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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2022

Das war mir ein wenig zu gefühlskalt ...

Der Wald
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Nachdem ich „Die Farbe von Milch“ der Autorin Nell Leyshon geliebt habe, war es für mich selbstverständlich „Der Wald“, ihren zweiten Roman, zu lesen. Auch er spielt wieder in der Vergangenheit, auch hier ...

Nachdem ich „Die Farbe von Milch“ der Autorin Nell Leyshon geliebt habe, war es für mich selbstverständlich „Der Wald“, ihren zweiten Roman, zu lesen. Auch er spielt wieder in der Vergangenheit, auch hier geht es wieder um Familienverhältnisse.

Es geht primär um den kleinen Pawel und seine Mutter Zofia. Es hätte so schön sein können, wäre da nicht dieser unsägliche Krieg dazwischen gekommen. Vater und Großmutter werden im Untergrund tätig und so ist es nicht wirklich überraschend, dass Mutter und Sohn schließlich flüchten müssen in den benannten Wald. Doch es ist etwas zerbrochen in ihrer Beziehung und so entfremden sie sich als Erwachsene. Nur mit viel Widerwillen willigt die Mutter, die sich inzwischen Sofia nennt und wie ihr Sohn in England lebt, einem Treffen ein …

Eigentlich hörte sich der Klappentext genau nach meinem Beuteschema an und dennoch fühlte ich mich enttäuscht. Das Buch las sich nicht wirklich flüssig, im Gegenteil, fast fühlte es sich an wie eine Art Aneinanderreihung von Ereignissen, die wenig Emotionen zuließ. Schade, aber hier kann ich nicht mehr als drei Sterne von fünf vergeben. Vielleicht waren aber auch einfach meine Erwartungen zu hoch?

Veröffentlicht am 07.07.2022

Wurde ich nicht warm mit ...

Die Vertraute
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Dieses Buch ist für mich schwer zu beschreiben. Gut, der Inhalt ist gleich erzählt. Lucy, eine bekannte Autorin, die sich mit ihrer eigenen Krimireihe einen Namen gemacht hat, ist mit Dan verheiratet. ...

Dieses Buch ist für mich schwer zu beschreiben. Gut, der Inhalt ist gleich erzählt. Lucy, eine bekannte Autorin, die sich mit ihrer eigenen Krimireihe einen Namen gemacht hat, ist mit Dan verheiratet. Dan tritt als ihr Manager auf, wäre jedoch eigentlich gerne selbst erfolgreicher Schriftsteller. Blind vertraut sie ihm mit allen Belangen und so kann er mit ihrem verdienten Geld schalten und walten, wie er will. So kauft er dann ohne ihr Wissen eine Villa ganz in der Nähe des Waldes, in dem vor vielen Jahren Lucys kleiner Bruder verschwand. Wie konnte er so herzlos sein? Er hätte wissen müssen, dass das in Lucy alte Wunden aufreißen würde …
Das Buch an sich liest sich spannend und die Seiten fliegen nur so dahin, dennoch gibt es von mir einige Kritikpunkte. Hält eine erwachsene Frau tatsächlich in jeder passenden und unpassenden Situation Rücksprache mit einer imaginären Kindheitsfreundin? Hört sie wirklich deren Stimme in ihrem Kopf und handelt nach deren Ratschlägen? Und lässt sich eine wiederum erwachsene, bodenständige Frau so von ihrem Mann einlullen und manipulieren? Diese Kritikpunkte haben mich dann doch ein wenig frustriert zurückgelassen, so dass ich leider nur noch drei von fünf Sternen vergeben kann.

Veröffentlicht am 07.05.2022

Hatte ich mir anders vorgestellt ...

Mrs Agatha Christie
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Eben habe ich "Mrs. Agatha Christie" zu Ende gehört und ich muss sagen, ich hatte mir mehr davon versprochen. Eigentlich clever angelegt indem man abwechselnd pro Kapitel in die Vergangenheit und somit ...

Eben habe ich "Mrs. Agatha Christie" zu Ende gehört und ich muss sagen, ich hatte mir mehr davon versprochen. Eigentlich clever angelegt indem man abwechselnd pro Kapitel in die Vergangenheit und somit die Entwicklung der Agatha Christie, geborene Miller, eintaucht und die Tage ihres mysteriösen Verschwindens aus Sicht des Ehemann, Oberst Archibald Christie, miterlebt, hätte dies zu einer großartigen Geschichte werden können. Ich war jedoch schockiert über die mehr als devote Agatha, die für ihren Ehemann nicht nur ihr eigenes sondern auch das Leben ihrer kleinen Tochter Rosalind opfert. Kann man sich wirklich so verbiegen und sich einem Mann so unterwerfen? Die eigentlich genial erdachte fiktive Aufklärung des bis heute nicht aufgeklärten Verschwindens der grandiosen Krimiautorin reißt für mich die bis dahin recht fade dahinplätschernde Geschichte leider nicht mehr heraus. Zudem wird diese mehr als emotionslos von der Hörbuchsprecherin Sabine Arnhold vorgetragen, so dass auch hier kein extra Sternchen drin ist. Ich vergebe drei von fünf möglichen Sternen und muss sagen, dass ich leider ein wenig unbefriedigt aus dieser Lesung rausgehe. Schade!

