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Veröffentlicht am 05.05.2018

Wer ist Schneewittchen wirklich ?? Die Tote ist noch sooo jung !!

Unter aller Sau
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In Niedernussdorf gibt es zwar eine Dorfpolizei, aber an Arbeit ist dort nicht zu denken. Das ändert sich aber schlagartig, als zwei Dorfjungens im Wald eine Plastiktüte mit einem Haufen Geld finden. Die ...

In Niedernussdorf gibt es zwar eine Dorfpolizei, aber an Arbeit ist dort nicht zu denken. Das ändert sich aber schlagartig, als zwei Dorfjungens im Wald eine Plastiktüte mit einem Haufen Geld finden. Die Dienststellenleiterin Gisela Wegmeyer schickt gleich mal ihre Sheriffs vor Ort und lässt die Gegend nach Spuren untersuchen. Sie selbst informiert den absolut arroganten Hauptkommissar Lederer von der Kripo Straubing. Als dann die Dorfpolizisten Erwin und Richie eine junge Frauenleiche finden, ist nichts mehr wie es war. Die Ruhe ist dahin !!

In Niedernussdorf regiert jetzt die Polizei, aber die hat die Rechnung ohne die sich selbst zusammengestellte Bürgerwehr gemacht. Als dann eine weitere Tote zu beklagen ist, werden die Ermittlungen ausgeweitet. Der Kosmetiksalon „Paradies“ aus dem Nachbarort rückt in die Schusslinie der Polizei. Was geht hier vor?? Der Bauernhof wurde kostspielig von einem Rumänen und seinem Sohn umgebaut und es arbeiten nur junge Rumäninnen dort. Wird hier wirklich nur massiert ?? Diese und noch ganze viele andere Fragen werfen sich hier auf und wollen geklärt werden. Lest selbst diesen Krimi und lasst Euch überraschen, denn mehr verrate ich jetzt nicht.

Fazit:

Christian Limmer hat hier wirklich einen interessanten Krimi geschrieben. Der Schreibstil ist leicht und flüssig zu lesen und auch an Humor fehlt es nicht. Einziges Manko hier, es fehlten Kapitelangaben. Am Anfang tat ich mich da schon schwer mit, aber nach mehreren Seiten machte es mir nichts mehr aus.

Die Protagonisten sind wirklich toll beschrieben und ich konnte mich gut mit ihnen identifizieren. Gisela Wegmeyer mochte ich hier am meisten. Sie die toughe Polizistin mit dem großen Herz. Immer für ihre Mitarbeiter da. Auch privates wird hier von den Charakteren erzählt, so pflegt Gisela zu Hause ihren demenzkranken Vater auf ihrem Bauernhof. Manchmal wird hier schon etwas makaber mit der Krankheit umgegangen, aber nicht wirklich tiefgründig. Das störte aber nur am Rande. Auch die anderen Dorfpolizisten konnte ich mir gut vorstellen. Der Schorsch, der Richie und der Erwin, wenn sie wieder zusammen in der Dorfkneipe ihre Weißbiere schlürften und mit ihren Ermittlungen angaben. Auch Hauptkommissar Lederer ist gut beschrieben und ich konnte mir gut vorstellen, wie er da mit seinen Markenzeichen, dem abgewetzten Ledermantel, den Cowboystiefeln aus Straußenleder und seinem Pornoschnauzer angerauscht kam und die Ermittlungen an sich riss.

Die Beschreibungen der Umgebung waren auch sehr authentisch und gut vorstellbar. Vor allem die Kuhweide hatte es mir hier angetan.

Alles in Allem ein netter Krimi, der nach Fortsetzung schreit. Ich würde gern mehr von diesen deppen Dorfpolizisten erfahren.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine Leseempfehlung, wer gut unterhalten werden und dabei auch noch eine nette kriminalistische Ermittlung miterleben möchte, ist hier gut bedient.

Veröffentlicht am 05.05.2018

"Ich bin der Geiger und Keiner verschweigt mir Irgendetwas !!

Der Spezialist
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Sein Name ist Geiger, zumindest für Alle die ihn kennen oder kennen lernen. Er ist Verhörspezialist im wahrsten Sinne des Wortes. Niemand kann ihm was verschweigen. Wer ist Geiger und warum ist er so ?? ...

Sein Name ist Geiger, zumindest für Alle die ihn kennen oder kennen lernen. Er ist Verhörspezialist im wahrsten Sinne des Wortes. Niemand kann ihm was verschweigen. Wer ist Geiger und warum ist er so ?? Auch er selbst scheint nicht zu wissen, wer er eigentlich ist !! Denn seine Vergangenheit liegt total im Dunkeln. Selbst sein Therapeut ist nicht sicher, was mit Geiger passiert ist und warum er so ist, wie er ist.

