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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

"Kotelett, Kohlrabi und Kartoffeln ... "

Schwestern bleiben wir immer
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... vielleicht wird sich nun mancher Rezensionsleser fragen, was es damit auf sich hat ... für mich war es ein Satz in einer meiner Lieblingspassagen in dem Schwesternbuch von Barbara Kunrath. Er bedeutete ...

... vielleicht wird sich nun mancher Rezensionsleser fragen, was es damit auf sich hat ... für mich war es ein Satz in einer meiner Lieblingspassagen in dem Schwesternbuch von Barbara Kunrath. Er bedeutete ein klein wenig Alltäglichkeit in dem großen Chaos namens "Leben", das die beiden Schwestern Alexa und Katja begleitet hat, seit sie denken können.

Es gab wenig Normalität in ihrem Leben ... sie wachsen mit einer Mutter auf, die sie nicht wirklich haben will, der Vater hat die Familie schon in ganz frühen Jahren verlassen. Doch nun ist sie tot, die Mutter ... Ines ... und hinterlässt einen angefangen Brief, dessen Inhalt nach Aufklärung schreit. Die beiden Schwestern nehmen die Herausforderung an und begeben sich auf die Spuren ihrer Vergangenheit ...

Der Debütroman von Barbara Kunrath liest sich flüssig, als Leser fliegt man durch die Seiten. Ich habe mich beim Lesen gefragt, welche Teile der Geschichte vielleicht sogar autobiografisch anmuten? Meinen kleinen Punktabzug gibt es für die erste Hälfte, die ich recht depremierend fand. Beide Schwestern hassten auf ihre eigene Art ihr Leben und kamen schlecht in der Welt zu recht. Ich merkte, wie das Buch anfing auch mich runter zu ziehen. Umso mehr freute mich, dass zumindest das letzte Drittel wieder rechts spannend gehalten wurde, sodass ich gerne weiter gelesen habe. Eine Art von Happy End lässt wahrscheinlich die meisten Leser mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen zurück.

Im Klappentext steht, dass Frau Kunrath Mitglied der "Schule des Schreibens" ist, das lässt mich schmunzeln. Ich habe selbst vor einiger Zeit eine Schreibwerkstatt besucht und glaube einige Anregungen meiner Dozentin in ihrem Schreibstil zu erkennen. Der Roman lässt noch ein bisschen Luft nach oben aber es wird ja hoffentlich auch nicht der letzte sein. Weiterhin wünsche ich der Autorin viel Erfolg und werde sie im Augen behalten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Philadelphia ist eine Thrillerreise wert ...

Der Teufel in dir
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Obwohl ich diese Reihe liebe, hat mich der 6. Fall für Kevin Byrne und Jessica Balzano leider etwas unbefriedigt zurück gelassen. Zugegeben, es gab durchaus sehr spannende, wenn auch wieder sehr blutige ...

Obwohl ich diese Reihe liebe, hat mich der 6. Fall für Kevin Byrne und Jessica Balzano leider etwas unbefriedigt zurück gelassen. Zugegeben, es gab durchaus sehr spannende, wenn auch wieder sehr blutige Szenen aber ich fand alles ein bisschen verwirrend. Immer wieder tauchten neue Personen auf, die schlussendlich leider auch den Tod fanden. Wie sie zusammengehören blieb leider etwas rätselhaft. Wieder einmal wird Kevin von seiner Vergangenheit eingeholt und bis zum Schluss bleibt offen, wie es für ihn ausgehen wird. Man zittert als Leser mit ihm, definitiv ein Highlight des Thrillers. Was mir diesmal etwas fehlte war das Privatleben der Beiden. Es fanden keine großen italienischen Mahlzeiten mit Brüdern, Onkels und den Rest der Familie statt. Auch von Kevins Tochter hörten wir nichts, schade. Das hat für mich immer auch den Reiz der Reihe ausgemacht. Aber – wie ist es auch anders zu erwarten – liegt der nächste Teil schon auf meinen riesigen Stapel ungelesener Bücher und ich freue mich darauf.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kommt nicht ganz an den Vorgänger ran ...

Die australischen Schwestern
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Nachdem ich den ersten Teil der Trilogie verschlungen hatte, bin ich von diesem Teil leider ein bisschen enttäuscht. Während die Schreibweise auch hier wieder sehr flüssig war und die Seiten schnell umblättern ...

