben"

Eine Aussage vor der Trauerrede von Ash bringt ihre Ich-Bezogenheit dann nochmal ganz auf den Punkt : " aber hey, wenn sie nicht wollte, dass sich diese Trauerrede einzig um mich dreht, dann hätte sie hierbleiben und selbst dafür sorgen sollen...."

Über diesen respektlosen Ansatz konnte ich dann nur noch den Kopf schütteln.

Auch hätte es für mich nicht die so detaillierte Beschreibung von zum Beispiel platzenden Schläuchen und damit einnässen des Bettes benötigt um das Hospiz authentisch darzustellen.

Das Buch behandelt ein wichtiges Thema und hätte ein Knaller werden können, wenn die Autorin dies nicht mit dieser egoistischen Protagonistin verdorben hätte.

Da sie im Nachwort auch den Verlust einer Freundin beklagt, habe ich fast die Befürchtung, dass das Buch autobiographische Züge trägt.

Einzig die Figur der einen Tochter Belle konnte mich etwas berühren, weshalb ich noch wohlwollende 3 Sterne vergebe.

Ich werde sicherlich kein weiteres Buch der Autorin lesen und ärgere mich über die vertane Zeit.

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