Geiger arbeitet allein, er foltert nicht auf die herkömmliche Weise, nein: er macht es über die Psyche. Als er eines Tages auf Harry trifft, der gerade von zwei Männern im Park zusammengeschlagen wird, hilft Geiger ihm. Die Technik die Geiger dabei anwendet, ist Harry völlig unbekannt. Als Harry sich bedanken will, ist Geiger schon weiter gejoggt. Aber Harry ist ein Computerspezialist und auch sonst nicht auf den Kopf gefallen. Er legt sich also im Park auf die Lauer und tatsächlich, Geiger läuft ihm über den Weg. Was nicht zu erwarten ist, passiert. Zwei völlig unterschiedliche Menschen arbeiten von nun an zusammen. Seite an Seite. Außer Harry gibt es in Geigers Leben Niemanden, doch es gibt da noch den schwarzen einäugigen Kater, der bei ihm zu Hause wohnt.

Außerdem hat Geiger einen Ehrenkodex: Keine Kinder, keine Alten und keine Kranken zu verhören. Noch nie hat er seinen Kodex gebrochen, bis eines Tages Hall ihm den Auftrag erteilt, einen Mann zu verhören. Hall kommt mit dem Sohn Esra zu Geiger und sagt: Hol aus dem Bengel raus, wo sein Vater steckt. Als Geiger einwilligt, läuft plötzlich alles aus dem Ruder. Auf einmal ist Geiger der Gejagte und braucht Hilfe. Ausgerechnet bei seinem Therapeuten findet er sie und trotzdem geht noch alles schief. So mehr verrate ich jetzt nicht.

Fazit:

Mark Allen Smith hat hier einen guten Thriller geschrieben. Die Charaktere sind sehr interessant und wirklich gut beschrieben. Geiger, wer ist er?? Hat mir hier wirklich am besten gefallen. Seine ganze Aura, die er während des Buches ausstrahlte, war zum Greifen nahe. Man konnte sich jederzeit ein Bild davon machen, war er gerade fühlte, tat oder überlegte. Ein wirklich gelungener Protagonist. Auch Harry gefiel mir gut.

Der Schreibstil ist gut zu lesen und die Spannung ist fühlbar. Sicher gab es schon mal einige kleine Längen, dass hat aber den Lesegenuss nicht geschmälert. Für schwache Nerven ist dieses Buch allerdings nichts, denn es wird schon häufig ins Detail gegangen. Also Vorsicht. Trotzdem ist der Thriller keineswegs blutrünstig. Mir hat er wirklich gut gefallen.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine glatte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Der Rest ist Schweigen!

Die Mauern des Schweigens
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In Heidelberg wird eine Leiche entdeckt. Sie ist erstochen worden und in barocke Kleidung gehüllt. Wer macht so etwas? In der Jackentasche befindet sich ein Brief, der genau zu einem anonymen Brief passt, ...

In Heidelberg wird eine Leiche entdeckt. Sie ist erstochen worden und in barocke Kleidung gehüllt. Wer macht so etwas? In der Jackentasche befindet sich ein Brief, der genau zu einem anonymen Brief passt, den der Heidelberger Kommissar Alfred Melzer bekommen hat. In diesem Fall bittet er seinen pensionierten Freund Friedrich Gontard zu Hilfe. Bei den Briefen handelt es sich um Briefe von Liselotte von der Pfalz. Was aber am deutlichsten daraus hervortritt ist, dass hier auf Missbrauch hingewiesen wird. Was hat das aber alles mit dem Toten zu tun? Lilli, die Tochter des pensionierten Kommissars Gontard schreibt gerade eine Semesterarbeit zum Thema Liselotte und kann hier aufklärend zu Hilfe eilen.

Bei den nun anstehenden Ermittlungen stoßen die Kommissare auf die Mauern des Schweigens. Keiner will was wissen, keiner was gesehen haben und unternommen hat natürlich auch niemand etwas. Nur eine Lehrerin erzählt vom angeblichen Missbrauch einer ihrer Schülerin, aber leider gibt sie sich auch schneller geschlagen, als dass sie Hilfe geben kann.

Als dann ein zweiter Toter auftaucht, auch er ist in barocke Kleidung gesteckt, beginnt den Kommissaren der Fall aus den Händen zu gleiten.

Wer mehr wissen möchte, sollte dieses Buch lesen.