Nachdem ich den ersten Teil der Trilogie verschlungen hatte, bin ich von diesem Teil leider ein bisschen enttäuscht. Während die Schreibweise auch hier wieder sehr flüssig war und die Seiten schnell umblättern lies, erschien mir die Geschichte als solche mehr als eine Art Aufzählung verschiedener wichtiger und nicht so wichtiger Ereignisse im Leben der von Hamburg nach Australien ausgewanderten Familie. Richtig fesseln konnten mich lediglich die Abschnitte um Carola, die ja von Australien wieder zu entfernter Verwandtschaft nach Deutschland geschickt wurde. Vielleicht bin ich doch nicht so der Australien Fan? Ich möchte an dieser Stelle auf jeden Fall empfehlen, diese Trilogie in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Dem Leser entgeht meiner Meinung nach zu viel Hintergrundwissen. Ich persönlich kann an dieser Stelle nur eine halbherzige Leseempfehlung geben, werde aber den Abschluss der Roman Trilogie, „Das Versprechen der australischen Schwestern“, wohl auch noch lesen. Nun bin ich doch neugierig, wie es ausgehen wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Am Ende sind alle Verlierer ...

Justins Heimkehr
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Man kann nie wissen, wie man selbst mit einer solch schrecklichen Situation umgehen würde, doch der Autor Bret Anthony Johnston versucht es uns Lesern auf eine sehr einfühlsame und eindringliche Art näher ...

Man kann nie wissen, wie man selbst mit einer solch schrecklichen Situation umgehen würde, doch der Autor Bret Anthony Johnston versucht es uns Lesern auf eine sehr einfühlsame und eindringliche Art näher zu bringen. Die Situation nämlich, in der das eigene Kind entführt wird um nach vier aufreibenden Jahren durch Zufall gefunden zu werden.

Es muss eine wahre Achterbahn der Gefühle sein mit der Familie Campbell fertig zu werden versucht. Justin wird therapeutisch betreut, doch wie es den anderen Familienmitgliedern ergeht, muss man als Leser schockiert verfolgen. Der Autor lenkt das Hauptaugenmerk in seinem Roman eben auf diese Familienmitglieder im direkten Umfeld. Er gibt weder Täter noch Opfer eine eigene Stimme sondern versucht in verschiedenen Abschnitten die Gefühle des Vaters Eric und dessen Vater Cecil, der Mutter Laura und die des jüngeren Bruders Griff darzustellen. Von „Himmelhoch jauchzend“ bis „zu Tode betrübt“ erlebt der Leser die Wochen nach der Heimkehr. Die Familie scheint an Justins Rückkehr erneut zu zerbrechen, Kommunikation ist fast unmöglich. Als die Rachegefühle dem Täter gegenüber stärker werden, droht die Situation zu eskalieren.

Die Spannung, die der Autor von Kapitel zu Kapitel aufbaut, ist zeitweise fast nicht zu ertragen und das Ende lässt sich kaum erahnen. Auf eine beeindruckende Art nimmt uns Mr. Johnston an Hand und stellt uns der Familie vor um uns dann aber am Schluss mit vielen Fragen allein zu lassen. Der Kreis schließt sich nur dürftig und hat mich eigentlich etwas unbefriedigt zurück gelassen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein spannender Serienauftakt ...

Die rubinrote Kammer
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Victoria, eine junge Dame, die in einer ungewöhnlichen Konstellation mit ihrem Butler und der Haushälterin zusammen lebt, ist die Hauptdarstellerin in diesem historischen Krimi. Er ist der Auftakt zu einer ...

Victoria, eine junge Dame, die in einer ungewöhnlichen Konstellation mit ihrem Butler und der Haushälterin zusammen lebt, ist die Hauptdarstellerin in diesem historischen Krimi. Er ist der Auftakt zu einer neuen Reihe worüber ich mich freue, denn in Victoria, Hopkins und Jeremy steckt doch noch einiges an Potential.

Der Kriminalroman ist sehr flüssig geschrieben und lässt sich zügig locker leicht weg lesen. Meine dennoch nicht ganz gute beruht darauf, dass ich manche Dinge für die Zeit vor über hundert Jahren etwas überzogen fand. Mir war sie manchmal fast ein bisschen zu mutig und leichtsinnig mit ihrem Ruf, aber das ist ja Ansichtssache.

Meinen Respekt hat die Autorin auf jeden Fall. Wie man den anschließenden Erklärungen entnehmen kann, hat sie eine exzellente Recherchearbeit betrieben, das gefällt mir sehr gut. Ich bin beim nächsten Teil auf jeden Fall wieder mit von der Partie.

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