Veröffentlicht am 03.05.2022

Beängstigend, was manche Menschen mir ihrem Gewissen vereinbaren können ...

Eine perfekte Lüge
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Der Traum vieler Frauen geht für Hannah in Erfüllung. Sie lernt in New York den smarten Geschäftsmann Mark Reilly kennen und die Hochzeit lässt nicht lange auf sie warten. Schon bald darauf gibt sie ihre ...

Der Traum vieler Frauen geht für Hannah in Erfüllung. Sie lernt in New York den smarten Geschäftsmann Mark Reilly kennen und die Hochzeit lässt nicht lange auf sie warten. Schon bald darauf gibt sie ihre Stelle auf und zieht mit dem geliebten Mann nach London, wo eine neue Herausforderung auf ihn wartet. Hannah tut sich anfangs ein wenig schwer, das Nest ist gebaut aber eine eigene Arbeit zu finden scheint nicht so richtig zu glücken. Dann kommt der Tag an dem Mark von seiner Geschäftsreise nicht zurückkehrt. Hannah ist fast krank vor Sorge bis er sich endlich mit einer etwas fadenscheinigen Entschuldigung bei ihr meldet. Sie wird hellhörig und fängt an nach der Wahrheit zu forschen. Schnell stellt sie fest, dass nichts, aber auch gar nichts so ist wie es scheint …

Obwohl exzellent vorgetragen, konnte mich die Story nicht so wirklich fesseln. Erst spät nimmt sie an Fahrt auf und insgesamt fehlt einfach die Spannung. Mit Hannah konnte ich mitfühlen, ihre Entdeckungen müssen furchtbar für sie gewesen sein. Dennoch war für mich die Geschichte recht schnell vorhersehbar und mehr als ein Hörbuch eben für zwischendurch wurde nicht daraus, schade. Ich vergebe drei von möglichen fünf Sternen und verkneife mir diesmal die Hörempfehlung.

Veröffentlicht am 08.04.2022

Mumbai oder Kopenhagen?

Der Markisenmann
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Der Inhalt ist schnell zusammengefasst. Kim „darf“ den Sommer gezwungenermaßen im Ruhrpott bei ihrem unbekannten leiblichen Vater verbringen, während sich Stiefvater, Mutter und Halbbruder in Miami am ...

Der Inhalt ist schnell zusammengefasst. Kim „darf“ den Sommer gezwungenermaßen im Ruhrpott bei ihrem unbekannten leiblichen Vater verbringen, während sich Stiefvater, Mutter und Halbbruder in Miami am Strand aalen. Unfair, ungerecht, einfach absoluter Bockmist, denkt sie sich und lässt sich nur widerwillig auf dieses Abenteuer ein. Doch während die Tage – am Anfang zähflüssig wie Melasse, und schließlich rasend schnell – ins Land ziehen, spüren Vater und Tochter beide eine Veränderung in sich aufziehen. Vielleicht kann aus einer beidseitigen Beziehung ja doch noch Realität werden?

Mhhhhm … lieber Jan Weiler, dein neuestes Werk lässt mich ein wenig - wie soll ich sagen? - unschlüssig zurück. Zum einen ist dir mit „Der Markisenmann“ eine nette, „coming of age“ Sommergeschichte gelungen. Zum anderen aber fehlt mir der scharfzüngige Humor, der mich beispielsweise durch die „Kühn Trilogie“ begleitet hat, die ich übrigens geliebt habe. Die Figur des etwas dusseligen Vaters im neuen Roman ist mir viel zu überzogen naiv. So dass ich nicht über ihn lachen, sondern ihn nur bedauern konnte. Die Kumpels erfüllen alle Ruhrpott Klischees, die man sich vorstellen kann und der gemischtrassige Freund – ich weiß, das Wort darf man so bestimmt nicht mehr sagen, aber mir fällt kein besseres ein – setzt dem ganzen dann noch das Sahnehäubchen auf. Guter Ansatz, nette Idee aber nicht ganz gelungen in der Umsetzung. Von mir gibt es drei Sterne und dazu ein Lob für die coole Aufmachung des Hörbuchs. Außen mit Markisenstoff überzogen und innen zur CD noch ein nettes Büchlein. Das sieht echt klasse aus!

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