Fazit:

Wer glaubt, hier einen wirklichen Krimi vorzufinden, wird eher enttäuscht werden; denn in diesem Buch ist im Vordergrund Kindesmissbrauch das Thema. Die Autorin Lilo Beil schreibt zu diesem höchst brisanten Stoff hier anfangs aus der Sichtweise der Opfer, dann aus der Sicht des Kriminalfalls, der sich daraus Jahre später entwickelt.

Die Schilderung eines dieser Kinder, die Briefe an den lieben Gott schreibt und um Hilfe bittet, hat mir eine Gänsehaut auf den Körper getrieben und ich musste mir ein paar Tränen aus den Augen wischen. Hier hat sie voll den Kern getroffen. Dann beschreibt die Autorin die Hilflosigkeit der Eltern, die dann gerne alles unter den Tisch kehren, anstatt sich vor ihr Kind zu stellen und den Täter anzuzeigen. Sie laufen lieber weg, als sich den Dingen zu stellen. Leider ist das viel zu häufig der Fall und auch heute noch genauso wie es früher war, denn der Missbrauch war im Jahre 1973.

Der Kriminalfall an sich ist mir hier ein wenig zu kurz gekommen. Die Aufklärung fällt den beiden Ermittlern mehr oder weniger in den Schoß, denn wirklich ermitteln tun sie nicht. Zufälligerweise passt auf einmal alles zusammen und die „Täter“ gestehen in einem Tempo, dass einem schwindelig wird und es doch sehr zusammengeschustert wirkt.

Der Schreibstil ist gut und flüssig lesbar. Die Protagonisten sind teilweise sehr gut beschreiben, dafür andere doch eher blass. Trotzdem konnte ich mir die Charaktere sehr gut vorstellen und hatte ein Gefühl für die kribbelnde Atmosphäre im Buch.

Eine Leseempfehlung kommt von mir hier auf jeden Fall, denn dieses Thema sollte man viel mehr publik machen, es wird einfach immer noch totgeschwiegen.

Hier kommen von mir 4 Sterne, den Abzug habe ich ja schon erklärt.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Der Spiegel birgt ein großes Geheimnis, kann Jacob es lösen?

Reckless 2. Lebendige Schatten
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Als Jacob Reckless seinem Bruder die Haut und das Leben rettete, musste er teuer dafür bezahlen. Aber nichts war ihm wichtiger, als seinen kleinen Bruder zu befreien. Nun versucht Jacob verzweifelt gegen ...

Als Jacob Reckless seinem Bruder die Haut und das Leben rettete, musste er teuer dafür bezahlen. Aber nichts war ihm wichtiger, als seinen kleinen Bruder zu befreien. Nun versucht Jacob verzweifelt gegen die Motte auf seiner Brust anzukämpfen. Die Zeit läuft und Niemand weiß, wie lange die Uhr des Lebens noch in ihm tickt. Alle ihm bekannten Zauber hat Jacob schon probiert. Nun aber muss er über seinen Schatten springen und die Wahrheit preisgeben. Fuchs erfährt nicht alles, aber sie ist ihm eine treue Freundin und hat ihm schon so oft geholfen und ihn auch gerettet, wie auch er ihr. Kann die Gestaltwandlerin ihm auch dieses Mal helfen? Der Zauber ist schon riesig und sicher braucht er noch anderweitige Hilfe.

Dann begegnet Jacob in seiner Welt dem Earlking, aber wer ist das? Er kennt seine Mutter und seinen Bruder Will und bietet ihm seine Hilfe an. Soll Jacob diese Hilfe annehmen?

Auch der Goyl Nerron, der ja auch ein großer Schatzjäger ist, begegnet Jacob wieder in der Spiegelwelt und es stellt sich heraus, dass sie Beide wieder den gleichen Schatz jagen.

Mehr werde ich jetzt nicht verraten, denn der 2. Teil der Reckless-Trilogie verdient es, selbst gelesen zu werden.

Fazit:

Die Autorin, Cornelia Funke, hat in diesem 2. Teil wieder zu ihren Wurzeln gefunden. Was mich im 1. Band Steineres Fleisch wirklich störte, nämlich, dass sie zu viel in anderen Gewässern fischte, ist hier vollends ausgemerzt. Hier nun ist die Autorin wieder sich selbst treu. Sie hat ihre eigene Welt geschaffen und zwar in einer Form, die einen dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt.

Die Beschreibungen der Charaktere sind ihr hier wirklich toll gelungen. Endlich erfahren wir, wer Fuchs ist und warum sie ist, wie sie ist. Toll, meine absolute Lieblingsfigur. Aber nicht nur Celeste, so heißt die Füchsin, sie ist nämlich eine Gestaltwandlerin, nein auch über Jacob selbst und seine Familie erfahren wir hier so viel mehr. Auch die anderen Protagonisten werden sehr gut beschrieben, so dass ich mir gleich ein Bild von ihnen machen konnte. Das gelang eben im ersten Band nicht immer.

Die Spiegelwelt gefiel mir ja schon vorher sehr gut, aber nun kann ich mich fast in sie hineindenken; denn sie wird sehr detailreich beschrieben. Das gefiel mir sehr gut.

Alles in allem ist dieser Teil eine enorme Steigerung und ich hoffe, dass im letzten Band die völlige Aufklärung stattfindet. Denn so manches Erlebnis, was ich hier gelesen habe, war etwas verwirrend für mich als Leser.

Hier kommen von mir 4 Sterne und eine absolute Leseempfehlung, denn man muss einfach wissen, wie es weitergeht.

Veröffentlicht am 05.05.2018

Der Zeitpunkt ist da. t0 = jetzt!

Die Stunde des Reglers
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Gabriel Tretjak ist der Regler, er regelt einfach alles. Aber nach dem schlimmen Ausgehen seines letzten Auftrags, ist alles anders. Er zieht sich zurück, ja er verkriecht sich sogar in das verhasste Haus ...

Gabriel Tretjak ist der Regler, er regelt einfach alles. Aber nach dem schlimmen Ausgehen seines letzten Auftrags, ist alles anders. Er zieht sich zurück, ja er verkriecht sich sogar in das verhasste Haus seines Vaters am Lago Maggiore. Hier lebt er wie ein Eremit und will keinen sehen. Seinen Beruf hat er aufgegeben. Er will nichts mehr regeln, schon gar nicht sein eigenes Leben, was er ja sowie vor sich selbst und auch vor Anderen verbirgt. Auch sein Therapeut, Stefan Trysa, beißt bei der Frage nach seinem Bruder Luca und was damals passierte, immer wieder auf Granit.

Dann kommt die furchtbare Nachricht: Gabriel Tretjak ist in seinem Flugzeug verbrannt! Jetzt geht ein interessantes Katz und Mausspiel los. Was ist wahr und was ist gelogen? Denn eins steht fest: Gabriel Tretjak ist putzmunter, aber wenn er lebt, wer ist dann der Tote? Als dann eine zweite Leiche mit dem gleichen Namen auftaucht, ist nichts mehr wie es war. Was kann das bedeuten, dass hier nacheinander lauter Gabriel Tretjaks sterben und wie viele gibt es überhaupt?

Nun taucht in Gabriels Haus eine Frau auf, sie heißt Sophia Welterlein, ist Wissenschaftlerin und eine Freundin seines Bruders Luca. Sie bittet ihn, ihr Leben zu regeln. Tja nun ist Gabriel völlig überfordert, sein Bruder schickt sie und er hat schon seit Jahrzehnten gar keinen Kontakt mehr mit ihm. Nun stellt sich ihm die Frage: Soll ich das Leben der Frau Professorin Sophia Welterlein regeln oder nicht?

Wer nun gerne wissen möchte, wie diese ganzen Fäden zu einem dicken Knäuel zusammengeführt werden, der sollte dieses Buch wirklich lesen, denn mehr werde ich jetzt nicht verraten.

Fazit:

Max Landorff ist mit dieser Fortsetzung über das merkwürdige Leben des Reglers Gabriel Tretjak ein toller Thriller gelungen. Endlich erfahren wir mehr über diesen stillen und schweigsamen Mann. Was hat ihn zu dem gemacht, warum führt er so ein Leben und warum regelt er für andere Leute eben genau dies: ihr Leben? Noch werden uns nicht alle Geheimisse offenbart, denn eins steht fest: Die Geschichte um den Regler wird sicher weitergehen.

Die verschiedenen Protagonisten werden uns hier sehr interessant und ausführlich vorgestellt. Ich konnte sie mir sehr gut vorstellen. Die verschiedenen Fäden werden ganz langsam zusammengeführt, so dass am Ende ein dickes Knäuel vorzufinden ist, aber eben noch nicht alles aufgelöst wurde. Ja und nun stehe ich als Leser wieder vor der Frage: Wie lange muss ich auf eine Fortsetzung warten? Und eins ist natürlich auch klar, die muss ich dann auch unbedingt lesen.

Der Schreibstil ist leicht und flüssig lesbar und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der langsam aufgebaute Spannungsbogen wird immer höher und schneller und am Ende konnte ich nur noch tief durchatmen und mit einem lauten Knall endet das Buch.

Hier kommen von mir vier Sterne und eine absolute Leseempfehlung.